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bestimmten Plätzen keine «ernähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis norm. 10 Uhr aufzugeben. — Bering: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschristleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Berannvorckich iür den Hetmatteil. Spor, ».Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz-, nn Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. V.: GeschättSstell-n: Alberlstiaße 2 und Adolf-Httler-Sti aß« -t. Fernru! 51b und 5'-' Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Vekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des Stadtrater zu Pulsnitz und des Eemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz «tet» Zetwng erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Son», imb Feiertag». Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich LV Rpf., bei Lieferung frei Haus .« !»p!. Postbezug monatlich 2.5V RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspr-uch aus Rückzahlung de, Bezugspreises. Zeitungrausgabe für Abholer täglich S—S Nhr nachmittags. Preise und Nachlaßsütze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgcrichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr. 151 Freitag, den 1. Juli 1938 Müll 90. Jahrgang Keine Scheinlösungen Festhalten an den Karlsbader Forderungen Auf einer Vollsitzung des Parlamentarischen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutschen Partei und der Karpathendeutschen Partei gab Hauptamts leiter Dr. Krcißl einen Ueberblick über den durchschlagen den Erfolg bei den Gemeindewahlen und charakterisierte das Ergebnis auch in nationalpolitischcr Beziehung. Die Zunahme der tschechischen Stimmen im deutschen Gebiet bezeichnete er als eine vor allem durch den Staat vor- wärtsgctriebene planmäßige Tschcchisierung des sudeten deutschen Siedlungsraumes. Abgeordneter Eichholz be richtete über die Umschulung deutscher Kinder auf tsche chischen Minderheitsschulen und über den Kampf der Be völkerung Huldschins, ihre Kinder entsprechend ihrem Be kenntnis zum deutschen Volk in deutsche Schulen schicken zu können. Der Klub begrüßt mit Genugtuung den muti gen Entschluß auch materiell abhängiger Eltern, ihre Kin der deutsch erziehen zu lassen, und stellte fest, daß die Mitgliedschaft bei der Partei unvereinbar ist mit der Zustimmung zur Erziehung deutscher Kinder in einer tschechischen Schule. Zum Abschluß der Arbeitsberichte aus der Bewegung überbrachte der Stellvertreter Konrad Henleins, Abg. Karl Hermann Frank, die Grüße und den Dank Hen leins an die Mitglieder des Parlamentarischen Klubs für die geleistete Arbeit. Im zweiten Teil der Sitzung gab der Abgeordnete Kundt einen Ueberblick über die innerpolitische Ent wicklung und insbesondere über den Gang und das bis herige Ergebnis der informativen Gespräche der Beauf tragten Henleins mit dem Ministerpräsidenten Hodza. Die von Europa erwartete grundsätzliche Lösung der Na tionalitätenfrage erforderte auch eine grundsätzliche Um stellung des politischen Denkens und der politischen Hal tung auf tschechischer Seite. „ Aus dem Bericht ging emdcustg hervor, daß tue Be auftragten Henleins niemals einen Zweifel über die Not wendigkeit dieses Umbaues im Sinne der acht Forde - rungen der Karlsbader Haupttagung auf- lommcn ließen, und daß das Sudetcndcutschtum durch »einerlei Scheinlösung zufriedcngcftellt werden könne. Musst Prag Europa? Pariser Blatt verlangt Klarheit Die Pariser „Liberte" lenkt die Aufmerksamkeit aus verschiedene Auskünfte, die in der tschecho slowakischen Frage gegeben werden, und verlangt im Interesse der Regelung des gesamten Problems eine Richtigstellung. Alle Tage oder alle zwei Tage, so schreibt das Blatt, erscheine in Prag eine kleine amtliche Mitteilung, wonach der tschecho-slowakische Ministerpräsident diese oder jene Minderheitenabordnung zur Aussprache über das Natio nalitätenstatut empfangen habe. Das sei der offizielle An blick der Angelegenheit. Andererseits — und dies sei der offiziöse Anblick — laufe in den Kreisen, die in unmittel barem und freundschaftlichen Beziehungen mit dem tsche- cho-slowakischen Staatschef Benesch und mit seinen Ver trauensmännern ständen, eine Auskunft um, derzufolge man in Prag fast kein wirkliches Interesse mehr an den Verhandlungen mit den M i n de rhei 1 en habe. Man soll der tschecho-slowaki- schen Hauptstadt der Ansicht sein, genügend Zeit gewon nen zu haben, Nachdem der Alarm vorbei sei, wäre in Zukunft unnütz, eine Regelung zu betreiben, an die man nicht glaube. Man habe bewiesen, daß man Deutschland Widerstand leisten könne (I). Das genüge für den Augen blick. Ten Bedürfnissen entsprechend beginne man wieder von neuem. Alles übrige sei überflüssig und nicht zu verwirklichen. Die „Libertä- bemerkt zum Schluß: Wenn wir diese Mitteilungen wiederholen, so, um sie zu beklagen und zu' warnen vor allen Ueberraschungen, die eine solche Aus kunft eines Tages bringen könnte. Vierzehn gegen eine»! Tschechische Soldateska überfällt Sndetendcutschen Schon wieder wird ein neuer Ueberfall von tschechischer Soldateska auf Sudetendeutsche bekannt. In Freiwaldau, wo sich schon vor rund zwei Wochen tschechisches Militär wüste Uebergriffe gegen Su detendeutsche zuschulden kommen ließ, wurde der Beamte Schmidt aus Benisch in Mähren bei dem Verlassen eines Gasthauses, etwa 200 Schritte von dem Lokal entfernt, von zehn bis vierzehn tschechischen Soldaten überfallen. Die Angehörigen des Militärs, die kurz vor Schmidt das Gastzimmer verlassen hatten, schlugen dem Sudetendeut schen mit stumpfen Gegenständen zu Boden und miß handelten ihn schwer. Sie beschimpften den Wehrlosen dabei mit den Worten: Henlein-Schwein! Der Vorfall hat in der Bevölkerung von Freiwal dau und Umgebung starke Erregung hervorgerufen. Die amtsärztliche Untersuchung Schmidts, ausgeführt durch den Militärarzt und durch den Distriktsarzt Dr. Link, hat schwere Verletzungen am ganzen Körper des Mißhandelten festgestellt. , Dem Begleiter Schmidts, Losert, gelang es m der Dunkelheit, der Uebermacht zu entkommen und die Gen darmeriestation zu verständigen. Bezeichnenderweise wei gerte sich der Gcndarmeriewachtmeister Kral einzuschreiten. Gegen die Lügenhetze Gauleiter BÜrÄel vor der Auslandsprefse > Reichskommissar Gauleiter Bürckel empfing heute eftic Reihe bekannter Auslandsjournalisten, die auf Einladung des Reichspropagandaministerinms nach Wien gekommen war. Um besonders die in den letz ten Tagen in der Auslandspresse über Oesterreich verbrei teten Lügen und Greuelmärchen zu widerlegen, sollte ihnen Gelegenheit gegeben werden, sich an Ort und Stelle von der Unrichtigkeit der verbreiteten Behauptungen zu überzeugen. Gauleiter Bürckel erklärte sich den Auslandsjourna- lichen gegenüber bereit, alle an ihn gerichteten Fragen zu beantworten, und dies geschah auch in denkbar freimüti ger und oft humorvoller Weise. Die Fragen der auslän dischen Pressevertreter berührten die Vierschiedensten The- men auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Ge- oiel Es war dabei erfreulicherweise festzustcllcn, daß vor rllcm der positiven Seite, nämlich dem Ausbau der Par tei, der staatlichen Organe und der Wirtschaft, der Ar. beitsbeschafsung und den übrigen aufbauendcn Maftuah. men der nationalsozialistischen Staatsführung in Oester, reich zuwandten. Die Auslandsjournalisten begaben sich anschließen» in die Wiener Gauleitung, wo sic einer Tagung der Kreis leiter und Gauamtsleiter beiwohnten, bei der Gauleite, Globocnik eine Ansprache hielt. Warum noch länger das Instrument der Uneinigkeit? Drastische Kritik an der Seasrr Liga im Oberhaus London. 3m englischen Oberhaus lenkt« Lord Asher (konservativ) die Aufmerksamkeit auf di« Notwendigkeit, die Satzung der Genfer Liga so abzuändern, daß eine Behe bung von Beschwerden einer Bestrafung für einen Angriff vorangeht. Die Genfer Liga hätte, so sagte Lord Asher, Oesterreich rechtzeitig das Selbstbestimmungs recht zuzubilligen oder den alten Doppelstaat durch Bereinigung mit Ungarn wiederherstellen sollen. Stattdessen habe die Liga nichts anderes getan, als einem unwirtschaftlichen Staats wesen, das durch den Vertrag von Versailles geschaffen worden sei, Geld zu leihen. Japan und Italien gegenüber habe sich die Genfer Liga ähnlich verhalten. Was dis Tschechoslowakei anbelange, so sei die schlechte Be handlung d er S ud e t e n d eu t s chen in Genf seit vielen Jähren bekannt. Aber die Liga habe gleichgültig gewartet, bis die Ereignisse zu einer Krise führen mußten. Wäre Deutschland zur Anterstützung der schlechtbehan- delten Sadetinbeutschen marschiert, dann allerdings hätte sie Nicht gezögert, Deutschland zum Angreifer zu stempeln. Was habe man den kolonialen Beschwer den Deutschlands gegenüber getan, bei denen der Führer so viel Langmut gezeigt habe. Vichts habe die Genfer Liga getan, um das Diktat von Ver sailles zu zerreißen. Das hätte man niemandem überlassen sollen, außer der Genfer Liga. Lord Stonshoven (konservativ) stellte fest, daß seiner Auf fassung nach der Genfer Verein verschwinden könnte. Warum, fragte er, dürfte dieser nicht das gleiche Schicksal erleiden wie die heilige Allianz. Er sehe nicht, welcher Grund dafür spreche, dieses Instrument der Aneinigkeit zu erhalten, lediglich aus dem Grunde, daß es Teil eines der schlechtesten Verträge sei, die man je abgeschlossen habe. Keine Rücksicht mehr auf Moskauer Berfchleppungsmanöver Einmal hat auch London genug London. Auf der gestrigen Sitzung des Hauptunter- ausschusses des Nichteinmischungsausschusses wurde ein Ueber einkommen über die Finanzierung des Planes zur Nückziehung Ler Freiwilligen aus Spanien erzielt. Nur einige Punkte blieben noch offen, bei denen der Sowjetvertreter wiederum Einspruch erhob. Da dieser jedoch der einzige ist, der gegenüber den letzten finanziellen Vor schlägen Hemmings Einwendungen zu machen hatte, sind so wohl der Vorsitzende des Hauptunterausschusses wie auch dessen Mitglieder entschlossen, unter Außerachtlassung der So w j e t o p p os i t i o n weiterzuarbeiten. de «alera wieder Ministerpräsident Erste Sitzung des neugewählten irischen Parlaments Das neugewählte irische Parlament hielt seine erste Sitzung ab, bei der de Valera wieder zum Pre mierminister gewählt wurde, de Valera verließ darauf das Parlament, um den Staatspräsidenten aufzusuchen, der ihn dann formell zum Ministerpräsidenten ernannte. Im Parlament erhielt de Valera eine Mehrheit von 75 aeaen 45 Stimmen. politische Rundschau Frankreich stellt ein neues Armeekorps auf. Das amtliche französische Gesetzblatt veröffentlicht zwei Erlasse zur Stär kung der Landesverteidigung. Einer von ihnen betrifft die Aufstellung eines neuen Armeekorps. Der zweite Erlaß sieht die Verwendung von Eingeborenen in den Armeekorps und verschiedenen Dienstbereichen des Mutterlandes, gegebenenfalls auch in der Luftarmee, vor. Todesstrafe für Spionage jetzt auch in Frankreich. Unter den Verordnungen der Negierung Daladier befindet sich auch ein Dekret, das die Todesstrafe für Spionage einführt. Zur Begründung wird darauf hingewiesen, daß in vielen anderen Staaten Spionage bereits mit dem Tode bedroht ist. Kommt cs zu einem neuen Ehacotonslikt? Die letzten Ver mittlungsversuche im Ehacokonslikt, an denen Brasilien stark einen wenig aussichtsreichen Verlaus. Bereits treffen Meldungen ein von Truppenbeweaunaen auf in Paraguay wie in Bolivien soll bereits ihre Hein^, -e verlassen.