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1908. Das Wichtigste keine intensive Hitze mehr kennt, zu oer. füllter Erntehand greift bereits der Herbst in seine Schlußtage hinein, die er mit einein sonnigen Matl- ! der entscheidenden Prüfung einer ine nächsten Monat in Konstantinopel zusammentretenden Botschafter Berlin. .Der Kaiser hörte Mittwoch abend in . Swinemünde noch den Bortrag des Gesandten von Treutler, machte Tonnerstag früh einen Spaziergang ' gold, das Mit dem Prädikat „sehr gut" zum Doktor der Staats- wisseuschaften. * Vorgestern begannen in Jena die Feierlich AuS Nah und Fern. Lichtenstein, den 31. Juli 1008. *— Die Witterungsvorhersage für morgen, : Nvrdostwind, veränderlich, kühler, zeitweise Regen, Ge- : witterneignng. *—Stadtbad. Wasserwärme 1 Uhr: 8 *— Der August ist für unsere Breiten der eigentliche Erntemonat. Tie Rainen, die er führt, beziehen sich denn auch meist hierauf, so zum Beisviel . Ernting, Erntemvnd, Hihemond, Kochmond, Schnitt-- klären pflegt. Wohl stehen noch, auch wenn der August vorüber, eine Reihe schöner Tage vor unserer Tür. Allein die Zeit des Werdens und Entstehens ist wie der einmal unwiderruflich vorüber gegangen. Tas Jahr hat sich ansgegeben an Sehnen und Hassen. Wie eine große Erfüllung liegt es über der Welt. Schöneres, als da gewesen, wird in diesen! J0ce nickst mehr kommen. - Die ungeheueren SchmetterlingS- schwärme, die am Dienstag und Mittwoch, ans der tagend von Falkenstein kommend, über Oelsnitz, Klingenthal nach dein Süden zogen, sind auch in Asch beobachtet worden. Bon dort wird uns berichtet: Ter Durchzug der Schmetterlinge, der am Mittwoch nm Uhr morgens begann, dauerte volle fünf Stunden. Die gefürchteten Schädlinge nahmen hier Rahmens des Paragraphen 102 der Gewerbeordnung halten, als politische Vereine nicht anzusehen." Diese der Auffassung des Gesetzgebers entsprechende Be stimmung wird hoffentlich, so schreibt Justizrat Ollen dorfs in der neuesten Nummer der Deutschen Juristen- zeitung, im ganzen Deutschen Reiche praktische An wendung finden. — (MO Volksschullehrer, auS allen deutschen Gauen sind am Montag abend in Kiel eingetroffen, um den Reichskriegshafen kennen zu lernen. Nach einem Festessen, bei dem Generalleutnant z. D. von Hoppenstedt namens des Präsidiums und zugleich der Ortsgruppe Kiel des Deutschen Flottenvereins und Oberbürgermeister Fuß namens der Stadt Kiel die j Gäste begrüßte, besichtigten diese am Dienstag vor- ! mittag die Werstanlagen, machten mittags eine Aus- ! fahrt nach Heikendorf und Möltenort an der Kieler ! Föhrde, sowie am Nachmittag nach dem Kaiser Wil- > Helm-Kanal, woran sich der Besuch eines Kriegs schiffes schloß. * Prinz August Wilhelm von Preußen, der vierte ! Konferenz unterbreitet werden, die ihre dort ge- Sohn des Kaiserpaares, promovierte in Straßburg laßten Beschlüsse in einer gemeinschaftlichen Note an die Pforte niederlegen wird. Ob diese als Ausdruck an Land und hörte später den Vortrag des Ehcfs des Militärkabinetts Grafen von Hülsen Häseler. Mittags unternahm der Kaiser eine Segelpartie auf der Iduna. — (Eine Zusammenkunft des Kaisers mit dem Zaren« in den nordischen Gewässern ist für dieses Jahr nicht in Aussicht genommen, ebenso auch nicht eine Zusammenkunft des Reichskanzlers mit dem Minister Iswolsky. Unrichtig ist auch, daß die Reise Stolypins, die über verschiedene deutsche Ostseehäfen führt, mit handelspolitischen Plänen und einer be absichtigten russischen Anleihe Zusammenhänge. — (Gewerkschaften und Reichs-Vereinsgesetz ) Die württembergische Ausführungsverordnung znm Reichsvereinsgesetz enthält den Satz: „Gewerkschaft liche Vereine sind, soweit sie sich innerhalb des! Deutsches Reich. Dresden. (Ter König von Sachsen- begab sich gestern nachmittag nach dem Framuüs Hotel bei Tyin. Später besmbte er den Stiueggeubcrg und übernachtete im Jramnäs Hotel. Tann erfolgte die Weiterreise nach Mauitueu. Nachmittags sand ein Besuch des Liese» Blatt «scheint löblich außer Sonn» und geplagt» nachmittag» für den foloende» Lag. — virrteljShrllch« Vezuzweei» t Mark vv Pfennige, durch die Poft bezogen 1 Wark 75 Pf Mozelve Nu«»«« 10 Pfennige, veprilmigen nehmen außer der Sxpedüton in Uchtevpetn, H»««au»rpraße M. 5 d, all« Satferltche« Postanpolten, Popboten, sowie die «u«ttSger entaraea. Japerate werben die ftinfgespalten» Grundzeilr mit 1V, für auswürttge Inserenten mit lvPsemiigen berechnet. Rrklamqell« SV Psg. Im mntllchen »eile kostet die zweispaltige Zeile SV PA> Gr uRfpUech klkuschluß Mr. 7. Jnferaten-Nnnahme tilglich big fpatesteM» nnemitlagl AO UHr» LelegeawM»Wldrefse,r LageSlali. her Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sir tzefüns Mit, SmÄnf, M«rs, St Wa. ScktiihM Ririnui, «Mstl LitiMiirs, Ma Li. Ms, St. z«ch 8t. Meli. Staratäs. Wemilsn, SMudel al Msm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein 8 1. Die Fünfzigpfennigflücke der alleren Grpräzeformen mit der Wert angabe ,50 Psenntg" geven vom 1. Oktorber 1908 ab nicht mehr att gisetzlicheA Zahlungsmittel. Lt ist von diesem Zeitpunkte ab außer den mit der Einlösung beoustratz len Kaffen niemand vei pflichtet» diese Münzen in Zahlung zu nehme«. § 2. Die Füvszigpsrnnigpück« der im § 1 bezeichneten Formen «erde« bi- zum 30. September 1910 bet den Reichs und Landt klaffen zu ihrem gesetzlichen Werte slwoht in Zahlung genrmmen al« auch gegen Reichkmünzrn umgetoulck t. 8 3. Die D,r;sl!chtung zur Annahme und zum Umtausche 2) findet aus durchlöcherte und ander« alt dmch den grmöhnlichen Um laus im Gewicht« verringerte sowie aus rersälschte Wünzflück« keine Anwendung. Berlin, den 27. Juni 1908. Ler SlrichSkaazler In Vertretung: (gez.) Sydow. der Wünsche Europas gedachte Kvlektivnote dem Sul tan überreicht werden soll, dürfte im wesentlichen von der weiteren Haltung der Türkei zu der Frage der mazedonischen Reformarbeiten abhängen. An gesichts der gegenwärtigen Lage der Türkei und der zutage tretenden ehrlichen Reform-Absichten liegt natürlich von feiten der Mächte der Wunsch vor, alles zu vermeiden, was einer weiteren günstigen Entwickelung der türkischen Verhältnisse vergreifen könnte, zumal alle Anzeichen dafür sprechen, daß cs der Türkei selbst und aus eigener Krast gelingen dürfte, die gewünschten Reformen in die Wege zu leiten. Ter ununterbrochene Fortgang des Gedanken austausches der Mächte untereinander sowohl als auch die bevorstehenden Beschlüsse der Polichaiter-Kousereuz sind somit gewissermaßen nur als eine „Arbeit auf Vorrat" anzusehen und bezwecken einstweilen keinerlei Vorgreifen in die selbständige Entwickelung der tür kischen Angelegenheiten. Suajindberges statt. Morgen soll die Weiterreise nach , monat usw. 'Neigt er seinem Ende zn, dann rüstet Lärdal erfolgen. i sich auch der Sommer zum Scheiden. Mst segenge- Ttodtfporkaffe Caüuberg »»zinst alle Einlagen mit keilen aus Anlaß des ZöOjährigen Jubiläums der Universität. * Tor Lohnkamvf in der erzgebirgischen Wir kerei, der am 21. Dezember des vorigen Jahres be gann und an dem zuletzt 4000 Arbeiter beteiligt waren, ist beendet. Die von den Arbeitgebern fest gesetzten Bedingungen wurden von den Arbeitern ohne jede Aendcrung angenommen. * Im Unterinntal haben am Mittwoch furcht bare Unwetter gehaust und vielfach gewaltige Ka tastrophen verursacht. Etwa 30 Menschen sind, soweit bis jetzt seststeht, dem Unwetter zum Opfer ge- süllen. * Massenerkrankungen infolge Genusses verdor benen Fleisches sind in Festenberg vorgekommen, lieber 60 Personen sind schwer erkrankt: ein Tischlcrgeselle ist bereits gestorben. * Gestern nachmittag ist in drei Straßen in Tapolcza — Komitat Zala — zu gleicher Zeit Groß feuer ausgebrochen. Bis jetzt sind in sieben Straßen 120 Häuser samt 'Nebengebäuden abgebrannt. Zwei Menschen sind in den Flammen umgekommen. * Tie (Garnison von Smyrna hat den Platz- kommaudanten der Stadt und den Generalgouver- Neur der Provinz abgesevt. Die an dm ersten drei Tagen eine« Kalendermonatet bewirkte» Spar- tnlagen werden Pir dm vollen Monat verzinst. Die Kaffe expediert an jedem Werktage von 8 bi« 12 Uhr vormittag» and von 2 bi» b Uhr nachmittag», Sonnabend» von vormittag» 8 bi» nach mittag« 8 Uhr und behandelt alle Geschäfte streng geheim. Die Umwälzung in der Türket und die Mächte. Tie Wiederherstellung der türkischen Verfassung Und die daran sich knüpfenden Aussichten auf einen allgemeinen Umschwung der politischen Verhältnisse im ganzen vttomanischen Reiche üben selbstverständ lich ihren Einfluß auf die Reformarbeiten für Maze donien, niit denen sich die Großmächte beschäftigen. Ueber den gegenwärtigen Stand dieser Arbeiten er führt der Berliner Lolalanzeiger an zuständiger Stelle folgendes: Nachdem nun auch das russische Reformprojekt in Wien überreicht und den anderen beteiligten Mächten Inhaltlich bekannt gegeben worden ist, findet zur Zeit «in Gedankenaustausch zwischen den einzelnen Kabi- «etten statt, als dessen wesentliche Grundlage die vuglisch-russischen Noten anzusehen sind. Tas Lie- sullat dieses Austausches von Ansichten soll hierauf Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsd^iü - — »8. — Sonnabend, de« i. August Nr. 177 Nachdem der Bundesrat laut d r unter D nachstehenden Bekanntmachung l be» Reichtkanzler» vom 27. Juni 1908 bestimmt hat, daß Fü»fzigvfe»»ig« DMsk« der älteren Geprägrsormrn mit der Wertangabe .50 Pfennig" vom 1. Oktober 1908 ab nicht mehr al« grs tzl'che« Zahlungsmittel gelten, werden sämtliche Staattkaffen hierdurch angewresen, in Gemäßheit dieser Bekannt- «achung FünfzigpftnnigstUcke der älteren Geprägeformrn bi» zum 30 Sep. tember 1910 zwar in Zahlung und zum Umtausch anzunehmen, jedoch ihrer seits! nicht weiter al« Zahlungsmittel zu benutz n. Dir eingelöften Fünfzig- psenntgstrcke sind, soweit fie vorher nicht bei einer Gleich« banke» st alt habe« ««gewechselt werde» könne», ») von denjenigen Kassensteüen, tie nicht unmittelbar Ueberschüffe an die FInanzhaup: lasse e r lieseri, bei dieser oder bei einer ar deren unmittel bar Ueberschüff« einlsrserndrn Kasse umzuwrchsrln, d) von den ankeren Kaffen zu ter Einlieferungen cn de Jinan-Haupt - kaff« mitzvverwendrn, hierbei aber getrennt zu verpacktn und besonder« zu bezeichnen. Die kurz vor Ablauf der Einlösunatfrist bei den Staa Klaffen eingehen den Jüntzi.Pfennigstücke der bezeichneten Formen werden von der ReichSbank noch bi« zum 15. Oktober 1910 an enomme.r werden. Dresden, den 7. Juli 1908. Sämtlich« »ivifteriew T Bekaumtwach«»». Auf Grund te« Artist l 1 Z ffer II d>8 Gesetze«, betreffend Amderurgrn i« Münzwestn, vom 19. Moi 1908 (RetchS-Eesttzbl. S. 212) Hatter Bunde»- rat di» raü solarvken B-stiwmuvgrn gettoffcn: