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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stad« und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister amtes zu Kamenz Nr 241 91. Jahrgang Montag, den 16. Oktober 1939 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der BürgeEtft« zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des FiUlM»- Diett Leitung erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn« und Feiertag«. Bezugspreis : Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., h . Haus 1.10 NM. etnschl. 12 bez. l5 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 NM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aui Rückzahlung des Bezugspreises. Aeitungsaukgabe für Abholer täglich S—6 1'lr nachmittags. Preise und Nachlaßsktze bei Wiederholungen nach Preisliste dir - Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen btS vor» 1V Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann n. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSaitz. Verantwortlich für den Hetmattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D.A. IX.: Geschäftsstelle: Nur Adolf. Hitler - Straße 2 — Fernruf nur IM Angst Md Sorge in England Die neutrale Presse zur Versenkung der „Royal Oak" Die gesamte Weltpresse beschäftigt sich eingehend mit der Versenkung der „Royal Oak". Besonders bemerkenswert sind die Ausführungen dänischer Zeitungen, die von einer er neuten Erschütterung der englischen Herrschaft zur See spre chen und erklären, daß dieser Eindruck durch die gleichzeitig veröffentlichte deutsche Mitteilung über die bisherigen Erfolge der deutschen Kriegführung mit einer Verminderung der Ton- nage der englischen Kriegsschissstärke um 70000 Tonnen noch wesentlich verstärkt wird Der Londoner Korrespondent, der „National Tidende" sagt, daß die Nachrichst An g st ,und Sorge in England erweckt habe, weil dieses Schiss .trotz seiner schweren Schutzpanzer gegen U-Boot-Angrisfe nun Loch einem U-Boot zum Opfer gefallen ist. In „Berlingske Tidende" wird in einem Leitartikel offenbar von einem Militärsachverständigen zu der Versenkung der „Royal Oak" u. a. gesagt, dieser erneute große Erfolg 'der deutschen U-Boot-Waffe beweise nicht nur ihre Vollkom menheit in der Möglichkeit, den Gegner auszusuchen und zu treffen, sondern auch die Schlagkraft der Torpedo- Waffe selbst. Die großen Erwartungen, die man in Eng- land nach offiziellen Erklärungen den verschiedenen technischen Hilfsmitteln gegen die U-Boot-Wasfe entgegengebracht hat, schienen nach dem Schicksal der „Royal Oak" nicht berechtigt vstenstoe zur See Nach de., glänzenden Beweisen ihrer Leistungsfähigkeit, die das deutsche Heer und die deutsche Luftwaffe einer be wundernden Welt während des polnischen Feldzuges er brachte, gebühre jetzt, wie das römische Blatt „Messag- qer o" in einer Berliner Korrespondenz hervorhebt, der deut ¬ schen Kriegsmarine höchstes z-cw, vre lroy ihrer zayren- mäßigen Unterlegenheit nicht nur tm Handelskrieg, sondern auch aus offener See die Offensive ergriffen habe. Die eng lischen Geschwader seien von deutschen Kriegsschiffen und Unterseebooten unter tatkräftiger Unterstützung durch die Luftwaffe angegriffen und zum Rückzug gezwun- gen worden, wobei sie nicht unbedeutende Schläge und viel leicht auch Verluste davontrugen. Deutschland könne aus diese Erfolge mit Recht stolz sein. Lob der deuilchen ll-Bool-Waste Fn Stockholmer Marinekreisen mißt man der Ver senkung des Schlachtschiffes „Royal Oak" ganz autzerge- w ähnliche Bedeutung bet. U. a. weist man darauf hin, daß nach englischen Angaben das versenkte Schlachtschiff einen besonders starken Unterwasserschutz hatte und daß bei seinem Umbau die Vorsichtsmaßregeln gegen U-Boot-Angriffe nach den neuesten Grundsätzen der englischen Schissbau- «cchnik getroffen wurden. Diese Maßnahmen haben jedoch gegenüber de, Brisanzkrast der deutschen Tor- pedos und der deutschen U-Boot-Taktik versagt. Man ist sich hier durchaus der ernsten Konsequenzen für die britische See kriegführung bewußt, die sich damit ergäben, und weist gleich zeitig daraus hin, daß auch der geplante englische Konvoi- schütz für die Handelsschisfalm in seinem Wert immer mehr als fragwürdig erscheint. In Marinekreisen spricht man angesichts des durch dieses Ereignis erneut offen bar gewordenen hohen Standes der deutschen U-Bool-Wasfe teilweise sogar von einem Wendepunkt in der Seekriegführung. „Royal Oak" und „Athenia" Interessante Vergleiche amerikanischer Marinefachleute Die Versenkung der „Royal Oak" hat in politischen Kreisen i« Washington einen tiefen Eindruck hinterlassen. Marincsach- leute beschäftigen sich mit den Einzelheiten der Versenkung der „Royal Oak" und ziehen gewisse sehr interessante Ver gleiche mit anderen Schifssversenkungen der letzten Zett. Ins- besondere macht man darauf aufmerksam, daß nach demErn- geständnis der britischen Admiralität ein deutsches Torpedo genügt, um eines der größten Schlachtschiffe der britischen Flotte in wenigen Minuten mit dem größten Teil seiner Besatzung versinken zu' lassen. Mian hcbl hervor, daß die britische Admiralität hier ungewollt eine Wirkung eines deutschen Torpedos zugegeben hat, die in -auffallendem Widerspruch steht mit der Wirkung angeblicher anderer deutscher Torpedoschüssc, die die britische Admiralität behauptete. Man erwähnt hier vor allem den Fall „Athenia". Dieser Daumier der nach Behauptung der britischen Admiralität auch von einem deutschen Torpedo getroffen wurde, konnte sich noch stundenlang schwimmend erhalten. * Dieser angeblich deutsche Torpedo, der die „Athenia" nach der Behauptung des Herrn Churchill mittschiffs ge troffen haben soll, hat diesen ungeschützten Handelsdamp fer nur so geschädigt, daß.er noch einige Stunden über Wasser gehalten und daß die Mehrzahl der Passagiere und der Besatzung gerettet werden konnte. Derselbe Herr Churchill gibt nun zu, daß eines der stärksten Schlachtschiffe der britischen Kriegsmarine, die „Royal Oak", von einem deutschen Torpedo so schnell ver nichtet wurde, daß der größte Teil der Besatzung mit ihr in den Fluten versank. Dabei ist die „Royal Öak" noch vor kurzer Zeit mit erheblichem Kostenaufwand mit Schutz vorrichtungen gerade gegen die Wirkung von Torpedoan- griffen ausgerüstet worden. Hier hat sich, das kann nunmehr festgestellt werden, der ehrenwerte Erste Lord der britischen Admiralität in seinem eigenen Lügennetz gefangen. Er hat ungewollt endlich das zugegeben, was wir Deutschen längst wissen und was das neutrale Ausland ebenfalls bereits als Wahrheit anerkannt hat, daß es nämlich keinesfalls ein deutscher Torpedo sein kann, der die „Athenia" traf. Dieses Urteil amerikanischer Marinesachverständiger beweist, daß Herr Winston Churchill sich immer tiefer in sein Lügengewebe verstrickt. Nachdem er ein Argument auf das andere getürmt und so ein sehr wenig stabiles Lügen gebäude aufgerichtet hatte, brechen nun seine eigenen Lü gen über ihm zusammen. Herr Winston Churchill hatte behauptet, oay oer Dampfer „Athenia" von einem deutschen Torpedo getrof fen worden sei. Er hielt an dieser Behauptung fest, ob wohl von amtlicher deutscher Seite mitgeteilt wurde, daß in dem fraglichen Gebiet überhaupt keine deutschen See- streitkräfte vorhanden gewesen seien und daß die den deut- schen Seestreitkräfte gegebenen Befehle eine solche Torpe- Lieruna ausschlossen. / . _ Nun bleibt zu klären, Herr smnnon iLyurcmu, >»c> die Katastrophe der „Athenia" inszenier- le und mit welchen Mitteln sie heraufbeschworen wurde. War es ein englischer Torpedo? Fand der Erste Lord der britischen Admiralität einen englischen U-Boots-Komman- dantcn, der sich dazu hergab, aus politischen Gründen auf ein eigenes Schiff zu schießen und das Leben von 1)4 tau fend Menschen in Gefahr zu bringen? Wir glauben es nicht! Wir sind der Ueberzeugung, daß bezahlte dunkle Hilfskräfte des Herrn Winston Churchill eine Höllenma schine an Bord der „Athenia" anbrachten. Nur so erklärt sich auch der eigenartige Umstand, daß am Ort der Katastrophe der „Athenia" und im Augenblick ihrer Versenkung ge- nügend Hilfsschiffe zur Hand waren, um wenigstens die Mehrzahl der Menschenleben zu retten. Wo ist die „Are Royal"? Die Beweise für die Vernichtung eines zweiten englischen Flugzeugträgers. Die britische Admiralität hat ani 14. Oktober zugeben müssen, daß das Schlachtschiff „Royal Oak" durch ein deutsches U-Boot versenkt worden sei, und hat daran die Bemerkung geknüpft, daß dies nach der Versenkung des Flugzeugträgers „Coura- geous" der zweite schwere Verlust der britischen Kriegsmarine sei. Hier bedient sich der britische Marincminister einer offen- sichtlichen Lüge, die nunmehr endgültig geklärt werden muß. Auf die Meldung des Berichtes des OKW. vom 27. Sep tember. daß am Vortage bei einem deutschen Luftangriff aus schwere britische Seestreitkräste ein britischer Flugzeugträger Vernichtet worden sei, erklärte das britische Marineministe rium, keinen Bericht über dieses Seegefecht erhalten zu haben Winston Churchill erklärte vielmehr noch am selben Tage im Unterhaus, daß britische Seestreitkräste in der mittleren Nordsee von 20 deutschen Flugzeugen angegriffen worden seien, daß aber keines der brilischeu Schisse gelrofsen wurde und aus englischer Seite kein Verlust zu verzeichnen sei. Da gegen sei ein deutsches Seeflugzeug abgeschossen, ein wei teres beschädigt, und ein drittes sei in die See gestürzt und die Besatzung gesangengenommen. BewWe lügenbaite englilche Dementis Diesen bewußt lügenhaften Dementis stellte der OKW.-Berichi vom 28. September die kategorische Fest stellung gegenüber, daß bei dem Luftangriff am 26. 9. eine 500 -Kilo-B ombe als Volltreffer aus den englischen Flugzeugträger gefallen sei und daß alle an dem Flugangrifs beteiligten Flugzeuge unversehrt zurückgekommen seien. Aus diesen deutschen Bericht hin erfolgte eine amtlich« Lon doner Erklärung, die betonte, daß der Bericht Churchills „buch stäblich zutreffend und durchaus korrekt" gewesen sei. Weiler wurde entschieden in Abrede gestellt, daß ein englischer Flug zeugträger zerstör, sei Nachdem England den wahren Sachverhalt glatt auf den Kopf gestellt hatte, beschäftigte sich die Welt presse mit Ler mvsteriöscn Angelegenheit niit der Frage: „Wo ist die .Arc Royal'?" Von amtlicher englischer Seite erfolgte keine Antwort, nur das Nculerbüro behauptete, der Flugzeug träger befände sich woblbebalten aus seinem Liegeplatz. Zur Erhärtung seiner Behauptung wurde dann erklärt, der ame rikanische Marineattache in Loudon habe bei einem Gottes dienst aus der „Arc Royal" dic gesamte englische Flotte be- sichtigt und alle Schiffe in tadellosem Zustand gefunden. ktwnW Kleist War xs schon äußerst merkwürdig, daß der Marine attache ausgerechnc: bei einem Gottesdienst Gelegenheit ge habt haben soll, die gesamte englische Flotte zu sehen, und daß er dabei noch sestgestelll haben will, daß alle Schiffe in tadellosem Zustande seien, so wurde die Angelegen heit zu einer wahren Groteske, als von deutscher Seite mit dem Erlebnisbericht des Flugzeugführers ge antwortet wurde, der den Volltreffer auf die „Arc Royal" erzielt hatte Mister Churchill beschränkte sich darauf, den Be rich, des Gefreiten Francke, der daraufhin zum Leutnant befördert wurde, als lächerlich abzutun Mehr konnte er nicht sagen, sonst hätte er den Verlust der „Arc Royal" zugeben muffen. Schließlich erklärte Churchill, als ihm die Sache zu brenzlig wurde, daß er die ewige Fragerei nach der „Arc Royal" satt habe und nicht mehr daraus antworten werde. So glaubte er, sich aus der Klemme gezogen zu haben. Eiowandsreie Beweise Mister Churchill hat sich gründlichst geirrt. Wir sind jetzt in der Lage, auf die von uns gestellten Fragen die Ant worten zu geben, die der Lügner Churchill der Welt und dem englischen Volk vorenthält. 1. Nach inzwischen getroffenen einwandfreien Feststellungen ist der modernste britische Flugzeug träger „Arc Royal" nach dem fraglichen 26. September nicht mehr bei dem Krirgsschiffverbnndgr- sichtet worden, mit dem er in der Zeit vor dem 26. Sep- tcmhsr operierte.