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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge 2ie Elbzettunn erscheint an ledern Wochentag nachmittags 4 Ubr. Bezugspreis: monatlich frei Hau» 1.»5 NM. teinschl. Botengeld), fürSelbstabboler monatlich 1.65 NM., durch dle Bost 2.- NM., zuztigl. Bestellgeld. Einzelnummer 10Nl's., mit illustrierter 15 Npf. Nichterscheinen einzelner Nummern u. Beilagen insolge lidlierer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt dle Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Zeltungoliescrung u. Erfüllung von Anzelgenauftragen, Anzeigenpreise: Oer Naum von l mm Holle und 46 mm Breite kostet 7 Npf., im Texttcil 1 mm Höbe und yo mm Breite 22,5 Npf. Ermäßigte Grundpreise. Nachlässe und Vcilagcngebühren lt. Anzeigcnpreioliste. Erfüllungsort Bad Schandau. Aum Wochenende, illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Bild OM.» ScbnM. »ad m« Nacbmamw^rs, Attdnddkf. s°ad"t mit U°l>Im!U>Ik. Mtlnglkddabkl, waUtr Mktc, »ad Schandau, Schmtlka, Slr.konw: vad Schandau,41-. vatsadant vad Schandau d-o. -——— w°ch°ab°U°g°a: Un,°rh°Mmg und Mss°a, V--Un.-rh-Uung-bla« Bad Schandau, Freitag den 5. Juli 1940 84. Jahrgang Nr. 155 Frankreich bricht die diplomatischen Beziehungen zu England ab Genf 5 ^uli. Die französische Negierung in Bichy teilt mit: Der am Donnerstagmorgen unter dem Vorsitz von' Präsident Lebrun zusammcngetretene Ministerrat hat nach Kenntnisnahme von dem nicht zn rechtfertigenden Angriff, den ein mächtiges englisches Ecschwader ans ein französisches Keschwader bei Mers-el-Kebir ausgcfiihrt hat, und, nachdem er der Haltung und dem Heroismus der Flotte seine Aner kennung ausgesprochen hatte, beschlossen, die d i p l o m a t i s ch e n B e z i e h u n ge n zu England a b z u b r e ch e n. Französische Ktotieneinheiien auch in englischen Kriegshäsen überfallen Der schamlose Schurkenstreich Winston Churchills, die Ein- heitcn der französischen Flotte im Hasen von Oran nbcrfallcn zu la scu, erfährt noch seine Ergänzung in der Tatsache, das; nach einer Meldung der „LNN" laut Erklärung Churchills vor dem Unterhaus am Mittwoch früh der „größere Teil" der französischen Flotte, und zwar 2 Schlachtschiffe, 2 Leichte Kreuzer, 2 Unter- sccbootc, 8 Zerstörer und etwa 200 „kleinere, aber äußerst nütz liche Einheiten" unter Englands Kontrolle gebracht worden fei. Diese genannten Schisse wurden in den englischen Heimathäfen P l y m onth und Portsmouth regelrecht gekapert. Auch in Alexandrien, wo eine sehr starke britische Schlachtflotte neben französischen Einheiten vor Anker liege, seien Maßnahmen getrofsen, nm diese französischen Flottcncinheilcw entweder zn versinken oder „sichcrznslcllcn". Ans Algeciras wird gemeldet, daß an dem brutalen Ueberjall von Oran die englischen Schlachtschiffe „Hood" und „Resolution" sowie ein weiteres Linienschiff und 8 Zerstörer tcilgcnommc» haben. An Bord von drei Zerstörern trafen am Donnerstag zahlreiche Tote und Verwundete in Gibraltar ein. Anch liefen zwei Zerstörer ein, die starke Beschädigungen answic- scn. Nach den letzten Nachrichten dauerte am Donnerstagabend das Seegefecht noch an. Wie ans Tetuan gemeldet wird, herrscht in französischen Kreisen Nordasrikao ungeheure Empörung über den fei- gen Ueberfall von Oran, durch den das englisch-französische Pre stige bei der Eiugcborcncnbcvölkeruttg einen tödlichen Stoß er halten hat. Biele Franzosen, die noch bis gestern mit den Maß- F ii h r c r h a n p t q u a r t i e r, 5. Juli. Tao Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutsche U-Bootwasfc hat in der letzten Zeit wieder eine Ncihc namhafter Erfolge im sknnpf gegen England erzielt. So versenkte ein von kapitänlcutnant Liebe geführtes U-Boot neuerdings 34 4»» BNT. Damit hat dieses U Boot insgesamt 85 MM BNT. feindlichen Handclsschissöranmcs versenkt. Ein wei teres U-Boot versenkte 21 »43 BNT., ein drittes 3110» BNT. feindlichen HandelsschifsSranmcs, davon allein fünf Dampfer ans stark gesicherten Gclcitzügcn. Unsere Schnellboote torpedierten bei einem Borsloß gegen das Sccgcbict südwestlich Portland die bewaffneten briti schen Dampfer „Hartlepool" (55»» BNT.) nud „British Corpo- ral" (MM» BNT.). Außerdem schosse« sic ans einem Gclcitzng einen Tanker von 12»»» BNT. nnd ein bcwassnctcü Handelsschiff von 8tttttt BNT. heraus. Einer B o r p o st e n f l o t t i l l c gelang die Bcrnichtnng eines feindlichen U-Bootes vor der norwegischen Küste. Im Laufe des 4. Juli und iu der Nacht zum 5. Juli griff die Luftwaffe in England Hasenanlagen, Flugplätze und Werke der Nüstniigsindttstrie mit Bomben an. Stuka- und Kampfverbändc versenkten beim Angrisf auf Gcleitziigc an der Süd- nnd Siidwcstküstc Englands vier Transportschiffe von je 5»»» Tonnen nnd beschädigten ein Kriegsschiff nnd nenn weitere Transportschiffe durch Bombentreffer. Britische Flugzeuge unternähme» am 4. Jnli wieder im Schutze tiefliegender Molken mehrere Einflüge in Holland, Bel gien und Nordwcstdentschland. Anch in der Nacht zum 5. Juli überflogen sie den nord- nnd westdeutschen Nanm. Militärisch wichtige Ziele wurden nicht angegriffen. Dagegen wurden Wohnhäuser, Bauernhöfe usw. durch Bombenabwürfe beschädigt oder in Brand gesetzt und dabei mehrere Zivilpersonen getötet. «> feindliche Flugzeuge wurden im Lustkampf, ein weiteres durch Flak abgcschosscu. Bei einem erneuten Flugzcngangriss auf nahmen Marschall Petainö nicht einverstanden waren nnd für eine Fortsetzung der englisch-französischen Zusammenarbeit cin- tratcn, sind nach dem Attentat über Nacht zn erklärten Feinden Englands geworden. ..... Die französische Admiralität bringt unter dem 4. Juli eine Bcrösscntlichnng, in der der Hergang des feigen britischen Neber- falls ans die französische Flotte im Hasen von Oran noch einmal znsammcnfasscnd dargcstcllt wird. Es heißt dann n. a. in dem Bericht wörtlich: „Die französische Flotte verdiente cs nicht, ans Befehl des Herrn Churchill in den Rücken getroffen zn werden, der im letz ten Winter die französische Admiralität anslchtc, ihre hauptsäch lichste» Kräfte dem Schutz der kauadischcii Schiffe zu widmen, da die britische Admiralität nicht mehr über die notwendigen Mittel dazu verfüge. Der Admiral der französischen Flotte, Darlan, hat die Tankcöbricfe von Herrn Churchill nicht verlegt. Der englische Admiral hat jedoch schon vor dem Ablauf des Ulti matums, das er au Admiral Gcnsout gerichtet hatte, durch seine Sccslugzcugc magnetische Minen im ZugangSkanal zum Hasen Mcrö-cl-kcbir legen lassen nnd hierdurch einen charakteristischen feindlichen Akt begangen." (!) , , Nach Ablauf des Ultimatums, so heißt cs weiter, hatten die englischen Schiffe das Feuer aus die französischen Schiffe cröfs- nct, die nicht die notwendige Zeit gehabt hätten, sich von ihrer Landungsstelle im Hafen von Oran wcgzubegcbcn. Sie hätten, unterstützt durch die Küstcnbatlcricn, das Feuer der Briten er widert. „Die französischen Seeleute, so schließt der Bericht, die seit sechs Monate» ihre Kräfte geopfert habe«, um der britische» Ma rine, die ihrer gewaltigen Ausgabe nicht Nachkommen konnte, zu Helsen, haben mit Entrüstung den Bcrrat ihrer ehemaligen Waf fenbrüder empfunden." kiel wurde außerdem von der Flakartillerie der Kriegsmarine ein feindliches Flugzeug abgcschosseu. 2 eigene Flugzeuge wer den vermißt. - Bedeutende italienische Erfolge im Sudan Kassala und Kalabat erobert — Treffer nnf britische Kriegsschiffe in Alexandrien Nom, 5. Juli. Ter italienische Wchrmachtbcricht vom Frei tag hat folgenden Wortlaut: Tas Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eine Jagdslngzcngsormation hat trotz ungünstiger Wcttcrvcr- hältnissc und starker feindlicher Flugabwehr ciuc glänzend dnrch- gcsührtc Aktion gegen den Flughafen von Hal-Far (Malta) dnrchgcsührt. Tcr Flughafen wurde dabei unter Maschincngc- welmener genommen. 8 dort liegende feindliche Flngzcnge sind außer Gefecht gesetzt worden. Alle unsere Flngzcnge sind zn- riilkgekchrt. Eine weitere Formation unserer Lnftwafse hat die englischen Kriegsschiffe im Hafen von Alexandrien wirksam mit Bomben belegt nnd trotz heftiger Lust- und Flugabwehr mehrere Schiffe getroffen. Alle nuscrc Flugzeuge sind zu ihren Ansgangshäsen zurürkgckchrt. Eines unserer Marinccrkundnngssl»gzc»gc hat einen eng lischen Kreuzer angegriffen und ein Kampf- nnd Jagdslngzcng abgcschosscu, das seine Aktiv« zu stören versuchte. Au der Ehrcuaika-Grcuzc sind verschiedene Zusammenstöße bei Mnsaid zu unseren Gunsten entschieden worden. Ein eng lisches viermotoriges Flugzeug wurde im Lustkampf abacschosscn. Iu Ostasrika sind uuscrc Truppen nach Znrückfchlagnng des Angriffs ans Mctcmma zur Gegenoffensive iibcrgc- gangcn nnd haben die befestigte Stellung von Gnlabat im cng- lisch-äghptischcu Sudnngcbict besetzt. Weiter nördlich ist nach Ucbcrwindung zähen Widerstandes Cassala besetzt worden. Weiter sind im Gebiet des Sudan verschiedene feindliche Stel lungen sehr wirksam mit Bomben belegt worden, ohne Bcrlnstc anf unserer Seite. Ein englisches Erknndnnasslngzcng ist von unseren Jagdfliegern über Massana abgcschvsscn worden. Ans neutraler Quelle wird bestätigt, daß bei der Aktion unse rer Flugzeuge gegen einen feindlichen Gclcitzng im östlichen Mit- tclmccr, «der den im Heeresbericht Nr. 22 gemeldet wurde, ein Mordbube Churchill brüstet stch noch mit dem Schurtenstreich von Oran Zynisch-dreiste Erklärung vor dem Unterhaus Berlin. Mit einer Frechheit, wie nur der abgefeimteste Ver brecher sic zeigt, stellte Winston Churchill sich gestern vor das Unterhaus, um sich seines Schurkenstreiches bei Oran noch z« rühmen nnd ihm den Glorienschein einer Heldentat zu gebe«. Es fehlen die üblichen Verdrehungen nnd Beschönigungen. Der Bube Ehurchill fühlt selbst, daß der Banditenübcrfall, der selbst in der cnaUjchcn Geschichte nicht seinesgleichen hat, so un geheuerlich ist, das; selbst er, der noch nie um ciuc Entschuldi gung für seine Frcvellaten verlegen war, keine Ausrede für dic- >cs mörderische Abenteuer findet. Mit dem Sarkasmus des Gangsters aus der dunkelsten Unlcr- mcuschcnschichl gesteht er, daß cs seine Absicht gewesen sei, daS am Boden liegende Frankreich nm seine Flotte zn fleddern. Wörtlich erklärt der Hundsfott: „Wir haben nns erboten, die Franzosen vollständig ans ihren vertragsmäßigen Verpflichtun gen zu entlassen, wenn ihre Flotte vor Abschluß des Wafscustill- staudcs nach britische« Häse« gebracht würde, um dem „treuen Kameraden" ciuc Ehaucc zu geben." Wie treu die Kameradschaft des nur auf sich bedachten Eng land war, ist durch die jetzt veröffentlichten Tokumcnte so vor aller Welt bloßgcstcllt, daß solche Worte im Munde des Bcrrätcrs Churchill wie blutiger Hohn wirken. Frankreich hat die Flotte nicht ausgclicsirt. Daß der Führer dem geschlagenen Gegner ehrenvoll seine Schisse ließ und sich damit begnügte, Vorkehrungen zu treffen, daß die ylottc nicht zllm Kamps gegen Deutschland verwandt werden könnte, mag Churchill nun überrascht haben. Tami aber versetzte cs ihn iu rasende Wut und er entschloß sich, wie er vor dem Unterhaus kaltschnäuzig erklärt, „mit angemessenen Gewaltmaßnahmcu" vorzngchcn. Mit dem Zynismus des vollkommen, entmenschten. Verbrechers schildert der blntigc Schlächter den niederträchtigen. Schurkenstreich. Mit einer wahren Wollust 'berichtet er, wie die Schisse des eigenen Bundesgenossen, der die Blüte seiner Jugend für die Londoner Plutokraten gevpscrt hat, hinterhältig bombar diert wurden. Es ist ei» trauriger Ruhm, mit dem sich der Lump besudelt, wcuu er sich rühmt, Schiffe, die ahnungslos ohne Dampf int Hase» lagen, auf den Grund geknallt zu haben und sich mit einer Skrupellosigkeit ohnegleichen brüstet: „Ich fürchte, der Verlust von Mcuichculcben unter den Franzosen und anch in dem Hafen muh schwer gewesen sciu, weil wir gezwungen waren, sehr scharfe Maßnahmen zu ergreifen. Es sind große Explosionen beobachtet worden." „Ich überlasse die Beurteilung dieser Aktion dem Parlament, ich überlasse sie der Nation, der Welt nud der Geschichte", so er klärte der Verbrecher mit dreister Stirn. Die Geschichte, dessen kann Churchill sicher sein, wird ihn als den größten Verbrecher brandmarken, den die Welt je gesehen hat. Abzuwartcn bleibt, ob das ganze englische Volk sich zu die sem Bubenstück bekennt. Die englische Bevölkerung wird sich cnt- ichciden müssen, ob sie sich mit dem Verbrecher Churchill gleich ste llt. Im Grunde genommen bleibt ja das englische Volk sür den feudalen Herrn eben nur — Volk. Tenn vor dem Unterhaus ' wendet sich der Plutokrat „mit einem Appell an die Persönlich keiten in Höheren Stellungen". Mit einem Schwall von leeren Worten versucht er gegen deir immer weiter nm sich greifenden Defaitismus Front zu machen und Stimmung zn zaubern sür das Morduulcrnehmcn des eng lischen Krieges, der nach Churchills eigenen Worten durch die „drastische Aktion in Oran" bezeichnend beleuchtet ist. Tcr Bube darf sicher sein, den Ausgang dieses von ihm an- gezettcltcn Krieges bestimmen weder seine Worte noch' seine Ver brechen. Tas deutsche Schwert wird der Gerechtigkeit den Sieg geben. englisches Kriegsschiff einen Volltreffer mit einer Bombe schwe ren Kalibers erhalte» hat. Der von den Italienern eroberte Ort Cassala im englisch ägyptischen Sudan ist wichtiger Karawanen- und Bahnknotcn- punkt. In italienischen politischen und militärischen Kreisen wird anf dir große wirtschaftliche und militärische Bedeutung der Be setzung von Cassala hingewicsen, das in der italienischen Kolouial geschichte schon in den 90er Jahren eine große Rolle spielte. Die Eroberung von Cassala hat daher größte Genugtuung ausgelöst als eine moralische Wiedergutmachung der englischen Jntrigcn- politik, die 1897 zur Rückgabe Cassalas an Aegypten geführt hat. * Die italienische Presse geißelt in hcstigcr Sprache den Schnrkcnstreich der Engländer gegenüber der französischen Flotte. Tic Zeitungen bezeichnen den Ucbcrsall von Qran als das größte Verbrechen aller Jahrhunderte. Churchills Utttcrhansanssüh- rungcn seien die Leichenrede anf das Schamgefühl und die Ehre Englands. England sei nicht zn schlage» in Bezug auf Feigheit, Trenbruch, unmcuschlichcr GraufamlcU, Näubergeist, Mvrdgicr nnd Zerstörungswut. Churchill wird als der Bertrctcr ciucs Staatsbanditcugeschlechts i» die Geschichte cingehcu. Er sei der vom Unterhaus applaudierte Gangster. * Ten ticscil Eindruck, den die britische Schurkcutat von Ora» iu Spanien gemacht hat, spiegeln die Kommentare nnd Ucbcrschristcn der Madrider Presse Wider. Man spricht allgemein von einem skrupellosen Piratcustück der Engländer, für die die Franzosen nnr. Kanonenfutter seien, ebenso wie die von ihnen beherrschten Neger und die sonstigen englischen Hilssvölker. 140000 MT. feindlichen Schiffsraumes Wolge der WMWlfc Md der WelldMe - WM der W- vkl f ktM / Waffe aas emlWe Ma und (SeleWae - MdNes II-Naat vernWet