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Eibenstocker Taaeblatt Anzeiger für den Kmkgerichkbezirk Eibenstock mb besten Umgebung Der Bezugspreis bettägt monatlich 1,80 RM. bei freier Zustellung, bei Abholung in unserer Ee- ichästsstelle 1,60 RM. Erscheint tSgl. nachm. mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Im Falle HSHrnr Gewalt oder sonstiger Störungen des Betriebs der Zeitung hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Fernsprecher Rr. 510. 246 Schönheide, SchSnheider- Hammer, Sosa, Unter» stützengrün, WUdenthal, wilzfchhaus, wolssgrün usw umfassend die Ortschaften: Libensto«k, Mauenthal, Larlsseid, ksundshubel, Neuheide, Gberftützengrün Der Anzeigenpreis beträgt für die 46 nun breite Millimeterzcile im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die SO mm breite Millimeterzeile im Tertteil tb Pfennig. Annahme der Anzeigen bis späte stens vormittags S>/, Uhr, für größere einen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An zeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben Diese« Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock Postscheckkonto Leipzig Nr. 366 67. —> >» 88. Sshrgaug. Donnerstag, den 20. Oktober Am LV. Oktober: Zwei Lahre Vierjahresplan Unser Vierjahresplan ist weder eine theoretische noch eine volksfremde Verwaltungseinrichtung. Wenn Her mann Göring sich nach Ablauf der ersten zwei Jahre seines Auftrages über die bisherige Leistung freuen kann, dann freut sich,mit ihm das deutsche Volk, denn der Vier jahresplan ist auch eine Herzensangelegenheit jedes Volksgenossen. Nicht darüber, daß das unmöglich Erscheinende möglich gemacht wurde und wird, brauchten Worte verloren zu werden: daran hat sich die Welt teils staunend, teils grollend, teils mißgünstig ge wöhnt; wir wollen vielmehr vor die Vielgestaltigkeit der technischen Erscheinungsform des Vierjahresplanes die Erkenntnis des großen Erziehungsvorganges setzen, auf den sich dieser Plan gründet, und mit dessen Hilfe er allein gelingen kann. Viel zu klein und engherzig erscheinen uns die Skep tiker, die außerhalb unserer Grenzen und anfangs viel leicht auch im eigenen Hause die mißtönende Begleitmusik zu diesem gewaltigen Vorhaben machten. Sie werden eben stets mit verspäteten Einsichten hinterherhinken, wie sie es schon immer getan haben. Aber das Ruhmeslied der volkswirtschaftlichen Durchbruchsschlacht, die der Vier jahresplan darstellt, kann nicht gesungen werden ohne ein Hoheslied des unbekannten Soldaten dieser Schlacht, des deutschen Volksgenossen und Arbeiters, zu werden, ebenso wie ihrer Offiziere, von Hermann Göring angefangen bis zum letzten Techniker, Erfinder, Kaufmann und Wirtschaftler, die sich alle hinter den großen Gedanken stellten und ihm ihre Fähigkeiten, ihre Beharrlichkeit und ihren schöpferischen Geist liehen. Ein Werk wie der Vierjahresplan ist nur mit einem nationalsozialistischen Volk von einer nationalsozialisti schen Führung zu vollbringen. Hätte diesen Plan ein alleinstehendes, einsames Genie in den Jahren nach dem Kriege ersonnen, es hätte scheitern müssen. Weil aber ein Volksführer wie Adolf Hitler seine eigene Person, seine besten Männer und seine Bewegung für das Ge- lingen einsetzte, darum konnte das einzigartige Vorhaben nicht fehlgehen. Mit selbstverständlicher Disziplin nahm das Volk infolgedessen die erforderlichen Anordnungen auf, und es gibt im Vierjahresplan sicherlich manche Er scheinung, die nur ein politisch geführtes und politisch verständnisvolles Volk begreift und daher auch unterstützt. Den Männern unserer Parieigliederungen ist es ge wiß nicht an der Wiege gesungen worden, daß sie als politische Soldaten einmal Lumpen und Metallabfälle sammeln müßten, die Hausfrauen der Vorkriegszeit hätten es als anmaßende Bevormundung weit von sich gewiesen, daß der Verzicht auf „rein englische Wolle" (die bei näherem Zusehen vielleicht aus Cottbus oder Chemnitz stammte) eine nationale Verpflichtung sein könne, die Erklärung der Stabilität von Lohn und Preis wäre von marxistischen und liberalistischen Parteien des Systemreiches von allen Seiten als „Eingriff in gehei ligte Privatbezirke" beschossen worden —, aber die poli tische Einsicht des nationalsozialistischen Volkes hat hinter allen diesen Aeußerlichkeiten mit selbstverständlicher Ver nunft das große politische Ziel gesehen: Die Frei heit, die echte auf Wehrhaftigkeit und Unabhängigkeit begründete Freiheit, ohne die es auch keine wirtschaftliche Genesung und soziale Stabilität gibt. Heute wissen wir es, aus was wir unter vielem anderen hätten verzichten müssen, wenn nicht der erste Abschnitt des Vierjahres- planes unsere Wehr- und Nahrungsfreiheit gesichert hätte: DieOstmark und das Sudetenland stünden noch vor unseren Grenzen, zehn Millionen Volksgenossen wären weiterhin verurteilt, getrennt von uns zu leben. Allein diese Tatsache reicht aus, um alle die kleinen ge ringfügigen Einschränkungen wettzumachen, die hier und da in der geraden Linienführung des Vierjahresplanes für den einzelnen Volksgenossen auftreten können. Dafür aber hat dieser Plan, wie schon lange vor seiner Halbzeit festgestellt werden konnte, dem deutschen Volk unerhörte Reichtümer und Werte er- schlossen, an die vorher gar nicht zu denken war. Wenn die Fachmänner aus aller Welt staunend vor unseren neuen Werkstoffen und Rohstoff quellen stehen, dann verliert auch der abgefeimteste Nörgler den schon schwankenden Boden unter seinen Füßen. Wenn in einem aus engstem Boden lebenden Achtzigmillionenvolk kein Mensch hungert und keiner friert, keiner die Hände tatenlos zu falten braucht, dann gibt auch eine zeitweilige Verknappung gewisser Markt artikel einen nur sehr langweiligen Gesprächsstoff ab. Im Vierjahresplan kämpft ein politisches Volk einen politischen Kampf, und es hat gar leine Lust, jetzt auf halbem Wege auch nur die kleinste Pause einzulegen. Das dürfte für Hermann Göring die schönste Frucht seiner Zweijährigen, alle Voraussichten weit in den Schatten stellenden Arbeiten am Vierjahresplan sein, daß für die zweite Hälfte seiner Frist ausnahmslos alle Volks- genossen sein« begeisterten Mitarbeiter sein wollen. Volksnahe Verwaltung Wie daS Sudetenland künftig verwaltet wird Der Sonderberichterstatter des Deutschen Nachrichten büros, der an der Dienstreise des Reichsinnenministers Dr. Frick durch das Sudetengebiet teilnimmt, hatte eine Unterredung mit dem Minister, in der Dr. Frick ins einzelne gehende Angaben und wichtige Andeutungen über den verwaltungsmäßigen Aufbau des Sudetenge bietes machte. „Der Neuaufbau der staatlichen Verwaltung im wiedergewonnenen Sudetenland ist, so erklärte der Minister dabei, eine ganz», andere Aufgabe wie die Ueber- nahme der Verwaltung in der deutschen Ostmark. Dort haben wir eine zentrale Verwaltung in Wien mit einem geschlossenen Verwaltungsausbau übernehmen können Im Sudetenlande, abgesehen von den durch sudeten deutsche Volksgenossen geführten Gemeindeverwaltungen, ist gar nichts vorhanden, weder ein Zentralapparat noch eine Mittelinstanz, ja selbst die Bezirksbehörden sind in einem Zustand zurückgeblieben, der unbeschreiblich ist. Wichtige Akten sind verbrannt oder verschleppt worden. Die tschechischen Beamtest sind geflohen, und an Einrich tung ist so gut wie gar nichts vorhanden. Es mutz also fast alles neu aufgebaut wer den. Das hat den einen Vorteil, datz wir hier alles von Grund auf modern organisieren werden und eine volks nahe, niemandem anders als dem deutschen Volk dienende Verwaltung aufbauen werden. Die Sudetendeutsche Partei wird bei einem Neuaufbau der staatlichen und gemeindlichen Verwal tung eine sehr wesentliche Aufgabe erfüllen, der die Reichsverwaltung in jeder Hinsicht Hilfsstellung leistet. Dadurch, daß in der Person Konrad Henleins das Amt des Reichskommissars der sudetendeutschen Gebiete und das Amt des Führers der Sudetendeütschen Partei ver einigt sind, also Partei und Staat eins sind, wird der Aufbau der Verwaltung rasch und durchgreifend erfolgen können. Einzelne an die Bayerische Ostmark angrenzende Ge biete werden Bayern angegliedert und dem Regie rungsbezirk Regensburg zugeteilt werden. Die angren zenden südböhmischen Bezirke werden dem Gau Ober donau und die südmährischen Bezirke dem Gau Nie derdonau angegliedert werden. Der vom Führer befohlene Sudetengau wird sich in Regierungs bezirke gliedern, um eine möglichst dezentrale und damit volksnahe Verwaltung zu ermöglichen. Die Re gierungspräsidenten werden als Nachgeordnete Behörde dem Reichskommissar unterstellt sein. Es werden zunächst vielfach Beamte aus dem Alt reich die politische Verwaltung einrichten. Es ist aber selbstverständlich, daß Sudetendeutsche wieder im politi schen Verwaltungsdienst ausgebildet und zur Verwal tung ihrer schönen Heimat berufen werden. Im übrigen werden die Sudetendeutschen im ganzen Reich Verwen dung finden, wie Beamte aus dem Altreich nach dem Sudetenland kommen werden. Alles ist ja jetzt Grob deutschland, und im Grunde genommen steht jeder, wo immer er arbeitet, im Dienste von Führer, Volk und Reich." Dr. Hrick an den Gräbern der Blutzeugen von rraaden Stn Lvrbeerkran; für das Grab Hans Knirsch«. Kundgebung in Tepiitz-Schönmu. T«plitz-S.chSnau, 19. Oktober. (TNB.) Der dritte Tag der Fahrt des Reichsinnenministers führte nach einer Reihe von Besprechungen mit den Vertretern von Partei und Staat, die dem Aufbau der sudetendeutschen Gebiet« galten, zu historischen Stätten des sudetendeutschen Kampfes um ihr Volkstum. Von Karlsbad ging die Fahrt Dr. Fricks in Begleitung von Konrad Henlein und den Sachbearbeitern nach Kaaden. In dieser alten deutschen Stadt, in der 56 Märtyrer für das sudetendeutsche Selbst bestimmungsrecht begraben sind, die im Jahre 1919 von tsche chischen Legionären brutal niedergeschossen wurden, legte Tr. Frick einen Kranz nieder. Er sprach von dem großen Schatz, den di« Sudetendeutschen hier zu hüten hätten! Der Er innerung an diese 56! In Brüx und in Dux richtete Reichsinnenminister Dr. Frick einige Worte an die Bevölkerung. In Dux betonte er, daß er die außerordentlich schwere Leidensgeschichte dieses Bezirkes kenne. Aber das Beispiel der Ostmark habe bewiesen, mit welcher Energie das Dritte Reich diese Aufgaben anpacke. Auch hier würden in einigen Monaten wieder Verhältnisse geschaffen werden, die der Bevölkerung große Erleichterung bereiten werden. Dux ist die historische Stadt des Sudetendeutschtums. Hier entstanden die Anfänge jener völkischen Arbeiterbewegung, die im alten Oesterreich die Arbeitsplätze gegen fremde Ein wanderer zu schützen suchte. Hier hat vor allem jener un vergeßliche Mann 30 Jahre lang zwischen den deutschen Bergarbeitern gewirkt, an dessen Grabe Reichsminister Tr. Frick einen Lorbeerkranz niederlegt«: Hans Knirsch. Er, der einer der reinsten und uneigennützigsten Kämpfer für die völ kische Einheit war, trat nach dem Weltkriege an die Spitze der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei in der Tschechoslo wakei. Zusammen mit seinen Mitarbeitern Hans Krebs und Rudolf Jung machte er diese Partei zum stärksten Bollwerk des Sudetendeutfchtums. Teplitz-Schönau war das Ziel der Fahrt. Diese Stadt hatte sich besonders schön geschmückt. Zehnlausende stan den in den Straßen, Kopf an Kopf drängte sich die Menge auf dem Adols-Hitler-Platz, wo schon einmal, vor genau 10 Jahren, am 19. Oktober 1928, Dr. Frick zu den Su detendeutschen sprach. Immer wieder wurden die Worte des Ministers, der auf diesen seltsamen Zufall hinwies, von brau sendem Beifall unterbrochen, als er in großen Zügen die ge schichtliche Wende nicht nur im Altreich, sondern auch hier im Sudetenlande in das Gedächtnis zurückrief. * Jubel um Reichsminister Rust Unmittelbar nach der großen Kundgebung in Troppau begann Reichsminister Rust seine Besichtigungsfahrt durch das Kuhländchen. Unbeschreiblich war der Jubel in allen Orten, durch die die Fahrt ging. Nicht weniger als zehnmal hielt er längere Ansprachen. Zu gewaltigen Kundgebungen gestalteten sich die Empfänge in Odran, Zauchtal und insbesondere in der Neutitschein. In den Abendstunden fuhr Reichsminister Rust dann in das Hultschiner Ländchen, das einen besonders schweren Kampf um seine deutschen Schulen führen mutzte. Der Markt von Hultschin strahlte im Fackelschein, und der Jubel der Menschen kannte keine Grenzen. In packen den Worten umritz der Minister in einer Ansprache das Wesen des nationalsozialistischen Kampfes, immer wieder vom Beifall der Zuhörer unterbrochen. Auf der Weiterfahrt durch das Altvatergebirge wurde dem Minister überall ein herzlicher Empfang zu teil. In jedem Ort wieder die aus tiefstem Herzen kom menden Heil-Grütze, vor jeder Schule die Jugend mit dem ganzen Dorf — und Blumen, unendlich viel Blumen. Auch hier sprach er in verschiedenen Orten des befreiten Gebie tes zu den sudetendeutschen Erziehern. Bei diesen Gelegen heiten erklärte der Minister ü. a.: „Ich will in Deutsch land keine höheren Mädchen mehr sehen und keine höheren Knaben, sondern nur deutsche Jugend." Ein ande res Mal erklärte er: „Arbeitslose gibt es nicht in Deutsch land, Wehrlose auch nicht — und Gesinnungslose erst recht nicht!" Wieder ein anderes Mal sagte der Minister: „Was jetzt kommt, ist Arbeit, aber auch Deutschlands grötztc Zeit." Die Zustimmung, die diese Ausführungen des Reichserziehungsministers überall fanden, bewies, daß die sudetendeutsche Erzieherschaft ihre schwere, aber auch schöne Aufgabe, die sie im nationalsozialistischen Grotz- deutschland zu erfüllen hat, verstanden hat. Der Mm bei ben WöllWn SudetendeuWil Fahrt von Linz aus in das oder* Mokdamtal. — Stürmische Kundgebungen der Bevölkerung. Linz, 20. Oktober. (Funkspruch.) Ter Führer trat heute vormittag gegen 9 Uhr, von Linz kommend, die Fahrt in das nördlich des Gaues Oberdonau gelegene befreit« sudetendeutsch« Gebiet des oberen Moldau tales an. Nach den befreiten Volksgenossen des Sudetenlandes erlebten nun auch die ostmärkischen Sudetendeutschen das große Glück, den Führer bei sich zu sehen. An der Fahrt des Führers nahmen teil: Generaloberst Ritter v. Leeb, ferner Reichskom missar Konrad Henlein und Reichsstatthalter Tr. Seyß-Jn- quart, sowie Gauleiter Eisgrub«r und von der persönlichen Begleitung des Führers Obergruppenführer Brückner, Reichs leiter Bormann, Reichspressechef Tietrich und Oberstleutnant Schmundt, Generalmajor Bodenschatz, der Leiter des deutschen Fremdenverkehrswesens, Hermann Esser, und SS-Gruppen führer Tr. Kaltenbrunner. Bei s«iner Abfahrt bereiteten ihm die Linzer, die den Führer bereits am Vorabend bei seiner Ankunft in der Stadt begeistert begrüßt hatten, stür mische Kundgebungen. Ganz Linz war schon vom frühen Morgen an auf den Beinen, um den Führer zu grüßen. Alle Straßen der Stadt, durch di« die Fahrt des Führers ging, waren dicht besetzt von den Volksgenossen aus dem Heimat ¬ gau des Führers.