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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Grtsbehörde und den Gemeinderat m Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Schriftleilung, Druck unö Verlsg von N. Schurig, Bretnig. Sonnabend den 14. Januar 1899. 9. Jahrgang. Ar. 4. 24840 42558 85792. — Argen Mißständen ist die Annaberger befindet sich in Dresden. — In einer Appreturanstalt zu Meerane Wir wollen hierdurch auf ein Mittel hin- gab zu schweren Bedenken Anlaß. Gluck- deren Entfernung bisher noch nicht gelang, weisen, welches in seiner Wirkung gegen licherweise kam dre in Eiterung übergegangene! — Bei Pahlhude in Schleswig-Holstein dieses Insekt, wie auch gegen Blattläuse, Wunde zum Ausgehen und trat infolge dessen list vor einiger Zeit ein Kreidelager von Wanzen und dergleichen Ungeziefer absolut, die Geschwulst Muck, so daß der Bedauerns-! großer Mächtigkeit entdeckt worden. Man zuverlässig sein soll, ohne die Pflanzen zu l werte vor demErstmungstot e bewahrt wurde, hat die vorhandenen Kreidemassen auf 20 schädigen. Der Erfinder, welcher dieses Ver-j — Am Sonntag den 29. Januar wird'Millionen Tonnen berechnet. In Pahlhude Von sog. siamesischen Zwillingen Sächsische Bergleute sind nach Holstein ge kommen und haben bereits eine Förderschacht von 9 Meter Weite und 40 Meter Tiefe her gestellt. macht und daher so recht von einer realistischen Wirkung sprechen läßt. Das Panorama ist täglich bis zu Eintritt der Dunkelheit geöffnet. — Eine am Sonntag aus der Frauen klinik in Dresden entlassene junge Frau warf sich mit ihrem etwa 14 Tage alten Kinde noch am selben Abend wahrscheinlich aus Sorge um die Zukunft in selbstmörderischer Absicht vor einen Straßenbahnwagen. Der deutsch-nationalen, den Namen „Fürst Bis marck" tragenden Vereins fertig. — Im Schlachten-Panorama zu Dresden, woselbst früher bekanntlich die Kämpfe bei St. Privat zur Darstellung gelangten, wird jetzt als fesselnde neue Darbietung die Schlacht bei Wörth mit vollendeter Naturtreue vor Augen geführt. Das malerische und plastische Element verbindet sich dabei in einer Weise, welche die Täuschung zu einer vollständigen daß die dortige Mädchenschule künftig den Namen Katharina von Bora-Schule führen soll; auch gedenkt man dort den Geburtstag feierlich zu begehen. Selbstverständlich wird man auch im Geburtsorte selbst den Gedenk tag nichr vergessen. Ueber die Art der Feier ist jedoch noch nichts bekannt geworden. — Der frühere Dirigent des deutsch- ^wird nunmehr eine Cementfabrik gebaut, die jährlich rund 250000 Tonnen liefern soll. zu 1 Mk. und 2 Mk. direkt vom Erfinder Herrn Hermann Tzschucke in Dresden, König steiner Straße 1. — Vormünder werden darauf aufmerk sam gemacht, daß die zu erstattenden Erzieh ungsberichte über die geistige und leibliche Pflege, Beaufsichtigung und Fortbildung ihrer Mündel bei Vermeidung von Ordnungs strafen im Laufe dieses Monats bei dem zu ständigen Amtsgerichte einzureichen sind, wo selbst Formulare zu diesen Berichten in Em pfang genommen werden können. — Vom Königlichen Schöffengericht zu Kamenz wurden am 17. November 1898 nationalen Gesangvereins „Fürst Bismarck" in Dresden, Herr Bernh. Schneider, ist ein absonderlicher Schwärmer für das Slavische. Obwohl von deutschen Eltern abstammend, 'nennt er sich mit Vorliebe Krawc und ist, wie er selbst hat drucken lassen, nicht bei Bautzen, sondern bei Budissin geboren. Der deutschverleugnende Lehrer hat kürzlich seinen Sohn auf den Namen Jurko taufen lassen. So etwas bringt der ehemalige Dirigent eines denn am 29. Januar 1499 wurde dieselbe als Tochter des Hans von Bora und dessen Gemahlin Katharina von Haubitz im Dorfe zu nennen „Rio" ist zu beziehen in Flaschen 13 Gendarmen, sowie 5 Forst-Gendarmen. Für den Bureau- und Grenzpolrzerdienfl sind bestimmt 1 Gendarmerie-Sekretär, 1 Sekretär, 3 Bureau-Assistenten, I Ordonnanz, 2 Grenz polizei-Kommissare, 3 Grenzpolizeiinipektoren und 3 Grenzpolizei-Gendarmen. Die vorge setzte Behörde für das Landgendarmeriekorps ist das Ministerium oes Innern, dessen 2. Abteilung die betreffenden Angelegenheiten zu besorgen hat- Die Genvarmerie-Oberinspektion sondern grng am Abend zum Musikspielen, 1 beerdigt. Der Mann hatte bereits seit 10 andern Tags war die Zunge so dick ange- Jahren seinen Sarg in seiner Schlafkammer schwollen, daß derselbe nicht im Stande war, stehen. Speisen zu sich zu Nehmen. Der zugezogene' I / , .1^ Arzt konstatierte Blutvergiftung. Dieselbe f verschluckte ein Arbeiter eine Stecknadel, gab zu scheren Bedenken Anlaß ' " ' Oertliches und SSchstsches Bretnig. Der Geflügelzüchterverein für Bretnig und Umgegend, welker bekannt lich kaum ein Jahr besteht, hat sich schon daran gemacht, den Beschluß zu fassen, in diesem Herbste eine Geflügelausstellung mit Preisverteilung und Verlosung zu veranstal ten. Hoffentlich findet dieses für den genann ten jungen Verein immerhin schwierige Unter nehmen auch von allen Seiten die gebührende Unterstützung. — Haupt-Gewinne 1. Kl. 135. K. S. Lotterie. 2. Tag 10. Januar 1899. 5000 Mark auf Nr. 43951 (Rtickart-Sebnitz). 3000 , Mark auf Nr. 40651 48302 69297 92301. «der Dreschmaschinenbesitzer G. R. Hesche in 1000 Markaus Nr.2695 6640 12299 24328 Schweinerden wegen Verletzung der Bestimm- herrschte über ihren Geburtsort bis vor' enrreroi. »orperucyes Leroen icyerm oen 0 wenigen Jahren noch Unklarheit. Erst den f glücklichen in den Tod getrieben zu haben. Nachforschungen Dr. Wetzels aus Berlin' — s" ' Z im Dresdner Hauptstaatsarchiv ist es ge- wurde in Gera eine Bahnbeamten-Frau glück- lungen, aus drei daselbst gefundenen Urkun- lich entbunden. Mittels der Zange wurde — (Egs.) Auf die Gefahr der Blut laus, welche trotz aller Verfolgung immer noch mehr oder weniger auftritt, ja in ein zelnen Landesteilen sogar im Zunehmen be griffen zu sein scheint, ist in Obstbauvereinen - . . , .... und von Gartenfreunden wiederholt hinge-"ie Zunge und beachtete dies nicht weiter, j namens Gottlieb Steudel im 83. Lebensjahre wiesen worden. Auch von Laien ist dieses« schädliche Insekt durch sein schneeartiges Aus sehen, besonders an Apfelbäumen, leicht zu erkennen. Allen bisher angewandten Vertilg- unzsmitteln hat dasselbe Widerstand geleistet. Wir wollen hierdurch auf ein Mittel Hin- Gemahlin Katharina von Haubitz im Dorfe — Durch einen Schuß aus dem Armee- Lippendorf bei Kieritzsch in der Bornaer' revslver in die linke Brust hat sich in seiner j Gegend geboren. Obwohl der Geburtstag j Wohnung in Döbeln der Lieutenant B. vom! Katharinas von Bora von jeher bekannt war, > dortigen 11. Infanterie Regiment Nr. 139 > " " --entleibt. Körperliches Leiden scheint den Un-! trlgungsmittel „Rio" nennt, hat auf Ver-'man den 400. Geburtstag Katharinas von langen des königlich preußischen Ministeriums Bora, der ehemaligen Nonne vom Kloster für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Nimbschen und spateren Gemahlin des Refor- die Bestandteile demselben mitgeteilt und ver mators Dr. Martin -uther, feiern können, Erfinder ist daraufhin aufgefordert worden, mit „Rio" Versuche gegen die leider immer noch grassierende Reblaus (zunächst in Thüringen) anstellen zu lassen. Das nord amerikanische Departement für Landwirtschaft in Washington hat auf Veranlassung des amerikanischen Generalkonsuls in Dresden um Zusendung von „Rio" zur Vertilgung der gefährlichen San Jose-Schildlaus und Reblaus ersucht und auf Veranlassung des Ackerbau-Ministeriums Wien werden von dem, ruugen, uns vrcr vaie-v,» Vereine zum Schutze des österreichischen Wein-' den Lippendorf als Geburtsort Katharinas das Naturwunder lebend zur Welt gebracht, baues in Retz Versuche mit „Rio" gegen die feststellen zu können. In Torgau, wo die Die Zwillinge sind zusammengewachsen, haben Reblaus angestellt werden. Das Mittel ist Gattin Luthers am 20. Dezember 1552 starb, zwei vollständig entwickelte Köpfe, zwei Arme, geradezu eine Wohlthat für die Obstbaukultur haben die städtischen Behörden beschlossen,!zwei Beine und sind weiblichen Geschlechts; ungen über die Hundesperre zu 20 M. Strafe, — Das königlich sächsische Landgendar- die Ehefrau desselben, Marie Hesche geborene merie-Corps wird in diesem Jahre gebildet.Iakob, aber zu 6 Tagen Gefängnis verur-« aus insgesamt 410 Beamten, von denen 396' teilt. Die Angeklagten hatten ihren Pudel für den Exekutivdienst und 14 für den Bureau-trotz der damals bestehenden Hundesperre frei und Grenzpolizeidienst bestimmt sind. Der« umherlaufen lassen. Gegen das schöffenge- Exekutivdienst wird versehen von 1 Gendar-1 richtliche Urteil legte die Ehefrau Hesches merie-Oberinspektor (Oberstlieutenannt a. D. «das Rechtsmittel der Berufung ein, welches von Heygendorfs), 5 Kreis-Obergendarmen, f aber nach der in der zweitinstanzlichen Haupt- 27 Obergendarmen, 39 Brigadesührern, 299 § Verhandlung vor der Strafkammer des Kgl. Distriktsgendarmen und 5 Bahnhofsgendarmen., Landgerichts Bautzen am 7. Januar ander- Dazu kommt noch ein Gendarmerie-Kommando,; weit stattgefundenen Beweisaufnahme ver- bestehend aus 2 Gendarmerie-Brigadiers und'morsen wurde und es verblieb bei der sechs- - - - ' ' * tägigen Gefängnisstrafe. — Beim Bau der Bahnlinie Königs brück-Schwepnitz sind dieser Tage auf der Flur Weißbach altheidnische Begräbnisstätten aufgedeckt worden. Man fand mehrfach Ur nen, wie solche von den vormaligen heidnischen Bewohnern der dortigen Gegend für Beerdig ungszwecke verwendet wurden. Bekanntlich: Führer desselben konnte den Wagen aber noch wurden s. Ze. auch beim Bahnbau Königs-! rechtzeitig zum Stehen bringen. brück-Klotzsche in der Lausitzer Haide derartige — Argen Mißständen ist die Annaberger Begräbnisstätten blosgelegt, in denen zum Polizei in einem dortigen sogen. „Cafo" auf Teil noch recht gut erhaltene Urnen vorge- die Spur gekommen, wo täglich bis in die funden wurden. «frühen Morgenstunden hinein gezecht und in — Ein eigenartiger Fall von Blutver-! sittlicher Beziehung grobe Ausschreitungen be- giftung ereignete sich vor kurzem in Renners-, gangen wurden. dorf bei Stolpen. Der Musikant L. biß sich^ — Kürzlich wurde in Limbach ein Mann ferner sind zwei normale Rückenwirbelsäulen und zwei Herzen konstatiert worden. Der ganze Geburtsakt war normal und die Frau befindet sich nach der Geburt sehr wohl. Dis Zwillinge sind leider einige Zeit nach der Ge burt gestorben; der Vater hat sie dem Geburts helfer zur Verfügung gestellt, und dieser wird sie dem anatomischen Museum in Gera über reichen. Interessant ist an dem Vorfall noch, daß die Mutter eine schwächliche Frau ist und schon einmal Zwillinge geboren hat. — An Alkoholvergiftung verstarb in Plauen i. V. ein 24 Jahre alter Buchbinder, der auf einmal Liter Branntwein getrunken hatte. — Das von Plauen i. V. zu be schaffende Kasernengrundstück ist 12 Hektar groß ausschließlich des Lazarettgrundstückes, «das der Reichsfiskus aus seinen Mitteln selbst beschafft. Der Aufwand für das Kaserncngrundstück wird einschließlich der Zinsen für die vertragsweise herzustellenden Straßen 200,000 Mark nicht übersteigen. — Infolge dichten Nebels stieß am Montag früh ein von Ruhla kommender Zug bei dem Bahnübergang vor Wutha mit einem Geschirr des Rittergutes Farnroda zusammen. Der Zug entgleiste, das Geschirr wurde zer trümmert und der Geschirrführer August Rau getötet. Zu Mittag war das Geleis noch nicht frei. — Die endgiltige Genehmigung zum Bau der elektrischen Bahn Crimmitschau- ; Meerane-Glauchau soll unmittelbar bevor stehen. - - — Der in Schönheide geborene Soloat Alban Viktor Schäfer hat sich heimlich vom Zwickauer Infanterie-Regiment entfernt. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 2. n. Epiph.: Vorm. 9 Uhr Haupt gottesdienst. — Nachmittags 5 Uhr Abend gottesdienst in der oberen Schule zu Bret nig mit heiligem Abendmahl. Beichte 4*/, Uhr. Getauft: Otto Paul, S. des F. O. Sümmchen, Fabrikarbeiters in B. Getraut: Ernst Robert Haufe, Färber in B„ mit Linda Olga Schöne in B. — Anton Arthur Sümmchen, Zigarrenarb, in B„ mit Lina Selma Opitz in Großrohrs- dorf. Beerdigt: Richard, S. des G. H. Nitzsche, Färbers in B„ 2 I. 7 T. alt. Kirchennachnchten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Otto Martin, S. des Fabrikarbeiters Robert Emil Hennig 125. — Max Paul, S. des Fabrikarbeiters Friedrich Max Schlotter 77. — Paul Max, S. des Fabrikarbeiters Paul Bernhard Hohlfeld 256. — Martha Helene, T. des Ziegeleiarbeiters Albin ReinholdjBollmacher 63. — Plarre Johanne, T. des Tischlermeisters Karl Max Stein bach 216. — Olga Helene, T. des Zigar renarbeiters Emil Paul Schmidt 179. — Evwin Max, S. des Ziegeleiarbeiters Edwin Karl Weikert 186. — Emma Marie, T. des Fabrikarbeiters Friedrich Bernhard Schöne 319. — Flora Wella, T. des Packers Friedrich Emil Petzold 259. Als gestorben wurden eingetragen: Amalie Auguste Schreier, ledige Handarbeiterin 86, 55 I. 6 M. 5 T. alt. — Martha Margarethe Quaitzsch, ledige Fabrikarb. 93, 36 I. 29 T. all.