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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. „Mode und Heim' Kobold' Nummer 119 Freitag, den 12. Oktober 1934 33. Jahrgang Fernruf: 231 DA. 9.34 411 Crotzseuer durch ein spielendes Kind schössen eine mark. als Pächter größere perlet auch noch das In dem vom Kunstausschuß im Olympia-Propaganda- Ausschuß veranstalteten Wettbewerb zur Erlangung eines Plakates für die Olympischen Spiele 1936 erhielt Willy Petzold-Dresden den ersten Preis von vierundvierzig Bewerbern. Die Plakatentwürfe des Wettbewerbes werden vom 25. Oktober bis 5. November im Ausstellungsraum der Werbezentrale Deutschlands im Columbus-Haus in Berlin, Potsdamer Platz 1, ausgestellt. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weiter« üb« Rabatte usw. laut aufliegenden Taris. Anzeigen-Annahme bis spätestens 9 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenm An zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch auf Nachlaß «Acht d«t Klage od. Konkurs. sorgen, daß auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommt und die Abende ebenfalls schöne Erinnerungen und Erlebnisse bringen. Deshalb rufen wir nochmals alle Arbeitskameraden und -kameradinnen, die in diesem Jahr noch verreisen wollen, auf, sich an diesen beiden letzten diesjährigen Urlaubsreisen der NSG „Kraft durch Freude" in das Riejengebirge und den Schwarzwald zu beteiligen. die herrlichste Ecke des wunderschönen Riesengebirges. Krummhübel, Kirche Wang, Prinz Heinrich-Baude, Schnee koppe, um nur einiges zu nennen, was die Urlauber in dieser Woche erwartet. Noch können heute und morgen Anmeldungen bei den Betriebsobleuten, Ortswarten und Kreiswarten der DAF und NSG „Kraft durch Freude" abgegeben werden. Wer aber in dieser Woche keinen Urlaub erhalten oder Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemrinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Auptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendors-Okrilla - - Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla. ' Girokonto: Ottendorf-Okrilla 1SS. ^rscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ZF Alchh Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Be- iieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. — Mit den Bild-Beilagen „Neue Illustrierte' HerMches und Sächsisches. Mtendorf-Vkrilla, am y. Vktober , — In der Nacht zum Mittwoch nach 1 Uhr wurde in Minsdorf ein Kraftrad mit Seitenwagen aus dec berüchtigten Mkkurve hinausgetragen und fuhr in den tiefen Straß en- Aben. Fahrer und Seitenwageninsassin erlitten bei dem Aurz Gesichts- bezw. Beinverletzungen und wurden von einem Richtung Dresden fahrenden Personenwagen in ärztliche ^Handlung geschafft. Nach Anlegung von Notverbänden Muten beide, deren Berletzungen zum Glück leichterer Natur Aren, ihre in Freital gelegene Wohnung aufsuchen. — Die hier immer und immer wieder ereignenden Unfälle be llen, daß durch den wiederholt erfolgten Ausbau der Park et diese nichts von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt hat. A doch wäre es hier ein leichtes durch Beseitigung der fgh Moe diese Gefahrenquelle restlos zu beseitigen. iche Erholung und Ruhe zu bringen. Daneben werden unsere Gastgeber selbstverständlich dafür mußte aus seiner gefahrvollen Lage durch Aufbrechen des Schornsteins im Kellergeschoß befreit werden; er hatte erhebliche innere Verletzungen davongetragen und wurde in besinnungslosem Zustand dem Krankenhaus zugeführt. Radeberg. Der Tod auf der Straße. Der fünf jährige Sohn des Einwohners Gottlöber lief auf der Straße in ein Kraftrad hinein und erlitt einen Schädelbruch. Dresden. Schnellverfahren gegen Kraft- - re r. Der an dem schweren Kraftwagenunfall in der Bautzener Straße schuldige Cafehausbesitzer Theodor Zim mermann aus Blasewitz ist, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, nach seiner richterlichen Vernehmung aus der Haft entlassen worden. Angesichts der Schwere des Falles wird eine besonders beschleunigte Durchführung des gerichtlichen sich nicht so schnell entscheiden kann, der beteiligt sich an der Reise in den Schwarzwald in der Woche vom 21. bis 28. Oktober. Bieberach und die umliegenden Ortschaften bieten Aufenthalt für unsere Urlauber. Die weltberühmten Wasserfälle von Triberg liegen ganz in der Nähe. Zahl reiche gute Wege führen hinein in die wildromantischen Gebirgstäler mit ihren zerrissenen Felsen und den stürzen den Wildbächen, unterbrochen von lieblichen Wiesenhängen, umrahmt von dunklem Nadelwald und herrlich buntgefärb tem Laubwald, dem der Meister Herbst seinen wundersamen - Stempel aufgedrückt hat. Die Ruhe der Schwarzwaldtäler, die verschwiegene Ein- samkeit des majestätischen Hochwaldes und die lieblich in < Grün eingebetteten Schwarzwaldhäuser sind so recht dazu ' angetan, dem gehetzten und abgespannten Arbeitsmenschen uns Städter wirkt«' Das Gauamt „Reisen, Wandern, Urlaub" hat sie aus gewählt und die richtigen Gebiete für eine Herbstreise ge funden. An Stelle der vorgesehenen Fahrt an die Mosel 14. bis 21. Oktober in das Rie- Rielengebirge und Schwarzwald Die letzten Urlaubsreifen ln diesem Jahrt Die Bezirksleitung Dresden der DAF teilt mit: Noch einmal rüsten einige hundert sächsische Volksge nossen und Volksgenossinnen zu einer Urlaubsreise mit der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude". Das herrliche Wetter dieser Herbsttage läßt uns alle erkennen, daß auch der Herbst für Urlaubsreisen geeignet ist, wenn man die richtigen Bischofswerda. Die Faulbrutseuche. Bei einer neuerlichen Durchsicht der von der Faulbrutseuche übrigge bliebenen neun Bienenvölker wurde bei dem einzigen Bie nenvolk des Landwirts Hensel in Großhänchen die bösartige Faulbrutseuche festgestellt. Da der Henselsche Bienenstand etwa dreihundert Meter vom Ort entfernt liegt, ist zu befürchten, daß auch in den Nachbarorten Leutwitz und Pannewitz die Möglichkeit des Auftretens der Faulbrutseuche gegeben ist. Leipzig. Opfer des Schnapsteufels. Her mann Paul Hohenstein, geboren am 6. September 1876 in Göbschelwitz, wohnhaft in Leipzig N. 24, Breslauer Str. 56, wurde in betrunkenem Zustand in der Breslauer Straße ausgehoben. Hohenstein mußte aus Gründen der öffentlichen Ruhe und Sicherheit in Polizeigewahrsam genommen wer den. Geringswalde. Wiederbelebungeines alten Handwerks. Seit einiger Zeit blüht hier eine fast ver gessene Kunst nieder aus: oas Sitzeflechten. Vor dem Krieg war das Sitzeslochten eine Arbeit, bei der die ganze Familie mithalf. Der Vater brachte die Sitze für die Stühle nach Hause, und dann saßen Frau und Kinder um den Tisch. Jedes hatte einen solchen Sitz vor sich, der mit einer Zwinge an die Tischplatte befestigt wurde, und flocht ein Rohrge- flecht mit den verschiedensten Mustern. Nach dem Krieg schliff dieses Handwerk ein, weil sich der Leder- und Polster fitz den Markt eroberte. Jetzt aber sind Stühle mit Rohrsitz und Rohrlehne wieder begehrt, und viele Volksgenossen, die lange Jahre erwerbslos waren, haben wieder Arbeit und Verdienst durch das Sitzeflechten erhalten. Neustadt. Feuer im Bauernhof. Aus unbe kannter Ursache brach im Anwesen des Bauers Sturm in Langburkersdorf Feuer aus, dem das Wohnhaus und ein Nebengebäude zum Opfer fielen. Obwohl sich der Besitzer mit leinen Leuten auf dem Feld befand, konnte das Vieh und die Einrichtung gerettet werden. Zittau. Schwerer Zusammen st oß. Als bei der „Neuen Schänke" in Eickgraben ein Landwirt mit feinem Düngerwagen von dem Feldweg in die Staatsstraße ein biegen wollte, wurde das Geschirr von einem Schnellast wagen erfaßt und schwer beschädigt. Der Landwirt konnte sich noch im letzten Augenblick unter größter Lebensgefahr durch Beiseitespringen retten. Der Lastkraftwagen fuhr in den Straßengraben. Strafverfahrens erfolgen. Radeberg. In eine Menschengruppe gefah ren. In den späten Abendstunden fuhr auf der Großröhrs dorfer Straße ein Kraftradfahrer in eine Gruppe Spazier- Dresden. 500 Wohnungen werden gebaut. Die Stadtverordneten stimmten einer Ratsvorlage zu, nach der zunächst fünfhundert Wohnungen errichtet werden sol len. Ferner wurde beschlossen, für Jnstandsetzungsarbeiten an Gebäuden im Stadtgebiet 100 000 verlorener Zu schüsse zur Verfügung zu stellen. Diese Maßnahme ermöglicht in Verbindung mit den dadurch zu erlangenden Reichszu schüssen eine Arbeitsbeschaffung für eine Million Reichs- voigtsberg und Großschirma wurde vas einspännige Pferoe- geschirr des Bauers Richter aus Großvoigtsberg von einem Personenzug überfahren. Der Geschirrführer erlitt Rippen- und Knöchelbrüche und mußte ins hiesige Krankenhaus gebracht werden. Das Pferd mußte abgestochen werden. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert und die Maschine leicht beschädigt. , — Der Wäschedirb rührt sich wieder l In einer der Mn Nächte wurde in Hermsdorf aus einem umzäunten Mundstück verschieden; Wäsche gestohlen. Reine ..Kraft durch Freude"-Fahrk nach Amerika Die die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Reichs» Au für Reisen. Wandern und Urlaub, dem Norddeutschen ^°yd Bremen aus Ansrage mitteilt, sind Urlauberfahrten Ach Newyork nicht geplant. Gegenteilige Gerüchte ent eren jeder Begründung. Nach wie vor sind für Auskünfte Mr Reisen noch Amerika, die infolge des niedrigen Dollar- Andes jetzt außerordentlich billig sind, die örtlichen Schiff« 'Mtsvertretungen inständig. Samenhandelsliste des Reichsnükrstandes Um den noch nicht in der Samenhandelsliste des Reichs- Ayrstandes verzeichneten Gemüsesamen- und Blumen- Mensachhändlern Gelegenheit zu geben, ebenfalls in das ^rzeichnis ausgenommen zu werden, werden diese aufge- Ordert, sich spätestens bis 11. Oktober durch Einreichung Ak» ausgcfüllten Fragebogens in der Dienststelle der Lan- ^rbauermchaft Sachsen, Dresden-A. 1, Bürgerwiese 20/1., U Melden; Fragebogen sind dort erhältlich. Die Aufnahme di« Samenhandelsliste erfolgt, sofern die Prüfung des Aogebogens ergibt, daß die vorgeschriebenen Bedingungen M dem betreffenden Händler erfüllt sind. Ruß« Dienst gestellt« Vahnwagen dürfen nicht zu Wohnzwecken verwendet werden - tlvr.) Da« Sächsisch« Ministerium des Innern weist im Achsisch«n D«rwaltungsblatt darauf hin, daß die Aufstel- Mg und Benutzung nicht mehr benutzter Wagen der Reichs- An oder der Straßenbahnen der baupolizeilichen Geneh- Agung bedarf. Derartige Wagenkästen dürfen wegen Mundheitlicher Nachteile, z. B. ungenügender Abhaltung der Witterungseinflüsse durch Umfassungen. Decken und Fußböden, zu geringer Raumhöhe, und wegen ^"polizeilicher Bedenken, z. B. Fehlens der Schutzschichten A Offen und Schornstein, weder zum dauernden Aufent- M für Menschen noch als sog. Wochenendhäuser benutzt ?"den. Bei Aufstellung zu anderen Zwecken (z. B. als Agubuden, Schutzräume für Spielplätze, Kantinen, Ställe, Agerschuppen) ist zu beachten, ob das Gesetz gegen die ^runstaltung von Stadt und Land nicht verletzt wird. Beschilderung von Auslands-Liern , - slpr.) Zur Beseitigung von Zweifeln über die Be- Mderüng von Auslandseiern wird darauf hingewiesen, Ab eS nach 8 17 der Eierverordnung vom 17. März ^2 unzulässig ist, an AstSlandseier Schilder mit An- Ab« wz Ursprungslandes oder mit der Bezeichnung -RuSlandSeier" anzubringen. Sofern die Auslandseier Acht gemäß Z 6, Abs. 1, Satz 3, in Deutschland als Andelsklasseneier gekennzeichnet sind, dürfen sie nur mit Preisschild versehen werden. Neubau de« Znnungswesen« . Auf Grund des Gesetzes vom 29. November 1933 über Un vorläufigen Aufbau des deutschen Handwerks hat die ^'werbekammer Dresden als Handwerkskammer A« bisher in ihrem Bezirk bestehenden Handwerkerinnun- L'N geschlossen und mit Wirkung vom 10. Oktober durch "laß der Satzungen neue Handwerkerinnungen errichtet Ab neue Kreishandwerkerschaften geschaffen für die Bezirke Amtshauptmannschaften Dresden, Dippoldiswalde, Mberg, Großenhain, Meißen und Pirna. Die seither be- Ahenden Innungsausschüsse sind mit dem 10. Oktober schlossen worden. Die Kreishandwerkerschaften sind Ge- Mtrechtsnachfolger der geschlossenen Jnnungsausschüsse. iA neuen Brauer-, Büchsenmacher-, Mühlenbauer-, Stuk- Awr- und Gipserinnungen gelten setzt für den Bereich des ^nzen Landes Sachsen. . Dresden. Schornsteinfeger in den Schacht k, 'E Ü rzt. In der Leipziger Straße war der zweiunddrei- U Jahr« alt« Ess«nkehr«r Radisch bei der Arbeit in einen Mornstein gestürzt und durch den zwanzig Meter hohen Schacht bis in den Keller abaerutickt. Der Verunglückte geht es in der Woche vom sengebirge. Alle Urlauber, die sich bereits für die Moselfahrt angemeldet hatten, sind für die Reise in das Riesengebirge eingetragen worden. Nicht Schreiberhau, wie zuerst gemeldet wurde, sondern Krummhübel und Umgebung werden unsere Urlauber aufnehmen. Damit kommen sie in Lin folgenschweres Brandunglück wurde in Türchau bei Zittau durch ein spielendes Kind verursacht. Das vier jährige Söhnchen des Erwerbslosen Heidrich hatte vor dem elterlichen Haus einen Abfallhaufen angezündet. Der Wind trieb die Flammen auf das mit Stroh gedeckte Wohnhaus, das in kurzer Zeit in Flammen stand. Wassermangel ver hinderte ein sofortiges Vorgehen gegen das Feuer; bald stand auch die angebaule Scheune in Flammen. Zn die Scheune hakte der Einwohner Bischof als Pächter größere Wengen Hafer eingelagert. Schließlich geriet auch noch das Wohnhaus des Landwirts Trenkler, das ebenfalls mit Stroh gedeckt war, in Brand und wurde vollständig ver nichtet. Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränken, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Brandgeschädigten waren nicht versichert und haben ihr ganzes hab und Gut verloren. Bei stärkerem Wind hätte der ganze anschließende Orlsleil abbrennen können. Olbernhau. Flöharegulierung beendet. Die vor einem Jahr begonnenen Flöharegulierungsarbeiten in einer Ausdehnung von drei Kilometer bis Blumenau stehen vor dem Abschluß; durchschnittlich wurden bei den Arbeiten zweihundert Volksgenossen beschäftigt. Die Flöha erhielt durch die Verlegung dreier großer Flußschleifen ein neues Bett. Das Gelände wurde durch Fluß-Vorländer und beiderseitige Hochwasserschutzdämme gesichert und dadurch neues Bau- und Ackerland gewonnen; drei Werkswehre und zwei Brücken mußten gebaut werden. Geleistet wurden insgesamt 46 000 Tagewerke, 100 000 Kubikmeter Erdmassen bewegt Und rund 10 000 Quadratmeter Uferböschungspflaster hergestellt. Nossen. Unglück am unbewachten Bahn übergang. AN dem unbewachten, Mit Warnkreuzen i versehenen Weauberaana (Wirtichaftsweg) zwischen Groß- j gänger hinein; zwei von ihnen wurden leicht verletzt. Der ! Ein M-Mr MI da- Md werden. Der Unfall soll auf ungenügende Beleuchtung des Kraftrades zurückzuführen sein.