Volltext Seite (XML)
Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Da«., Zschopauer Tageblatt un d A n zciger, erscyeiniwcrklänliä^ >4' onatl Bezug?pre,s t.7"RM.Zunelb-eb. 8«Psg BesieUungen werden in uns. GeIchästSst.,von den Baien, sowievon allenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die 8b mm breite Millinieterzeile im Textteil 2^ P'g.; Naäilaßttasiel L Ziffer- unk diachweisgebühr 25 Pjg zuzügl. Por^ Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannimachungen der Amlshauptmannjchast F!öha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b°stimmte Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS*FmanzamteS Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G. >n. b H Zschopru Gemelndegirokonto: Zschopau Ar. t>: Postscheckkonto: Leipzig Ar. 428»4 Fernsprecher Nr. 7i2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors 7* I^2WWWNWWWLWWWWWWWWWWWWWW8WWWWWWWWWU 199. Der Führer und General Ludendorff Zur Beseitigung vo« Schwierigkeiten uud Mißständen hat zwischen dem Führer ««-'Reichskanzler Adolf Hil ker «nd dem Feldherr« L«de«dorff eine eingehende Aussprache stattgefunden, die auch das gewünschte Ergebnis er- zielthat. Der Feldherr brachte daranf znm Ausdruck, wie er die rettende Tat des Führers und Reichskanzlers, de« Versailler Schandpakt Punkt sür Punkt zerrisse« z« habe«, begrüßt hat, vor allem die Tatsache, daß Volk und Staat wieder wehrhaft «nd Herr am Rhei« sind. Er sprach vo« seinem Wirke« für die seelische Geschlossenheit des Volkes, «m es zn ernsten Anfgaben z« befähigen. Der Führer «nd Reichskanzler sprach von seine« Erfahrungen «nd begrüßte es, -aß das Dritte Reich «nd seine Wehrmacht nun wieder in vertrauensvoller persönlicher Fühlnngsnahme mit dem Fel-Herrn des Weltkrieges stünden, wie es einst das alte Heer im Weltkriege «ud die Kämpfer des 9. November 1923 taten. llmhm in Indien Empfindliche Verluste der britisch-indischen Truppen dnrch ansstäadische Eingeborene Wie aus Delhi berichtet wird, ist cs an der indischen Nordwcstgrenze südwestlich von Damdil zu einem neuen Zusammenstoß zwischen britischen Truppen nnd aufstän dischen Stämmen gekommen, bei denen zwei britische und zwei indische Offiziere sowie 19 indische Soldaten ge tötet und ein britischer Unteroffizier und 38 Inder ver wundet wurden. Einheiten der ersten Brigade ans AbboUabaL. die einen Transport" schützten, wurden von Eingeborenen überfallen, denen es gelang, den britisch-indischen Trup pen beträchtliche Verluste beizufügcn. Es sollen 300 bis 500 Eingeborene an dem Angriff, der zurückgeschlagen werden konnte, beteiligt gewesen sein. An der indischen Nordwestgrenze herrschen seit län gerer Zeit Unruhen, die auf den Einfluß des Fakirs von Jpi zurückzuführen sind, der die Stämme zu einem „Heiligen Krieg" gegen die Engländer aufzustacheln versucht. Seit November vorigen Jahres sind in Gefechten mit den Eingeborenen 39 Angehörige oer britisch-indischen Streitkräfte getötet und 130 Mann verwundet worden. , „Die Inder sehen in den Engländern ihre Unterdrücker" Nachdem die Kongreßpartei der Uebernahme der Aem- 1er in sechs indischen Provinzen abgelehnt hat, sind die Gouverneure dieser Provinzen damit beschäftigt, neue Negierungen aus den parlamentarischen Minderheiten zu bilden Es ist in Madras eine Regierung eingesetzt wor den, an deren Spitze ein früherer englischer Gouverneur steht, während in den Zentralprovinzcn eine sogenannte Einheitspartei geschaffen wurde, die sämtliche dem Kon greß nicht angehörende Parlamentarier zusammenfassen soll. Die Entwicklung in Indien wird in London mit großem Interesse verfolgt. „Evenings News" hebt hervor, daß Gandhi der indischen Verfassung ein Ende ma chen wolle und daß es sich bei den jetzt in den Provinzen gebildeten Kabinetten um Lückenbüßer handele. Der „Eve- nina Standard" weist darauf hin. daß Gandhis Erklä rung es eindeutig klarmache, daß der Kongreß keine Aem- ter übernehmen werde. Die Wähler in Indien stimmten für die Kongrcßleute, weil sie mit ihrem Schicksal unzu frieden seien und weil sie die Kongreßleute als ihre Führer und die Engländer als ihre Unterdrücker ansähen. Sie wollten weniger hart arbeiten und etwas mehr zu essen erhalten. Die Zukunft Indiens hänge davon ab, ob es gelinge, diese vernünftigen Wünsche zu erfüllen. Litauen als Vorposten Moskaus Aufsehenerregende Enthüllungen der polnischen Presse Das Warschauer Regierungsblatt „K u r j c r Po- .nun y" befaßt sich in einem aufsehenerregenden Artikel nit Litauen und spricht von einer außerordentlich engen Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion «nd Litauen gegen Polen. Der „Kurjer Poranny" be hauptet, die Sowjets hätten in Litauen einen solchen Ein- lluß, daß ein offizieller Beistandspakt zwischen Kowno und Moskau überflüssig fct. Das Blatt erklärt dann, daß die Sowjets Litauen als A u f m a r s ch z i c l f ü r k ü n f t i g c Operationen ansähen. ES sei allgemein bekannt, daß Ke in Litauen im Bau befindlichen Flugplätze und riesigen Kasernen mit Sowjctgcldern errichtet würden. Die Ban- Arbeiten würden von sowjctrussischcn Spezialisten geleitet. In Litauen sitze ferner eine Kommission technischer Berater aus Moskau, die alle militärischen Bauten kon trolliere. Der rote Marschall Jegorow habe auf seiner vor !przem durchgeführten Lilauenretse diese militärischen Bauten so eingehend besichtigt, als ob sie seinem eigenen Machtbereich unterständen. Sein Litauenbesuch habe so zu >en Höflichkeitsbesuchen in Lettland und Estland in völli- zem Gegensatz gestanden. Llkrainische Gehermorganisation entdeckt Ueber die Auflösung einer illegalen ukraini- chen Organisation in Wolhynien, deren Ziel die Bsrdereiiung eines bewaffneten, Aufstandes gegen den wlnischen Staat mit Hilfe einer fremden Mqcht gewesen ei, berichtet der „Krakauer Illustrierte Kurier". Danach ' ei im Kreise Horochow nach längerer Beobachtung eine .ukrainische K o s a k e n b e w e g u u n g" aufgedeckt und t3 führende Mitglieder verhaftet worden. An der Spitze ;er illegalen Organisation habe als Ataman ein gewisser Wolofzyn gestanden, ein ehemaliger Oberst der Skoro- mdski-Truppcn. Dem wolhynischen Geheimverband, der mg mit der illegalen ukrainischen Tcrrororganisation OUN. zusammcngearbeiiet habe, hätten 200 Mitglieder an- zehört. . An Japans Adresse gerichtet Die Londoner „Times" über das Flottenwettrüstcn Japan Hai kürzlich erklärt, sich auf den Bau von 14-Zoll-Kalibern bei Schiffsgeschützen nicht festlegcn zu lünnen. Die Londoner Zeitung „Times" nimmt das zum Anlaß zu der Bemerkung, der erste Schritt zu einem leuen Flottenwettrüsten werde nun die An- rahme eines 16-Zoll-Geschiitzcs als Höchstgrenze sein, stall >es !4-Zoll-Geschützes, das der Vertrag vorgesehen habe. Obwohl Japan sich von der Konferenz zurückgezogen habe, habe es doch in seiner Macht gelegen, dieses Wett rüsten zu verhindern, indem es einfach vor dem 1. April erklärt hätte, keine l6-Zoll-Geschütze bauen zu wollen. Wenn die Welt sich jetzt wieder der Dummheit eines unbe schränkten Flottenrüstens gegenübersehe, so sei kein Zweifel möglich, bei wem die Verantwortung dafür liege. * , -' Der konservativen „Morning Post" erscheint der - Streik in der Nüstungsfirma Beardmore in Glas'» ! gow bedenklich. Das Blatt glaubt nicht daran, daß der i Streik auf Lohnstreitigkeiten zurückzuführen ist, sondern j vermutet dahinter politische Gründe. Die Tatsache, > daß Vertreter der Streikenden an der Tagung der Unab- s dängigen Labour Party teilnahmen und sich dort rühm- - ten, eines der größten Rüstungswerke zum Stillstand ge bracht zu haben, führe zu der Annahme, daß bolsche wistische Hetzer am Werk seien. Unter Hinweis auf die aufsehenerregende Hetzrede von Eripps, der vor einiger Zeit die Belegschaften der Rüstungsbetriebe zu Streiks aufforderte, appelliert die „Morning Post" an die Gewerkschaften, die nun zu zeigen hätten, ob sie Autorität besäßen und ehrlich seien. Die Gewerkschaftsleiter hätten sich nicht nur zur Wiederauf rüstung bekannt, sondern hätten auch jeden Versuch abge lehnt, aus einer nationalen Zwangslage finanzielle Vor teile zu ziehen. Zum Schluß warnt die „Morning Post" davor, sich Forderungen zu beugen, die aus politischen Gründen erhoben würden. Or. Luthers Nachfolger ernannt Dr. Dieckhoff Botschafter in Washington. Der Führer und Reichskanzler ernannte den bis herigen stellvertretenden Staatssekretär im Auswärtigen Amt Ministerialdirektor Dr. Dieckhoff zum Bot schafter in Washington. > - . . Waffenlager Europa Von Major a. D. Hans Weberstedt Wenn man den derzeitigen Stand der europäischen Heere beobachtet, so kommt man zu dem Schluß, daß Europa trotz Versailles und Genf und trotz jener famosen Abrüstungskonferenz noch nie zuvor so ausgerüstet Hai wie heute, und daß die Rüstungen der letzten Jahre vor dem Weltkriege längst nicht an Len heutigen Stand heran- reichten. Was die W e h <r v e r f a s s u n g der einzelnen Staaten anbetrifst, so haben folgende ein stehendes Heer: Belgien, Estland, Finnland. Frankreich. Griechen land, Italien, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Polen, Portugal, Rumänien, Sowjclriißland. Tschechoslowakei, Türkei und Deutschland Stehende Freiwilligen- hecrc haben: Bulgarien, England und Ungarn. Ein Nahmenhcer: Dänemark, die Niederlande und Schweden. Ein Milizheer: England (neben dem Frei- Willigenheer), Norwegen und die Schweiz. Die allgemeine W e h r p f l i cht ist eingesührt in: Belgien, Dänemark,' Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Lett- land, Litauen, Niederlande. Norwegen (für den aktiven Stamm neben der Miliz), Oesterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Sowjetrußland, Tschechoslowakei und Türkei. - Der Unterhalt dieser Heere, und zwar für Heer, Marine und Luftwaffe, macht in den Etats der betreffen den Staaten folgende Hundertteile des Staatshaushaltes aus: Polen 35,01, Tschechoslowakei 35,0, Frankreich 35,0, Litauen 26,4, Griechenland 25,0, Estland 24,0, Finnland 23,6, Lettland 22,1 England 20,2 Italien 20,0, Jugo- slawien 20,0, Rumänien 20,0, Schweiz 20,0, Rußland 18,8. Belgien 16,8, Dänemark 16.0, Bulgarien l5,0, Portugal 13,0, Schweden 13,0, Ungarn 12,8, Niederlande N,7, Oesterreich 10,6 und Norwegen 7,6. Die Friedensstärke des gesamten Heeres einschließ lich der Luftstreitkräfte verteilt sich wie folgt: Sowjetruß land 1 650 000 (ohne 150 000 „innere Verwaltung" und 70 000 Grenzschutz), Frankreich 740 000, Italien 442 500 (ohne Kolonialtruppen), Polen 266 015 (und 31 892 Grenz- truppen), Rumänien 225 000 (dazu 15 000 Gendarmerie, 16 000 Grenzschutz), Tschechoslowakei 201 829 (einschließlich Gendarmerie), Jugoslawien 148 000 (einschließlich Gen darmerie und Grenzschutz), Türkei 140 000 (dazu 40 000 Gendarmerie und 10 000 Grenztruppen), England 139 000 aktiv, 131 000 Reserve, 132 000 Miliz, 69 400 Luftwaffe. Griechenland 85 000, Belgien 77 000 (ohne militärische Gendarmerie, einschließlich Kongo-Kol.), Oesterreich 50 ooo, Ungarn 35 000, Niederlande 32 000 (Mutterland, nicht Ko lonien), Portugal 31 000 (ohne Kolonien), Litauen 30 000, Finnland 29 386 (dazu 100 000 Schutzkorps), Schweiz 26 000, Dänemark 26 000, Bulgarien 20 000 (dazu 13 000 Gendarmerie und Grenzschutz), Norwegen 18 000 bis zu ro 000. < Besonders interessieren natürlich die voraussichtlichen Kriegsstärken, bei deren Betrachtung festzustellen ist, daß sie oft absolut in keinem Verhältnis zur Friedens stärke stehen. Sie sind daher nachfolgend in derselben Reihenfolge angeführt wie die Friedensstärken: Sowjet- eußland 10 150 000 (vom russischen Generalstab in letzter Zeit bereits mit 13 000 000 angegeben), Frankreich 4 600 ooo 'dazu mindestens 1500 000 Farbige), Italien 5 000 000 'von Mussolini selbst wurden kürzlich 8 OOO OOO Ausge- vildete angegeben), Polen 3 600 000, Rumänien 1 600 000. Tschechoslowakei 2 000 000, Jugoslawien 1400 000, Türkei 1300 000, England 2 000 000, Griechenland 600 000, Belgien 650 000, Oesterreich 100 <100, Ungarn 35 000. Niederlande 300 000, Portugal 870 000, Litauen 200 000, Finnland 310 000, Schweiz 400 000, Dänemark 150 ooo. Bulgarien 20 000, Norwegen 110 000. Das sind für Europa nicht weniger als 35 395 ooo Ausgebildete für den Kriegsfall, wobei allerdings Lie russische Wehrmacht ganz als eine europäische eingerech net ist. Selbstverständlich ist die Aufrüstung verschiedener Länder zur Zeit in einer Umorganisation und Fortent wicklung begriffen, so daß es schwer ist, hier genaue An- gaben zu machen, die schon morgen wieder durch die Tai- fachen überholt fein können. Tas ist mit England und auch mit der Sowjetunion der Fall. Aber auch kleinere Staaten sind augenblicklich einer Neuorganisation unter- worfen, so die Niederlande und die Schweiz sowie Taue- mark. Diese Heere werden im Laufe dieses Jahres wesent- lich verstärkt werden. Ein Einblick in den Stand der modernsten Kampfmittel, der Kampfwagen und Flugzeuge, dürfte die Ocffentlichkeit besonders interessieren, hat doch das deutsche Volk für Liese Wassen ein besonders reges Interesse. Tic Zahl der K a ::i p f w a g e n (K.i und