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»P»B«cketz MMMW» 18 Vfg.) Montag, den 16. Jannar 1SS3 88. Jahrgang Das Wahlergebnis in Lippe ? !ei ! f >r »v. ,, 38 844 29735 4 «2 5923 roo 11926 »so 2 SSI 4810 33938 2S782 SS1S 9400 810 14691 888 2479 4984 Vie Mandate verteilen folgt: Nationalsozialisten 9 (bl» rische Unters der aufs werden. Lippe ist also »am Druck »freit, und das ist ein Erfolg, der «nzeigenpvtt» (in Reich-mork): Die 44 »w bwtt» , Millimeterzeil« 10 Pf», Sttlichs Anzeigen 8 Pfg. Im L 90 ww breite Millimeterzeile 20 Pfg. Mr da» «krsche ' > Nummern und an bestimmt» — Erfüllung«« Bischof,««»». Lipp. Landvolk Kommunisten Tagesschau. * 2n Anwesenheit des Reichspräsidenten fand gestern mittag lin Berliner Sportpalast die Relchsgründungsfeier de» Syffhäuser- bunde» statt, bei der der Reichskanzler in seiner Eigenschaft al, Mehrmiaifler eine bemerkenswerte Rede hielt. Er betonte, daß er die allgemeine Wehrpflicht als besonder, erstrebenmverte, Ziel Halle. * Lei den Landtagrwahlen in Lippe haben die National sozialisten ihr« wählerzahl gegenüber der Reich»tag,wahl vom S. November um 5800 gesteigert. Die Deutschnationalen haben an Stimmen verloren, mährend die Deutsche VoltSpartel «inen Stim menzuwachs verzeichnen kam». Auf der Linken haben die Sozial demokraten den Kommunisten 4000 Stimmen weggenommen, je doch ist die bitzerige marxistische Mehrheit im Landtag nicht wie der erreicht worden. Am Sonnabend empsing der Reichspräsident Dr. hugenberg zu einer Besprechung. Di« Unterredung, über deren Inhalt von beiden Selten nicht, betanatgegeben »Kd. dürft« «ine Fortsetzung der^di^den^l^bm^wochen mehrfach gepflogenen Unterhaltungen * Bel Stendal über fuhr eia personenzug an einem Dahnüber- gang «inen mit sech, Personen besetzten Einspänner. Drei Perso nen, darunter zwei Frauen, wurden getötet, die anderen drei zum Teil schwer verletzt. Auf «in«» neuen grotzen französischen Motorschiff brach lm Hasen von Lorieut ein Feuer mm. da, erst nach dreistündigen Ve- «ühnageu der Feuerwehr gelöscht werden Kante. Der Sachscha den ist bedeutend. *) Ausführlich« an anderer Stell». Gewinne vom 6. November wieder verloren haben und die darüber hinaus auch an die Deutsche Volk,Partei Stimmen abaeben mußten. Di« Dolksvartei hat in Lipp«, da« für sie schon früher ein recht günstiger Boden «ar, ge genüber den letzten beiden Reichstagswahlen beachtenswerte Fortschritte erzielt. Don -en Parteien der Mitte tritt nur der Evangelische Dolksdienst in Erschein»»«, -er sich gut behauptet bat und mit einem Mandat in den Land tag einzieht. Landvolk, Zentrum und Staatspartei haben, wie zu erwarten war, kein Mandat zu erobern vermocht. Aüch auf -er Linken sind bemerkenswerte Verschie bungen zu verzeichnen. Die Sozialdemokraten konnten den Kommunisten fast 4000 Stimmen wieder absagen. Insgesamt sind '' über den beiden letzten R blieben. Gegenüber dem alten rranorag gehen sie jedoch von 10 auf 9 Mandate zurück, und damit ist das Schicksal der marxistischen Regierung Dmke, die fett der Revolution die Herrschaft ausgeübt hatte, besiegelt. Den 9 Marxisten stehen 9 Nationalsozialisten gegenüber. Es ist also mit Si cherheit zu «warten, daß wie in Anhalt, Oldenburg, Braun schweig und Thüringen auch in Lipve eine nationaffözialisti- sche Regierung gebildet w«den wird, der die übrigen drei bürgerlichen Mandatsträger (1 Deutschnational«, 1 Dolks- parteiler. l Evang/Dolksdienst) zweifellos chre Parlament«- Ileukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt uni Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt x Heimatkundliche Beäuge z' Frau und Heim / LandwirtschasUiche Beilage. — Dmck und Vertag »on Friedrich Mm», G. m. b. H. in Bischöftiwerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Rr, 1521. GemeinMverbandsgirokasft Bischofsmerva Konto Rr.84 tion unterschreiben wird, die ditzem Grundsatz nicht Rech nung tragt. Im übrigen wollen wir nur die gleiche Sicher heit wie jedes andere Land, und ich möchte «neak betonen, daß ich die allgemeine Wehrpflicht für das wich tigste zn erreichende Ziel halte. Veränderte Aeitverhaltnlsie werden veränderte Formen bedingen. Ich denke dabei In erst« Linie an die Miliz. Seien Sie ab« üb«- zevgt, daß die Wehrmacht, wie auch ihre äußere Form sein mag, stets von dem Geist beseelt sein wird, der der Ihre «ar und ist. Tradition, wie «lr sie anffassen, ist nicht an Zahlen «ad anher« Formen gebunden. Tradition ist die Verpflichtung zn den alten Soloatentvgeaden de» Gehorsam» und der Kameradschaft. Daß die Kameradschaft innerhalb der Reichswehr im gleichen Maße gepflegt wird wie in der alten Arm«, ist für uns selbstverständlich. Auch zwischen den alten Soldaten und der jungen Wehrmacht bestehen engste kameradschaftliche Beziehungen. Vie heutige Weihe- stunde gibt ihnen wieder einen besonderen Aasdrnck, und ich «sfr» Mchsie bald Mittet und Wege finden, dies« Vaud zwi- schea den im Kyfshänserband vereintea alten Soldaten und den ausgeschiedenen Relchswehrangehörigen fest« zu knüpfen. Yente ab« tat «och eine andereKameradschast not; elae Kameradschaft, die sich auch nach außen hin zeigt in dem Gefühl eng« Verbundenhmt mit allen deutschen Volksgenosse«. Ich habe in letzt« Zeit ganz beson der» erfreuliche Zeichen solchen Empfinden» in der Reichs wehr gefunden, wo Truppenteile und Schlflahrtsbesatznngen in Hilfsmaßnahmen für die notleidende Bevölkerung wett eiferten, und wo von allen militärischen Sommandobehörden jede Maßnahme mit Verständnis and freudig« Zustim mung unterstützt wurde, die dazu geeignet war, Lr- werb»losen Brok und Arbeit z« bringen. Ich wünschte, daß solche Beispiele freiwilliger Opferbereitschaft in allen Kreisen des Volkes Nachahmung fänden. Tradition ist ab« auch die Verpflichtung zu gleicher sachlicher Arbeit, zu gleichen Leistungen im Dienst -es Vaterlandes, wie sie in der alten Armee selbst verständlich waren. Leuchtende» Vorbild dafür bleibt uns allen, all und jung, uns« hochverehrter Herr General- feldm ar schall undReichspräsident. Ich kann das Wesen dies« Tradition nicht bester umschreiben al» mit -en Worten, die der Herr Feldmarschall der jungen Wehr macht znrlef, al» er lm Jahre 1925 den Oberbefehl über die Reichswehr übernahm: »Im alten Sina für Pflicht und Opfer liegen ihre Wurzeln, ihr Handeln aber gilt der Gegen wart und Zukunft, dem Dienst an Volk und Staat." In die sem Sinne gift, ebenso wie für die Wehrmacht, für da» ge samte deutsche Volk an diesem Gedenktage für die Reichs gründung da» Wort: «was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen." An der Feier nahmen außer dem Reichspräsidenten und dem Reichskanzler u. a. teil Rcichsaußenminist« Frkr. v. Neurath, Reichsinnenminister Dr. Bracht, Reichsarbeits minister Dr. Syrup zahlreiche weitere Vertreter der obersten zivilen und militärischen Steilen, ferner Feldmarschall o. Mackensen, der frühere Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich, Reichskanzler a. D. v. Vapen, viele Generäle der alten Armee und die BunMsführer des Stahlhelm. Dem Reichs präsidenten wurden bei seiner Ankunft und bei seiner Ab- lakrt vom Sportpalast von einer großen Menge, die sich trotz der bitteren Kalte dort eingefunden hatte, lebhafte Huldi gungen dargebracht. ebenso auch dem Kronprinzen, dem Prinzen Eitel Friedrich und dem Generalfeldmarschall v. Mackensen. Der B u nd esp r ä s i d en t, General der Artillerie a. D. o. Horn, erklärte in seiner Ansprache: Wir alten Sol daten feiern den Tag im dankbaren Gedenken an alle die Helden, die in der Geschichte Preußens und Deutschland» ihr Blut dahingaben, damit der Tag von Versailles, der Tag der Kaiserkrönung über ein geeintes Deutschland, gewon nen würde. Wir feiern den Tag in Dankbarkeit und Kame- radschpft für die Millionen unserer Heldenarmee des Welt krieges, die in unvergleichlichem vierjährigen Ringen Ehre und Bestand dieses Reiche» verteidigt haben. Sie sollen füh- Ginr imrteiofftriMeKrklärmrs der NSDAP. z»mr Mahlarr«gmrg in Ppe. München, 18. Januar. ( . MeL>.). Zum Ergebnis der t die Reichspressestelle der rr e» u. a. heißt: Der heutige Wahlsieg der NSDAP, widerlegt nicht nur in überraschen der Weste di« gegnerischen Behauptungen von dem Rückgang der nationalsozialistischen Bewegung, sondern ist auch der Beweis dafür, daß die Stagnation der NSDAP, völlig über- Wintzen ist, und daß eine neue Aufwärtsentwick lung der Bewegung nun begonnen hat. Die nationalsozia listische Welle steigt wieder. Die NSDAP, ist au» der Ver teidigung wieder zum siegreichen Angriff übergegangen. Das ist die posttstche Schlußfolgerung aus dieser Wahl. Die na tionalsozialistischen Kämpf« in Lippe haben der ganzen Be wegung ein leuchtendes Beispiel gegeben, was national- sozwliskstcher Wille zu leisten vermag. Die nächste» Wochen und Monate werden ganz Deutschland im Zeichen dieses neuen Erwachen» und verstärkten Angriffsgeister sehen, der die BeweEg gegenüb« dem Zusammenbruch der anderen wie eine Sturmflut weitertragen wird. Die Partei wird alle faulen Kompromisse, die d« Stärke der Bewegung nicht entsprechen, ablchnen müssen DerSSGsHeLrMer Tageblatt firAWchwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dck Sächsisch« Erzähl« ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- ««-«tz« der Amtshauptmannschaft, de« Ackeitsgerichts und de» Haupt- rktion Blatt Detmold. 18. Januar. Bei der heutigen Landtagswahl «gaben sich die in der «firn Zahlenreihe angegebenen StnnmeazMen (zum Vergleich dazu das Ergebnis der letz ten beiden Reichslagswahlen): Landraatw. Rrichttaotw. RelchttaaSw. IS. 1, SS S. 11. 32 öl. 7. W 42280 S0S99 2280 8874 17S 10917 849 3492 3889 Prozentual verteilen sich die Stimmen auf die ein zelnen Parteien wie fotzt (in Klammem die prozentzahlea 1) vom 8. Novemb«, 2) vom 31. Zulyr Natso^ 39F (34,7; 39 (27.1; 29F). Deutsche Vp. 4.4 (3Z; 2L). Nat. Vp. S,1 (9^3) 8,4), LandvolkS.7 (9F; SH, Kom in 11.1 (15,4; 9.7), Staats». 9.8 (0,6; 9,8). Katz. 2.7 (tzör SL). Lvang. v«. 4V (4V; 3V). - Die wahlbetelitzung "" Nicht wieder kandidiert hatten diese» Mal die Wirt- schaftsPartei (die am 8. November 71. am 31. IM237 uiw bei der lMen Ländtaaswahl 8444 Stimmen erhalten hatte) undVieVolk «recht spart ei (8. November:244, wie (9)7 Deutsche Vötkpartei 1 (3). Deutschnakionale 1 (3). Land volk — (1), Kommunisten 2 (1), Staakmmrtei — (1), Kathol. Volksvertretung — (—), Evaagel. volwdiensi 1 (-—). Bei der Landtagswahl 1929 waren 2 Landvolkabgeotz- nete gewählt worden, einer von ihnen trat aber später zur NSDAP, über, die 1929 keinen Abgeordneten erhalten hatte. — Weiter hatten 1929 die Wirtschaftspartei und die Äolks- rechtspprtei je einen Abgeordneten erhallen. Die Wahlen in dem kleinen Ländchen, das nur 115 990 Wähler zählt, hatten deswegen eine so große Bedeutung, Weil sie ein Prüfstein sein sollen für neue Reichstagswahlen. Vor allem war man gespannt darauf, wie die Nationalsozia listen abschneiden würden. Nun, die gestrigen Wahlen haben die weitverbreitete Meinung, der Nationalsozialismus wer de in Zukunft immer nur eine rückläufige Bewegung zeigen, widerlegt. Die Nationalsozialisten vermögen ihre Wählerzahl zu steiger n. Sie haben gegenüber der Reichs tagswahl vom 6. November rund 5800 Stimmen gewonnen, ihr prozentualer Anteil an der Gesamtstimmenzahl ist von 34,7 auf 39,6 angewachsen. Das ist zweifelsohne ein Erfolg. DIRNationalsozialisten haben ihre Erfolge vor allem auf Kosten der Deutschnationalen erzieü, die ihre Störung des Betriebes Mr Zcktung oder d« HM Mr Besitzer keinen Anspruch auf Lieferung oder Artigen in btttimmten , Mr Zeitung oder «üf NüttzchMng Ms Bajugspreis«». keine Gewähr. - Die Relchsgrimdungsfejer desWffhauserbundes. Ker Reichswehrminister Mr die allgemeine Wehrpflicht. Berlitz 18. Januar. Der Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser veranstaltete zur 82. Wiederkehr des Reichsgrün- duNgstages in Anwesenheit seines Ehrenvorsitzenden, de» Reichspräsidenten von Hindenburg, eine Deutschs Weihe stunde. Nach dem Einzug von 800 Fahnen und ckner An sprache des Bundespräsidenten ergriff der Reichskanzler und Reichswehrminister v. Schleich« das Wort. Er führte u. a. aus: Da» Deutsche Reich, das vor 62 Jahren gegründet wur de, verdankt feine Entstehung nicht zuletzt den Ruhmestaten ein« in Mr Organisation zwar noch nicht zusammengeschlos senen, ab« In Seist und Tapferkeit einheitlichen deutschen Armee. Unk« dem Schuh dies« Arm« hak Deutschland eine lange Reihe glücklicher Friedenvjahre «lebt. In vier furchtbaren Kriegsjahren hat diese Arm« den Feind von Deutschlands Grenzen ferngehalten. Gerade deshalb hat diese Armee, die Michlich doch das deutsche Volk in Waffen darstellte, nicht» al» so kränkend, un verdient, entehrend und von feiten des Feindes unritterlich emvfunden wie da» Verbot, Waffen zu tragen. Gilt doch dem Deutschen seit Urväter Zeiten da» Recht, eine Waffe zu tragen, als da» Zeichen de» freien Mann«. An- sere Feinde wußten sehr wohl, daß sie Deutschland in» Mark trafen, al» sie es wehrlos und dadurch zn einem Volk zweiter Klaffe machten. Gegen diese Deklassierung und für die Wiedergewinnung fein« Gleichberechtigung auf militärischem Gebiet hat MH« da» deutsche Volk, und nicht am wenigsten die alten Soldaten, die sich heute hi« zu eia« Gedenkfeier zusammen gefunden haben, zäh und mit heißem Herzen gekämpft, bis tzm vor kurz« Zelt dies« entscheidend« Merkmal fein« Souveränität wieder zuerkanat ist. und ich kann heute nur die Worte Ms Herrn Reich»außeumiuister» wie derholen. dqß die Reichsregierung keine Abrüskungrkonven- t wird, die diesem Grundsatz nicht Rech- ag tragt. Im übrigen wollen wir nur di it wie jede» andere Land, und ich möchte ß ich die allgemeine wehrpfllch , «ade Ziel halte. Veränderte AeikverhältnlNe bedingen. Ich Mute Wehrmacht wie auch ihre äußere Form fein dem Geist beseelt sein wird, Mr Mr Ihre