Volltext Seite (XML)
Dies«« Btoil wird den Leiern von Tretden unü Umgebung am Tage vorher bereit» als Ubenü/Imgabe zugißeltt, wotzrend es die Poß-Avonvenien am Ävrgeu «» einer Gejamtansgobe erhallen. 65. Jahrgmg. Ar 2»2. Sonnadeu», 22. Lktoter Win ve»u««gebü»r ,i«rl»Ii<U»l Ntr Lr«»< 7«l, b«i ttgliu, zw«>- ,n,I>g«rZutr<^unzc«a L»ni>- ui«> "innl,,.,,» ^ur «mm«! > !i so Mt. ».»G au^ariiakKo», > nNjwaär« !>.!»» !"!!. >,c, gu- ,,-llung our.z »ic Post ob»« prslkUzcloj. »je den Leier» von 1re!»c» u llm»ed,m., o», lag« vvrber »» . ellellle» Ubend-Äu»- ..»oen erbeillc» di« aus- >-aril»en Benel-er mit i, > Mo> »e» A»i.>,»vo iUianimc» >uße»ejtt. iochorucknm mil deut licher QueUen»i>o»de < Llköd. !>!»chr."i zu- ,bu». — Unverl»n»>« ^iomittripie werde» „iqt ausvewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Lresden. Kegr^Lrr^det 1850 Druck und Dcrlag von Lccpsch d: Rcichardt in Dresden. ttauptgcsci'tistssleUe: Marienstraszc >',d, 4s>. tzeNispreöjcr: u » »-tiini. An;ei»e»eLarlf ^NN0l°MIL VON Akkli.'- Gi^unoei« bi-. nct«b :r Mir. ^«iniaub »«UI ».anensttahe vm, >1 ',.1 Nd: L,? - mpalu-< ^.nniosrile . U.» ^ . . > Dirctze« Ä> Vi : »il llbait- .'ln^igen ünj d>r surliriettc Hel'.' :'H zii.: ^l'NN'Nltiüe ' Heile.:. 7er nel'.c6v r-'. — ',rr -.uruiurnt ua.H Aon« ii. ^eicuaqr» br< ri^.l,ir:d. .iette:rn^s.,ruls uiu. h:ile , ^ao.riibie»'. -r. Dr?..rn t.-e^nlii^etreS-- j.-'.— '.'ül^wurut,« Ä,iiil»i.t' nur gege.r Beraub' nak.ttn,!. -» Heb«»l?e lr^dicu: Loste: lu Ps WM ! kU f III IVU IID^ - vkesllen-ä., Viktori^tiAire 5—7. -- --- - Ligen« fsds-'ilcstion von in »llstons! unü Arbeit mustei-gültigen düi-gst-licsten Kebi-suoiismöbsln Iliinetlsnisclioi- Ligonavt ru billigen Ppeieen. Kimmen v«n LS7 s». T« pplrl»«. Aüv ortrcze Lofev. .>11 m Ehef der M a rine st a t i t' n der Ostsee ist LUzeadmiral Schröder ernannt worden. N6 stütz in der Schweizer U h r e n i n d u st r i e bc- schäsligtc Arbeiter sind ausgesperrt worden. Tie englische Regierung hat den Mächten vorgeschlagen, bezüglich der A nrrkcn » n n g d e r n eucn Regie rung in Portugal gleichmäßig vorzugehen. Ter sür die LLHite-Star-Linie gebaute Tamvier „Olnmpic", der mit t.6 stütz Registertonnen zurzeit das grüßte Schiss der Welt darsicllt, ist ans einer Bel- jafter Werst vom Stapel ge lausen. > Tic Türtei soll die Borschläge der französischen Regie rung betreffs der tii ritschen Anleihe endgültig abge lehnt haben. Neuerte vrahtmeiüunge« vom 2). Ottobcr. Zuuc Besuch Kaiser Wilhelms in Brüssel. Brüssel. iPriv.-Lel.s Tie „Belgische Rundschau warnt die dortigen Sozialisten vor De Monstra^ t i v neu a in Vorabende des K a i i e r b c s u ch e s und ' erklärt bezüglich der sozialistischen Bernöhnnng des Mon archen, daß dieser die Militär- und Rüstungsgewalt reprä sentiere. Man möge es dem Baiser und Deutschland dan ken, daß es gart in Wassen ist. Nicht einmal, nein zehnmal schon hätte man d i e K r iegs f u r i e ü b e r E n ropa daherziehen sehen, wenn Deutschland nicht stark in Massen geblieben wäre, »in diesen Tagen erst habe man wieder den Belgiern klar zu machen ncrsuchi, namentlich von mili torischer Leite, daß Deutschland nichts serner liege, als im Briegssalle Belgien durch einen Handstreich zu nehmen. Deutschland wolle es im Gegenteil schützen vor denen, die esn weit größeres .Interesse daran haben, sich in Belgien fest- .'usetzeu. Auch dieser Wahrheit möge mau eingedenk sein ,m Auacnblicke des Besuches des Baisers Wilhelm, der nur unter dem Zwange des Proargnnns v v r dem der Bönigin Wilhelmina und dein des Präsidenten saüi> res erfolgen müsse. Tic türkische Anleihe in ,>»a«ireich endgültig gcickeitcrt? Hvndvn. tPriv.-Lel.s Wie den „Dimes" aus Bon- ügntinopel gemeldet wird, scheinen die Anleihe- v erh a n d Inngen norignfig abg e b r o ch e n wor den zu sein. ,sm ,volle einer desinitiven Einstellung der! Berhandlunge» würde Dschanio Ben gezwungen sein, sich an die Deutsche Ban t oder die Trc s d » er B a n k n wenden, die ihm l'»Z Millionen in monatlichen Raten »on 26 Millionen zn N Prozent vsserieri haben. Auch der betannte amerikanische tvinanzier Schiff soll der türtiichen Regierung Offerte gemacht haben. r a n t s n r t a. M. i Priv. Del.! Wie der „,Trts. Ztg." ans Pai is gemeldet wird, Hai die Türtei die Borschiäge der französischen Regierung betreffs der türtischen Anleihe endgültig abgelehnl. Zur ikaqe in Portugal. Berlin. Tie englische Regierung Hai den Mächten vorgeschlagen, bezüglich der A nerken n n n g o er n e n c n Regierung in Portugal gleichmäßig vorzngehen. Wie verlaute«, Hai die deutsche Regierung bereits ihr prinzipielles Einverständnis erklärt. London. Ter portugiesische svinanzminister Reloas telegraphierte an die „Financial News", daß die repu- hiikaniiche Regierung in der "age sei. allen finanziellen B e r p f l i ch t u n g e n n a ch zulo m - men. Tie portugiesische Fingnzvermaltung mcrde von Eirund aus nmgeändcrt. Tie Niegierung plane ernsiilch eine Berminaerilug der unproduktiven Ausgaben. Tie Tcsizitwirtichgst werde aushörcn, und die Regierung werde sich bemühe», die Finanzen des Landes uni eine sichere Grundlage zu bringen. London. iPriv.-Tel.j „Tailn Ebroniele" erhielt ans dirette Anträge, ob Portugal bereit sei, eventuell die »nie oder andere seiner Kolonien a n f z u g e b e n, fol gendes Telegramm ans Lissabon vom 21. d. M.: „Fn Er widerung ,ihrer Anträge an den Präsidenten teile ich .ihnen ergebenst nrii, daß die republikanische Regierung nicht die geringste Absicht hat. auch nur den kleinsten Teil des portugiesischen Kolonialbesitzes, den sie als einen integrierenden Bestandteil des ganzen Landes ansieist, ans- zugeben." Paris. Lins Lissabon wird dem „Matin" gemeldet, daß zahlreiche Persönlichkeiten dem Finanzminister mehr oder minder hohe Geldsummen anbieten, die dazu diene» tollten, die ä n st ere Schuld zu tilge n. Staatsbeamte und Militär vertonen hätte» den Finanzminister schriftlich gebeten, eine» Teil der Bezüge sür diese Schuldentilgung zh verwenden. Beunett-Reuucn der Lüste. (Berglctche Vermischter.) St. Louis. Ter Ballon „Germania" ist Tonncrstag früh über dem Timiskaininscc gesichtet wor den. wie er in schneller Fahrt in nordöstlicher Richtung den großen Wäldern im nördlichen Quebec zuirieb. S i. Louis. lieber den Absturz des Ballons „Harburg" wird noch gemeldet: Zufolge der Arterien- zerrcißung war Aßmann in Gefahr, zu verbluten. Trotz dem gelang es den beiden Lustschlssern, den Ballon an einen Baum zu binden. Sic blieben dann die 'Nacht hin durch im Walde und hatten viet von der Nässe und Balte zu leide», bis sie am Morgen von den Fndiancrn auige funöcn wurden. Berti n. .... Durch eine heute erlassene Babinctlsorder wird der Admiral v. Prittwttz und Gafsron, Ebcs der Marincstation der Ostsee, in Genehmigung Abschiedsgesuches mit der gesenlichen Pension Position gestellt. Er "" " seines »»..v-.-'— — Zur Tis- ist in 'Anerkennung seiner geleisteten Dienste a Io >uito des Sceofsizierkorvs und in den Listen der Marine wciierzusuhrcn. Bizeadmiral Schröder, zur Persügung des Ehess der stNarinesiation der Ostsee, ivirü znm Ehes dieser Station ernannt. Berlin. tPriv.-Tel.s Ter „B.-Z." luird gemeldet: st.ath U n t e r sch l a g n n g e n v on et w a I t> ü n »tl Nt k. ist der :!i Fahre atte Buchhändler Enriaeus, Mitinhaber der Firma F. Bacbmann. siüchtig geworden. Ans Ae»ge rungen, die er turz vor seitier ,Flucht getan bat, wird ge schlossen, das: er Selbstmord begangen hat. Z» den Mit inhabern der Firma Bachmann gehört auch sei» Brüden Johann, der i» Leipzig wohnt. Tie Tesrandntivnen liegen jahrelang znrncl. Fricdberg. Tie G r o st s >i r st i » Sergius ist heute vormittag znm Besuche des Baisers und der Kaiserin von Rußland im hiesigen Schlösse eingctrvssen. Paris. Ter Briegsminister Unterzeichnete einen Er laß, durch den in Paris sür hohe M ilitärs 2 indi e n eingerichtet werden, an denen alliährlich 2» bis 26 Major-- i'iid Oberstleutnants teilnebmen werden. Ter Bnrsns, de' n. a. .'.iriegsspiele und eine GeneralstabSreise umfasse» sott, wird unter der Leituna des GencralstabschefS und des Tirektvrs der Briegsschule stehen. P o r i s. Ter Bischof non Grenoble Mvnsig nore Henri hielt gestern in der Kathedrale den angekündig ren Batcch ! s m n s n nterricht ab, bei dem er mehrere Leh'bstcher der Geschichte ans das schärfste verurteilte. Er ichlost mit der Erklärung: Fch nehme gern die Folgen meiner Handuingsmeiie hin. Wenn man mich vor Ge riihi zitiert, wird ganz Frantreich meinen Einipriich vci nehmen. Wenn man mich nicht verfolgt, dann darf ich wenigstens die Genugtuung haben, daß ich den Priestern meiner Tiöze'e die Freiheit sür den Baiechismnsnnterricht verschafft habe. P a r i s. Tie E i s e n l> ahne r Sunditatc und Berliandc der Lokomotivsührcr und Heizer nahmen einen Be'chlnßanirag au, in dem sie u. n. erklären, daß sic in teincr Weise für die vorgetommenen Labotagesälle ver- animortlich gemacht werden lönnlen, und daß sie diese ent schieden mißhiliigten. Paris. Auf dem Eiffeltürme wurden gestern mit einer vom Gcniehanptmann Taron erfundenen A n grisssivasse gegen Leukballon s Bcrsnchc ilntcr- nommen. Diese Wasse besteht in einer Lanze, die ans einem Arroplaue oder Lenibaiton ans einen tiescrliegeu- den Lcniballon geschleudert wird, die Hülle des Ballons durchbohrt und dabei gleichzeitig eine Petarde zur Explosion bringen soll, durch die das Gas des Ballons entzündet wird. Tic Versuche sollen ein günstige» Ergebnis ge liefert haben. Belgrad. 'Nach dem henke früh ansgegebenen Brantheitsberichte Hai die Besserung im Befinden des B r o npr« n z c n die 'Nacht über angehalten. Das Br wußticin wird klarer. Ter Patient schlummerte nochts nnd verfiel gegen Morgen wieder in SMas. Die Tem-„ peratur beträgt 28^ Grad. vertlicder uns Zscbrircber. Dresden, '21. Oktober. —Z»!. Maicstät der Bönig nahm heute vormiiiaz im Schlosse zu Pillnitz die Borträge der Herren Sinais minister und des Bönigl. Babinetissetretärs entgegen. Morgen begibt sich der Monarch zur Fagd nach Werm-'- dors und am Sonntag zn den Rennen nach Leipzig. —Ter Bönig verlieh anläßlich seines Besuches beim Großherzog dem E r b g r v ß h e r z o g von M e cr l e n biirg-Strelitz den Hausorden der Ranientrone. - * 2Ins der Pirschsahrt im aroßherzvglichen Wildvart bei 'Aenstrelitz schoß der B v n i g gestern früh eine» starten Hirsch und einen Schaufler. Bürgcrverpjlichtnugeu. Fm 2 cpt e m b e r io»r den 116 Gemeindcmitglieöcr als Bürger von Dresden oer O! I^onzt Ulttl AirrenrebaN. Mitteilung aus dem Bureau der Bonigl. Hostheater. Fm Schauspielhaus wird Sonnabend, de» 22. Oktober, das Trauerspiel „E o r i o 1 a n u s" von Shakespeare aus aesühri. Als Eoriolauus beschließt Herr Becler vom Stadt theater in Böln sein aui Engagement abzielendcs Gastspiel. Die übrige Besetzung der Hauptrollen ist die folgende: Bo- inmnia: Frl. Ulrich, Birgitta: Frl. Treßnitz, Baleria: Frl. Verden, Menenius: Herr Müller, Eomknius: Herr Stifter szum I. Mall, Lartius: Herr Tettmer, Lirinius: Herr Mener tzum I. Mol), Brutus: Herr Wetnmann szum I. Mall, Atisidius: Herr Eggerth. Hanptmann: Herr Le- winskn, Senatoren: Herren Bauer und Brnhns, Bürger: Herren Rem und Gnnz, Diener des Ausidins: Herren Bever szum 1. Mall und Hilst. S* Bönigl. Schauspielhaus. Bon der Gestalt E g m o n I s in Goethes T>ancrsviel geht der Glanz aus, der leuchtend über der herrlichen Dichtung lie>;t. Er ist ja kein handeln der Held, wie ihn der strenge Tragödienstil fordert, aber bis in die feinsten Berästclnngen des Trauerspiels spürt man Wcien und Wellen dieses sonnenhaslen, impulsiven Mensche», der einem Sieasrieü gleich dem 'Neid und Hast eines furchtbaren Gegners zum Opfer sälll. Tie deutsche Bühne hatte Vertreter der leuchtenden Gestalt, die dein Final nahetamen, Varna», Mattvivsk», Alexander Barthel, aber die Hcidenbilder sind zn Staub oder gealtert, und der Nachwuchs, den die Gegenwart anszuwcisen hat, besitzt nicht mehr den großen Stil, mit dem Natürlichkeit und Einfach heit sehr wohl zn verbinden war. Auch Herr Theodor Beeter vom Kölner Stadttheater, der sich gestern zum ersten Male dem Dresdner Publikum vorsteUle. ist nicht die umsanendc lünstlerische Persönlichkeit, die der Bedeu tung der Gestalt des Grasen Egmont gerecht werde» könnte. Tie Leistung war ganz ungleich, er gab Momente, aber lein Gesamtbild, wie man es in alle» Szenen, auch wenn Egmont nicht da ist. fühlen müßte. Tie Mittel des Herrn Becker sind für SaS .Heldensack mohlgeeignet — schlank und vornehm ist die Gestalt, der schmale Kopf wird durch ein l.untles. ausdrucksnvlles Augenpaar belebt, und das Organ ist zwa> nicht weich, aber scbr ergiebig. Fn der Berwen-j düng dieses Organs waltes nicht immer giucr Gc'chmall, mau spürt die 'Neigung, damit zu glänzen, Aktschlüsse und Effekte zu „nehmen", kurz, äußere Wirkungen zu erzielen. Eine Art von Heldenrenor des Schauspiels wäre aber etwas ganz Unerwünschtes. Fm A»sdru>1 des Gesiihls- moßigcn bringt der Gast den Ton herzlich-frischen Naiur- burschenlums mit iln der Szene mit Klärchen gab er sein Bestes, sogar dev Schimmer liebenswürdigen Humors!» aber dir Ausdrucksmitiei für die geistige Bedeutung Egmvnts als glanzenden, überlegenen Weltmanns blieb er lchuldig. 'Neu besetzt war der Herzog von Alba durch Herrn M c h » e r t. Er ivieitc ihn mit der kalte», starren Unerbittlichkeit des Staatsmannes, der wohlerwogene, unbeirrbare Entschlüne mit eisernem Wille» durchsetzt ans die gern herangeholtcn. stets billige» Effekte beim Ein reiten Egmonts leistete er Verzicht, in der Maste hätte stärker das Furchtbare herauskommen müssen, das schon die Erscheinung des Herzogs von Alba znm lähmenden Schrecken seiner Zeit machte. Herr Felde» gal' Albas Sohn als liebenswürdigen Füngling mit dem Ton zarter Empfindung. Neben dem prachtvoll dnrchgearbeüeie» Bansen des Herrn M ü l l e r, der hier wirtlich eine Meister- lcrstnng bietet, stand als echte lomische Bottstnpe der Schneider Feiler des Herrn Wein man». Herr Behm gab den Gehe!wichreibcr Egmvnts recht ininpaihiich. durch vorzügliche Maste siet Herr Stifte! als Silva ans. Ta» Niveau der Vorstellung wird uainentlich durch da-.- leiden schastliche Klärchen von.Gertrud Trestnitz bestimmt, die gestern in ihrer Darstellung die Wandlung des tempera mentvollen BollskindeS zur Heldin selbstverständlich machte. i,g.. Fu der soeben erschienene» Nummer 061 e der Leipziger Fllnftriertc» Fetiuo« Ist öcr Hancütcil Sem Wnnüerlanstc Aegypten gewidmet, von dessen Reizen eine ganze Reihe größerer und kleinerer Abbildungen, darunter vier farbige, ui erzählen wißen. Fn dem dazu gehörigen Text gibt ein Kenner de» Lande» und keiner Bewohner eine ansthauliche Schilderung einer Reist: tno Pharaonenland. Aue dem weiteren Inhalt des Heftes seien genannt ein größerer illuitrtcrter Beitrag über das Schassen de» t» der letzte» Zeit vielgenannten Bauliinltlcr» Nil. Helm Brei», ferner Bilder vom Berliner Nnivrrütätsiubilüunr, dem Eikcnbak,„erstreik in Frankreich, der letzte» Flngmoche in Be, lin-Iohgnnidtal ». a. m. Berliner Leben. lz Berlin. 2». Oktober. Wer tagaus, taget» in der Millionenstadt lebt, hat loum noch das richtige Empsindcn sür istre staunenswerte Entwicklung. Man nimmt diese iniaukliürlichen Fort schritte an» alleil Gebieten, nicht zum wenigsten ans dein der Lebenskunst und des üppigen Luxus, wie etwas Selbst verständliches hin Erst ein Fremder, der diese Siadt Fahre oder Fahrzehnte lang nictn gesehen, aber noch in guter E> inncrnng hoc, muß dalierkommen, um aus durch sein starre.- Staunen darauf aufmerksam zu machen. Ein Franzoie war es. der vor A' Fahren in Berlin einige Semester studiert Hai und nun .'nr Fahrhnndeiiscicr der iiniversität als l»: moostcs Hanoi hierher ziirnckgekehrt war. Wohl halte er inzwischen manches von dem Wachstum und Ausstieg der jüngsten em o.'äiichl il Millionenstadt vernommen. Aber nun, da er dieie gewaltigen Veränderungen mit eigenen Augen schailir, iviriten sie dennoch ans ihn mit der 'Wucht einer oerbllisienden llebeeraschiing. Aus Schritt und Trict ta.m er aus staunender Bewunderung nickst heraus. Zwar zunächst schien es ihm, als ob noch alles hier nngcsähr so sei wie im Fahre lMl. Er wa> im Zemraibvrcl abge stiegen, jener Rieseulaiawaiiserei, die ans den ersten Zeiten der ».'erdenden Reichs»,niplstadt stamm, und gegen die neuesten Gasthossivnader. Hcstel 'Adlon, Esplanade. Kaiser hos'niiv., bereits stark veraltet ist. Tann bewegte er 'ich znnächst in der Umgebung der Universität, nw sich auch wenig gegen damals verändert Hai. Allerdings ist das gan >e Leben und Treiben auch in diesem vornehmen Viertel großartiger, iiannigsaltiger, weltstädtischer geworden. Daun aber sah cr sich weiter um, stannte die Geichäsispaläste in der Friedrich- und Leipziger Straße mit ihren Auslagen an, die in ihrer geschmackvolle» Pracht gegen die frühe!, banale Dürftigkeit so vorteilhaft abstecheii, stieg in die Untergrundbahn Hinah und landete am Wittenberg wüten in einer völlig neuen Welt, von der vor Ai Fahren tann. schon die ersten flüchtigen Umrisse vorhanden waren. Hier in der breiten, boulevardähnlichen Taneni'iensiiaße. an deren westlichem Ende sich die schone Kaiser Wilhelm Gedochtiiislirche !n edlem romanischen Banstii erhebt, ist >' >