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ul-rv 240 Mart, ziehbar, zu Mörbitz. ie«S Loai« er südliche» Kark) ist ar ». Mlchaclir >en. Zu er- sS. Bl. »ermiethen: >trubau). ' 2 Znmnn, ulstrahe 11, wird von Wohnung, e u. 2Kam- mirthen ge- rngabe sind xped. d. BI. Frau sucht ne freund!, nmer. Adr. xped. d. Bl. lit 2 Betten ucht. Adr. innen bald en. Mai gen RiiÄ irr, Dni- g auS ein« can bittet, »tthe« an! <n. e ich gea« imma Ge be, nehm Homo«. tg> Adolph!« Itodergei- Igt, hat el , wenn n indem ils sie bezahle s von 8» vakn laße «8. go Hock. Nr. 142. Donnerstag, den 21. Juni. 1888. ALutzmerANchrilßeil. Echtrqtrmald«, Döring in ab«rt» dach, Vahr in »öntgddain d»t Oftrls, N. M. Rkudncr in Od«r- Llinnrrddort, v. v. Lindcnau t» «letner«.'"dü°» Uhr t-ingrhrndr R M Puiint» u. ». r. Witdtma»»t» ziNerrrt« finden w dem abend» > X dtetchenoach V.-L. ""^""'BerordnunMlatt der Kreishauptmannschaft Bautze» zugleich als Koufistarialdehörde der Oberlaufitz. «Ille al« loltd delannt« >«» noncendureou» nehmen, oh« vretterhöhung. Inserate für di« .vauhener Nachrichten" ent gegen - dgl. di« Herren Teucher i» VauDen ivauengrd.i, I.«. Waid« in Löbau, L. W. Lrppilich bi Vie .»audener Nachrichten" kichernen sauber Sonn- u. Fest» rogi) täglich abend« 7 Uhr für den folgenden Tag. Voraul» »ueutrtchtender ildonne» »euttpret« vierteljähnl. zuiertiontbetrag für den Ran«einerPetit-Spaltjetie i« Rachweilaedllhr ». JtHral Amtsblatt der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Orga« der Handels- «nd G e w e r b e l a m me r zn Aitta«. Tele-rephtsche Korrespondenz. Kopenhagen, 19. Juni. In der heutigen Sitzung deS StaatSratS wurde das provisorische Gesetz vom 2. November 1885, betreffend die Vergehen gegen dir öffent liche Ruhe und Ordnung, sowie gegen Preßvcrgehen, welches ein schärfender Zusatz zum allgemeinen bürgerlichen Straf gesetz war, aufgehoben. Bern, 19. Juni. Die heutige Sitzung des Stände rat- wurde von dem Präsidenten Schoch mit folgenden Worten eröffnet: „Gestern ist in der FriedenSkirche zu Pots dam Kaiser Friedrich von Deutschland beigesetzt worden, nachdem ihm der Tod am 15. d. die Erlösung von langem Leiden gebracht hatte. Der Kaiser aus dem Hause Oster- nich, welcher in der ersten Periode des Deutschen Reiches den Namen „Friedrich III," führte, war 53 Jahre hindurch Träger der Krone; auf dem Haupte des edlen Sprossen aus dem Stamme der Hohenzollern hat sie nicht einmal doppelt so viele Tage geglänzt, und diese kurzen Herrschertage waren noch dazu eben so viele schwere Schmerzen-tage; eine tückische Krankheit hatte den herrlichen Kern im Mark getroffen und so sank er, der vorher so hoch und prächtig emporgeragt, in der Vollkraft der Jahre zusammen. Kaiser Friedrich hat ein leuchtendes Beispiel gegeben, wie herbe Leiden mit Ergebung und ManneSmut zu tragen find. Ehren auch wir die Helden haftigkeit, die er nicht nur auf Schlachtfeldern, sondern be sonders auch auf seinem eigenen schweren Leidensgange be wiesen hat! Geben auch wir dem Gefühle der herzlichen Teilnahme an den Leiden, von welchen da- Herrscherhaus des großen Deutschen Reiches betroffen worden ist, Aus druck. Ich ersuche Sie, meine Herren, fich zu Ehren des hochseligen Kaiser- Friedrich von den Sitzen zu erheben!" Brüssel, 19> Juni. Eine Meldung de- „GauloiS", daß der König von Belgien eine Nachricht von dem Tode Stanleys erhalten habe, wird unterrichteterseit- für völlig unbegründet erklärt. Brüssel, 19. Juni, abds. Bei den heutigen Stich wahlen für den Senat und die Kammer gewannen die Katholiken sämtliche acht Sitze im Senat und außer den bereit- innegehabten 14 Sitzen in der Kammer noch einen, den bisher die Liberalen besaßen. Von der liberalen Liste wurde Bürgermeister Buls allein gewählt. Paris, 19. Juni. Anläßlich des Ableben» des Kaisers Friedrich fand gestern abend in der protestanti schen Kirche in der Rue Chauchat ein TrauergotteS- dienst statt, welchem der deutsche Botschafter Gras Münster, das gesamte Botschaftspersonal und zahlreiche distinguierte Persönlichkeiten beiwohnten. London, 19. Juni. Die meisten Morgenblätter be sprechen die Proklamation Kaiser Wilhelms und finden in den Worten, die der Kaiser an das preußische Volk richtet, besonders beruhigend für Europa den Passus, in km der Kaiser und König gelobt, nach dem Beispiel seiner Väter den Frieden zu schirmen. „Daily Telegraph" hebt Kn fürstlichen Ton der Proklamation hervor. „Standard" bezeichnet die Proklamation als eine solche, die fich gegen niemand wende, niemand verletzt. London, 19. Juni, abdS. Im Unterhause wurde beider Einzelberatung der LokalverwaltungSbill der Unterantrag zum Paragraphen 7, welcher die Bestimmung enthält, daß die Ernennung des Chefs der Polizei dem Magistrate verbleibe, von der Regierung bekämpft, schließlich jedoch mit 246 gegen 216 St. angenommen. Manchester, 19. Juni. Der Bürgermeister richtete an den Kaiser Wilhelm ein Schreiben, in welchem er der tiefen Trauer Ausdruck giebt, welche die Bürger Manchesters empfanden, als die Nachricht von dem Hin scheiden Kaisers Friedrich eintraf; er (der Bürgermeister) bettet die göttliche Vorsehung, sie möge Sr. Majestät in der gegenwärtigen Prüfungszeit Trost gewähren. Petersburg, 19.Juni. KaiserWilhelm ist zum Chef des Petersburger Grenadier-Regiments ernannt worden. — Anläßlich des Ablebens Kaiser Fried richs ist für das Petersburger Grenadier-Regiment, für das Kalugasche Infanterie-Regiment und für da- 33. Dra- goner»Regiment eine vierwöchentliche Trauer an- geordnet worden. Belgrad, 19. Juni. Das „Amtsblatt" veröffentlicht die Anordnung de- König-, wonach für Kaiser Friedrich die Hoftrauer auf vier Wochen anberaumt wird. Rew-Aork, 18. Juni, abend». (Schluß-Kursr.) Fest. Wrckltl aus Berlin (60 Tag«) 95'/,. Wechsel auf London (60 Tage) 4,86'/«. Eable Transfers 4M Wechsel auf Paris (60 Tape) 5,20. 4pro»enl. fand. Anleib« 127'/,. N.-B- Lake Arie- und Western- tUtten 24'/,. R.-V. »«nkalbabn. und Hudson River»Aktien 405. Ahicago u. Rorth Weftern-Tkiien 106'/,. Sal« Shor« Michi-an South. Amen 90'/,. Central Pacific-Aktien 29. Rortb Pacific-Preferred- Aktten SO'/«. Loui-vilk und Rashvillr-filktten 53'/,. Union. Pacific-Aktten 54'/,. Lhuago, Ml«, und St. Paul-Aktien 63'/,. Philadelphia und «eabia,.Aktien 59'/,. «abash, St. Loui» Pacific Pr«f.»Aktten 22'/«. -anadian-Pacific-Aktien 56'/«. Illinois Lentral-Aktten 116. Et. Louis und Et. Francisco Pres.-Aktien —. N.-P. Lake Erie, West., 2nd Mort Bonds 93'/,. Geld leicht, für Regierun^sbondS 1, für ander« »icherhetten ebenfalls 1 '/o. — Warenbericht. Baumwolle in Re»- vork 1O'/>», do. in Re»-Orleans 9'/,. Raffiniertes Petroleum 70«/« Abel Test in Re«.vor« 7'/, »d., »o. in Philadelphia 7'/, «d. Rohes Petroleum in New-Vork 6'/«, do. Pipe lin« Tertts. 73. Stetig. Mehl 3 D. 20 t. Roter Winterweyen loco 90, do. pr. Juni 87'/,, pr. Juli 88'/,, pr. Dezember 93'/,. Mais (Re«) 56. Zucker (Fcm refinin» Muscovados) 4'/«. Raffe« (Fair Rio) 15'/«, Rio Nr. 7 low ordinach pr. Juli 10,65, do. pr. September 9,75. Schmalz (Wilcox) 8,65, do. Fair banks 8,45, do. Roh« u. Broth«rs 8,65. Rupfer pr. Juli 16,50. Getretdesracht 1'/«. Deutsche» Reich. Dresden. Se. Majestät der König hat den Oberzoll- inspeklor Karl August Wilhelm NathusiuS in Leipzig und den Oberstruerinspektor Oswald Haupt in Bautzen zu Finanzrätrn und Mitgliedern der Zoll- und Struer-Dirrltion zu ernennen sowie zu genehmigen geruht, daß der Bahnhofs- inspektor bei der StaatSrisenbahnverwaltung Max Emil Eger in Zittau da» von dem Fürsten zu Schaumburg-Lippe lhm verliehene Ehrenkrruz 4. Klasse des Fürstlich-Lippischrn Hau»- ordrn» annehme und trage. — 19. Juni. Se. Majestät der König traf gestern abend 8 Uhr 36 Minuten auf dem Leipziger Bahnhofe von Berlin wieder rin und begab sich in der Hofequipage direkt nach Schloß Pillnitz. — Heute Vormittag 11 Uhr traf Frau Prinzessin Friedrich Karl v^n Preußen zum Besuche ihrer schwer erkrankten Tochter, der Prinzessin von Altenburg, auf dem Berliner Bahnhofe hier ein. Zum Empfange hatten sich die Herzogin von Anhalt und der Kammerherr v. Wangen- heim eingrfunden und begab sich die Prinzessin alsbald nach dem Schlosse AlbrrchtSberg. In dem Befinden der Prinzessin von Sachsen. Altenburg ist heute eine so schlimme Wendung eingetrrten, daß man heute abend stündlich das äußerste be fürchtete. In der 8. Stunde hatte die hohe Patientin ihren gesamten Hofstaat um sich versammelt. — Dem Bandweber August Ferdinand Rentsch zu Großröhrsdorf ist vom evang.-luther. LandrSkonsistorium wegen seiner Verdienste um das kirchliche Leben in seiner Gemeinde eine Anerkennungsurkunde verliehen worden. — Auf ein von dem Kirchrnvorstande der deutschen evangelisch-lutherischen St. Martinsgemeinde zu Kapstadt an das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium gerichtetes Untrrstützungsgrsuch sind in Übereinstimmung mit den Be schlüssen der deutschen evangelischen Kirchrnkonserenz, die Für» sorge für die überseeischen evangelisch-lutherischen Gemeinden deutscher Zunge betreffend, im vorigen Jahre innerhalb der hiesigen Landeskirche zum Besten der genannten und anderer lutherischen Gemeinden in Südafrika Sammlungen ver anstaltet worden, welche ein Resultat von 8603 Mk. 26 Pfg. ergeben haben. Da diese Gemeinden der hannöverschen Landes- kirche angeschlossen sind, so ist nach Vernehmung mit dem dortigen König!. LandeSkonststorium beschlossen worden, den drei südafrikanischen Gemeinden Wynberg, Paart und Wor cester je 900 Mk. zuzuwenden, für den Rest aber die An- strllung eines zweiten Geistlichen für die MartinSgrmeinde zu ermöglichen. Den einzelnen Gebern hat übrigens das Landeskonsistorium in der betreffenden Mitteilung seinen herzlichen Dank ausgesprochen. — Mit Genehmigung des evang.-luthrr. LandrSkonststo- riumS soll mit dem 1. Oktober dS. I». in der Parochie der St. Marien- und Kathartnenkirche zu Zwickau rin fünftes Diakonat errichtet werden, welches unter der Kollatur des StadtratrS zu Zwickau stehen wird. Dasselbe wird mit einem jährlichen Einkommen von 2400 Mk. und einer Wohnungsentschädigung von 450 Mk., sofern der Strlleninhaber unverheiratet, und von 600 Mk., sofern der selbe verheiratet ist, auSgestattet werden. — Nach einer Be kanntmachung derselben Behörde wird mit GrnrhmigungdeS- selben die OrtSgemeinde Möckern bei Leipzig vom 1. Okto ber d. I. ab aus Parochie Wahren auSgepfarrt und zu einer selbständigen Parochie mit eigenem, der Kollatur de» Landes- konsistoriumS unterstehenden Pfarramte erhoben werden. Mit dieser Stelle ist ein Einkommen von 2400 Mk. nebst 400 Mk. WohnungSgeld verbunden, auch werden noch 150 Mk. für die geistlichen Verrichtungen in der BeztrkSanstalt gewährt. BewerbungSgrsuche sind binnen 4 Wochen an das Konsistorium zu richten. * Dresden, 20. Juni, mittags. (Tel. der Bautzener Nachr.) Der Zustand der Prinzessin von Sachsen-Altenburg ist hoffnungslos; ihre Auslösung ist von Stunde zu Stunde zu erwarten. Gestern abend ist der Prinzessin das heilige Abendmahl gereicht worden. Berlin, 19. Juni. Der Kaiser unternahm heute früh bereit» um 7 Uhr in Begleitung eine- Flügeladjutanten einen längeren Spazierritt in die Umgegend von Potsdam. Von demselben zurückgekehrt, empfing Se. Majestät den Komman deur der 2. Garde - Infanteriedivision, Generallieutenant v. Hahnke, nahm einige Vorträge entgegen, arbeitete längere Zeit mit dem Chef des MilitärkabinrttS und bald nach 11 Uhr statteten sodann der Großherzog von Sachsen-Weimar, welcher sich um 10 Uhr von Berlin nach Potsdam begeben hatte, und Prinz Albrecht den Majestäten im Marmorpalais Besuche ab. (ES verlautet auch, daß der Kaiser heute mittag den zum Minister des Innern auSersehenen Grafen Zedlitz empfangen habe.) Nachmittags empfingen die Majestäten noch die Besuche mehrerer anderer Fürstlichkeiten, welche sich vor ihrer Abreise von Berlin brz. Potsdam verabschiedeten. — Die Kaiserin Augusta stattete heute dem Ka/ser und der Kaiserin in Begleitung der Großherzogin von Baden im MarmorPalaiS einen Besuch ab. — Die erlauchte Gemahlin Kaiser Wilhelms II. ist am 22. Oktober 1858 auf Schloß Dölzig bei Sommer feld als ältestes Kind des Herzogs Friedrich Christian August von SchleSwig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg und dessen Gemahlin, der Herzogin Adelheid Viktoria Amalie Luise Marie Constanze aus dem Fürstrnhause Hohenlohe-Langen- burg, geboren worden. Dir Kaiserin erhielt die Namen Auguste Viktoria Friederike Louise Feodora Jenny. Als am 30. November 1858 die Prinzessin die heilige Taufe em pfing, da waren ihre Taufpaten die beiden ersten deutschen Katsrrpaare, ihre beiden Großmütter und ihre Tante, Gräfin Erbach-Schönberg. Nach dem Tode ihres Großvaters, Her zog- Christian August, gestorben am 11. März 1869, siedelte ihr Vater, Herzog Friedrich, auf sein Schloß Primkenau bei Sprottau in Schlesien über. Hier verlebte die Prinzessin mit ihren vier Geschwistern ihre Kinder- und Erzirhungs- jahre. Ihre erste Gouvernante, eine Dame aus der sran- zöfischen Schweiz, machte nach wenigen Jahren einer Eng länderin, Miß Walker, Platz, welche später an die Spitze eines großen ErzirhungS-JnstitutS in London gestellt wurde, dessen Protektorin die Prinzessin Christian von Schleswig- Holstein ist. Prinzessin Auguste Viktoria wurde am 22. Mai 1875 mit ihrer Schwester, Prinzessin Caroline Mathilde, durch den Pastor Meißner in der Kirche zu Primkenau kon firmiert. Ihre Erziehung war vortrefflich. An ihren Eltern hatte die Prinzessin das schönste, christlichste, liebevollste Muster. Der Vater kümmerte sich auf da» eingehendste um die Erziehung seiner Kinder. Wiederholter Aufenthalt zu Pau im üblichen Frankreich, öfterer Besuch bei ihren Ver wandten n England vervollkommnete der Priuzessin Sprach- kenntnisse. In Pau genoß sie auch vortrefflichen Musik unterricht. Mit vielen musikalischen Anlagen von der Natur auSgestattet, spielte die Prinzessin mit Vorliebe die klassischen Meister. Mancher Wermutstropfen ist aber unserer jetzigen Kaiserin in ihren jungen Jahren in den Kelch geflossen; der schwerste Verlust hat sie getroffen, indem sie den Vater vrr- lor. Am 20. Januar 1880 begleiteten die trauernden Kinder mit der tiefgebeugten Mutter den heißgeliebten Gatten und Vater zur letzten Ruhe. Ihre hervorragende Anmut, Lieb lichkeit und wahre Weiblichkeit hat geradezu etwas Bezau berndes und stimmt ganz und gar mit ihrem Denken, Fühlen und Wissen überein. Sie hat stet» viel Interesse an Kunst und Wissenschaft, an allem Edlen und Schönen gezeigt. An der Sette ihres Gemahls und umgeben von vier blühenden Prinzen, hat sie das LoS gefunden, welche» sie verdient, daß sie, selbst glückselig, auch glückselig machen kann. Es sind ihr in reichem Maße alle die Gaben verliehen, um veredelnd und segensreich durch ihr Beispiel auf ein großes Volk wirken zu können. — Herzbewegend war der Inhalt der Depesche, mittelst welcher die Kaiserin-Mutter Viktoria das Hinscheiden ihres Gemahls der Kaiserin Augusta nach Baden-Baden mel dete; sie lautet: „Um Deinen einzigen Sohn weint Diejenige, die so stolz und glücklich war, seine Frau zu sein, mit Dir, arme Mutter! Keine Mutter besaß solchen Sohn! Sei stark und stolz in Deinem Kummer! Er ließ Dich heute früh noch grüßen." — Die Kaiserin-Witwe Viktoria soll laut Bestimmung des verstorbenen Kaiser» Wilhelm I. das Schloß Wilhelms- höhe bei Kassel al» Witwensitz beziehen und soll ihr das- selbe als Eigentum zuerteilt worden sein. (Dem Vernehmen nach gedenkt die Hohr Frau mit ihren drei Töchtern vor- läufig in Schloß FriedrichSkron zu bleiben.) — Der König hat genehmigt, daß für weiland den in Gott ruhenden Kaiser Friedrich eine Gedächtnisfeier am 30. Juni d. I. in allen Lehranstalten und Schulen der Monarchie stattfindet. — Die meisten der hier zur Leichenfeier ringrtroffenen fürstlichen Personen haben die Rückreise angrtreten. — Der Prinz von Wale» stattete gestern nachmittag