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«»scheint jw« »»chmtag ftKh »Ä-r. Jnleratr wer- dm bi» Nachmittag» L Uhr sie die nächste «scheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger sm und gchniltent Kile mW Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. »4^ 224. Sonnabend, den Freiberg, den 26. September. Wenn, wie uns glaubhaft versichert wird, bei denjenigen Innungen, die sich aufgelöst und in Folge dessen ihren Beitritt zur Freiberger Allgemeinen Krankenkasse erklärt haben, wegen Verzögerung einer Entscheidung einige Ungeduld oder sogar Mißstimmung entstanden ist, so kann jetzt mit Bestimmtheit versichert werden, daß die Sache in den nächsten Wochen zur Erledigung durch die städtische Behörde im Vereine mit der Slabtvcrordnetcn- fchaft gelangen wird. Sobald diele Entscheidung erfolgt ist, wird «v» Seiten der Vorstandschaft der obengenannten Krankenkasse nicht um Lie wünschenswcrthe Mittheilnng erfolgen, sondern auch der Plan im Wesentlichen zur Vcröffentlichnng gelangen, der darauf berechnet ist, jene Klasse zum Vereinigungspunkte, so weit möglich, «Ser derer zu erheben, die entweder als Personen z. B. Dienst boten, das Bedürfniß oder als Korporationen die gesetzliche Ver pflichtung haben, dergleichen Kassen beizutreten. Da die Freiberger Allgemeine Krankenkasse, die bereits vielen Hunderten seit ihrem Bestehen in Krankheitsfällen treffliche Dienste geleistet hat, nicht nur ein verhältnißmäßiges Vermögen besitzt, sondern überhaupt auch einer wesentlichen Entwickelung fähig ist, so dürfte cs eben so ge setzlich als zweckentsprechend sein, wenn unter Zustimmung der städtischen Behörde und der Stadtverordnetcnschasl Lie erwähnte Kaffe zum allgemeinen Krankenkassen in stitute Freibergs er hoben würde. Dies möchte insbesondere auch dem städtischen Krankenhanse zu Güte kommen, indem jetzt schop die Allgemeine Krankenkasse die Mittel besitzt, ihre Kranken in das städtische Kranken haus zu schicken, wie bereits vor Kurzem dicS mit zwei Erkrankten geschehen ist. — Dies möge einstweilen genügen, um die Aufmerk samkeit sowohl der Behörde, als auch des größeren Publikums auf die so wichtige Sache recht ernstlich zu lenken. Lage8geschichte. Berlin, 22. Sept. Die „Elbers. Ztg." erhält von einem ossiciösen Corrcspondenten folgende Miltheilungen: „Mit einiger Sicherheit kann jetzr angenommen «erden, daß die Urwahlen am 21. und die Wahlen der Abgeordneten am 29. Oct. stattstnden werden. Die Einberufung Les Landtags ist in der ersten Woche des November zu erwarten. Von allen Maßregeln, welche Seitens der Regierung bezüglich der nächsten Wahlen erwartet worden sind, dürste nur eine als bestimmt bevorstehend betrachtet werden: ein Ministerialerlaß, welcher die Frage der Stellvertretuugskosten in einer Ler bisherigen Praxis entgegengesetzten Weise znr Er ledigung bringen wird." — Bisher wurden bekanntlich den Beamten, namentlich den richterlichen, wenn sie sich zu Abgeordneten wählen ließen, auch die Kosten für ihre Stellvertretung im Amte von der Regierung ge zahlt. Wie verlautet, werden von jetzt an letztere Koste» nicht mehr gezahlt werden, sondern der Beamte, der in die Kammer gehen will, hat selbst für seine Vertretung zu sorgen. — Unter dem Titel: „Preußische Correspoudenz" wird hier »vm 1. Octobcr d. I. ab eine ministerielle Zeitungscorrespondeuz erscheinen, welche nach der „N. A. Z." zunächst dazu bestimmt sein soll, authentische Nachrichten aus den Kreisen der Regierung zu »«breiten. — Die „Krcnzzeitung" schreibt unterm 23. Sept.: „Wie wir hören, gehen heute die Antworten ab an die Fürsten und Freien Städte, welche dem König gemeinschaftlich ihre Mittheilnng über die Beschlüsse des Fürstentags gemacht haben. Die Antwort ist 28. September 186A - - ' au jeden eine besondere. Die Vorschläge Oesterreichs, beziehendlich, seiner Verbündeten, werden darin von Preußen abgelehnt. Ferner werden gewisse Bedingungen für eine Bundesreform aufgestM; so die Parität mit Oesterreich, das Veto jeder der beiden Glotzt Mächte, andere Organisation der Landesvcrtretunaen am Bund« rc. Erst wenn über die Punkte eine Einigkeit der Fürsten erzielt sei, werde Preußen bereit sein, auf nähere Berhandlungen Über dw., Reform einzugehen. Auch an die übrigen deutschen Fürsten, welche jene Frankfurter Mittheilurig nicht unterzeichnet haben, find M Sache Mittheilungen abgegangen, um sie von dem, was geschehen, zu unterrichten." Berlin, 23. Sept. Schon früher wurde behauptet, daß Oester reich bereit- in Frankfurt den Grund zu einem Sonderbunde gelegt habe. Dem „Hamb. Cvrresp." geht nun „vom Main" eine Mit theilnng zu, nach welcher die dort vereinbarte „Stipulation" wört lich folgendermaßen lauten soll: „In Erwägung, daß der von Tr. apostolischen Majestät dem Kaiser von Oesterreich vorgeschlagene Entwurf eine: Resormacte deS deutschen Bunde- sichere Bürgschaft für die Erhaltung der Unabhängigkeit Deutschlands und der Selbst ständigkeit der deutschen Bundesstaaten darbietet, sind die unter zeichneten Souveräne über folgende Verabredungen übereingekommen: Art. 1. Die Resormacte soll auch in dem Falle, daß nicht sämmt- liche deutsche Bundesstaaten derselben beitreten, zur AnSführurA gebracht werden. Art. 2. Im Falle eine der anderen Bundes regierungen sich zur Vorlage eines anderen Reformprojects veran laßt sehen sollte, verpflichten sich die unterzeichneten SouverÄiej: dasselbe abznlehnen. Frankfurt, den 29. August 1863." UlM- zeichnet ist dieses Schriftstück angeblich von Franz Joseph, Küff^ von Oesterreich, Max, König von Baiern, Karl, Kronprinz »VN Würtemberg, Johann, König von Sachsen, Georg, König von Hannover, und Adolph, Herzog zu Nassau. Wir müssen natürlich dem Hamburger Blatte die Bürgschaft für die Aechtheit dieses stiiaeck gesummten Inhalte nach, höchst seltsamen ActenstückeS überlassen. — Nachdem auf die Anfrage der preußischen Regierung an die Zollvereinsverbündeten, ob sie geneigt seien, einer Conserenj über Reconstituirung des Zollvereins, welche im Oktober »der November in Berlin gehalten werden solle, beizuwohnen, die zu stimmenden Erklärungen sämmtlicher Vereinsregierungen eingegange« sind, wird, wie man der „Schles. Ztg." schreibt, von Preußen der Termin zu der Eonserenz anberaumt und werden die wirklichen Einladungen an sämmtliche betheiligte Regierungen ergehen. In dieser Einladung werden die wesentlichen Gesichtspunkte, von denen die Regierung bei den Verhandlungen ausgehen zu müssen glaubt und welche im Allgemeinen schon bei der Münchener Konferenz be-', kannt gegeben worden sind, enthalten und in die Form von An trägen gebracht sein, so daß die verbündeten Regierungen ihre eigenen Ansichten feststcllen und ihre eigenen Anträge, welche bei den Verhandlungen zur Sprache kommen sollen, noch vor der Eon serenz mittheilen, auch ihre Bevollmächtigten mit gründlichen In formationen versehen können. Aus Breslau vom 21. Sept, theilt die „Schles. Ztg." Folgendes über ein entsetzliches Verbrechen mit: Der auf der Klosterstraße wohnende Böttchermeister Gerlach hat seine beiden Kinder am frühen Morgen mit Messerstichen tödlich verwundet und dann, wie die erlittenen Verletzungen der Kleinen bezeugen, n»ch mit Schlägen in der fürchterlichsten Weise zuge- richtet. AIS um 11 Uhr Vormittags die Wohnung des Manne» noch fest verschlossen war, schöpften die Hausgenosse» Verdacht und ließen die Thür erbrechen. Man fand das jüngste Kind, ein Mädchen von drei Jahren, mit einer Stichwunde im Herzen tvdt vor, der