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Dresdner Journal : 16.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189605168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-16
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 16.05.1896
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>0 nett» r, sächsischer Mischer neuer — 128 M., per 1000 flesische 14b Shnsche iso 0-120 M. per 1000 Kg M., säch- tinquanttnc. -abischer uid M., do. >er, mixed » 88—93 M., je Kochwar« »—140 M., M Wickeu öuchweizei —150 M., raten pe> sächsischer sj — — russischer )scn, neue 0^ nettc N, fein» -18S M n 100 dp >2,00 M., vt, runde 8 einmal 18,bst M 2—26M mit Sack, -110 M, 24-80 Weizen» derstädt - Marken lerauSzug , Bäcker, lunomehl Roggen- k, DreSd- !äd tischen Nr 0/1 7,00 M, 1,20 M., ne Sack, ggenNeie Spin- 1b ohne l8,bo » >,00 «. n ukten- » , per 1b2,7S flauer. -r Mai Hafer 126,b0 fester, r Mai M S, or r Mai ,90 M. still. 843 76« 604 vej»«Sffret» Mir Dresden vierteljährlich 2 Mart b0 Pf, bei den Kaiser- lich d,u!jchcn Bostanstalten vierteljährlich 8 Mart; außer- halb de« Deutschen Reiche» Post- und Stempelzuschlag. Einzelne Nummern: 10 Pf i-rscheine«: Täglich mit AuSnahnic der Sonn und Feiertage abe-cd- Aernspr Anschluß - Nr 1295. Dresdner Journal. 112 Sonnabend, den 16. Akai, abends. ««t»n»i,uu,s,thützrea: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner «chrift 20 Pf. Unter „Eingesandt" die Zeile üo Ps. Bei Tabellen- und Ziffernsah entsprechender Ausschlag Herausgeber: Königliche Expedition des Dresdner Journals Dresden, Zwingerstr 20. Fernspr Anschluß- Nr 1295. 1806. Diejenigen Bezieher unseres Mattes, welche dasselbe von hier aus nach einem andern Aufenthaltsort nachgesendet zu haben wünschen, bitten wir, mit der bezüglichen Bestellung gleich zeitig die an die Post zu entrichtende Über weis n n g s g e b ü h r einsenden zu wollen. Die selbe beträgt im ersten Monat eines Viertel jahres 60 Pfg., im zweiten Monat 40 Pfg. nnd im dritten Monat 20 Pf. Auf ausdrücklichen Wunsch besorgen wir die Nachsendung unter Kreuzband. Tie Ge bühren hierfür richten sich nach dem Gewicht der einzelnen Sendungen. Lönigl. Expedition des Dresdner Journals. Amtlicher Teil. Dresden, 8. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Pfarrer Kanonikus Antou Müller in Ostritz das Ritterkreuz l. Klasse vom Albrechtsorden zu verleihen. Srueuuungtu, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. DepartementÜcr Finanzen. Bei der Post-Verwaltung ist ernannt worden: Georg Friedrich August Wente, zeil- her Postverwalter in Witzschdors, als solcher in Pockau Departement des Kultus uns öffentliche» Unterrichts. Angestellt wurden im I. Vierteljahre 1896 im Schulinspektions- Bezirke . I Annaberg. 1) Max Robert Höntsch, bisher Schul vikar in Neu Eibau, als Organist und 3. Lehrer in Jöhstadt; 2) Max Enge» Burckhardt, bisher Hilsslehrer in Annaberg, alS ständiger Lehrer daselbst; 3) Vr. pdii. Karl Max Friedrich Wünschmann, bisher Schulvikar in Leipzig, als Direktor der einfachen Volks- und allgemeinen Fortbildungsschule in Anna berg; 4) Moritz Emil Weißbach, bisher Schulvikar in Tannen berg, als 2. ständiger Lehrer daselbst; 5) Ernst Otto Zeil, bisher Schulvilar in Ehrensriedersdorj, al- ständiger Lehrer daselbst; 6) Paul Isidor Kanis, br-her Lehrer in Brün, al- ständiger Lehrer in WaltherSdorf; 7) Heinrich Gustav Schlegel, bisher Hilfslehrer in Königswalde, als ständiger Lehrer in Jöhstadt II. Auerbach. 8) Bruno Emil Grimm, bisher Hilfs lehrer in Zwota, al- Kirchschullehrer daselbst; 9) Karl Will» Schreiber, bisher Hilfslehrer in Mauersberg, als ständiger Lehrer in Brunndöbra. III. Bautzen. 10) Ernst Heinrich Paulick, bisher Vikar in Königswartha, als ständiger Lehrer daselbst; 11) Karl Herm Max Suschke, bisher Vikar in Muschelwitz, als ständiger Lehrer daselbst; 12) Ernst Lodny, bisher Vikar in Quatitz, als ständiger Lehrer daselbst; 13) Johann August Nutnitz- schansky, bisher Vikar in Coblenz, als ständiger Lehrer La selbst; 14) Karl Heinrich Max Jannack, bisher Hilsslehrcr in Bautzen, als ständiger Lehrer daselbst. IV. Borna Vakat. V. Chemnitz I. 15) Karl Max Müller, bisher .Hilss lehrer in Chemnitz, als ständiger Lehrer daselbst; 16) Eduard Hesse, bisherHilsslehrcr an der katholischen Schule in Chemnitz, a!S ständiger Lehrer an derselben Schule; 17) Wilhelm Kurt Berthold, bisher Lehrer in Röderau, als ständiger Lehrer in Öderan. VI. Chemnitz II. 18) Alfied Magnus Martin, bisher Schulvikar in Stollberg, als ständiger Lehrer daselbst. VII. Dippoldiswalde. 19) Paul Armin Frommelt, bisher Hilsslehrer in Kreischa, als ständiger Lehrer daselbst VI ll. Döbeln. 20) Paul Kröber, bisher Kirchschullehrer in Rittmitz, als Kirchschullehrer in Mockritz; 21) Max Ewald Boitel, bisher Lehrer in Technitz, als Kirchschullehrer in Rittmitz; 22) Franz Arthur Reischel, bisher Hilfslehrer in Technitz, als ständiger Lehrer daselbst; 23) Wilhelm Otto Graf, bisher Hilfslehrer in Döbeln, als ständiger Lehrer daselbst; 24) Hermann Georg Schwalbe, bisher Hilsslehrer in Wald heim, als ständiger Lehrer daselbst. IX Dresden I. 25) Emil Robert Bernhard Stuckart, bisher 1. Lehrer au der Schule zu Rat und That in Dresden, Kunst und Wissenschaft. .Kostümgeschichtliches auS dem 17. und 18. Jahrhundert. Die „Revue des Deux Mondes" entwirft im Anschluß an eine Studie des Italieners Malamani ein interessantes Bild von den Veränderungen, denen die Mode im 17 und l 8. Jahrhundert unterworfen gewesen ist Wir geben diese Ausführungen nach der „Frankf Ztg" im folgenden wieder: Es ist bekannt, daß die Republik Benedig auf nichts so stolz war, als aus ihre Sitten und nationalen Über Ueferungen. Mit eifersüchtiger Sorge überwachte sie deren Erhaltung und verschärfte die Gesetze und Bestimmungen, die der Einführung fremder Neuerungen einen Damm setzten. Die Regelung der Kleidung insbesondere bildete den Gegenstand eines speziellen Kodex, der die strengsten Vorschriften enthielt, und eine besondere Beamtengruppe, das Eomitato cki pompa, das aus einem Inquisitor, drei Krovvoäitori (Oberaufscher) und drei 8upraprvvv^ckitori bestand, hatte al« einzigen Beruf, sich der Befolgung der überlieferten Gebräuche zu versichern. Das Komitee genoß einer weitgehenden Autorität und verfügte sogar über eine selbständige Polizei, die von einem Offizier, der seinen Befehlen unterstand, geleitet wurde Das Comitv ves Pompes hatte überall Zutritt Adel und Bürgertum ward angehalten, seinen Beschlüssen Folge zu leisten, die in allen Läden der Schneider, der Schuster, der Sticker und der Friseure angeschlagen waren und Sonntag» in allen Kirchen von der Kanzel herab feierlich vorgelesen wurden Seit unvordenklicher Zeit gegründet, war seine Macht noch bi« in die letzten Jahre de« 17. Jahrhundert« so wirksam geblieben, daß sich im Jahr 1660 die vene- alS Direktor an derselben Schule; 26) Ernst Reinhard Hilde brand, bi-hcr Hilfslehrer an der 19 Bezirksschule in Dresden als ständiger Lehrer an derselben Schule; 27) Marianne Char lotte Elsa Judeich, bisher HilsSIchrerin an der I BezirkS- schule in Dresden, als ständige Lehrerin an derselben Schule; 28) Johanna Alwine Engelmann, bisher Hilss ehrerin an der io. Bezirksschnle in Dresden, a s ständige Lehrerin an derselben Schule. X Dresden II. 29) Georg Maria Hermann Jakob, bisher Vikar in »leinnaundors. al- ständiger Lehrer daselbst; 30) Alfred Gustav Hann-, bisher Lehrer in Heinrichsort, al- ständiger Lehrer in Lübau; ::i) Adols Edmund Leupolt, 32) Richard Gustav Meyer, bisher Hilsslehrcr in Pieschen, al- ständige Lehrer daselbst. XI Freiberg. 33) Franz Julius Lüscher, bisher Hilss lehrcr in Polenz, als ständiger Lehrer an der Kirchschule in Großhartmannsdors. XIl. Glauchan. 34» Hugo Bruno Mcner, bisher Lehrer in Aue, als ständiger Lehrer in Glauchau; 35) Paul Max Mehnert, bisher Lehrer in Wilkau, als stündiger Lehrer in Glauchau; 36, Theodor Ernst Martin Weber, bisher Hilfs lehrer in Meerane, als ständiger Lehrer ru Glauchau: 37) Fritz Wilhelm Illing, bisher Hilfslehrer in St. Egrdieu, als ständiger Lehrer daselbst; 38) Otto Friedrich Härtel, bisher Hilfslehrer in Hohndors, als ständiger Lehrer daselbst; 39) Ernst Richard Geuthel, bisher Lehrer in Zöpen, als ständiger Lehrer in Ober lungwitz; 40) Heinrich Albert Straube, bisher Hilfslehrer in Meerane, als stänkiger Lehrer daselbst. XIII. Grimma 41) Ferdinand Richard Schmidt, bis her Hilsslehrcr in Grimma, als ständiger Lehrer daselbst; 42) Ernst Anton Höppler, bisher Lehrer m Heidelberg, als 2 ständiger Lehrer in Canncwitz; 43) Karl Gotthold Richler, bisher Lehrer in Schönbach, al« ständiger Lehrer in Leiieuau; 44) Hermann Dicnegolt Schulze, bisher Kirchschullehrer in Hohburg, als Kirchschullehrcr rn Börln; 45) Georg Beyer, bisher Hilsslehrcr in Großbardau, als ständiger Lehrer in Hohnbach. XIV. Großenhain. 46) Adam Arthur Alexander Preiß, bisher Lehrer in Oueeja, als Filiallirchschullehrer in Wülknitz; 47) Ernst Arthur Rost, bisher Lehrer in Culitzsch, als 2. stän diger Lehrer in Mülbitz; 48) Gustav Arihur Ohms, bisher Hilfslehrer in Nünchritz, als ständiger Lehrer in Quecsa XV. Kamenz 49) Max Gustav Arihur Nutjchan, bis her Lehrer in Bretnig, als ständiger Lehrer in Kamenz; 50) Hugo Adols Werm, bisher Lehrer in Cosel, als ständiger Lehrer in Bretnig; 5t) Karl Eduard Johann Schüchner, bis her Lehrer in Zeißholz, als ständiger Lehrerin Cosel; 52)Heinrich Otto Gräse, bisher Schulvikac in PulSnitz, alS ständiger Lehrer daselbst. XVI. Leipzig I 58) Emil Wilhelm Schmidt, bisher Provisor Lehrer an der X. Bürgerschule in Leipzig, als stän diger Lehrer an derselben; 54) Hugo Johannes Fritzsche, bis her Provisor Lehrer an der vereinigten Freischule daselbst, als ständiger Lehrer an derselben; 55) Max Joses Haserlorn, bisher Provisor. Lehrer an dcr I. Bezirksschule daselbst, als ständiger Lehrer an derselben; 56) Konstanze Martha Riedes, bisher Provisor. Lehrerin an der 9. Bezirksschnle in Leipzig, ai« ständige Lehrerin an derselben; 57- Karl Georg Schulze, bis her Provisor. Lehrer an der 17 BezirkSjchule daselbst, al- ständiger Lehrer an derselben; 58)PanlAlwin Schcllig, bisher Provisor. Lehrer an der 23 Bezirksschnle daselbst, als ständlgcr Lehrer an derselben; 59) Julius Kint Ehrig, bisher Provisor. Lchrer an der Schwachsinnigenjchulc daselbst, al- ständiger Lehrer an derselben; 60) Franz Hermann Poppe, bisher Provisor.Lehrer an der II. höheren Bürgerschule daselbst, als ständiger Lehrer an derselben; 61) Franz Robert Etzold, bisher Provisor. Lehrer an der 20. Bezirksschule daselbst, als ständiger Lehrer an der selben; 62- Franz Joscf Rösler, 63) Franz Joses Rückert, bisher Hilsslehrcr an dcr katholischen Bürgerschule daselbst, al- ständige Lehrcr anderseiben: 64, Paul Rudolf Deubner, bisher Provisor. Turnlehrer an der 21. Bezirksschule daselbst, als ständiger Fachlehrer für Turnen an derselben; 651 Paul Otto Grießbach, 66) Ernst Otto Sommer, bisher Provisor. Zeichenlehrer an der 25 Bezirksschule daselbst,alS ständige Fachlehrer >ür Zeichnen an der selben; 67) vr Paul Wild seuer, bisher Lehrer an dcr III. höheren Bürgerschule daselbst, als Direktor der 24 Bezirksschule ta- jelbst; 68) Christoph Wilhelm Leopold Viol, bisher Lehrer an der II. höheren Bürgerschule daselbst, als Tircktor der 23. Bc- zirksjchule daselbst; 69) vr. Julins Franz Kießling, bisher Lehrer an der vci einigten Frcischulc daselbst, als Direktor der 13 Bezirksschule daselbst; 70) Karl Oswald Psütze, bisher Direktor der 23 Bezirksschule daselbst, als Direktor der V. Bürger schule daselbst; 71) Christian Ernst Nächster, bisher Tircktor der 1. städtiichen Fortbildungsschule sür Knaben daselbst, als Direktor der II. Bürgerschule daselbst; 72) Emil Otto Schreiber, bisher Lchrer an der 2 Bezirksschule daselbst, als Direktor der i städtischen Fortbildungsschule sür Knaben daselbst. XVII. Leipzig II. 73) Theodor Oskar Paul Schmiel, bisher Schulvikar in Hirschfeld alS Filialkirchjchullehrcr daselbst; 74) Armin Elsricd Iohannes Claus, bisher Lchulvikar in Althen, als Filialkirchschullchrer daselbst; 7b) Friedrich Richard Gerdel, bisher Schulvikac in Eeblis, als ständiger Lchrer daselbst. zianischen Adligen und Patrizier fast genau so kleideten, wie ihre Großväter und Großmütter zu Tizians Zeit. Aber es kam ein Tag, wo die Mode über den natio nalen Stolz den Sieg davontrug; und von diesem Tage an durfte sich das Eomitö des Pompes noch so eifrig widersetzen, es durfte noch so viel protestieren, wüten und seiner eigenen Polizei die ganze übrige Polizei, ja die ganze bewaffnete Macht der Republik beigesellen: die Strömung, die es aufzul,alten suchte, nahm ihren. Lauf, sodaß sich das unglückliche Komitee nach einem halben Jahrhundert de« Kampfes besiegt erklären mußte Seine Geschichte ist komisch und rührend zugleich: komisch, ivenn man ihre besonderen Einzelheiten ins Auge faßt, aber rührend, wenn man bedenkt, daß das Eomitv des Pompe« mit diesen alten Moden zugleich die Originalität, die Schönheit, ja selbst die Größe Venedigs zu verteidigen sich bemühte. Der „Fortschritt" triumphiert seitdem ohne Hindernis in der Dogenstadt; der Markusplatz, die Riva degli Schiavoni, die Merceria sind mit Bazaren angefüllt, wo das Publikum elegante fertige Kostüme nach Berliner Mode findet und die Zeit ist nahe, ivo die Dampfschiffe die letzte Gondel aus dein Eanal gründe vertrieben haben werden. Im Jahre 1668 zeigte sich dcr Patrizier Scipione Eollalto, der von einer Reise nach Pari« zurückgckehrt war, mit einer schönen Perücke auf dem Kopse auf dem Marku-platz Ein paar Tage daraus hatten sich sämtliche venezianische Adlige die Haare schneiden lassen und Perücken angelegt. Der Wechsel kam so plötzlich und griff so außer ordentlich rasch um sich, daß sich da« Comitö de« Pompe«, um Ordnung zu schaffen, genötigt sand, dir Unterstützung der Staatsinquisitoren anzurufen Und ein Dekret erschien, da« da» Tragen einer Pnücke bei strengster Etrase unter sagte Pflicht war e«, sich zu unterwerfen E« war den Venezianern nicht einmal gestattet, zu warten, bi« ihre Haare ein bi«chen gewachsen waren, ehe sie zur alten Mode XVIII. Löbau 76) Alwin Louis Model, bisber Hilfs lehrer in Hainewalde, als ständiger Lehrer in Neu-Eibau XIX. Marienberg. Vakat. XX. Meißen 77) Richard Hugo Kreher, bisher Vikar in Zfcheila, al- ständiger Lchrer daselbst; 78) Karl Gustav Kühn, bisher Vikar inMcttelwm, als ständigerLchrer daselbst; 79) Friedrich August Richter-Fischer, bisher Hilfslehrer in Kühnhaide, als ständiger Lchrer in Krögis. ' XXI. Oeisnitz i. V. 80) Richard Alwin Holland, bis her Hilfslehrer in Schöneck, als stündiger Lehrer da elbst; 81) Bruno Franz Scholze, bisher Lehrcr an der 20. Bezirks- fchule in Leipzig, als Sprachlehrer in Markneukirchen; 82) Karl Hermann Hora, bisher Hilsslehrcr in Oeisnitz i V, als stän diger Lehrer daselbst. XXII. Oschatz Vakat XXIII. Pirna. 83) Albin Förster, bisher Lehrcr in Struppen, als K irchschullehrer in Schmiedcseid; 841 Friedrich Emil Walther, bisher Hilfslehrer in Sebnitz, als ständiger Lehrer daselbst. XXI V. Plauen i. V 85) Paul Richard K ä st n er, bisher Schulvilar in Haselbrunn, als ständiger Lehrer daselbst. XXV. Rochlitz 86) Ernst Albert Gruhle, bikhcr Lehrer in Potfchappel, als stündiger Lehrerin Rochlitz; 87) Johanne- Marti» Sliehj, bisher Hilfslehrer in Zettlitz, als ständiger Lehrer in Zetteritz; 88) vr. pkil. Albert Friedrich Iakob Bargmann, bisher Scminarlehrer in Bautzen, als Schul direktor in Burgstädt; 89) Oskar William Fritzsche, bisher Hilfslehrer in Mittweida, alS ständiger Lehrer daselbst; 90) Alexander Friedrich Paul Lauguörc, bisher Schulvikar in Mittweida, als ständiger Lehrer daselbst; 91) Paul Wilhelm Ahner, bisher Hilsslehrer in Geringswalde, als ständiger Lehrer in ArraS; 92) Otto Hoelemann, bisher Lehrer in Rieja, als ständiger Lehrer in Penig. XXVI. Schwarzenberg 93) Ernst Wilhelm Bret schneider, bisher Lchrer in Brunndöbra, als ständiger Lehrer in Lößnitz; 94) Karl Richard Loose, bisher Lehrer in Auer Hammer, als ständiger Lehrer in Aue; 95) Hilmar Hen nig, 96) Max Emil Bär, 97) Gustav Emil Stark, bisher Hilfslehrer in Aue, alS ständige Lehrer dafelbst; 98) Kurt Müller, bisher Hilsslehrer in Auerhammer, als 2. ständiger Lehrer daselbst; 99, Max Theodor Emil Brückner, bisher Lehrer in Penig, als ständiger Lchrer in Aue XXVII. Zittau ivo) Karl Emil Thomas, bisher Hilfslehrer an der Zentralschule zu Großschönau, al- ständiger Lehrer an derselben; 101) Hermann Georg Lorenz, bisher Hilsslehrer an der Allgemeinen Stadtichule zu Zittau, als ständiger Lehrer an derselben; 102) Gustav Adols Herkner, bisher Hilsslehrer in Seifhennersdorf, als ständiger Lehrer daselbst XXVIII. Zwickau 103) Franz Alwin Schubert, bisher Schulvilar in Neukirchen, als ständiger Lehrcr da-elbst Zur Verwaltung dcr Lchrerstelle an der 2Nassigen Volksschule zu Dittmannsdors b. Geringswalde wird ein Vikar auf die Dauer von 2 Monaten gesucht Gehalt jährlich 1000 M und freie Wohnung Gesuche sind an den K Bezirk- ,chul:nspee:or zu Rochlitz, Schulrat Vr Böhme, einzureichen. Nichtamtlicher Teil. Gute Aussichten in Italien. X Aus Rom wird uns geschrieben: Der 9. Mai, der Abschluß der Afrika-Debatten in der italienischen Kammer, dürfte in der italienischen Geschichte ein bedeutungsvoller Tag bleiben, denn er scheint eine Gesundung der politischen Verhältnisse ein geleitet zu haben Schon rein äußerlich genommen, bietet die Kammer in ihren Verhandlungen jetzt einen viel wohlthucnderen Anblick dar Es sind entscheidende Fragen der inneren und äußeren Politik im April und Mai verhandelt worden, aber die Beratungen waren ohne jenen wüsten Charakter, der das italie nische Parlament während der letzten Jahre in schlechten Ruf gebracht hat. Wohl fehlt es auch jetzt noch nicht an einzelnen Unartigkeiten gegen Angehörige anderer Parteien, aber die Vertreter der Regierung werdeir wenigstens respektvoll und mit Aufmerksamkeit angehört, und das erbebt die Verhandlungen auf ein lange nicht mehr gekanntes Niveau von Ruhe und Sachlichkeit. Zum Teil erklärt sich diese Wandlung zurückkehrten. Nur dcr Advokat Lorenzo Donato, der eine Glatze hatte, erlangte durch Thränen und Flehen die Erlaubnis, eine kleine Perücke in Form einer Priestermütze tragen zu dürfen. Und bald gab es in Venedig eine Menge Leute jeden Alters und Berufs, die bemerkten, daß sie eine Glatze hatten oder doch eine bekommen würden Tas Eomitö des Pompes wurde mit Petitionen bestürmt Es gab zwar nicht nach, aber es tolerierte und behielt sich vor, einzuschreiten, im Falle die neue Mode um sich griffe. Die Perücke kam wieder zum Vorschein und man trug sie in um so größerer Form, da man sich nicht die Haare schneiden ließ, aus Furcht, jene wieder aufgeben zu müssen Bald wurde die Mode so allgemein, daß jede Möglichkeit eincs Widerstands ausgeschloffen schien Der Senat versuchte zwar noch am 7 Mai 1701 eine besondere Kommission einzusetzen, „mit dem Auftrag, alle Häuser der Stadt zu besuchen und eine Liste derjenigen Personen aufzustellen, die eine Perücke trügen"; aber im Jahre 1709 sah man den Dogen Giovanni Cornaro selbst im Rat mit Perücke erscheinen; und seitdem war das Comitö des PompcS endgiltig gezwungen, zu resignieren Bloß ein paar alte Patrioten und ein paar junge Enthusiasten blieben übrig, die nicht resignierten, sondern der alten nationalen Mode treuzubleiben ver suchten So organisierte der junge Edelmann Antonio Correr einen Verein von 250 Patriziern, die sich alle eidlich verpflichteten, keine Perücke zu tragen Aber kaum waren ein paar Jahre verstrichen, al» der heroische Correr von seinem ganzen Verein versoffen war. Keiner seiner 249 Kollegen hatte sich der Ansteckung der Mode entziehen können Ein anderer junger Edelmann, Nicolo Erizzo, erschien gleichsall« mit seinem natürlichen Haar- wuch» Aber er hatte sich nicht freiwillig von der Perücke lo-gesagt Im Gegenteil, er besaß am Kopf eine furcht bare Narbe, ein Andenken an einen Säbelhieb, den er wohl aus dem Umstande, daß an der Spitze des Kabinetts ein Mann von unantastbarer Vergangen heit steht, auf dessen Persönlichkeit ein Angriff sehr thöricht sein würde. Unglückliche Ereignisse in Afrika haben Italien für seine Kolonialpolitik schwerwiegende Lehren erteilt und klar gezeigt, wohin gerade auf diesem Gebiet Programme ohne feste Umrisse und bindende Ber pslichtungen für alle Teile führen. Alle ministeriellen Erklärungen und parlamentarischen Tagesordnungen dcr letzten Jahre über die Notwendigkeit, in Eritrea keine Expansionspolitik zu treiben, haben die „offen sive Defensive" nicht einzuschränken vermocht, die von Asmara nach Adigrat und Adua und von da nach Makalle und Amba Aladschi geführt hat. Auch die Tagesordnung Sonnino, welche ohne die energische Bekämpfung durch den Kriegsminister vielleicht an genommen worden wäre — „es erscheint geboten, die Feindseligkeiten in Afrika fortzusetzen, bis dieselben mit der Ehre der italienischen Fahne die Verteidigung dcr Kolonie und die Befreiung der Gefangenen ge sichert haben", — bewegt sich m derselben Richtung. „Nehmen Sie diese Tagesordnung an", sagte der Kriegsminister in der Sitzung vom 8. Mai, „und ich bereite von morgen an den Vernichtungskrieg gegen Abessynien vor. Denn wie kann ich sonst diesen dehn baren Forderungen gerecht werden?" Zum ersten Male seit der Erwerbung der Kolonie ist für ihre Gestaltung mit der Mareb-Belesa Grenze eine feste Form gegeben, ist mit der Erklärung, daß die Afrika-Politik des Kabinetts die der reinen und strikten Defensive fei, ein klares Programm vorgezeichnet worden. Auf dem fo behaupteten Gebiet, das an Flächenausdehnung dem Mutterlandc fast gleichkommt, hat Italien ge nügenden Raum zum freien Spiel feiner Wirtschaft lichen und finanziellen Kräfte, ohne sich mit koloniaten Aufgaben überlasten und feine europäischen Inter essen tvie die des Dreibundes vernachlässigen zu müssen. Das Gespenst eines guerr» n tonän gegen Abesshuien ist durch die nüchterne, ruhige und des halb überzeugende Darlegung des Kriegsministcrs, daß ein solcher Krieg I'-je bis 2 Milliarden, 5 Jahre und ein für diese Zeit dem Mutterlandc entzogenes Heer von 150 000 Mann beanspruchen würde, hofsent lich für immer gebannt worden. Für die nächste Zeit wird ruhige und stetige Arbeit im Heere, Ausheilung der Wunden, die übertriebene Sparsamkeit und die afrikanische Groß mannspolitik geschlagen haben, Hauptaufgabe der italienischen Staatskunst sein. Man kann es als ein Glück für das Land anfehen, daß dem vielleicht nicht genialen, aber fähigen, klarblickenden und bundestreuen Ministerpräsidenten und feinem Minister des Äußern ein Mitarbeiter zur Seite steht, unter dem das Kriegs Ministerium nicht eine Unterabteilung des Ministeriums des Äußeren und des Schatzministeriums sein wird. Auch dem Schatzministerium ist eine besonders be mährte Leitung zu wünschen. Der spätere Eintritt des talentvollen Sonnino in das Ministerium Rudini ist durch die bisherige Entwicklung der Tinge denn auch durchaus nicht unmöglich gemacht worden. Die Aussichten auf einen weiteren und längeren Bestand des Ministeriums Rudini sind durch die Ab stimmung in der Afrikaangelegenheit, die der Re gierung eine Mehrheit von 145 Stimmen brachte, be dentend gestiegen. Diese Mehrheit hat sich ergeben, obgleich die Regierung die drei Hauptforderungen der Radikalen: Versetzung des Ministeriums Crispi in Anklagezustand, Führung des Prozesses Baratieri unter den Einflüssen der Politik in Rom, Aufgabe der gesamten Kolonie Eritrea, rundweg ablehnte. Sie hat damit dem Vorwurf der Liebedienerei gegen Cavallotti und Genossen die Spitze abgebrochen. einst unter demütigenden Umständen erhalten halte, und das er gar zu gern verborgen hätte. Aber sein Vater batte testamentarisch festgesetzt, daß dasjenige seiner Kinder, das eine Perücke tragen würde, sogleich enterbt sein und sein Vermögen dem Hospital della Pieta zufallen solle. Nicolo erreichte schließlich, daß das väterliche Testa ment für ungiltig erklärt wurde, und ein Übereinkommen mit den Verwaltern des Hospitals gestattete ihm, den Kopf mit einer modernen Perücke zu bedecken Die Perücke besaß also in Venedig fürder keine andern Gegner mehr, als ein paar extravagante Menschen, wie den Dichter Carlo Dottoni oder wie jenen Luigi FoScarini di Paolo, dcr, da er sich nicht zwischen der alten und neuen Mode entscheiden konnte, sich wenigstens angelegen sein ließ, beiden zu dienen Die Historiker führen ihn als den letzten „Pollbart" auf, der in Venedig im 18. Jahrhundert zu sehen war. Aber an Stelle der Comitö« de« Pompes begann eine andere Macht den Schnitt der Perücke zu regeln: Von Jahr zu Jahr brachte die Mode au« Frankreich irgend eine neue Form, dic sogleich die allein maßgebende wurde Abwechselnd sah man in Venedig Perücken » I» eourli8:E, ü I» clmiplukis nnd zwanzig andere noch seltsamere und kompliziertere Abarten Und nicht nur, daß die vor nehmen Venezianer ihre Muster zu ihren Perücken von auswärts kommen ließen, sie ließen auch die Perücken selbst im Ausland unfertigen und jede von einein vene zianischen Haararbeiter hergcstcllte Perücke wurde unfehlbar al« ein Beweis von Armut oder schlechtem Geschmack an gesehen Im Jahre 1705 erklärten die Provveditoren in cinem Bericht, daß „die Einfuhr von weißem Haar flämi schen Ursprung«" eine der Ursachen der Verarmung de« Staate« sei. Um hier Wandel zu schaffen, geriet man ein paar Jahre später auf den Gedanken, die bei Her stellung de« falschen Haare« zur Verwendung gelangenden
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