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Dresdner Neuefte Nachrichten M VI «s- du«- M w m W . Las-etwa oh Wack- iaik « « UND unabhängige Tllgccchcms M Toffkecdcxsgszsägsgukåpszix JM EIN-s- m Wiss- —o- Æ QIHM « d c d z ri im WI- MJI OMTZTs EIN »"«.-äx2:3«;»?3,»353 diesem-Ists O J si Z .. snmugenx en MMI ts- chi JMW W m an es· un n u e« e no MZZPWJZMIZ Finselnummer 10 G.-Pfemiig WMIZZM nd ANHANG-«- DWOMM Moudstr. 4. - Fee-miß 20024, 22 sm, »so-h 22 pos. .- Tecegkamme: Reueste Die-deu. · postschech Dresden 2060 MWW MSM Mk RAE-NO Oel-den W surückgefandt noch aufbewahrt - Jns Falle höherer Gewalt- Beckttebestömnq oder Streite haben unsre Beziehek seinen Anspruch auf Rachllefenmg ddtk WWUUI M Mfspnchmdm CUWM —- M. 256 Dienstes-, I. Oktober 1924 xxxll Jahrg- Macdonald vor dem Sturz Das englische Kabinett zum Kampfe bereit Höchste Suspitzung der Krise Fieberhafte Wahlvorbereitungen im ganzen Lande Keine Bürgerkriegsfronu Es wird wenig Leute geben, denen die Lektüre der deutschen Pariei v r e f f e einen reinen Genuß be reitet. Ein enger, provinzieller Spießergeist betrachtet w ihr die Welt, kleinljches und oft giftiges Gezänk pflegt ihre Spalten zu füllen. Sekten war aber ihre Lektürc unerfreulicher als in den letzten Wochen nach Annahme der DawessGesetzr. Selten war infolgedessen auch die allg e m ein e Abneigung gegen die Partetpolittt größer und weiter verbrettet als gerade ietzt. Wer das be streiten den würden N e u w a h l e n eines Besseren be lehren denn diese Nenwahlen dürften erst an den Tag bringen, wie groß die Wablmüdtgkett, das heißt die Wahlqleichgültigkeit, in weitesten Teilen unsres Volkes wieder einmal geworden ist. SiehensolcheNeuwahleuvordertürk In gewissen parlamentarischen Kreisen der Reichs hauptstadt ist man heute, wie der heutige Bericht unsres Berliner Vertreters zeigt, der Ansicht, sie seien der e i n zige Weg aus der wieder einmal hoff- Uuuglosverfahrenenparlamentarischen Situation- . . . « · Der Kanzler bemüht sich-seit acht Tagen, ein Kabi nett zusammenzubringen, das von Hergt bis Breitscheid reichen soll und das man im parteis politischen largon mit dem Namen »Volks gemeinschaft«belegthat. Wir haben gegen dieses schöne Wort ein gewisses Mißtrauen. Und dieses Miß trauen wird, glauben wir, ieder mit uns teilen, der noch fähig ist, rücksichtölog ehrlich gegen sich selbst zu sein und der sich ein gewisses politisches Reinlichkeitsgesühl bewahrt hat. Man versündigi sich am innersten Wesen eines Voltcs, wenn man dieses Wort zuzn parteitaktischen Agitations mittel macht, mit dem man die Gegner düpieren und die Anhänger ködern will wenn man es zum Ball im parlamentari schcn Spiel maån gleich »Bürgerblock«, »großer« und ~kleiner« Mon oder wie die sonstigen Spiel bälle heißen, die unsre Parteien gegenseitig zu wersen. « ' - demokrat im Deutschnationalen einen verrückten teu tonifchen Chauvinistenf sieht? , . . Sieht man aus diesem einen Beispiel, wie in n e r li ch v e rlo g e n der Begriff dieser - Verzeihung für das schreckliche Wort-»wcitest ausgelagerten« Volksgemeinschaft ist, mit dem man jetzt jongliectfs Was sollte ein so verwascheneg Konglomerat von Meinungen, wirtschaftlichen Kräften, Berufen, Glaubensbekenntnissen und Weltanschauungssystemen, wie es eine Regierung von Hergt bis Breitschctd wäre-, eigentlich leisten? Welche Politik wollte es treiben? Müßte man nicht in der Sticklust der Halb heiten, der Drückebergereien, der faulen Keim-ro misse zugrunde gehen? Wie sollte wi r tfch aft s politis ch der Deutschnationale Schlange mit einrm Sozialisten zusammenarbeiten oder innenpolittsch Herr Hergt und Herr Severing? Sieht man, wie völlig unnütze, lediglich vom parteitaktischen Standpunkt aus diktierte Zeitverschwendung es ist, wenn Dr. Marx unter dem Druck Josef Wirthg dieses Ge bilde einer Molkdgemeinschan zustande bringen wollte. « .Man kann es der Deutschen Vollsparthi nicht verdorben wenn sie ihr vor der Annahme des Land-mer Protokolls gegebenes Versprechen loyal ein znlösen nnd die Basis der ledigen Koabition zu er weitern sucht. Aber ein so ruhiges, sachlich-es und die Aensdernngen der Parteipolistik so ängstlich meidendes Blatt wie die »Magdeburgifche Leitung« betont mit Recht, dalß wichtig-er als die Erweiterung der Bestand der jetzigen Koalition ist. Sie schreibt wörtlich: »Bei jedem Schritt, den eine dieser vier Par teien unternimmt, muß sie sich stets der Rückwirkung auf die Koalitiionsssgenossen und der Rücksicht auf die Regierung bewußt sein. Sicherlich soll jeder der Parteien ishr Eigienleben die Freiheit des politischen Handelns vorbehalten sein - aber wer den Weg nicht verlieren will, der muß stets ieneu Faden in der Hand fühlen. Der Schritt, den neulich der Vorstand der Reichstagösraktion der Deutschen Volkspartei tat, ließ das notwendige Fingerspitzengesühl ver misi en. Nehmen wir doch nur den Fall, das Zentrum und die Demokraten versagten sich, nach Anhörung der deutschnationailen Unterhandler, der Koalitiongerweiderung - was kann dann die Deutsche Volkspartei nur tun? Selbstverständlich kann sie nur im Lager der bisherigen Kralitison bleiben; sie kann nicht zu den Deutschnationalen in die Opposition abrücken. Wer der Weimarer Knatt tion nicht in den Sattel helfen will, der sollte sich heute der Erfahrungen von 1021 erinnern. Damals lief man auseinander und war in der entscheidenden Stunde ein geteiltes Heer. Gelüstet es nach einer Neuauslage? Jede der drei Parteien muß sich ihr Eigenleben erhalten . . ·. d. h. ihre politischen P rinzivien dürfen tlber zeitlichen Zwecken nicht vergessen werden. Das gilt allerdings auch von dem Verhält nis zwischen den Koaslitionsparteien und nicht etwa nur von dem zwischen Deutscher Volkspartei und Deutschnationaler Volkspartei, an deren natürliche Gegensätze lyier letzthin wiederholt erinnert wurde.« Genau das gleiche baden wir mit andern Worten bereits zu Beginn der jetzigen Auseinandersetzungen gesagt, als wir die Forderung stellten, das-, was auch geschehen möge, aus keinen Fall der Zu sammenhalt zwischen Deutscher Volks partei und Demokratischer Partei zer rissen werden dürfe. Es wäre ein Unglück für die gesamte deutsche Politik, wenn dle Demokraten an die Seite der Sozialdemokraten gedrängt würden und die Deutsche Volkspartei nach rechts abschwenkte. Es ist beschämend und übrigens auch gleichzeitig belusti gend —, wenn sich jetzt Deutsche Volkspartei und Demokraten gegenseitig mit Erklärungen und Gegen erklärungen botnbardieren und den Fang von ein paar taufend Wäblerstirnmen höher schätzen als die grossen politischen Richtlinienøf s Aus keinen Fall kann, wenn wir uns schon ent schieden aus parlamentarischen Boden stellen, das jetzige Kabinett länger im Amte bleiben. Es ist ein Minderheitbkabinett, das jeden Tag gestürzt werden kann. Eine sichere Mehrheit ist mögljch mit Einschluss der Deutschnationalen. Gelingt es, die Dentschnnttvnalen wirklich ehrlich zu praktischer Mit arbeit an bewegen, dann wäre es ein Gewinn sm- die deutsche Poliäih die Opposition aus der Rechten ge schwächt zu aben. Die Entscheidung binge dann andeuDemotraten. Könnten die Demo- Muwsiekschwwiolcheneabp « « is Volksgemeinschaft bestand in den Augusttagen des Jahres 1914. Damals war sie ein tyirllicher Faktor in der praktischen Politik. Er wurde leider nicht genugt. Konnte vielleicht auch nicht genutzt werden« denn eine Volksgemeinschaft als lebendiger politischer Faktor ist wohl nur in Z e i t en nationaler Hochspannung für eine be stimmtelieschränkte Zeit möglich. Er gehört eine gewisse Rausch- und Opferftimmung dazu, die mit einem Ruck über alle Abgrunde und Klüfte hinwegreißt, die zwischen den verschiedenen Klassen, Ständen, Berufen und Weltanlchmsunaen eines so unendlich differenzierten modernen Industrie volkeö von sechzig Millionen bestehen, wie es das deutsche ist. Sie ist möglich als Abwehr neuen einen von ansien kommenden, die Existenz aller Schichten eines Volkes gleichmäßig bedrohen-sen Feind. Jst diese Gefahr nicht mehr akut oder schläft das B e- Wußtfein dieser akuten Gefahr all- Mäblich ein« so zerfällt mit zwingender Not wendigkeit auch diese Volksaemeinschaft als reale r Faktor der politischen Arbeit, wenn sie natürlich latent unter der Bewußtseingoberslächc ein Volk auch weiterhin noch zusammenbindet. Das kann man b e d a u e r n, aber damit muß man sich ebenso abfinden wie z. B. mit der Tatsache, daß die hvchgefpannte, rauschariige Liebe, die zwei Menschen TM Hochzeitstag verbinden nicht die ganze Ehe bin dutch dauern kann. Wie die Dinge heute liegen, ist Volksgemeinschaft in der praktischen Politit nicht einmal ans dem Boden einer nationalen Anstenpolitik möglich, ob thl wir sie gerade biet als balbsonveränes Volk, das seine U n a b b ä n g i g k ei t wieder erringen Muth wie dad lehte farbige Volk Isiens, bitter not wmdkg hätten. Aber es gibt in dieser Beziehung nicht AMICI zwischen den einzelnen Parteien der Mitte eine sichere gemeinsame Basis, geschweige denn zwischen den Extremen Das Wort ,nattonal« wird bei Bkeitftdeid anders verstanden als bei Petersen, M Petersen wieder vdllig anders als bei h e r g t , nnd zwischen der Auffassung vollends besier wa- national m k« den Oreisenrderer um W est a rp und derer um iderman n Mii tier, gioi eg eigentlich keinerlei Druck Oder wie sollte eine solche Brücke vorhanden MU, solange der Deutschnationale im Sozialdemokraten eine-i internationalen Witz-z m dir gut-I- Elimika NKUHIIUM llm 8. Novembka Telegramm unsres Korrespondcnten w. Londou.6.oktt-bet Der heute nachmittaa znsancmentretende Rahmens rat wird entscheiden. ob die Reaiernna den Zusatz antraa der Liberalen zn dem von den Konservativen anaektindiaten Mißtrane n s v o t n m annehmen wird oder nicht. Lehnt sie ihn ab. so ist ihr Sturz nnatcsbleiblich. Die Krise bat sich am Wochen ende derartig. znaesvitzn daß ei n A vp ell a n das Land ietzt stir wahrscheinlich ailt. Sowohl die Arbeiternartei wie die Liberalen haben sich in ihrer Haltnna scheinbar sestaeleat. so daß ein Rückzna der einen oder andern erniedrigend sein würde. In allen Parteizentralen herrscht sie b e r h a s t e T ii t i a k e i t. Im Lande daaeaen ist man über den bevorstehenden Wahlrnnimel sehr nnaehaltem Jede der Parteien ist daher bemühn den andern die Schuld an einer srivolen Herbeisiihrnna der Wahlen zuzuschreiben Sowohl die Konservativen wie die Arbeitervartei alanben nn versichtlichp daß sie in bedeutend größerer Anzahl nach Westniinster zurückkehren werden. Die Führer der Jcheitervariei rechnen ans 24d. die der Kon ervativen ans 350 Sitze. Der Liberalen Partei prophezeit man dagegen all-ie mein eine Niederlage Die Fithrer der Partei behaupten aber« sie wtirde als die zweititärkste Partei hervoraehen. Es ist nicht unmöglich, daß der König im Falle einer Niederlage Maedonalds dessen Anfldinngsgesnch ablehnt nnd Baldwin, als den Führer der stärk sten Partei im Unterhaniq mit der Regierung betraut. Baldwin würde jedoch die Regierung nur unter der Bedingung einer baldigen Auildinng an nehmen kdnnen, da er von dem xgemvärtigen Parla ment schon einmal geltlirzt wo en ist. Der Kdnig würde dann A s a n i t h bernsen, der voraus-sichtlich die Bildung einer Regierung übernehmen würde. Auch dieser könnte sich jedoch n i cht d a n er n d halten. In parlamentarischen Kreisen glaubt man ans all diesen Gründen eher an eine Auildinng des Parlam e n t s. Der iriiheite Termin iiir Nen wahlen wäre dann de r l. Nonem b e r. Da aber an jenem Tage die itii dtiichen Wahlen im ganzen Lande stattfinden, würden die des Parlaments voraus sitldtlich auf d e n s. N o v e m b e r ver-legt werden. Man erwartet einen heftigen Wahlkampi, denn die Arbeitervartei wird nni ihre Existenz kämpfen. nnd die andern Parteien wissen, daß der Ausgang der Wahlen die grundlegende Entscheidung fiir die Verhältnisse des Landes bringen muß. nett beizutreten oder es auch nur durch Neutralität zu unterstützen, dann bliebe allerdings nichts weiter übrig als Neuwahlen. Allerdings, auch hier gebe man sich keinen Illu sionen hin; wasfollbci Neutvahlenherauö co mme n? Glaubt man wirklich, daß unter dem heutigen Wahlfyftem eine wirkliche Aenderung der Zu fammenfetznng des Reichstages erfolgen würde. Glaubt man wirklich, einen a r b ei t s fä h i g e r e n Reichstag schaffen zu können? Würden nicht eben die gleichen Männer auf eben den gleichen Listen, die von irgend welchen Geheimkonventikeln zusammengefth worden find, dem Volke präsentiert werden? Wo bat der Wähler irgendwelchen Einfluß auf die Zusammen-· fenung dieser Listen? Er muß die Leute wählen, die man ihm vorschlägt nnd von denen man ihm sagt, daß fie ihn herrlichen Zeiten entgegenführen würden. Wir fürchten, das einzige pofitive Ergebnis von Neuwahlen wäre die Offenbarung einer erschreckenden Wahlmüdigkeit. Vielleicht würde auch eine gewisse Verschiebung innerhalb der Parteien eintreten, aber glaubt man denn an eine durchgreifende Aenderuna? Würden wir nicbt vor der gleichen Krise wie beut-r « « «·-. s» th welcher andern Farbennuance, stehen«-) Und wäre es infolgedessen nicht besser, die fortgesetzten kostspieligeu Erschütternngen des politischen Lebens zu vermeiden und, um das gestrige Wort Mussolinis zu zitteren, eine Regierung von vielen mittelmäßigen Männern anzunehmen unter der Voraussetzung, daß sie eine gewisse Stetigkeit verbürgt, als einer Regie rung von Weisen nachzurennen, die allen parlamenta rischen Zusällen ausgesetzt wäre? Und w o gibt e s heute die Weisen im deutschen politischen Leb e n ? st- « si- Das einzige, was wir praktisch politisch erreichen ksnuen, ist eine gewisse Sieiigteii, die durch eine sichere Mehrheit verbiirgi ist« Eine durchgreifende Aenderung der Zusammensetzung des Reichstagd ist erst nach Beendigung des. W WSCWM Macdonalv nimmt den Fehdehanvs fchuh auf Telegramm unsres Korrespondenten w. London, S. Oktober Der englische Ministerpräsident Macdonald hat einem Vertreter der Wochenschrist «Reynold News paper« solgenchrklärnng abgegeben: »Ich bedanke, dasz nationale Interessen ansgeopsert werden, um Parteiintrigen zu einein Triumphe zn bringen, nnd dasz man das Leben einer Nation dadnrch schädign daß sich zwei Parteien, die Konservativen nnd Libe ralen, vereinigen, nm in einer Frage zweiten Ranges einen sogenannten »Sieg« iiber die Regierung an erzwingen. Ich werde nicht zugeben, daß man der Regierung ein Parla mentskomitee von zehn Mitgliedern anszwingt. Wenn ich meine Politik beurteilen lasse, wende ich mich an 20 Millionen Wäbler wenden. Ich wünsche die Wahl nicht, aber ich stirchie sie nnch nicht. Ich stelle sesi, daß keine Regierung eine bessere Politik machen könnte, als ich sie gemacht habe. Nach innen nnd nach außen ist alles geschehen, was unter den gegebenen Umständen möglich war. In den entscheidenden Fragen der Außenpslitik, Zinsz land und Völkerbnnd, greifen wir den Fehdebnndschnh ans, der nns hingeworfen ist« Lord Parmoor über Deutschlands Eintritt in den Völker-bund Telegramm unsres Korrespondenten w. London, S. Oktober Lord Parmoor gewährte einem Sonderkorres spondenten des »Daily Expresz« ein Interview in Lausanne, in dessen Verlauf er auch aus den Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund zu sprechen kam. Lord Parmoor erklärte, daß. wenn Deutschland seinen Eintritt beantragen sollte, es keinerlei Schwierigkeiten verursachen würde, gemäß der Vorschrift des Bandes eine Spezialvers sammlung zum Zwecke seiner Ausnahme eins-abe rnsen. Jn den letzten Sitzungen war man ohne Ans nahme der Auffassung, daß Deutschland nicht nur ein Mitglied des Völkerbundcs, sondern gleichzeitig auch ein dauerndes Mitglied des Rates werden sollte. des deutschen Parlamcntarismus möglich, kann erst dann cintreten. wenn die parteipolitifche Umbildung, die jetzt im Gange ist, festere und bestimmtere Form angenommen hat. , Längst weiß man, daß ein Riß durch alle P a rteie n geht, die aus dem vorrevolutionären Deutschland überkommcn sind. Deutlich sind in Deutsch land - wie übrigens auch in England - die Ten denzen zu einem Links- und Rechtsblock vorhanden. Gewisse Teile des Zentrums und der Demokraten streben zu den Sozialdemokraten, während die Männer ans dem rechten Flügel der Deutschen Volkspartei kaum noch durch irgendwelche Bande mit den Demokraten verbunden sind und mit magnetischer Kraft von dem zweiten Kristallisationspunkt deutscher Politik, den Dentschnationalen, angezogen werden. Es gilt, diesen beiden großen Kristallisa tio nöpunk t en der deutschen parteipolitischen Be wegung einen dritten entgeaenzusetzem Ein Ze r - sall der deutschen Parteien in einen Links- und Rechtsblock muß, falls das noch möglich ist, so lange, als es irgend geht, vermieden werden. Denn am Ende des Wege-s von Links- und Rechtsblock steht - darüber täusche man sich nicht in allen europäischen Ländern dte Ge fahr des Bürgerkrieges, steht die Möglichxeih daß der parlamentarische Kampf aus den Parlaments stuben und den Wablversammlunaglokaleu aus die Straße ver-legt wird. Dant der guten Organisation des Z entrums besteht in Deutschland ardßere Aus- Echt als in manchen andern Ländern ans eine Bev meidung dieser Gefahr, ist bei uns die Bildung eines dritten parteipolitischen Kristallisationspunktes leichter als sonst irgendwo in Europa-» . O Ein solcher Kristallisationspunkt wäre ein starker Block der Mitte, wie er an dieser Stelle immer wieder gefordert worden ist.. Dass aber ist jener von der «Magdebutqischeu seit-aus« se sordckte Zusammenbalt der Mittels-armen die erste Voraussetzung Deswegen ist es. W