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Sächsische DMMU « WWWM 1932 Freitag, den 19. August Ar. 194 ».«« mit toschwitzer Anzeiger v^d-^2»!».»»rxx—> " Tageszeitung sür das istliche Dresden und leine Vororte Diele« Blatt »nlhölt di« amtlichen Bekanntmachungen de« State» zu Dresden für di« Stadtteil« «i^emlk Lolebwiü W«ib«r «irsch, Bühlau. Rochwitz, Wachwttz und Laubegast («- «nd M. v«rwaltung,b«,irk) d«r w«m«ind«n Ntederpoyrttz, Aosterwitz, VMnitz, weitztg «nd Schönfeld, sowi« d«r «mtshauptmannschast Dr«»d«n. Egan?««--»»ckir«»»b VMaManstM Hon»«»» 2>«y«r » VrevdnpDlasnvttz. - D«r»utw»rstich für Lntni« Evrl Brache für-« ädrigen I»h«ü E»i«»W«r»<r b«che » Dresden. « « Rnitt ^rmndaa. «ad Kurvst^ Agrar-Warte, Aadto-Zeitung, Nur eia Äiettel- I Aülieigen ««rbe» di« »gespatten« Petit-Zeile mit 23 Goldpfeant-« b«*h»«, Reklame« tl« 4 -espattea« Z«tl« Au4oIteru.mm«Z«tt,Moden.Zeituna,Schniltmusterboqen.v«rS«ug<pret4b«tr. moaast.M.2.-, , MN 100 Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvorschristen n»d schwierig«» ^^^^^l^^^Äst^neZusieNgebüInm»nat, M.^nschl.)oPfg. Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorn». 11 Uhr Für da- ^sch«tn« Mch^sopf^D^^tlo^, rch k^sloh d Kinen Anspruch aus s ^EOKlilöN UNd (rsptdiNSN i der Anzeigen an bestimmten Tage« »der Plätzen, >ovt« für telephonisch« Aufträge wird AZ-- ^ Äne2'a^d^tu^A§ Aeaeldrö i^: «lemen- Landqras I AlnssstNjK 4 keine Gewähr geleistet. Insertionsbettäge sind s»s»rt k^ Srs^nen!^ Anzeige fällig. .»I einaes Mmmskr. lfi^ackp.beizufüg. Für Anzeigen, I ViUstMly, I Dei späterer Zahlung wird der am Tageber Zahlung gültige ZeilenpreU in «nrettnung ^r-ln^nt^-bez." ! 94 Jahrgang > gerächt Nabattansprucherlischt: b.oerspät.Zahlung, t^aq.»d.Konkursb. Auftraggeber« MW MW IN U WMMOW? WWW M MklklMW M MM? Der Mliche deutsche Standpunkt Rundfunkansprache Stalins an Amerika Berli«, 18. A«g. lEig. Meldg.j Der sowjetrustifche Diktator Stalin wird, wie ans Moskau gemeldet wird, demnächst über de» Moskauer Sender eine Rnndfunkansprache an die Bereinigte« Staaten von Amerika richte». Statt» will in englischer Sprache reden, die Uebertragnng nach Nenyork ersolgt ans knrzer Berltn, 18. August. Sig. MelLg. Die Neuyorker Zeitungen berichten überein- stimm end auS Berlin, daß die deutsche Regierung einen bedeutsame» Schritt Mr Bereinigung der -wische« Amerika und Deutschland schwebenden Privatschuldenfrage unternehme» wolle. ES handle sich um die «litseukung einer deutschen Abordnung nach Amerika, di« über gewisse Er- letchterunge« für Deutschland verhandeln solle. Im übrigen lauten di« Information«» der amerikanischen Blätter über den vermutlichen konkreten Inhalt der erwarteten deutsch« Bor- schlüge durchaus verschieden. Ma» spricht »o» einer zeitweilig«» Zinse»se»k««g, von »er Be willig»»« ei»«S mehrjährig«» ZixSmoratorixmS »»d a»ch »o» d«r Förderin»« einer dauer»-«» Herabsetzung d«r a»f d«r deutsche» Privatwirt schaft liegende» ausländisch«» Schuldenlast. Die Aufnahme dieser Meldungen, für Lie eine Be stätigung zur Zeit ihrer Veröffentlichung nicht vorlag, durch die amerikanische Oeffentlichkeit beweist, daß man in Amerika einer vorüber- gehenden Erleichterung sür Deutschland nicht grundsätzlich abgeneigt wäre. Allerdings geht auS den Pressekommentaren hervor, daß ange sichts der Einstellung der öffentlichen Meinung Amerika- und auch der Washingtoner amtlichen Stellen a« «i«« dauernde Herabsetzung der deut» sche» Privatschulde» «icht gedacht werden darf, wobei vom deutschen Standpunkte aus hinzu- gefügt werden muß, daß die Absicht, solche For derungen zu stellen, hier wohl niemals bestan- den hat. Immer wieder ist von allen deutschen Re gierungen, von allen maßgebenden deutschen Politikern, mit Ausnahme der Kommunisten, betont worden, baß Deutschland seinen privaten Schuldenverpflichtungen unter allen Umständen nachkommen werde. Was nun die angeblich be absichtigte Entsendung einer Sonderabordnung nach Amerika anbelangt, so ist es möglich, daß eine solche Maßnahme sich als notwendig erweist. Richt n»r die de«tsche Privatwirtschaft, auch hie deutsche Regierung ist der Ansicht, daß die Heute Kabmettssitzung Entscheidung in der Zrage der Arbeitsbeschaffung Wie die Telegraphen-Union erfährt, haben die Verhandlungen zwischen dem Reichskanz ler und dem Reichsbankpräsidenten am Don nerstag soweit zu einer Annäherung der Standpunkte geführt, daß am Freitag eine entscheidende Sabinettssitzung über das Ar beitsbeschaffungsprogramm der Reichsregie rung stattfinden kann. Bei den bisherigen Verhandlungen handelte es sich bekanntlich um eine Summe von 200 Millionen, die von der Reichsbank in Form von Wechseln diskontiert werden sollen. Ueber wettere 188 Millionen ist früher schon verfügt worden. Bon Ftnan- zierungSplänen der RetchSregierung über diese insgesamt 885 Millionen ist an zuständiger Stell« nichts bekannt. deutsch« Wirtschaft von de« übermäßig hoheu A»Sla»dszi«sen befreit «ud dementsprechend a»ch eine besondere Aktion eingeleitet werden »»st. Zeitpnnkt und Korm dieser Aktiv» solle» ab«, wie ma» hört, von den «»mittelbar inter» «stierten Kreise«, also von de» Schuldnern be stimmt werden. Diese dürften allerdings Ler Unterstützung durch die Regierung sicher sein, auch wenn sich Liese, wie zu erwarten ist, aus den Verhandlungen heraushalten wird. Im übrigen ist man der Meinung, daß ein Zinsmoratorium Werflllssig, wenn eine entsprechende Zins senkung mit Len Gläubigern vereinbart würde, ein« Lösungsmöglichkeit, auf Lie deutscherseits bereits gelegentlich -er Stillhalteverhandlungen hingewiesen worden ist. Welle. Ueber den Inhalt der von Stalin ge planten Ansführnngen erfährt man, daß er a»s der Linie der von Rußland neuerdings ein» geleitete» Berstä«dig»ngSpolitik mit de» Ber einigte« Staate« liege« wird. Es verla«t«t ferner, daß Stalin im September auch für den L»«do»er Rnndfnnk sprechen werde, und zwar im Rahmen einer BortragSreihe, die von der britische» Broadrasting Company veranstaltet wird «nd in der führende europäische Staats männer in Form von Interviews am Mikro phon sprechen werde«. Es sollen sich bereit er klärt habe« z« spreche« anßer Stalin: Reichs kanzler v. Papen, Mussolini «nd der französische Ministerpräsident Herriot. Professor Pieeard» zweiter Stratosphäreuflug Pros. Piccard mit s«tn«m Assistenten, Prof. EosyuS, in -er besonders konstruierten Gondel. Mmn ms AMe Weltpolitische Kombinationen AuS einem einzelnen Vorgang den Siv» weltpolitischer Entwicklungstendenzen ent rätseln zu wollen, ist ein fragwürdiges Unter fangen. Häufen sich aber zur gleichen Zett gleichartige Vorgänge, so ergeben sich Möglich keiten zu weltpolitischen Kombinationen, die Hand und Fuß haben. Man kann sagen, daß derartige Kombinationen sich im gegenwärti gen Augenblick auS zwei Kategorien von welt politischen Vorgängen geradezu aufdränge«. Die beiden Kategorien stützen sich einerseits auf Kanonen, vorläufig nur Manüverkauone», und andererseits auf Berträge. Frankreich a»f »e»eu Wege«. Frankreichs Goldpolitik ist schon längst Gegenstand besorgter Erörterungen gewesen. Gleichwohl haben alle französischen Regierun gen diese Politik unbeirrt fortgesetzt. Sie hat jetzt wieder zu dem ganz großen Erfolge der finanziellen Versklavung Deutsch-Oesterreich» für die Zeit von zwanzig Jahren geführt. ES ist unerheblich, daß der Vertrag von Lausanne, theoretisch betrachtet, ein Bölkerbundswerk ist — tatsächlich ist Frankreich im vollen Umfange für seine Formulierung und... für seine Wirkungen verantwortlich. Frankreichs wirt schaftspolitische Aktivität geht aber weiter und scheint darauf abzuzielen, das Werk der mili tärischen Verträge mit den osteuropäischen Staaten zu komplettieren. Wenn man will, kann man die Vorgänge dahin deuten, daß Frankreich der rüstungspolitischen Einkreisung Deutschlands nun die wirtschaftspolitische fol gen lasten wird. Das belgisch-holländisch luxemburgische Zollabkommen lag zwar an fangs nicht auf der wirtschaftspolitischen Linie Frankreichs; es versucht aber jetzt, aus der Not eine Tugend zu machen, wobei dahinge stellt sein mag, ob die Bemühungen Polens zum Beitritt zu diesem westeuropäischen Zoll unionsblock Folge oder Ursache der wirtschafts politischen Bemühungen Frankreichs sind. Aber auch hier macht Frankreich noch nicht halt: Der soeben zwischen Frankreich und Rußland abgeschlossene Petroleumlieferung»- vertrag soll ganz offenbar eine Verstärkung der wirtschaftlichen und politischen Bindungen zwischen Frankreich und Rußland etnleiten, die bisher immer wieder durch Diskussionen über Vorkriegsprobleme gefährdet wurden. Zwischen Moskau «nd Washington. Rußland gerät auf diese Weise in eine äußerst vorteilhafte Position, da man sich zur gleichen Zeit von Washington und Wallstreet aus sehr lebhaft um eine Besserung der Be ziehungen zu Rußland zugunsten einer AuS- Weitung der Absatzmöglichkeiten für die ame rikanische industrielle Ueberproduktion be müht. Man darf überdies als sicher ansehen, daß bei den amerikanischen Bemühungen nicht ausschließlich wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle spielen. Zwischen Moskau und Washing ton liegen Japan und China und die unge heuerliche Brüskierung des Völkerbundes und der Weltmeinung, die Japan mit seinem so genannten Hauptvertrage mit der Mandschurei plant, zwinge die USA., Vorbereitungen z» treffen, um gegebenenfalls der neuen Hoover- Doktrin Nachdruck verleihen zu können. Die ser japanisch-mandschurische Hauptvertrag be stätigt die von Anfang an geltend gemachte Auffassung, daß die Mandschurei eine japanische Kolonie wird und daß die letzte Fiktion eine» selbständigen mandschurischen Staate» aufge- geben wird. Da «eben den -wei Milliarde«