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Frankenberger Tageblatt r Bezirks Anzeiger Noi». Donnerstag se« 8 -tovemver rl Schäfer. Kittel. srat. Z ' pe. a, !! MMWW sn -8. — vp»v. »P1«. irb. kt, ici x - >ll ! ganz kurz behandelt. Jetzt wird Erzbergers Antwort aus den Borwurf, er sek Kn Hindernis für den Frieden, der O«s- sentlichkeÄ ausführlich übergeben: Danach hat er betont: Es müsse Eisner doch bekannt sein, das; Erzberger per sönlich, solange es nur irgend möglich gewesen sei, in Italien und Rumänien ^ür dm Frieden gewirkt habe, und später von Deutschland aus in'der Abwehr des geistigen Kampfes der Entente nach Kräften tätig gewesen sei. Erzberger sei als Vorkämpfer des Friedens cingetreten schon zu einem Zeitpunkt, wo das Bekenntnis zum Frieden noch gefährlich war. Seine Friedenssreundschaft mache ihn jedoch nicht blind gegenüber der Tatsache, das; mit politischen Naivitäten iem Weltfriede zu erzielen sei. Was solle man dazu sagen, wenn Eisner Herrn L.emcnceau als Freund und Förderer sozia- Die Freigabe.von Eisen un-Stahl Nachdem die Verwendungsverbote und Freigabe verfahren für Eisen und Stahl aufgehoben sind, ist die Ausstellung von Bezug- und Bedarfsscheinen für neuhsrzustellende Fabrika teonseinrichtungen und Betriebsanlagen eingestellt worden. Die Verwendung jeder Menge Eisen' und Stahl sowie daraus hergestellter Halb- und Fertigprodukte ist demnach frei. Die festgesetzten Höchstpreise für Eisen und Stahl bleiben in Kraft. Im Auftrage des Arbeit r- und Soldatenrates XIX. A.-K. Die Kriegsamtstelle Leipzig. vom 22. November 1918 nilt beachten. Auch diesen ein- .zenen Anzeigen kann von hi:r aus nicht nachgegangen werden. Sie müssen vielmehr bei dm zuständigen Berufsorganisationen angebracht werden- Dresde-n, am 26. November 1918. Arbeits- und Wirtschaftsministerium. Volksbeauftragter Schwarz. Erwerdslosenfürsorge in Sachsen w Drrsdcn, 26. November. Weitere Verordnungen zur Ausführung der Verordnung über die Erwerbslosenfürsorge vom 13. November 1918 (Reichsgesetzblatt Seite 1305) und' die Verordnung über die achtstündige Arbeitszeit vom 22.'No vember 1918. 1. Für did Republik Sachsen mich, soweit nicht bereits geschehen, die Erwerbslosenfürsorge mit Mon tag, den 25. November 1918, in Wirksamkeit treten? Ge meinden, 'die mit der Erledigung der Vorarbeiten noch im Rückstand sind, haben erstmalig am Sonnabend, den 30. No- vombcr 1918, Erwerbslosenunterstühung in der Gestalt von Vorschüssen in Hohe des nach 'o r Reichsversicherungsordnung festgesetzten Ortslohnes auf 'Antrag auszuzahlen. Hierbei ist eine Wartezeit von einer Woche für die Erwerbslosen mit Ausnahme der Kriegstei.nehmer zugrunde zu legen. 2. Die Erwerbslosenünterstützung ist auch an solche Arbeiter und An gestellte zu zahlen, die in Widerspruch mit Ziffer 5 der Ver ordnung des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums, betreffend die Marimalarbeitszeit vom 22. 'November 1918, ohne Ein haltung einer 14tägigen Kündigung und ohne Weitergewäh- rung des Lohnes für diese Zeit entlassen worden sind. Die Gemeinden haben in diesem Falle im Einvernehmen mit den Berufsorganisationen und den .örtlichen Arbeiter- und Sol- dalenräten sestzustellen, .ob di: Arbeitgeber nach ihrer wirt schaftlichen Lage tatsächlich außerstande waren, dem Ent lassenen den Lohn auf 14 Tage weiterzuzahlen. Ergibt sich, das; die Unternehmer hierzu in der Lags sind, so haben sie die Erwerbslosenunterstützung an 'dis Gemeinden zurückziizahle» unbeschadet ihrer Verpflichtung, den überschickenden Teil des Lohnes an den Entlassenen noch auszuzahlen. Ergibt die Feststellung, daß Unternehmer grob, fahrlässig, absichtlich oder böswillig gegen die Verordnung vom 22. November ir Versorgung der Bevölkerung mit Kohle, Elektrizität und Gas 1. Alle bi-hsrigen Anordnungen und Bekanntmachungen, die sich auf die Bewirtschaftung der Kohle, der Elektrizität und des Gases beziehen, bleiben bis auf weiteres völlig in Kraft. 2. Insbesondere sind alle Anträge auf Lieferung von Industriekohle für den Bereich des XIX. A.-.K. an die Kriegs amtstelle Leipzig zu richten. Monatsmeldefarten sind nach wie vor an dieselbe Stelle einzureichen. 3. Zuwiderhandlungen gegen die bisherigen Bestim mungen werden bestraft. —' Leipzig, 25. November 1918. * Der Arbeitund Soldat.mal XIX. A.-K. r t. »Lu 8- liMcher Bestrebungen feiere. Herr Eisner scheint der einzige za sein, dem nicht bekannt ist, in welch energischer Wetzte Clemenceau, sowohl- die Mehrh itz- wir die Minderbeits- sozialsste» in Frankreich behandelt hat. Clemenceau ist es gewesen, der stets die Aushändigung von Pässen an ai.e zene Sozialisten zu hintertreiben wußte, die während des Krieges zu Verständigungszwecken Fühlung im Ans andc such ten. Derselbe Clemenceau, der also die französischen Sozialisten bekämpft habe, so!« also jetzt Herrn Eisner, nur weil er als deutscher Sozialist zu ihm komme, bessere Friedensbedingungsn bewi..igsn? Nein! Die Li.bsnswürdigkeit L.emenceaus Herrn Eisner gegenüber gelte weder dein deutschen Sozialisten, noch dem Sozia.isten überhaupt, sondern sie gelte Herrn Eisner als dem Zerstörer der deutschen Einheit. Wo sei denn überhaupt das Entgegenkommen der Entente gegenüber dem Sozia.esmus? Wo die Franzosen Hinkom men, ist ihr« erste Tat, daß sie auf Befehl des Marschalls Foch die deutschen Arbeiter- und Soldatenräle aii,flöse» und ihnen jede weitere Arbeit in der rücksichtslosesten Weise un möglich machen. Grundsätzich ebenso verfahren die Engländer. Admiral Amtsblatt fiir die AmtssMimamischast Mha and die Behörden in Frankenberg Verantwortlicher Redakteur: Ernst Notzberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von T. G. Rotzberg in Frankenberg i. Sa. — 77- Jahrgqng verstoßen haben, so sind, gleichviel, ob die vorerwähnte Rück zahlung gemistet worden ist oder nicht, di« Gemeinden ver pf.ichtet, dem Arbeits- und Wirtschaftsministerium unter Bei fügung der Unterlagen Anzeige zu erstatten. 3. Der früheste Termin der Kündigung im Sinne des 8 5 der Verordnung vom 22. November ist Montag, der 25. November 1918. Dresden, den 25. November 1918. Arbeits- und Wirtschaftsministerium, Volksbeauftragter Schwarz. Allgemeine Ortskrankenkaffe Frankenberg i. Sa Wegen Beschlußunsähigkeit der am 2S. ds. Mts. einberufenen Sitzung mutz anderweit eine Ausschuß-Sitzung Montag, den 2. Dezember ds.As., abends Zthr im Aestanrant „Weichspost ftattsinden. — Die Tagesordnung bleibt unverändert. Die Ausschuboertreter werden hierzu dringend ersucht, der Versammlung beizuwohnen. Frankenberg, am 26 November 1918. Der Borstand. Otto Nendel, Bors. Eisner verlangt die V rantwertlcch'n vor den Staats- gerichtshof b G.nf, 27. 11. „Pelit Partien" läßt sich von seinem nach München entsandten Berichterstatter melden: Kurt Eisner sei nach Berlin abgereist, um zu verlangen, daß nicht nur Solf und alle Beamten des alten Regimes entlassen werden, sondern daß all« Persönlichkeiten, die nach den im bayrischen Ministerium des Aeußcre» Vorgefundenen Geheimdokumenten für den Krieg verantwortlich seien, vor einen Staatsgerichts Hof gestellt werden. P.rhandlimg n zw cks V räss ul.ichu'ig von Dokumenten und UnlerMANg der Krr gsvFLUtwortltchk-ct bö Wi n, 27. 11. Der deutsch-ö'^rr-ichische Nationalrat hat mit der tschechischen und ungarischen Regierung Verhand lungen cinge eitet zwecks gemeinsamer Veröffentl'chung diplo- ma.i.Äer Dokumente und Untersuchung der Kriegsverantwort- lichlcit und der Kriegsführung. Die jüngsten Enthüllungen, Las; Kai er Karl durch Geheimverfügung 1G Millionen Ge bühren für das Oberkommando gewährt wurden, und daß unsaubere Finanzgebahren mit Kriegslieferungen zutage ge treten sind, sol.eu zum Ausgangspunkt einer strengen Unler- sucl ung gemacht werden.- Es soll u. a. auch untersucht werden, ob geai.se Höchstkommandierende ihre Macht überschritte» haben und ganz zwecklos Kampfhandlungen einleiteten. Die diplomatische Untersuchung soll sich insbesondere gegen den Grasen Nerchlhold und den Grafen Czernin wenden. betbmsM-hollweg über üarllltiiMum b Der frühere Reichskanzler Bethmann-Hollweg äußerte sich einem Vertreter der „Deutschen Mlg. Ztg.", Er hob hervor, daß die deutsch« Negierung den Wortlaut des öster reichisch-ungarischen Ultimatums an Serbien in der Tat nickst gekannt habe. Er persönlich habe dieses Ultimatum als zu scharf gehalten und der österreichischen Regierung in der Lenkbar schärfsten Form zu erkennen gegeben, dqß Deutsch land zwar bereit sei, seine Bündnispflichten zu 'erfüllen, das; es die deutsche Regierung aber ablehnen müsse, sich für Oesterreich-Ungarn durch 'Nichtbeachtung der Ratschläge in crien W«ltbrand hiireinziehen zn lassen. Der deutschen Regie rung di« Schuld am Kriege aufzubürden, hieße die Gegner schuldlos erklären, die jahrzehntelang vereinigt Pläne be trieben, di« sie nur durch Kriegscrplosionen verwirklichen konnten. Zu der Frage, wir es möglich gewesen sei, das; die Schuld Deutschlands am Kriege zur Ueberzcugung fast d-:r ganzen Welt werden konnte, sagte der-frühere Kanzler: Ich ,ehne den Tag herbei, wo ich dazu beitragen kann, vor einem unparteiischen Gerichtshof, dem allerdings von beiden Seiten al es Material zur Verfügung gestellt werden soll, der Wahr heit zum Sieg« zu verhelfen. Unsere Schuld, so führte er aus, erblicke ich darin, daß wir es nicht verstanden haben, Elsaß Lothringen «in« Behandlung angedeihen zu lassen, welche seinen Bewohnern den Wechsel seiner staatlichen Zugehörig- leit allmählich vergessen ließ. Vor allem müsse Deutschland -«gestehen, daß es durch Mängel seines Nationalcharakters und durch Sünden seines allgemeinen Gebahrens zu der,Hoch spannung des Krieges boigetrage» habe. Wort«, die als Provolaäon gedeutet werden konnten, sind wiederholt ge fall«». 'Alldeutsche Treibereien haben »n« im Aus- und Inland die größten Schäden zugefügt, und "Mallem war es die Flottenpo.itik, die uns verfüb-l f>K. Da u kamey mannrgsache Mängel unserer inneren Politik. bim — kllemenceau — krrberger Aus ii.snd.rs tzMg! n Msch n ^kisncr und Erzberger In der Konferenz der Einzelstaaten hatte der jetzige bayrische Ministerpräsident Eisner scharfe Angriff« gegen den Staatssekretär für. Friedensfrag », Erzberger, geAchtet, so scharfe Laß dec Sozia.ist Heine Erzberger in Schutz genommen hat. Lie Antwort Erzbergers war in dem amtlichen Bericht Verkauf von Graupen bei sämtlichen Händlern Freitag, Len 29. ds. Mt».. auf Nährmittetmark« «r 69 je 199 Tramm zum Preife von 44 Psg. für da« Pfund. An Botksküchemetlnehmer werden nur 50 Tramm abgegeben. Ltadtrat Frantenderg, den 27. November 1918. , Bon der NelchsbeHeidungsstelle sind durch den Kommunalverband Flöha der Stadt gemeinde Frankend rg folgende Waren zugeteilt worden: Krsttingshemden und Antertagen, Mädchen- und Knabenhemde«, Männerunteryose« und Irauenunterröcke, Axauen- und Wännerstrümpfe. Diejenigen Kleinhändler, die m>t dem W edrrverkauk dieser Waren betraut sein wollen, mögen sich beute Donnerst««, den 28. Nov., nachm. S Uhr bei unterzeichneter Stelle Melden. Frankenberg, den 2^November 1918. L77 Ansführungsverordttunst des Rrbeitsministeriums zur Durchführung d r Verordnung über E:w rb Aos.asiiclorgr vom 13. November 1913 (RGBl. S. 1305). 8 1. Die Gemeinden haben sofort die in 8 13 ge nannten Fürsorgeausschüss« zu errichte». 8 2. Es ist sofort Beschluß über die in 8 0 vorgeschrie bene angemessene Erhöhung des Ortslohnes »ach der Zahl der Familienmitglieder zu Msen. 8 3. lieber die Auszah ung der Erwerbslosenunter stützung und die Kontrolle'der Erwerbslosen nach 8 14 der Verordnung sind, soweit erforderlich, im Einvernehmen mit den ArbeitnehmerorgastisatiE Anordnungen zu treffen. 8 4. Die Unterstützungssätze find für alle Arten von Erwerbslosenfürsorge künftig die gleichen. 8 15 dH Verordnung ist besonders zu beachten. H 5- Anträge auf Vorschüsse »ach 8 16 Abs. 2 sind dein Arbelts- und Wirtschaftsministerium einzureichen. 8 6. Kommunalaufsichtsbehörden im Sinne von 8 6 Ler Verordnung sind für di« Städte mit rev. Stüdteordnung dre Kreishauptmannschaften, für die Landgemeinden die Amtshauptmannschaften. Dresden, am 18. November 1918. Arbeits- und Wirtschaftsinknister:um. Schwarz. Bekanntmachung. Bei deni Arbeits- und Wirtschaftsministerium und bej Lem un1erzei.kMten Voltsbeauftragten persön.ich lausen täg lich Hunderte von Briefen und Mitteilungen einzelner Unter nehmer oder Unternehmer-Organisationen ein, die Ausnah men von der Verordnung voni 22. November 1918, die Marimalarbeitszeit betreffend, für sich beantrage». Diese Gesuche können weder Berücksichtigung noch auch nur Beant- - wortung finden. Alle Unternehmer müssen sich zunächst nach ' Ziffer 6 der Verordnung mit den Berufsorganisationen in Verbindung setzen und eine Einigung mit diesen anstreben. Weiter lausen Mitteilungen von Arbeitern und Angestellten ein, daß Unternehmer die Bestimmungen der Verordnung Winterbaumpflege. Im Jntercsse einer günstigen Obsternte im kommenden Ja're ist es dringend notwendig, schon fetzt Vorkehrungen zu treffen, Lie vor allem die Entwicklungsfähigkeit der Obstboumjchäd- linge beeinträchtigen. Hierzu gehört: 1. Das Entfernen und Verbrennen der im Sommer angc'egten Fonzgürtel; 2. da» gründliche Nein'gen der Bäume (möglichst mit DiahL ürste>; 3. das Streichen der Bäume mit einer Morozevtigen Korbol vcumlösung (unter Bel- milchung von Lebm und frischem Kuhdünger) und 4. das Kalken de« Bodens der Obstgärten. W r fordern alle Obftbaumbesjtz r hierdurch auf, diese Maßnahmen sobald als möolich durchzuführen. Der Bostand des Obstbauverein« hier und die van uns mit Ausweis versehenen, sachverständigen Mitglieder desselben werden sich von der Be olgung dieser Aufforderung üb, - zeugen. Sie sind auch bereit, mit Ratschlägen an die Hand zu gehen. Tt«Ltr«t Frantruderg. am 25. Noveknbqr 1918 Verkauf von niebtbankwürdiaem Rindfleisch Donnerstag, den 28. d. M., von nachmittag» 2 Uhr ab an Jedermann gegen Feischmarken Nr. 1 bis 7. — Auswet» ist vorzulegen. Gtadtrat Mankenver«. den 27. November 1918 . Berkaus von Kisten und Kübeln in der städtischen Niederlage, Baderberg ü, Donnerstag, den 28. ds. Mt»., von vormittags ' rS bis 12 Ahr. Eintritt Fr«nt»nd«ra. den 27. November turn