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Uabenauer Anzeiger und Sonnabend, den 11. September 1897. Ans unserer Gegend. bank- alh d" ^aare iter kost^ >l un^ — Der Ausschuß der deutschen Turn er sch ast — Ein Feuer Wehrpaß ist seitens des Landes Theil d Stickst"! ansschusses sächsischer Feuerwehren für alle Feuerwehr männer eingeführt worden. Derselbe giebt u. A. anch Auf schluß über die Dienstzeit des Inhabers. Da dies in ver schiedener Hinsicht von großem Werth ist, so haben bereits ca. 500 sächsische Feuerwehren den Feuerwehrpaß für sich angenommen. — Postalisches. Gleich den Postsendungen an aktive Militärpersonen sollen nach einer Verfügung des Reichs postamts voir jetzt ab auch diejenigen Sendungen Portofrei heit genießen, welche die Gewährung von Beihilfen aus den Mitteln des Neichs-Jnvalidenfonds an solche bedürftigen Personen des Unteroffizier- und Mannschaftenstandes des Heeres und der Marine betreffen, die an dem Feldzüge 1870/71 oder an den von deutschen Staaten vor 1870 geführten Kriegen ehrenvollen Antheil genommen haben. — Der Fall, daß die Mutter ihren eigenen Sohn verkennt, wird selten Vorkommen. In Stuttgart hat sich dieser Fall ereignet. In dem kleinen Orte Herlikofen traf in der vorigen Woche die Nachricht ein, daß Andreas Herbst, der Sohn dort ansässiger geachteter Bürgersleute, im hiesigen Spital schwer krank darniederliege. Die Eltern reisten sofort hierher, trafen aber bereits im Spital einen Sterbenden, der nicht mehr zu sprechen vermochte. Am andern Tage nahmen sie den Leichnam mit in die Heimath, wo dann am übernächsten Tage unter großer Betheiligung der Ortsbewohner die Beerdigung stattfand. Zu nicht ge ringer Ueberraschung der tiefgebeugten Eltern und aller Leidtragenden lief noch am selben Tage aus Pforzheim die Nachricht ein, daß Andreas Herbst gesund und fröhlich dort lebe. Telephonische Erkundigungen ergaben alsbald, daß dem jungen Mann unlängst sein Reisekoffer mit Legi timationspapieren nnd Kleidern von einem Landstreicher gestohlen worden waren. Ma» hatte also einen Falschen an seiner Stelle mit allen Ehren bestattet. Das Merk ¬ würdigste an der Geschichte ist, daß die eigene Mutter irre- geführt wurde und in den, Todten ihren Sohn zu erkennen glaubte; die Unähnlichkeit, die ihr wohl anffiel, führte sie auf die Entstellungen infolge des Todeskampfes zurück. — Ein vielbegehrter Igel. Im Dorfe W. bei Celle ist ein Igel auf „Reihetisch gesetzt". Die erwachsene Tochter des Lehrers dort fand Anfangs Juli im Holzstalle der Schule einen Igel. Da im Keller und in der Speise kammer sich in der letzten Zeit Mänse anfhielten, nahm ihn die Lehrerstochter in ein Tnch nnd brachte ihn Abends in den Keller, daß er die Nager dort jage. Am Morgen trng sie das Thier wieder in den Stall. Als sie nun vier Tage lang den Igel abwechselnd in den Keller und auf die Speisekammer gebracht hatte, war iin ganzen Hause von keiner Maus mehr etwas zu inerken. Noch am selben Tage erfuhr von dem Erfolge der neuen Dorfkatze die Nachbarsfrau D., die anch über „Mans in Küch' und Keller, auf Napf lind Teller" arg zu klagen hatte und meinte, ob sie sich den Igel nicht auch „mal leiheu" könne. Ruhig ließ sich am Abend der Igel nach dem fremden Hause holen und am Morgen im Korb wieder nach seiner Ruhestatt im Hausstalle tragen. Auch dort ist nach meh reren Tagen Alles von Mäusen befreit. Im folgenden Hause, worin Bäckerei und Gastwirthschaft betrieben wird, hat man den neuen Kammerjäger sich ebenfalls mehrere Male Nachts über „geliehen" und zwar mit dein besten Erfolge. Anch ein Hofbesitzer ist gekommen, ganz artig hat er gefragt: „Wült Se mi nich mal ören Swinegel lehnen?" Jetzt war schon zu sehen, daß das Thier sich auf sein „Recht ans Arbeit" verließ, denn Abends hatte er schon stets sein Lager verlassen und saß schon wartend an der Thür, der sicheren Hoffnung, daß man ihn hole. Auch auf diesem und dem fünften Grundstücke hat er aufgeräumt und er hat schon Bestellung auf den 6. und 7. Neihetisch! Aerbrechung gerade sechs Wochen gedauert hat. . — Am 1. Oktober d. Js. tritt die Verordnung betr. Namensangaben der Gewerbetreibenden an Läden und ^sthäusern in Kraft. Nach dieser Verordnung sind alle ^verbetreibende, die einen offenen Laden halten oder ^st- oder Schankwirthschaft betreiben, verpflichtet, ihren bemerk^ Bestes« i noch f twi»^ «i! I: apP- ^lenK- zu M- n »Bl dresstls in» ackenmeh^. »g hdi^ surW< -44", »istriNv ' — Wie aus dem Jnseratentheil ersichtlich, ist mit kejtag, den 10. September, früh auf der Rahn Hains- 1 krg-Kipsdorf der Betrieb in voller Länge und in Umfange wieder ausgenommen worden, sodaß die I, gleicht Imig, "N . . ssen, v" Mnliennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Äor- de« Landen an der Außenseite oder am Eingänge des Ladens neralsä'i!^ der Wirthschaft in deutlicher lesbarer Schrift anzu- und Lüttgen. Die Inhaber einer Handelsfirma haben zugleich ickend," 'e Firma in der bezeichneten Weise an den Laden oder - brmgk kx zgirthschaft auzubringen. — Wie leicht trotz aller Vorsichtsmaßregeln sich ein lbank° >> glück ereignen kann, beweist wiederum ein am 9. d. er in der Biegerei der Sächs. Holzindustrie-Gesellschaft ^gekommene Fall, wo ein aus der Form springendes ^liick Holz dem Bieger Herrn Hauck mit Vehemenz an live» k» Leib schlug. Wie weit hierbei eine innere Verletzung kfvlgt ist, wird die ärztliche Behandlung ergeben. Vor- ---E-^lufjg wurde der Verunglückte seiner Wohnung zngeführt. »ff . — Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses für "fesden-A. ist auf Sonnabend, den 11. September, Vor- und v-> mittags halb 10 Uhr, anberaumt worden. u sie v" — Lier oer oeui,cyen L-n rn e r I cy a si i ist, seine diesjährige Sitznng am 3. nnd 4. Oktober in i Köu>e' chnburg ab. Etwaige Anträge sind bis zum 18. Septbr. ^Da>> Geschäftsführer Prof. Rühl-Stettin anzubringen. MerpstM j die ver>« , und < pl tue TG ger, Ä der ga< ospho« iS der A ' mmel Zeitung für Seifersdorf, Groß- und Kleinölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz ete noli - - - - -- " Nummer 105. Sonnabend, den 11. September 1897. 10. Jahrgang. Iberail >e Irt werd^ I ist so > I Zt"' mlMisMi" tu Dii»!,,, I -m PH"' I der Innig -i'^ Immi z>e" IlÄnbe, liier ko»»' Innler »>"' Movrdöde^ Inwrien s f H'e'i Shlvi^ wie z- u. s. rigens m ein P' d (600 !/ eschasse st" i Nährst"'!» gcwohwW regelnEU e gebrau^ll fiingenn»^ fmsses Inders erdeigest> " - eklen esein Zw"'