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fällige« bis zum 13. April d. IS. brummte er, „die Leute haben Recht, mit der Stellung des einen FußeS ist «S auch nicht ganz richtig. Fuhrmann hier l" ries er, „da, nimm'», auch fort damit!" Er zeigte dem Bombardier denselben Weg zum Kamin. Und so forderte die königliche Kritik noch ferner« zwei Opfer, -aS Hühnerjagdstück und den Eber. Zuletzt war „Das bebau« ich, Majestät, mir ist er nicht leid. Zudem war der Handel richtig und vor" respektablen Zeugen abgeschlossen." „WaS will Er damit sagen?" fragte die Ma jestät aushorchend. „Daß dies der Preis nicht ist für meine Btt-- an die Etadtkaffe zu berichtigen. Frankenberg, am 29. März 1879. O e r t l i ch e s. Frankenberg, 26. März. Unserm Berichte über daS 25jährige Stiftungsfest des hiesigen GewrrbeveceinS haben wir die erfreuliche Mil theilung zuzufügen, daß eine gegen Ende der Tafel angeregte Sammlung für Vie PreuSker- stiftung das ansehnliche Resultat von 9 Thlr. 22 Rgr. 2 Pf. ergeben bat. Die PreuSker- stiftung ist bekanntlich zu Ehren des „BaterS der sächsischen Gewerbevereine", des Hrn. Rent- amimann PreuSker in Großenhain, den auch der hiesige Verein zu seinen Ehrenmitgliedern zählt, gegründet und bezweckt Unterstützung von jungen Gewerbtreibenden zum Besuche von FortbilvungS- schulen 4k. ES ist gewiß eine löbliche Silie, welche die Gewerbevereine pflegen, bei derartigen heiteren Zusammenkünften dieser Stiftung w"k- thätig zu gedenken. Lekanlltmachung. Die am I. April d. 3 gefällig werdenden Pachtzinsen für die sogenannten Apothekergärten und die anderen commun- ltchen Pachtgä'rten sind spätestens DM-. Zur gefälligen Beachtung Mit he«ttger Nummer endet das erste diesjährige Quartal «usres Blattes, bei deren Ausgabe die für dasselbe Betrage erhöbe« werde«. Recht zahlreiche Neubestellungen für das beginnende zweite Quartal erbitten wir «ns. Die Expedition des Frankenberger RachrichtSblatteS. „Nrin, Majestät," b,«heuert« Adelfing, „daS Bein steht ganz richtig." „Schweig, Pfuscher," herrschte ihn jetzt der König an, „ich seh' eS ja; Du wärst Prügel dafür werth, allein ich will gnädig sein. Thiere kannst Du allenfalls noch leidlich malen, aber von den Menschen verstehst Du Nichts, und damit mein Wusterhausen« Schloß nicht wie der voller Fehler wird, so soll Fuhrmann die FörsterStochter malen." DaS Wort Fuhrmann schlug wie ein Blitz durch des kleinen Malers Züge, allein er ver- schluckte jede Entgegnung, denn er bedachte noch glücklicher Weise, daß er vor dem König stand, dessen Zorn zu reizen, gefährlich war. „Nun geh," schloß der Monarch. „Du bist an diesem ganzen Unfug Schuld." Adelfing schlich, wie jener Pudel in der Fa bel, welcher die Milch genascht, demüthig in seine Ecke. Der Monarch winkle jetzt den Bombardier zu sich, überreichte ihm den Hund, den er eben getadelt, und sagte: „Da, nimm's, eS taugt Nichts, steck's in den Kamin." Fuhrmann zögerte, er sah den König, fragend an, als zweifelte er, ob er auch richtig verstau, den hätte. „3a, ja," rief der König heftig und klopfte mit dem Krückstock auf die Diele, „ich wtll'S nicht mehr sehen! Fort, in'S Feuer!" Und Fuhrmann schob eS in den Kamin des Zimmers, aus dem so eben die festen Buchen scheite lustig flammten. DaS Feuer ergriff die ölgetränkte Leinwand im Nu und macht«, hör bar knisternd, sehr bald der Kunstschöpfung den Aaraus. Aber der König war noch nicht zufrieden. 8r stand indrß vor dem Grenadier. „Fatal!" -Der König ein Maler. Hifiotzische Novelle von M. Ant. Niendorf. (Fortsetzung.) Bombardier Fuhrmann war wieder angelangt. Er berichtete trocken und Wort für Wort dem König wieder, was er gehört, — wie sonst den Königen selten über Vorgänge im Volksleben berichtet wird. Der Monarch hörte mit funkelndem Auge zu, brummte nur zuweilen mit bösem Widerwillen und rückte auf seinem Lehnstuhl hin und her. Endlich rief er: „Genug! genug!" und be saht EverSmann zu sich: „Geh Er und nehme Er vite »der fünf Leut« mit und bring' Er mir so^eich meine Bilder von jenem Laden herauf." Ungeduldig hinkte der König in seinem Zim mer auf und ab, bi- dl« Diener die Gemälde hereinbrachten. Er hieß sie ausstellen, trat vor sie hin und ließ st« vor seinem königlich strengen Auge Revue passtrey. „Komm einmal her, Häns chen!" ries dann der König und winkte Abel- flng. Dieser folgte und trat langsam und mit, besorgter Miene näher. „Hier an diesem Hund ist da- link« Bei« wirtlich lahm;" sagt« er, „warum hast Du mir so schlecht vorgezMaet?" Der Stadtrat h. Meltzer, Memstr. nur noch die Eule übrig, schon ergreift «r attcht sie, dann hält er inne und besinnt sich. „Wegen der fahlen Augen da bin ich selbe» Schuld, darum schrieb ich zu meiner Entschul digung dies „iu tormvvtia xioxit" darunter« Na, sie mag bleiben," murmelt« er, — „tM will fie aufheben als einen Zeugen meiner: Schmerzen I" So blieb die Eule und eristirt unseres Wissend heute noch. Während dies Bilder-AutodafS eben vor sich ging, kam der Kammerdiener EverSmann zu« König und meldete ihm, daß der Bilderhändter Dehnicke draußen sei und heftig seine Bilder wieberverlange. „Ach waS!" ritf der KöntL „ich werde ihin den Kopf zurechtsetzen. Laß Ek ihn kommen." Dehnicke trat ein. „Majestät haben mir dir Gemälde wegholen lassen!" stieß er rasch uitA vorwurfsvoll hervor. „WaS macht er mir damit solchen Auflauf? das lag nicht in der Abrede!" rief der König, dem Händler entgegen. „Bitte, i«m Verzeihung, Majestät, mir al» Besitzer der Bilder ist es nur lieb, wenn matt sich um den Maler streitet, der sie erschuf. . ." „Nein, nein, Er soll davon gar nicht- ver lauten lassen. . ." „3edeS Bild wird nach dem Meister tarlrk und gekauft; ich hätte sonst nicht die hohe Summk bieten können. . ." „3«, diese Summe!" grollte der König; „hirk bat Er sein Geld wieder!" dabei warf er btk Geldrollen auf den Tisch. Allein der Händler griff nicht zu, regte sich nicht. Der König blickte ihn verwundert an. „Nun, was will Er noch?" fragte er. „Wir haben gestern gehandelt, Majestät. . „Ihr seht, der Handel ist mir leid. . ." l HM Frankenberger UachrlchtMatt und Mittwoch, den M. März Bezirksanzeiger Amtsblatt des König!. Genchtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. > ' - . L-HL . N!»I > > , m Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen Und Post-Expeditionen.