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Deranlworlttch« Redakteur: V«ml Selke. - Druck und Verlag: Carl Sehne in Divvot-lswat-e. Dienstag den 15. März 1921 87. JahWm Nc. 62 M. Riktert, Direkt«. E. Schmidt. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. 's «'! Aeineren DornSgen folgt«.^ — Di« Arditi Im Beztrkslehrerveretn Dlppold!«- walde, die di« knrr« Aurgestaltung uns««» Cchulw«s«n» er» ftrebt, schr«ikt rüstig vwwärl«. Am kornabend beendet« Herr Lehrer Dittrich—Dippoldkwolde vor »tner relchbesuchlen Bersommtong Irin« Dor„og»rethe über Lühnek (Posessor vr Lthn«!—L«ipztl) Neubau de» R'chrnvnkrrichk Erlegt« einen Lehrplan sür dirtrn Unirrrichl in der Bo keschuk vor. Dorin bezrichnik er al, Ziel di« mathematisch, Bildung, h. h. di« Fähtgkit, alt« Ding, und Ertcheinungen d«» täg- Ilchrn Leden» »«chnrrtsch zu «falten. Zur Erreichung dkk, A«,le» ist im Bildung,plan ein« der gesamten noiürllchen Lniwiaivng der maihimotischrn Lräst« de» Linde» entspre- chend, Folg« von Str zeibttdung»,Kien oufgeskllt, in der im Unterricht je noch dem Wochbn »bendirs« L»äsk fortge- fchrtiirn werdrn sott. Durch wtlknschichlichi Darlegungen »nd durch prokttsche vortkhrungen mit zwei Llah«n unserer Bolkschuk zeigte Herr Di mich, wie dkse dem geilttgen Stand» de» brsitmmten kchuljvhr«» völ> g ang«aßt,n Ltnzel- b'Idvngrzirk unter freudiger EtgeniätigkeN der Lind« erreicht »«»den können. — Dte Vmführvngen de» Herrn Dittrich fanden allgrmrin« Zvltimmung. Ueber den Lehrplan KIbst fotl im neven Echuifohr, writerbrraten werden, sodoß in Anzer Zett dte Etnlührung eine» den pädogog»Ich,n For derungen der Neuzeit «nilprechenden Led plaN'» für diesen »tchttgru Unl«,icht»zw«tg tn unserem B,z«rk zu erwarten Ed- — Im wetteren B«»lauk der Berhonblvngrn bertchtete H«rr Lehr.» South«—Nein hol de ha in über dk «,bellen de» »,,khkhr«ral». Zur Ausstellung von Grvndlätzin für d!« fkaktürgttli«, Er,„düng «klärte, sich H«r veztrklchulrat Srvrm und Herr Lehrer Löwe-Höckendorf bereit. Auf An- r«gung der Zunglrh,«richast soll nach Os,«n hier eine vor- vog,r«th, üb« Etntührung in dte Philosophie von Herrn Pivatdozrn, Or Mockrauer—D>,»den sloitsinden. Hierzu »ird der Veretnevoisiand noch Rühe«, bekanntgeben. — Dte Dreedrer Op.rng«„,l,cha„ gab gestern Evnntog ihre zweite BwlkHung in Dlppoldiewolde und, >>n «, vorweg zu nehmen, st« vnd ent «ne wett bess«« tvergleicke mit hoch subventionierten 2.'^^'»^"'" """ >'>bbv«rttändlich n cht onskikn) «teil, ich, ifr di« g,„«n ovsgelührt, Oo« , Marlha" on sich 2'densaU, muh man onnknnen. doß di« Mtl glt.der de, Enlembk». da» durch FU Zlonla D.cy und Herrn Gustav Frick« sich sehr gut ergünzi ha», m,t Fkth bemüht waren, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, und jeden- fall« mit viel beferem Erfolg, al» beim ersten Gastspiel. Einzeln, Szenen gelangen so gut, bah man sogar dk Un zulänglichkeiten der Lletnstadlbühne usw. vrrgaß, di« e'n solche» Unternehm«»», wie bereit» früher betont, immer zu einem Risiko machen. Umsomehr war der schwache B fach zu bedauern. — Aufmertsrm gemacht sei ober darauf, daß bet einer Oper da» Vorspiel nicht eine da» akademische Viertel verdeck« d: Bkrmusik ift, kräh end der man sich unter- hä t und zwar mit einem mit der Musiislärkr sich steigernden Auswond on Stimmitteln (übrigen» eine störende E'genschaft de» KKInstadtthkot«», die do» Publikum selbst beseitigen kann), hier g'höit da» Doispiel zur Aufsührung selbst. Und dann: Dor Rauchverbot im Theater gilt auch für die Lopelk! — Nile» tn allem: Di« „Marlha" war für htestge »«hältnisse «tn« ganz gute Leistung. Seht, wetler so vorwärts, kann der Besuch etwaiger weiterer Gastspiele nur empfohlen wnden. — Bet der Worenvnlolung des hiesigen Wohltätigkeit,- verein» „Sächliche Fecht sch ule" am gestrigen Sonntage wurden folgende Havpigewinne gezogen: Nr. 785 (etne Nau- monnsche Nähmaschine), Nr. 12V7 («tn Lktdrrschrank) und l78l (ein Epets«.S«v c«). DK Gewinnliste ist lm Anzeigen teil der heutigen Nummer veröfsenllicht. Dte Gewinne sind bk» zum 20. d. M. abzvhol'N. — Am nächsten Frettog früh 8 Uhr findet in hiesiger Landwirtschaftlichen Schule di, Piüsung statt. — Wit derselben dürste ktder, wie wir hören, dte Anwesenheit der Schule in unserer Stadt beendet sein, da dieselbe mit Beginn de» Winterhalbjahr«» nach Tharandt und Lauenstein vrrkgt ««den wird. — Bon den betreffenden Prüfung« Lommtsskonrn hab«» nach § 133 der Gewerbeordnung tm Bezirke der Gewerbe- komm« Dri»d,n tn ktzkr Zett dk Meisterprüfung bestanden, für Fletsch«: Hugo Hickmann in Dlppoldkwatdr, Wo»Israel tn Naundorf, Mo» Llotz in Altenberg, Emtl Wilhelm tn kork»; für Müll«: Larl Meyer tn Dippoldkwald»; für Schneid«: Orwold Gehmlich tn Bärenkk; sür Ittchkr: Otto Arnold in Schmied,birg, Hermann Strubel in Dippol- dkwald«; für W«kz«rg» und Moschtnenbomr, sowie Zrug- schmiede: Rich Mende in Seis«»do>f. — Da» Wert« der gegenwärtigen Zeit ist fast au» dem Zustand» de» vorfrvhltno» hrrouegetrekn und hrnscht, ab grsihen von den kühlen Morgenstunden, den Tag über fast sommerlich, Wärm«, und dabei schreiben wir «st Mitte März Ja, o«nn wir zwei Monate wetkr tn der Zeit- nchnvng wä en, da könnte man itch» gefallen lassen, aber wie <» j-tzi tst, sogt man doch: So kann und wird» nicht bktb'N. Leide ! Dte ersten Vlüien find bereit» an» Sonnen licht gekommen; die v«lchKd,n,nk«idrIbasMrärchrr in unseren Gärten haben schon ihr schöne» rasa«» (dabei aber giftige») Gewand angelegt und rrfrrum da» Auge de» Natur- freunde». Schmiedeberg, vom Bund der Länp'er wurde in den letzten Wochen hkr ein Borkogijykk» über ernste Grg«war1»kag,n auf «liglLem Gebkie veranstalt,», di« rin allgemeine» Inkreis« «regten. Al» Nednir sprach tm «sten vornog« H«r Mo» Däbritz au» Dreeden üb« Id,alt,- mv» und Lgoiemv», welch Ktzkren er al» dte Grundvrsoch« oller Gesohn n sür dte Menschheit kennzeichnet«. Der zweit«Vor- trog handelt« von der wahr«» Neltgton, BrüderltchkeU und Glrlchhett. All« Religionen gründen sich auf «Inen Dott und ein Fortlrben der Seele im Jiusrtt», aber da« erhabenste Bild de» Gotte» oller Liebe und Gerechtigkeit zeigt nur allein die christliche Religion. So führt un« dte Verletzung de« groben Naturgesrtzi« der Nächstenliebe fortgesetzt dem ver derben zu. Line sehr zahlreichere Zuhörerschaft fand sich, wie zu erwarten, zu den beiden letzten Borträgen de» Herrn Däbritz «in, tm drnrn dieser dte Frage nach der Gotte«sohn- schäft Jesu behandelte. Au« einer Fülle dieser Gedanken sei nur etlichr» hier tn Lürze wiedergegeben: Redner er- bracht« zunächst drn überzrugrndrn Lewei», daß r« sich mit modern«» Anschauungen sehr wohl oerrinbaren läßt, an dte Gottheit Christi zu glauben, wenn nur der «nftlichr Will« zu rin«m scharf«» Piüsen vorhanden ist. viel« leugnen, dab Jesu» Gotte« Sohn war, andere sehen in ihm die Fortsetzung einer Mythenbtldung, zusammengeschlossen au» einem Lult- gott« altjüdischrr und indischer Religionen. — Religion»- geschichtlich ist «» aber ganz unmöglich, da« Christentum ohne Christ«» zu «klären. Der Redner suchte da» Problem auf rein brstandrmäßigrm Weg« nach drei Richtung«» hin zu lösen. D«r Wundrrbrwri» für di« Gotthlit Jesu fleht er hob«,« noch über srinrn -«tlwundern, dte auf Lenntni» geheim« Ralurgesrtzr brruhen, und von der Wissenfchaft noch nicht ergründet sind, vor allem war sich Jesu» voll und ganz de» Erfolge» seiner Lehre brwvßt. Er versprach nicht R'ichtum, Macht und Ehre, vielmehr Verfolgung, Schmach und Tod; doch trotzdem sanden sich immer mehr Anhänger. Wie keine andere Organisation ist gerade da» Christentum am schlimmsten bekämpft und befeindet worden, ab« noch heute, nach Jahrtausenden, sieht «» siegreich fest. — Jesu», wahrhaftiger Gott«,lohn, da» ist unser Bekenntni» und zur Gewißheit auf dem Wege de» Erleb««» und inn«st«n Er fahren» geworden, ein Herzen»bewel«, an dem alle» abprallt. Neben diesen steht noch der biblisch« V«««ir s«st, noch wrlchnn Christ», in srinrm Mtsslaibewvbtsrtn «in« Stellung über oll, Propheten einnlmmt, und sich al« den Fel» dr» Heil, hln- stellt, wie »» nur eine göttliche Autorität wagen konnte. In klaren bestimmten Aursprüchen bezeugte « seine «Voile* sohnschaft und bekräftigt« di«« durch feinen Schwur vor dem Koh«priest«. Solche Selbstbezeugung fordert unsere Ent scheidung. Entweder halten wir sie für wahr, oder wenn nicht, sür die Au,spräche «ine» Lügner, und frivol«. Be trüg«», oder auch «tn« grill«,krank«n Menschen. Aber, daß Jesu« rin durchou« geistig gesund«, lrldenschasklosrr, be- sonnen« Mann war, den jeder al, den edelsten Menschen «kennen muß, bewrisen die biblischen Berichte sowie die Zeugnisse der Apostel und christlichen Urgemeinden, die ihn seiner Gottheit wegen ihren „Herrn" nennen. Nur wenn wir Jes«, tn seinem Wirken, Leiden und Sterben al, di- persönliche Osser bar ung Gotte» erkennen, verstehen wir sein« unvergänglich, Bedeutung. DK an« «nnerskr Ueb«,«vgun, stammenden mit begeisterter Rede vorgetrogenen Auesührungeu dr» Redner» fanden dl« lebhasksk Anttknnung d« Zu- Hörerschaft Mögen diese Vorträge den Zweck gehabt haben, zur Befestigung rind Stärkung de» Glaub«, mit beüragm zu h-if-» ^———— Radeburg. Der Strd1g«nilnd«at beschloß zur Ek« langung »in« staatlichen Auiomobilv«btndung Großenhain— Radeburg die n forderlichen Schritte zu unternehmen. A MWMWÄLLL bauptmanufchaft 75 Pfg^ tm amllichcu Lett (am von Behörden) dk Zeile 200 Pf».— Linoesaudt uub Reklamen 200 Ply. Oertttches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Im Reichrkronensaale hielt am Sonnabend d« Verein „Glück zu!" seinen Semesi« Abschieds- ball ab. Der Einladung dazu waren viele Damen und Herren cur der Bürgerschast, Lariellbrüd« au» Chem- nitz und Glarhütte sowie ein großer Damenslor und auch lkbe A H von ouewör » gesolgt. Neben mehreren Theater- flücken, dl« recht flolt und wohleinsludiert gespielt wurden, «freuten ganz besonders zwei Bortröge von Llovkr, Cello und Violine der Herren Geb« Eirner und Fürnkranz Zn fein« Ansprache ref der Präsike, Herr Stefan Lastenmült« den fcheirenden Lommililonen herzliche Abschied,worte zu und brachte Dank dar dem Lebrer Lollegium der Anstalt und der Dippolds, wold«r Bürgerschaft, was dann seilens «ine« Dlppoldirwalde Verlassenden roch besonders brkrästigt wurde. Ein Voll schloß sich on, dem Lasfeetafel mit verschiedenen Bekanntmachung. Erstatteter Anzeige zufolge tst da« Linlagebuch Nr. 7827 der hiesigen Sparkasse ab handen gekommen Den etwaigen Inhaber diese» Buche» fordrrn wir hiermit auf, seine Ansprüche auf diese» Buch bet deren Verlust binnen drei Monaten, vöm Tag« d«e Erlass«« dks« Bekanntmachung an gerechnet, bei un« anzumeldrn. Aevisokw, den 12. Februar 1921. vls llpurbusouvorwultaog. I.B.: Freymark, Gemeindeältelkr. Entlassungsfeiern in der Turnhalle. ' Atttwood äou lll. Illärr auohwlNaga 2 När tär äi» rorldNänugeaabälar, Sllttwood äou 1S lllärn »aodmlttaga 4 vär kür ät» Nmkala- null aewordorohäler, vonuaralag ckou 17. llilär» vorwtttnga 10 vär lär cklo Naukirmaullsu. Behörden, Lrikhungrberechitgte, Lehr Herren, sowie alle Freunde unserer Schulen wnden uur hierdurch zur Teilnahme an diesen Feiern eingeladen. "Dippoldiswalde, am 14 MLrz 1921. vl» Lvdrvnoliukt. M. Taubstumme oder der Taubstummheit verdächtige Kinder, dk dar schulpflichtig« Win «nicht haben und sich nicht tn riner Taubstummenanstalt be finden, sind bla LUM 1 LprU 6. § bei d«m unterzeichneten Siadtrate anzumelden. Dipposdkwatn». d«»> 15 Mä-r 1921. Uor 8ta^t^»t DkrkliSbrltck ^MK-ohneZu- imgm. - «n-eln-Rummem SO Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Temeindeverbands-Girokonto Nr. 3. Postscheck konto: Dresden 1254S. DSeiheritz-Zeitvng Taaesreikm- mi- Mzeiger sür Dippvlüiswalöe, Schmieüeberg lull. j V " Uellkflk ALllttUK bvs DkAlkUs t—— - - ——— Reichsuotopfer. - Nachdem die einttweiltgen Rrichsnotopfer-Steuerbrscheid- für «^"«ch- Orte de« Finanz- Aolckauull itur Post gegeben worden sind, wild brkanntgegebrn, daß die einen Monat^bstragende Frist zur Einlegung de» Tinspiuch, gegen die 8t«uelbischeide ^lg«m«in — mii Ausnahme der in der Gemeinde Burkhard-walde und lm Gukbezirk Meuseg s wohnhaften Abgabepflichtigen mit dem 15. März 1921 der"Gemeinde Burkhardt,walde und tm ^utsbezirk Meusegast wohnhaften Sbaabeoklichttgen sowie für di.jmixen, denen d« einstweilig« Rtich-noiopfer-Steuerbe^ amnahmsw.ile ebenfalls «it noch Beginn der allgemeinen Frist (15/Z) zugellellt w.rd, beatnnt dte Einspruchfrist mit dem auf dk Zustellung folgenden Tage. Al« Tag der Zu- skllung gilt bei «tngeschrkbenen Brkfen tn der Regel de« 3. Tag nach der Ausgabe des Briet«» bei der Post. ' riv»v»»Mt Svlckvoau, am 12 Mär, 192U «leies Blatt enthalt die amtlichen Bekauntmachnngea ^rAmtshanplma^ Amtsgerichts und-es Stadtrals zu Dlppol-lswal-e