Volltext Seite (XML)
Ro. 88. S-«»-«. »« «p*» »87«. Aauhmer W Aachrichten. Areisblatt fiir dm Lreis-Directions-Lyirk Laiche«» Amtsblatt für die Gerichts- und Verwaltungsbezirke Bautze«, Schirgiswalda, Königswartha, Weißenberg, Herrnhut, Ostritz, Bernstadt «nd Reichenan. Redacteur und Verleger: E. M. Monse in Bautzen. Bekannt MKchung. Ausfüllung der Postanweisungen von Seiten der Absender. Aus den Kreisen des HandelsstandeZ ist darüber geklagt wordrn, daß aus den Postanweisungen häufig die Angabe des Namens und Wohnorts des Ab senders Unterlasten und dadurch Anlaß zu Weiterungen gegeben werde. Das General-Postamt macht daraus aufmerksam, daß die Nennung des Absenders aus de« Coupons der Postanweisungen zwar im postdienstlichen Intereste nicht erforderlich, für den geschäftlichen Verkehr zwischen Absender und Empfänger aber vielfach wichtig ist, um die Contobenchtigung zu ermöglichen, und daß aus diesem Grunde die Benutzung der Coupons im eigenen Interesse der Betheiligten sich empfiehlt. Berlin, den 16. April 1873. Kaiserliches General' Postamt. B e k a « n t m a eh u « K. Diejenigen Acltern aus Bautzen und der nächsten Umgegend, welche ihre gesunden Kinder mit frisch erzeugter Kuhpockenlymphe in Pommritz unent- geldlich impfen lasten wollen, haben sich mit ihren Kindern in den nächsten Tagen und spätestens bis zum 20. d. M. bei mir zwischen 11—1 Uhr (Wohnung: Lauengraben) anzumelden- Es wird sowohl freie Fahrt, als auch eine Gratification von 10 Ngr- für jedes mit Erfolg geimpfte Kind gewäbrt. Der Tag der Impfung in Pommritz wird noch besonders bekannt gemacht werden. vr. Wengler, König!. Bezirksamt. BekanntMarHung. Der Dienstknecht Carl August Bräuer aus Kittlitz, 38 Jahr alt, hat hier angezeigt, daß er sein im Sammer 1865 von dem Königlichen Gerschts- amte Löbau ausgestelltes Gesindezeugnißbuch in den ersten Tagen dieses Monats auf dem Wege von Ebendörfel bis Bautzen verloren habe. Zu Verhütung etwaigen Mißbrauchs wird dies andurch bekannt gemacht. Königliches Gerichtsamt Bautzen, den 12. April 1873. Michler, Steglich. Tele-rs-hische «orrespouberz. Breslau, 16. April. (W. T. B.) Der „Schlesischen Zeitung" zufolge wird Prinz Albrecht von Preußen bi- Ende Juli auf Schloß Camenz Aufenthalt nehmen. Stuttgart, 16. April. (W. T. B ) Gestern starb in Ulm der bekannte Alterthumsforscher und württembergische LandeSconservator Oberstudienrath Haßler. Derselbe war Mitglied deS Frankfurter Parlament? von 1848. Stuttgart, 16. April. (W. T. B.) Bon den Personen, welche sich an den neulichen Straßenexceffen betheiligt haben, find heute zwei durch daS hiesige KreiSgericht zu je 4 Monaten Gefängnis ver- urtheilt worden. * Mannheim, 17. April. Gestern Abend hat hier wegen eines Bier-PreiSaufschlageS ein großer Tumult stattgefund.m, an dem sich Tausende betheiltgten. Mehrere Brauereien sind zerstört worden DaS Militair ist gegen die Tumultuanten eingeschritten und Hot zahl reiche Verhaftungen vorgenommen. Stratzburg, 16. April. (W. T. B.) Auch elsässische Kreise haben sich, wie der „Niederrheinische Courier" (OppositionSblatt) er fährt, tadelnd über die Aeußerung deS früheren Bürgermeister« Lauth gegenüber dem Oberpräfidenten ausgesprochen, da dieselbe in seiner Stellung durchaus unstatthaft gewesen sei. Rom, 16. April. (W. T. B.) Die Besserung im Befinden deS Papste? ist, der „Agenzia Stefani" zufolge, im steten Zunehmen begriffen. Derselbe hat gestern einigt Stunden außer Bett verweilt und mit Appetit gespeist, wird indessen auf Anrathen der Aerzte daS Zimmer einstweilen noch nicht verlassen. Paris, 16. April. (W. T. B.) Die Permanenzeommission will in ihrer nächsten Sonnabendsitzung wegen verschiedener in dem Wahlschreiben Römusat'S vorkommender Erklärungen eine Inter pellation an die Regierung richten. Der Präsident ThierS selbst aber beabsichtigt gutem Vernehmen nach in diesem Falle die Recht fertigung Römusat'S zu übernehmen. — Der „Bien Public" spricht sein Bedauern auS, daß der bisherige Präfect von Lyon, Can tonn et, seine Demission gegeben und, ohne die Ankunft seines Nachfolgers ab- zuwarten, seinen Posten verlassen habe. Paris, 16. April. (W T. B.) Der Obercommandirende der deutschen OccupationStruppen, General von Manteuffel, hat, wie der „Agence HavaS" telegraphisch auS Nancy gemeldet wird, am gestrigen Geburtstage deS Präsidenten der Republik ein Diner ge geben, welchem auch der Präfect und der Maire, sowie andere Notabil'täten von Nancy beiwohnten und bei welchem Toaste auf den General v. Manteuffel und den Präsidenten der Republik auSgebracht wurden. Loudon, 16. April. (W. T. B.) Nach einer Depesche der „TimeS" aus Paris vom 15 d. M. wollen Vertreter der englischen, franzö sischen, belgischen und holländischen Zuckerraffinerien einen Congreß in Paris abhalten, um fich über alle auf dir Production des Rohzuckers bezüglichen Fragen zu verständigen. Madrid, 15. April. (W. T. B.) Der Versuch, in -er Angelegen heit der Artillerieoffiziere eine Verständigung herbeizuführen, ist vollständig gescheitert. — DercarlistischeBandensührerLizarraga ist eingetroffenen Nachrichten zufolge von den Regierungstruppen ge schlagen und durch seine Niederlage seine Vereinigung mit Dorregatay verhindert worden. Petersburg, 16. April. (W. T. B.) Die russische „Petersburger Zeitung" nimmt bei der Besprechung mehrerer militairischer Publika tionen Anlaß, den Nachweis zu führen, daß die Idee deS Pansla- viSmuS ohne jede reale Unterlage sei und keine Zukunft habe. — Die „Börsenzeitung" reproducirt den Artikel des preußischen „Milt- tair-Wochenblattes" über die bevorstehende Reise deS Kaisers Wil helm nach Petersburg und dessen frühere Anwesenheiten in der rus sischen Hauptstadt. New-Uork, 16. April. (W. T. B.) In Grant in Loui siana ist eS in einer Kirche zwischen Negern und Weißen zu einem Streite gekommen, bei welchem die Neger sich im Rathhause festsetzten und vertheidigten. Angeblich sind 100 Neger und nur ein Weißer bei dem Tumulte um'S Leben gekommen. — JnKnightS- town in Indiana hatten die Bergleute die Arbeit nieder- gelegt; zum Ersatz wurden Neger in Arbeit genommen. Zwischen den Stickenden und den Negern entstand darauf gleichfalls ein Kampf, der die Herbeirufung von Truppen nothwendig machte. — Nach wei teren au» Mexico eingegangenen Nachrichten wird in der Botschaft, mit welcher der dortige Präsident den Congreß eröffnete, Sympathie für Spanien auSgedrückt, der Abschluß eine» Handelsvertrag» mit Italien in Aussicht gestellt und eine Modificirung der EingangSzöllt vokgeschlagen.