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Grzgeb.^DoLssreund OMMcher 8«leratU D^EtUtiAk» )t- iä 1887. Mittwoch, oe« 16. März 6- II. I o r» srt aben sranz ösr- MM M. ( »- >8- Jns«rtion«,kb»hren die «chM«, Zeil« 5 ltson er gäbe end iben eien eie», ter- hend s.w. noch eder- L- 's- L- a, derw i bsi E^chAntUEl«, mit >M«ch»« »er -,nn.uMG«ßMt«. »rei« »ieMWH^« 1 Mert M »seimig. ff. Redaetisn, Verlag und Druck von L. M. Gürtner in Schneeberg !—> -W»' lern- zu- ?üche istec- ^ped. Mg bringen. Hartenstein, am 14. März 1867. bewirken. Aue, Auerhammer, Zelle und Niederpfannensttel, den S. Mär, 1887. vr. F nck. Director Sabarth. H. Bretschneider. Bürgermeister. Gemeinde-Vorstand. Gemeinde-Vorstand. Faktor Faltin. Gutsvorsteher. Durch "bleden des seitherigen Inhabers der htfigen Semeindeeasstrerftelle macht fich die Wtederbesesung dieser Bacan, ehebaldtgk nothwendtg. Bewerber um diese Stelle (nurOrt-einwohner) werben daher ersucht, ihre Ge suche schriftlich oder mündlich di- zum 23. Mär, a. e. beim Unterzeichneten anzubringe«. Roschau, den 15. März 1887. Frdr. Hänel, d. Z. Gemeinde-Vorstand. Der Bürgermeister Verger. Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. MmtGblaN für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Zur Feier des neunzigjährigen Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers soll Dienstaq, den 22. März a. e. von Mittag- 1 Uhr an em Festmahl i« Viktoria- Hotel zu Zelle veranstaltet werden. Die unterzeichneten Vertreter der Gemeinden Aue, Auerhammer, Zelle und Niederpfannenstiel richten daher an ihre Semeindemitglieder die ergebenste Bitte, fich aus inlaß dieser seltenen nationalen Feier recht zahlreich an dem Festessen, für welches das Gedeck zu 2 M. 50 Pf. berechnet ist, zu betherligen und die diesbezüglichen Anmel dungen möglichst bis Freitag, den 18. Mär, a. c. dtreet bei Herrn Hotelbesitzer Leonhardt ^7 Bekanntmachung. < Nachdem die Königliche BrandverstcherungS-Kammer auf Ansuchen ab 1. Januar diese- Jahre- bis auf Wettere- den Beitrag zur Feuerlöschgeräthskaffe auf 3 °/„ der Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da- Vermögen de- GoldaseiterS Bernhard Albert Pietzsch in Schneeberg, alleinigen Inhabers der Firma: V. U. Pietzsch daselbst, ist zur Prüfung einer nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf den 25. März 1887, Vormittags 9 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schneeberg, den 14. März 1887. Oelschlägel, Gerichtsschreiber de- Königlichen Amtsgerichts. BraudverstcherungSbeiträge der Stadt und de- selbstständigen GutSbezirkeS Harteuftet« erhöht hat, hiernach sich auch gemäß den Gesetzen vom 28. August 1876 und 18. October 1886 und der Verordnung vom 1S. Oktober 1886 die Beiträge der Privatfeuerver- ficheruugs-Gesellschafteu zur hiesigen Feuerlöschgeräthkaffe auf 3 -/, ab 1887 er höhen, wird die- zur Rachachtung hierdurch bekannt gegeben. Gleichzeitig wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß von jetzt ab alle gewerb lichen, land oder sonstige wtrthschaftlichen Maschinen, Apparate und Geräthschasten bei der Königlichen LandeS-Jmmobiliar-Brandverficherung-anstalt versichert werden könne«. Anträge hierzu find im Stadt- und Guttbezirk Hartenstein beim Unterzeichneten anzu- 1. und 2. April 1887 werdtn wegen Reinigung der AmtSgertchtSlokalitäten nur dringliche Sachen erledigt. Hartenstein, den 14. Mär, 1887. Königliches Amtsgericht. Flemming. Lagesgeschichk. Deutschland. Berlin, 14. März. In de« Befinden des Kron prinzen ist leider noch keine wesentliche Besserung eine- treten. Da- Hal-leiden, dessen Entstehung schon einige Zeit zurückliegt, erweist sich als ein recht hartnäckige» und hat eine andauernde Heiserkeit im Gefolge gehabt. Der hohe Patient hat fich täglich kleinen Operationen zu unter, ziehen, die Prof. Dr. Gerhardt mittelst Einführung eine« Drahte- unter Anwendung von Corain vornimmt. Au- Rücksicht auf die für an Bronchialkatarrhen Leidende äußerst ungünstige Witterung hat Professor Dr. Gerhardt sür »öthig erachtet, daß der hohe Herr fich besondere Schonung auferlegt und Ausfahrten und Ansgänge vermeidet. Zu dem diesjährigen Geburtstage de- Kai sers beabsichtigt, der „N. P. Ztg." zufolge, auch der Sultan seine Glückwünsche in ferlicher Weise darbrtngen zu lassen, und zwar' durch eine Deputation höherer Offiziere. Bei dem Studium der Abstimmungsliste über die SeptennatSvorlag e ergiebt sich, daß von 236 preußischen Reichstag-abgeordneten 130, also nicht viel über die Hälfte, für da- Gesetz stimmten. Bon den 48 bayrischen stimmten 15 mit Ja, von den 23 sächsischen 22, von den 17 würtembergischen 14, von den 9 hessischen 6, ferner sämmtliche 14 badener, alle brauuschweiger, mecklenburger und die ganz überwiegende Mehrzahl der Abgeordneten au» den kleinen Staaten. CS ergiebt sich, daraus wieder, eine wie werthvolle uud unentbehrliche Unterstützung große nationale Anliegen aus den mittleren und kleinen Bundes staaten empfangen. Wie verschiedene fortschrittliche Blätter melden, will man in Merseb « rg von deutschfrelstnvtger Seite gegen die Wahl des Freiconservativen Neubarth, welche bekannt lich durch das Loos entschieden wurde, Protest einlegen, weil eine Reihe von Stimmzetteln, auf denen der Name Neu barth durchstriche» jund statt dessen darunter „Panse", der Name des freisinnigen Gegner», geschrieben war, für ungtl- tig erklärt worden sei, wa» gegen die wiederholte Entschei dung de- Reichstages verstoße. — Am 3. Juli v. I. brach unter Landwehrleuten, welche von einer zwölstägigea Üebung von Stade zu Schiff nach Hamburg zurückkehrten, eine Revolte gegen den Sergeanten Braun au». Nährend der Fahrt forderte« drei al» Hauvträdelsführer fungirende Leute, die früher mit Brava zusammen in Sonderburg ihre aktive Dienstzeit ab- solvtrt hatten, im Verein mit einigen anderen Gesinnungs genossen die gesammte übrige Mannschaft wiederholt auf, den Braun, der früher Eine« von ihnen eine längere Fe- stungShaft verschafft haben sollte, über Bord zu werfen. Tiner der Offiziere, welcher -egen da» Verhalten der Exze denten remvnstrtrte, erhielt «ine« so gewaltigen Stoß gegen kurzsichtigen Volksvertretungen und meist trregehendrn Pir- tetbestrebungen für angezeigt hält, wird fich den Glückwün schen für Italiens König die-mal ganz besonders aufrichtig anschließen. Die „Optnione" tritt in einem bemerken-werthen Leit artikel den Angriffen der französischen Presse gegen Italien- Politik entgegen. Die Politik Italiens sei die nothwendige Konsequenz davon, daß Frank ce>- durch Besitzergreifung in Tunis Italiens Interessen im Mittelmeer geschädigt habe, nachdem dasselbe au- dem Berliner Kongreß mit lee ren Händen hervorgegangen sei. Frankreich könne, nachdem es nach Tunis gegangen sei, umsoweniger thatlo'e Ergebung von Italien erwarten, da e- jetzt, wie man sage, von dem befestigten Btserta Sizilien und Sardinien bedrohe. Italien sei nicht Willen-, seinen Einfluß t« Mittelmeer noch weiter zurückdrängen zu lassen, deshalb habe e- seine Beziehungen zu England und den Zentralmächten immer stärker befestigt, aber Frankreich habe von Italien nicht- za fürchten, wenn e- dessen Interessen im Mittelmeer und den europäischen Frieden nicht gefährde. Träte Frankreich au- dieser Reserve heraus, so werde Italien seine Interessen zu schützen wis sen, aber niemals würde es au- de« Unglück Frankreich- Nutzen ziehen. Wer behaupte, daß Italien «ach einer Nie derlage Frankreichs Nizza und Savoyen fordern werde, sei ein Verleumder. Diese Sprache sei deutlich und möge die französische Presse veranlassen, sich nicht in Italien- innere Angelegenheiten zu mischen. Die Franzosen mögen st« auch nicht der Illusion hingeben, daß die Richtung der äußeren Politik Italien- sich ändert, wenn die Opposition an das Ruder kommt. Nur di«, radikalsten Mitglieder der äußerste« Linken, die in die Regierung etutreten könnten, würden die Basis der äußeren italienische« Politik ändern. Deshalb thue Frankretch gut, sich nicht mit gewisse« Pro- blemen zu befassen, sondern ,« sinnen, wie es die Bezie hungen zu Italien herzlicher und fruchtbarer machen könne. England. London, 12. März. Zu den erfreuliche« Ergebnissen des BiSmarchchen Wahlsteges gehört die ungeheuchelte Be friedigung England» über den «»»fall der gestrigen Abstim mung i« Reichstage. Sogar die Daily News, welche an fänglich hinter Bismarck» Septennat-gesetz nur Wahlmanö ver und später offene Kriegsdrohung witterte, schwenkt heute mit folgenden Worten ein r „Bismarck- Steg muß mit allgemeiner Befriediguna begrüßt werden. Die deutsche Ration hat in ihrer Sesammthelt die Sachlage klüger deuc- theilt al» die Freisinnige« und fich dafür entschiede«, das e» sür da» Vaterland wichtiger sei, einem Angriff« Frank- reich» oder Rußland» gewachsen zu sein." Der Daily Tele graph» stet» deutschfreundlich, stellt fich auf einen höher,« Standpunet r „Die «eisterhaf:« Politik Bismarcks" — sagt «r — „hat Frankreichs Abneigung gegen den Krieg und Rußland» Taktik zugleich aufgedeckt; und die Zett hat dafür pWgt, daß im Orient die Dinge fich oha« militärische» ' den Leib, daß er gegen den Dampfkessel taumelte. Der Kapitän de- Schiffe- schloß schließlich den Brau« in seine Kajüte ein und hißte die Nothflagge. Bet Ankunft de» Schiffe- t« Hamburger Hafen wurden die Haupträdelsführer gefänglich etnzezogen und es fanden sofort verschiedene Verlöre Statt. In d r am 3. März stattgehaoten Ver handlung wurden zwei Landwehrleute zu 6 Jahren und 7 Monaten, einer zu 6*/, Jahren, einer zu 6 und einer zu 5 Jahren und 1 Monat Festung verurtheilt. Betgten. Das Grubenunglück bet Mons zieht leider weitere Folgen nach fich; es hat sich der Lrbetterbevölkerung de» Borinage eine hochgradige Aufregung bemäitigt, die sich durch eine allgemeine Arbeitseinstellung Luft macht. An den verschiedenen Gruben hatten bis Mittwoch 2900 Arbei ter die Arbeit eingestellt und wollen solche nur wieder aufnehmen, wenn der Gebrauch de- Pulvers und Dynamits in den Gruben untersagt und ihnen ein Tagelohn von 5 Francs gewährt wird. Dazu hat die von der Kohlengesell- schait verbreitete Nachricht, es seien nnr 122 Arbeiter ge- tödtet, die übrigen hätten sich gerettet, anstatt zu beruhigen, die größte Unruhe hervorgerufen. Noch jetzt haben sich dis Geretteten nicht blicken lassen, vielen Familien fehlen die Angehörigen und «an findet in der That immer neue Lei chen. Lu h das „Brüsseler Journal" glaubt, daß gar Viele unter den Verschüttungen ruhen; noch 4000 Meter find in der Tiefe von 495 Metern zu erforschen, und da- ist für jetzt unmvglich. Lie Gesellschaft behauptet zwar, daß sie erst jetzt durch die Vernehmung der Aufseher alle Zahlen habe feststellen können, aber die Arbetterbevölkerung weist etnmüthig die Wahrheit ihrer Angaben als unrichtig zurück. Männer, Weiber und Kinder erscheinen in der Grube und fordern jammernd die Leichen der Ihrigen, aber mau findet sie nicht. Der Seneralrath der Arbeiterpartei hat beschlossen, daß, fall- die Gesellschaft nicht die Hinterbliebenen genügend entschädigt, gerichtlich gegen diese vorgegaugen und alle Proeesse auf Kosten der Partei geführt werde» sollen. Malter». König Humbert von Italten vollendet am heutigen 14. März ein weitere» Lebensjahr. Da» Geburtsfest de» Monarchen bildet die» Jahr zugleich den Abschluß einer parlamentarisch bewegten Zeit, welche durch da» wochen lang« Htnfchleppen d«r jüngsten italienischen Mintsterkrise charakterifirt wurde. König Humbert war s» beschieden, den Verirrungen de» Partetgetfte» ein« patriotische Lehrs dadurch zu erthetlen, daß er da- von der Kammer a»S Parteimotiven zur Demission gedrängt« Srsammtministerium au» königlicher Machtvollkommenheit unveräadert, weil sein Vertrauen genießend, an dieselbe Kammer zurückleitete, ein bl» jetzt la der dortseitlgen ParlamentSgeschlchte nicht dage- wefener Fall. Wer bet uns und bet de« uns näher stchm- ' den Monarchie««, also auch gerade bel Italien, die immer i festere Handhabung der monarchische« Gewalt gegenüber oft h M 60 Am Sonnabend, den 19. März 1887, Vormittags 10 Uhr, gelangen im hiesigen SerichtSgebäude 75 kg Waschseife in Poste» von je 2*/, kg. 41 KZ Kartoffelmehl, 32 KZ Hirse, 34 Kg Grte», 47 k« große Rostnen, 36 kg Reis, 34 KZ Loda, 19 Kg Tabak, 39 kg Düten, 32 kg Zwiebeln, 6 Stück Borsibesen und eine Partie Bindfaden meistbietend zur Versteigerung.^ Lößnitz, am 14. März 1887. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Günther. Durch Beschluß der städtischen Colleaten sind die sämmtUchen Lötzuttzer Viehs Märkte (Dienstag nach Lätare, Montag vor Jacobi, Montag vor Michaeli») aufgehoben worden, wa» hiermit noch besonders zur allgemeinen Kmntniß gebracht wird. Lößnitz, am 15. März 1887. Der Rath der Stadt. Zieger.