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Im Fall« Hüber« r r Sewall, Krieg, Streik oder sonstiger Störungen des Betriebe«, hat der Bezieher t : Leinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises j Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Druck und Verlag: ES«, ck «ule, Kauuhof bei Leipzig, Markl L. stummer 72 Sonntag, den 19. Juni 1921 32. Jahrgang Amtliches. Der unlerzeichnete Amlshauptmann ist vom 20. Juni bis 24. Juli 192l beurlaubt; seins Vertretung erfolgt durch Negterungsrat Dr. Liebig. Grimma, 16. Juni 1921. vir. 172a. Amtshauptmann Hardraht. Es ist wahrzunehmen gewesen, daß der Anordnung vom 25. Mai 1921 (Bekanntmachung in Nr. 62 der Nachrichten für Naunhof) die Blutlaus in den Gärten zu vertilgen, in vielen Fällen nicht nachgekommen ist. Es wird deshalb hiermit erneut angeordnet, für sofortige Vertilgung der Blutlaus unter Anwen dung der bekannten Mistel zu sorgen. Säumigkeiten in dieser Beziehung werden nunmehr mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Kast bestraft. Die notwendigen Arbeiten werden aber überdies nach Befinden auf Kosten der Säumigen ausgeführt. Nach Ablauf einer Woche wird eine Besichtigung der Gärten durch den hiesigen Straßenmeister vorge nommen werden. Diesem ist der Zutritt zu den Grund stücken zu gestatten. Naunhof, am 18. Juni 1921. Der Bürgermeister. Hebungen der Pflichtfeuerwehr. Montag, den 20. Juni 1. Spritzenzug u. 3. Spritzenzug, Donnerstag, den 23. Juni 2. Spritzenzug und 4. Zug (Wachmannschaft), Abends '^8 Uhr Stellen am Geräiehaus. > Naunhof,am 18, Juni 1921. Der Bürgermeister. In der gestrigen 11. diesjährigen Sitzung des Stadt- gemeinderntes ist folgendes beraten und beschlosten worden. 1. Das Gesuch des Herrn Zimmereigeschäststnhabers Max Döring — Neubau einer Zimmereiwerkstoit an der Bahn hofstraße — wurde bedingungsweise besürwortel. Auch die erforderlichen Ausnahmedewilligungen nach dem allgemeinen B iugesetz und der Orksdauordnung wurden befürwortet. Das j Gesuch des Herm Fabrikbesitzers Simon Kupermann in Leipzig - - Umbau des hiesigen Wohnhauses Lange Straße 66 — wurde oorgetragen und die Rechtslage wegen der durch das Baugrundstück geplanten Straße des Bebauungsplanes ein gehend besprochen. Der Slodigemeinderat trägt Bedenken,- das Gesuch zu befürworten. Bei der Weitergabe des Gesuchs au die Amtshauptmannschast Grimma soll die Rechtslage dar gelegt werden. Das Gesuch der Herren Gebrüder Funke - Erweiterung der Werkanlage an der Kurzen Straße — wurde bedingungsweise befürwortet. 2. Von einer Mitteilung des Bergamtes Freiberg über die Ausschließung der Straße Naunhof—Fuchshain von der Bebauung infolge des künftigen Kohlenabbaues nahm man Kenntnis. Der Stadtgemeinderat besteht darauf, daß das in Betracht kommende Gelände bebaubar bleibt. 3. Die mit 16525 Mk. 40 Pfg. berechnete, aus die Stadt Naunhos entfallende diesjährige Bezilkssteuer wurde bewilligt. 4. Von einem Rundschreiben des Landespensionsverbandes Sächsischer Gemeinden über Erhöhung der Beiträge nahm man Kenntnis. 5. Der Sladtgemeinderat erklärt sich damit einverstanden, daß der Hypothekenzinssuß für allo Ausleihungen bei Spar- kasjengeldern auf 4' v. K. festgesetzt wird. Der Verwallungs- koflendeitrag bet Ausleihungen wurde auf 1 v. H. unter Wegfall ker Drkundengebühr festgesetzt. 6. Dem Verschönerungsoerem wurden aus Ansuchen 452 Mark anteistge Sommerfrischler gebühren bewilligt. 7. lieber ein Gesuch des städtischen Perkehrsausschusses Naunhof um Berücksichtigung bei Verteilung des Sparkassen- überschusses wurde Entschließung gefaßt. Namentlich wurde dem Beschlusse des Sparkassenausschusses vom 25. Mai 1921 in der Sache beigetreien. 8. Den noch vorhandenen 8 Kriegsteilnehmern von t 870/71 sollen aus dem SparkassenÜderschuß insgesamt 400 Mk. aus- ^eznhlt werden. 9. Gegen die Veranstaltung einer Haussammlung zur Errichtung eines Ehrenmals für die gefallenen Krieger durch den Ausschuß hat der Stadigemeinderat keine Bedenken. Er lehnt es aber ab, die Haussammlung, wie von der Aufsichts behörde angevrdnei, durch die Gemeinde auszuführen. 10. Das Gesuch des Herrn Kaufmann Ernst Kohn um Aufenthaltsgenehmigung in Naunhof wurde bedingungsweise genehmigt. 11. Dom Stande der Haftpfitchlsache der Frau Auguste Lhlistwne verw. Voigt nahm man Kenntnis 12. Die Beschlüsse des Bauausschusses vom 9. d. M. wurden genehmigt. Hierbei handelte es -sich u. a um die einst ¬ weilige Zurückstellung der Angelegenheit wegen des Umbaues der Abortanlage im Rathaus und der Haffzellen, um die Kenntnisnahme von der Ablehnung des Gesuchs des Skadt- gemeinderates wegen Beihilfedarlehns für die geplanten Not- standsbauten, um die Kenntnisnahme von einer Verordnung des Ministeriums wegen Gewährung von Mitteln aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge zum Ausbau von Woh nungen in bestehenden Gebäuden, um verschiedene Angelegen heiten wegen der Notstandsbauten, um die Beschaffung von Brennholz für Rathaus, Schule und Gemeindeschwester, um den Verkauf der ehemaligen Marktpumpe an Herrn Schmiede meister Altner, um die Vornahme einer Besichtigung der Nol- standsbauten. 13. Die Beschlüsse des Rechnungs- und Verfaffungsaus- schuffes vom 15. d. M. wurden genehmigt. Sie betrafen u. a. die Annahme des 7. Nachtrags zur Gemeindefleuerordnung über die Zuwachssteuer, die Ablehnung eines Gesuchs von Be- amkenanwärlern über die nachträgliche Gewährung von Etsen- bahnfahrgeld zu dem Ausbildungsunterrtcht in Leipzig, die Erhöhung der Sommerfrischlergebühren, die Festsetzung der Derpflegsätze für Häftlinge. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Naunhof, am 17. Juni 1921. Der Bürgermeister, h „Wir klagen an!" " Der neue deutsche Minister des Auswärtigen, Dr. Rosen, hat seine Tätigkeit nicht ungeschickt damit einge leitet, daß er den Mut zeigte, einmal den Spieß gegen Frankreich und England umzukehren. Der von Paris aus schon vterundzwanzig Stunden vorher in der Presse angekündigte Schritt ist nun in Berlin wirklich erfolgt. Der französische Botschafter und auch der englische Ge- schSftsträaer erschienen, nicht zusammen, sondern jeder für sich, im Auswärtigen Amt und machten Vorstellungen wegen Oberschlesiens! Auffallend ist, daß der Engländer dabei war, ebenso bemerkenswert, daß der Italiener fehlte. Das zeigt, daß Le Rond die englischen Kommissare in Oberschlesien für sich gewonnen hat, während die Jta- liener ehrlich genug waren, bei der Wahrheit zu bleiben. Der Inhalt der Vorstellungen -bei Dr. Rosen war, wie voraus bekannt, daß die Deutschen, und besonders der Selbstschutz, an den Zuständen in Oberschlesienschuld seien. Wäre der Selbstschutz unter General Hoefer nicht so eigensinnig gewesen, so hätte die Interalliierte Kom mission ihr „Prestige" wiederherstellen, sich mit dem deut schen Zwölfer-Ausschuß einigen und das goldene Zeit alter in Oberschlesien herbeiführen können. Nur in einer Zeit der schlimmsten Vergewaltigung Deutschlands konnte so eine Sprache gewagt werden, für deren richtige Ein schätzung anständige Wörter weder im Deutschen noch im Französischen vorhanden sind. Die Sache läuft daraus hinaus, zu behaupten, daß die Deutschen die Verantwor tung dafür zu trogen haben, daß polnische Räuberbanden mordend und plündernd ins Land gefallen sind und mit nachsichtiger Hilfe der Franzosen dort tun, was sie wollen. Es ist auch gar nicht zu verstehen, was die Herren eigent lich von der deutschen Reichsregierung verlangen. Diese hat ja offiziell in Oberschlesien gar nichts zu sagen, so lange das Land nicht, dem Abstimmungsergebnis ent sprechend, endgültig dem Deutschen Reiche zugesprochen ist. Das hätte längst geschehen sollen und können, es ist aber nicht geschehen, und deshalb ist die einzige Regie rung in Oberschlesien zurzeit die Interalliierte Kommission. Der deutsche Selbstschutz ist erst ins Leben getreten, als diese Kommission, wir wissen, warum, nicht in der Lage war, im Lande Sicherheit zu schaffen. Das dürfte Dr. Rosen den beiden Diplomaten genau deutlich gesagt habe«, wie es der General Hoefer den interalliierten Herren in Oppeln schon mehrfach klarge macht hat. Dr. Rosen ist aber, und das ist das Erfreuliche au der Sache, noch einen Schritt weiter gegangen. Er hat den beiden Gesandten, wahrscheinlich zu ihrer großen Überraschung, mitgeteilt, daß er nicht auf sie gewartet, sondern bereits seinerseits eine Noie an die alliierten Re gierungen abgesandt habe, die an ihrer Spitze statt der üblichen diplomatischen Einleitung ganz gut die Worte Zolas tragen könnten: „Wir klagen an!" Es ist klar, daß diese anklagende Note kaum etwas Neues für die Herren in Rom, Paris und London brin gen kann. Das Neue daran ist, daß sie in amtlicher und recht verständlicher Form das bekräftigt, was schon seit Wochen täglich nicht bloß von deutschen, sondern auch von englischen und italienischen Berichterstattern aller Welt mitgeteilt worden ist. Seit sechs Wochen haust Korfan ty in Oberschlesien, Hunderte von friedlichen Bürgern sind, unbekannt wohin, verschleppt, Vieh ist Weggetrieben, Gebäude zerstört, Menschen mißhandelt und getötet, die Ernte vernichtet, die Industrie lahrugelegt, alles unter den Augen der Interalliierten Kommission. Seit Ende Mai sind von der Entente starke Truppenverstärkungen gekom men, trotzdem ist noch fast das ganze Aufstandsgebiet in der Hand der Insurgenten, die durch reguläres polnisches Militär verstärkt werden, die ferner von Polen aus Waffen und Munition erhalten. Gehen die alliierten Truppen vor, so dürfen vorher die Polen mit all ihrem Raube abziehen, und bald nachher kehren sie zurück. Mit bewundernswerter Selbstbeherrschung hat das schlesische Volk bisher die Ruhe gewahrt. Der von dem Präsiden ten der Interalliierten Kommission gewählte Weg, die Insurgenten gütlich zum Abzug mit den Waffen zu be wegen, führt zu nichts; nur ein Eingreifen mit ernstem Nachdruck kann helfen! So etwa lautet der Inhalt der Note. Aus dem Di plomatischen in einfache Sprache übersetzt, ist das weiter nichts als eine klare und begründete Anklage gegen den jetzigen Machthaber Le Rond, der es bisher immer noch verständen hat, alle Maßregeln der übrigen zu sabotieren, damit der geliebte Korsanty nur weiter plündern kann. In normalen Zeiten würde seine vorgesetzte Regierung auf einen solchen Schritt nichts anderes tun können, als dieses Musterbeispiel eines französischen Politik-Generals schleunigst abberufen. Aber wir leben eben nicht in nor malen Zeiten, und Le Rond wird ja wohl gewußt haben, wen er in Paris hinter sich hat, als er Korfantys Raub zug ins Land ließ. Lloyd George aber war erstens „krank", und zweitens vielleicht schon wieder einmal üm- gefallen. Bleibt also der zu erwartende Erfolg auch zweifelhaft, so ist es doch gut, daß wenigstens einmal an die Machthaber, die jetzt die Welt regieren, vor aller Wett die Frage gerichtet wird, ob sie überhaupt noch schamrot werden können. — Politische Rundschau. Deutsches Reich. Frankreich verlangt RuhrkokS. Einen wichtigen Gegenstand der weiteren franzö sisch-deutschen Verhandlungen bUden, wie angenommen wird, neben der Erörterung der besonderen Reparations fragen die durch die Reparationsverpflichtungen verur sachten deutschen Einfuhrverbote. Nachdem die Aussicht auf eine Besetzung des Ruhrgebietes geschwunden sei, be stehe bet Frankreich die Absicht, nunmehr auf dem Wege des Vertrages den für die Steigerung der Eisenpryduk- tion Lothringens unentbehrlichen Ruhrkoks zu gewinnen. Deutschlands Position bei diesen Verhandlungen wird deshalb in London als sehr stark angesehen. Nur geringe Ersatzpflicht an die Tschechen. Die Tschechoslowakei hatte verlangt, Deutschland solle sieben Milliarden tschechische Kronen und siebeneinhalb Milliarden Franken an sie zahlen. Die Reparations kommission weist jedoch darauf hin, daß die tschecho slowakische Republik erst am 28. Oktober 1918 in den Kriegszustand mit Deutschland eingetreten sei, an jenem Tage nämlich, an welchem sie ihre Selbständigkeit er klärte. Da sich jedoch fast alle von der Tschechoslowakei er hobenen Neparationsansprüche auf die Kriegsjahre von 1914—1918 beziehen, so wird nur ein kleiner Rest übrig bleiben, der den Anforderungen an Reparationen ent spricht. Unerwünschte ausländische Luxuswaren. Der Reichswirtschaftsminister legte dem wirtschafts politischen Ausschuß des Reichswirtschaftsrats einen Ge setzentwurf über die Überwachung des Verkehrs mit Post paketen zwischen dem unbesetzten und besetzen Gebiet vor. Man müsse ohne solche Bewachung eine Überschwemmung auch L>es unbesetzten Gebietes mit unerwünschten auslän dischen Luxuswaren befürchten. Schon jetzt wird dieser Zustrom auf eine halbe bis eine Milliarde Mark monatlich geschätzt. Hierauf ist vermutlich die Schwächung der deutschen Valuta zurückzuführen. Der Ausschuß erklärte sich einstimmig mit dem Gesetzentwurf einverstanden. Aus der Gefangenschaft heimkehrende Deutsche. Der Dampfer Wigbert, der als erster Dampfer zur Abholung der in Ciskaukasien, in Terek-, Don- und Ku ban-Gebiet, befindlichen Gefangenen nach Noworossisk gefahren war, ist am 13. Juni mit 1489 Heimkehrenden aller Nationalitäten, darunter 183 Reichsdeutschen, in Triest eingctroffen. Die reichsdeutschen Heimkehrenden werden dem Lager Lechfeld in Bayern zwecks Entlastung in die Heimat zugeleitet. Der Dampfer Wigbert kehrt nach Noworossisk zurück, um weitere Heimkehrende abzu holen. Dänemark. X Deutsch-dänische Beziehungen. Der dänische Mi nisterpräsident Scävenius hatte ein Gespräch mit dem Ver treter eines holländischen Vertreters, in der er sagte, die Richtung unserer Politik ist und bleibt eine sorgfältig abge wogene Neutralität. Bezüglich Nordschleswigs stehen wir auf der Grundlage des Vertrages von Versailles. Ich gebe zu, daß ich mir eine günstigere Lösung vorstellen könnte. Wir sind nun durchaus auf dem Wege einer freundlichen Regelung der zahlreichen Schwierigkeiten und Fragen, die sich aus dem Vertrag ergeben. Ich glaube zu meiner Fr^rde konstatieren zu können, daß das deutsche Volk keinen Haß gegen uns hegt. Wir brauchen unseren Nachbarn im Süden nicht nach den Augen zu sehen, aber ausgedehnte Beziehungen mit ihnen sind für uns von großem Wert. Manche Leute behaupten, daß wir das Gebiet, das wir zurückbekommen haben, nur unter dem Schutz der gegenwärtigen Entente halten können. Wenn das wahr wäre, dann müßte ick bedWern. daß wir es ru