Volltext Seite (XML)
Mopauer w Tageblatt und Anzeiger! Dienstag, 21. Zauuar 1841 M.17 189. Jahrgang Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger* ist da» zur Veröffentlichung der amtlicheu Bekanntmachungen des Landrats zu Zlöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrigebirgische Handelsbank, Zschopau; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 - Rus 712 Zeitung Kr die Orte: Börnicken. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau. Hokndorf. Krumbermerrdorf. Scharfenstein. Schlöhchen/Lngeb. Woldkirchen/Lrzgeb.. Weißbach, Wilischthal. Witzschdork Anzeigenpreise: Die 4d mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die SZ mm breite Millimeterzeile im Tsxtteil 2S Pf.; Nachiahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zustellgebühr 20 Ps. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Zusammenkunft FirhrerDuce Aussprache über die Lage / volle lleberelnstimmung der beiderseitigen Auffassungen in allen Fragen VM. Berlln, 20. Januar. Der Illyrer und der Duce hatten gelegentlich einer Zusammenkunft in Gegenwart der Außenminister der Achse eine eingehende Aussprache über die Lage, die im Geiste der herzlichen Freundschaft zwischen beiden Re gierungschefs und der engen Kampfverbundenheit zwischen dem deutschen und dem italienischen Volke verlief und eine volle lleberelnstimmung der beiderseitigen Auf fassungen in allen Fragen ergab. * Die jüdisch-englische Presse halte in der letzten Zeit ihre grossen Hoffnungen daraus gesetzt, daß der Kampfgeist des ita lienischen Volkes nicht so wäre, wie er sein sollte. Die Wafsen- laien sämtlicher Teile der italienischen Wehrmacht ini Mittel meer dürsten nun die Engländer besser darüber unterrichtet haben, wie stark der Widerstandswille der italienischen Wehr- mackl und des italienischen Polkes ist, das voll und ganz von dem Willen beseelt ist, den britischen Terror zu brechen und mit dem Siege über die britische Plutokratle Freiheit und Gerechtigkeit im Mittelmeerraum herzustcllen. Wenn jetzt der Führer und der Duce Beratungen gepflo gen haben, so erfahren damit die britischen Plutokraten erneut, wie eng die Kampsverbundenbetl zwischen den» deutschen und dem italienischen Volke ist. Treu stehen die Völker der Achsenmächte Seile an Seite, und ihr Wille ist unbändig, den englischen Feind zu schlagen, wo man aus ihn trifft, und die britische Plutokratie endgültig auszurollen. In diesem entscheidenden Punkt, wie tn allen anderen Fragen, besteht volle Uebereinstim mung zwischen Berlin und Rom. In dieser Beziehung können die Kriegsverbrecher in London und die britischen Schmocks jede Hoffnung sahrcnlassen. Sie werden es ja noch am eigenen Leibe erfahren, wie wirksam und schlagkräftig die deutsch-italienische Kampfgemeinschaft ist und wie gewaltig das Schwert des deutschen und des italienischen Volkes Eng land zu treffen vermag. Bewaffnete Aufklärung bis Zn den Orkneys Zwei Volltreffer ms Dampfer / ZiugMe aus Malls angegriffen Barlin, 21. Januar (Funkmeldung). Das Oberkommando dar Wehrmacht gjht bekannt: Die deutsche Luftwaffe setzte am 20. 1. trotz nngünftiger Wetterlage die bewaffnete Aufklärung über dem britischen Naum bis zu den OrkneyS fort und belegte dabei kriegs wichtige Ziele erfolgreich mit Bomben. Außerdem erzielten Kampfflugzeuge zwei Volltreffer schweren Kalibers ans einen Dampfer und beschädigten ein weiteres Haudelsschiss durch Bombentreffer. Das am 20. 1. als stark beschädigt gemeldete Handelsschiff von 8888 BRT. wurde einwandfrei als sinkend beobachtet. Einzelne deutsche Kampfflugzeuge griffen auch gestern Flugplätze auf Malta an. Bon den Kampfhandlungen in der Nacht zum 2V. 1. kehr te» drei eigene Flugzeuge nicht zurück. Griechische WNmMimnlle heftig bombardlerl Rom, 21. Januar (Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front die übliche Spähtrupp- und A. i lerie ü igkcit. Verbände unserer Luftwaffe habe» grie chische Luftstützpunkte heftig bombardiert. Es wurden Hafen- aulagcn und Dampfer wirksam getroffen. Ferner wurden Ortschaften und Trnppcnznsammenzichnngen sowie Nach- schnbkolonnen mit Bomben angegriffen. Unsere Bomber haben im Kampf mit feindlichen Jägern vier feindliche Flugzeuge abgcschosscn. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zuriickgckchrt. Die Besatzung ist — wie beobachtet werden konnte — mit dem Fallschirm abgcsprungcn. Der Feind hat einen Einflug anf Valona unternommen, ohne Schaden zu verursachen. Unsere Jagdflieger haben bei sofort aufgenommencr Verfolgung ein feindliches Blen- Heim-Flngzeug abgeschossen. In der Cyrcnaika gesteigerte Artillerietätigkeit um To bruk und feindliche Fliegertätigkeit über Tobruk, wobei eini ger Sachschaden angerichtet wurde. Opfer sind nicht zu be klagen. Unsere Luftwaffe hat feindliche Stellungen und Stützpunkte zu wiederholten Malen mit Bomben belegt. In Ostafrika an der Sudan-Front kämpften «nsere Ab teilungen gegen feindliche motorisierte Kolonnen. Sie wur de« von unsere« sofort eingreifende« Jagdfliegern unter stützt. Der Feind erlitt empfindliche Verluste. Aus stra tegischen Gründen sah sich das Kommando zur Räumung von Cassala veranlaßt. Abteilungen unserer Luftwaffe haben Eisenbahnzüge bei Tehilla (Sudan) und feindliche Kraft wagen an verschiedenen Stellen im Sudan mit Bomben belegt. Der Fein- unternahm einen Einflug auf Negelli «nd anf Oboch (Galla Sidama), wobei nur in Negelli Schaden verursacht wurde. Ein Flugplatz aus Kreta wurde mit Bom be« und Maschincngewehrfeuer angegriffen. Es wurden Brände und Zerstörungen beobachtet. In der Nacht zum 21. Januar unternahm der Feind eincn Einflug gegen Ca tania, wobei einiger Schaden verursacht wurde. Opfer sind nicht zu beklage». Zeutscher0Wer invukareslvon einem Griechen hinlerrffffs erschaffen Amte Erregung In «er mmiinWea SeffenSIchkeil In der Nacht vom 18. zum 19. wurde in Bukarest ein deutscher Offizier tu Uniform auf der Straße ohne jede Veranlassung durch einen Ausländer hinterrücks angcschos- sen. Der Offizier ist unmittelbar darauf seinen Verletzun gen erlegen. Der sofort flüchtende Täter wurde durch das umsichtige Verhalten eines Taxi-Chauffeurs und rumänischer Offiziere und Polizeibcamter sowie deutscher Offiziere bald sestgenommen. Di« Ermittlungen über das Motiv des An schlags, die in «ine bestimmte Richtung weisen, stehen vor dem Abschluß. * * * Sofort nach Bekanntweröen des Attentats hat General Antonescu den deutschen Gesandten davon verständigt, daß er die standrechtliche Erschießung des Mörders angeordnet habe, di« ausgeführt werden soll, wenn di« Vernehmungen des Mörders beendet sind. General Antonescu hat außer dem sofort zehn angesehen« Mitglieder der griechischen Kolo nie verhaften lassen, da der Täter nach der ersten Unter suchung als griechischer Volksangehöriger zu betrachten ist, der mit einem türkischen Paß nach Rumänien «ingereist ist. In der rumänischen Hauptstadt hat das Attentat «ine große Erregung hcrvorgerufen. Di« Bukar«st«r Bevölkerung und vor allen Dingen -i« rumänischen Legionäre sind er bittert über dieses Attentat an einem deutschen Offizier und sehen dahinter di« Hand des englischen S«cret Service. Die Studentenschaft von Bukarest hat das in einem Flugblatt ausgebrückt, worin st« mit aller Schärf« die Bestrafung der an der Ermordung des deutschen Majors Schuldigen for- / Die Hand des englischen Secrel Service vermutet dert und darauf hinweist, daß Major Doehring auf Befehl Englands durch einen Agenten des Intelligence Service auf den Straßen der rumänischen Hauptstadt meuchlings ermor det worden sei. Kundgebungen der Legionär« und der Studenten vor der Deutschen Gesandtschaft und vor dem Ministerprästdium drückten die Sympathie und das Zusam mengehörigkeitsgefühl mit Deutschland wie auch die Er bitterung gegen den Meuchelmord aus. kleb« MSWMr.vtrkM Ritterkreuz für Korvettenkapitän von Stockhausen Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht »»r- kieb aus Vorschlag des Obrrdesehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, das Ritterkreuz zum «»lernen Kreuz an Korvettenkapitän von Stockhausen. Korvettenkapitän Hans-Gerrit von Stockhausen, Komman dant e»nes Unterieebootes da» während nur weniger Feind» Unternehmungen 1b Schiffe mit insgesamt 181539 BAT. ver- senki Diese glänzende Leistung, die n» unermüdlicher Zähigkeit zum Teil trotz stärkster feindlicher Gegenwehr erzielt worden »ft ist dem großen Können und der beispielgebenden Einiatz» sieudigkeit des Korvettenkapiiäns von Stockhausen zu verdanken. 2ier Duce wieder t« Rom. Nom, 21. Januar lFunkmelbung). Der Duc« ist nach der Zusammenkunft mit dem Führer am Di«nstagvormittag in Begleitung des Außenministers Graf Ciano wi«d«r in bi« italienisch« Hauptstadt zurück gekehrt. SieArbeilskrastkeineHamslermar^ Unsere kriegswirtschaftlichen Erfolge sind ohne den syste matischen und umfassenden Arbeitseinsatz nicht zu denken. Mit ihm ist eine gewaltige organisatorische Leistung voll bracht worden. Es ist auf diesem Wege gelungen, der Kriegsindustrie seit Kriegsausbruch fast 2 Millionen Men schen zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Trotz der starken Reduzierung der Arbeitskräfte durch die Aufstellung eines Millionen-Heercs läuft unsere Kriegsindustrie auf hohen Touren und unser Verkehrsapparat funktioniert in einem Umfang, der den lebenswichtigen Erfordernissen voll und ganz gerecht wird. Selbst die in die zweite Linie gerückten Verbrauchsgüterindustricn sind in der Lage, eine Produk tion aufrecht zu erhalten, die dem kriegswirtschaftlich auS- gcrichtetcn Konsum durchaus nachkommen kann. Wenn man berücksichtigt, daß Millionen Menschen für alle möglichen militärischen Aufgaben bereit gehalten wer den, so ist hier und da ein gewisser Mangel an Arbeits kräften natürlich nicht zu vermeiden. Zum Teil sind für solche Mangelerfcheinungen im Arbeitseinsatz aber auch be stimmte Vorgänge anzusühren, die gerade einem planmäßi gen Einsatz von Arbeitskräften entgegenstehen. Dazu gehört das Hamstern von Arbeitskräften, gegen das sich kürzlich Staatssekretär Körner in seinen Ausführungen über den zweiten Vierjahresplan in der Wiener Universität mit be sonderem Nachdruck gewandt hat. Manche Unternehmungen halten ihre Arbeitskräfte fest, auch wenn sie für sie keine Arbeit haben. Sie tun es mit der Absicht, sich für die Zukunft einen Bestand an Arbeitskräften zu sichern, weil sie annchmen, daß für die Zeit nach dem Kriege ein wo möglich noch größerer Mangel an Arbeitskräften herrschen wird. Häufig sind die Betriebe dazu übcrgegangen, solche für sie an sich entbehrlichen Arbeitskräfte an andere Be- j triebe „auszuleihen", die Leute brauchen. Formell bleiben i in solchen Fällen die Leute im alten Arbeitsverhältnis, um sie später einmal, wenn die Produktionsmöglichkciten des be treffenden Betriebes sich gebessert haben, wieder zurück zurufen. Es ist klar, daß ein solches eigenmächtiges Vor gehen einen Planmäßigen Arbeitseinsatz nur stört. Gerade im Kriege ist eine Konzentrierung aller Kräfte auf die kriegswichtigen Aufgaben dringend erforderlich. Jeder Unter nehmer, der Arbeitskräfte festhält, die er nicht benötigt, verstößt gegen die Disziplin, die die Wirtschaft erst recht im Kriege halten muß. Darum sind auch die Arbeitsbehör den gegen derartige Eigenmaßnahmen bereits eingeschrittcn. Das Hamstern von Arbeitskräften hat aber auch seine ethische Seite. Auf diese Art wird nämlich die Arbeitskraft gewissermaßen wieder zu einer Ware degradiert. Seit der Machtübernahme hat in Deutschland die neue sozial ethische Auffassung über den Begriff der Arbeit von Jahr zu Jahr immer stärker an Boden gewonnen, und gerade die Einstellung zu der Arbeitskraft im Sinne des wertvollsten Gutes unseres Volkes erklärt ja letzten Endes die gewaltigen wirtschaftlichen Leistungen in Friedens- und Kriegszcitcn. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, bedeutet das Ham stern von Arbeitskräften einen Rückfall in jene Zeit, in der die Arbeitskraft als Ware betrachtet wurde, deren „Preis" sich nach Angebot und Nachfrage richtete. Allein diese Tat sache gibt schon Grund genug, gegen solche Vorkommnisse einzuschreiten, wenn sie auch nicht so zahlreich sind, das neu , gewonnene Arbeitsethos zu unterhöhlen. Sicherlich werden die Schwierigkeiten im Arbeitseinsatz auch nach dem Kriege zunächst noch anhalten. Das ist aber kein Grund, schon jetzt Arbeitskräfte zu Hamstern. Im übrigen ist auch zu berücksichtigen, daß die Millionen Men schen der Wehrmacht, die zur Zeit in wirtschaftlichem Sinne brach liegen, nach dem Kriege wieder zur Verfügung stehen. Außerdem werden die gewaltigen Friedensaufgaben schließ lich nicht auf einmal, sondern nach einer bestimmten Rang ordnung nacheinander durchgeführt werden, wobei eine wei tere Rationalisierung und Technisierung der deutschen Wirt schaft nicht unerheblich zur Entlastung des Arbeitseinsatz-" beitragen. Zwei drNWe Kremer oer enN «>uf Grund weiterer Erkundigungen über dir Aktionen der italienisch deutschen Luftwaffe im Kanal von Sizilien kann man heute wie eS in einer amtlichen italienischen Ber. lautbarung heißt, scststellen, daß «ich« ein. sondern zwei eng. tische Kreuzer geirofjcn und versenk» wurden, der eine am 1v. durch italienische Picchiatclli südöstlich von Paniclleria und der andere am U Januar durch die deutsche Lustwakse östlich von Malia. Da die versenkten Einheiten der gleichen Klaffe angehören, ist cS nicht möglich, sestzustellen, auf welchen der beiden sich vaS englische Eingeständnis des Verlustes der ' »Southampton" bezieht