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VoigMMlchtr Anztigtr ueuth. -er ; 8echtziilMMnzilMr Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. Mittwoch 29. November 1865 :r. was dem Wohle Tie 12 an Trichinen hier erkrankten Personen Johann von SaLsen hat einfach sich für das entschieden, sächs. n und srgen, seiner Unterthanen entspricht. Zwickau, 26. Novbr. ehäng al si ' Be Wiede el. ichen Zda den Sarz tatte Oö oßer und baß Sie, ,eö- Sie Zu- >en, gen and dvr ck r n n k r e i ch. Ueber die neue österreichische Anleihe sagt das „Memorial": „Die Preuß. Regierung, welche die Idee hatte, die finanziellen Schwierigkeiten Oesterreichs auszubeuten, um die Annexion der Herzogtümer zu reallficen, hat eine solche Enttäuschung über den glücklichen Abschluß der österreichischen Anleihe empfunden, daß sie ihren ganzen Einfluß aufbot, um zu verhindern, daß Berliner BanguierS sich bei der Subscription beteiligten. Es liegen uns Briefe von preußischen Banquiers vor, worin sich dieselben bitter beklagen, durch höhere Gründe ver hindert gewesen zu sein, sich bei einer so vortheilhaften Operation zu beteiligen. Die französischen Subscribenten werden indirect die ehrgeizigen Gelüste Preußens betreffs der Herzogtümer paralysirt haben." Die „France" meldet: „Das Gerücht hat Glauben gefunden, daß diplo matische Verhandlungen zwischen Preußen und Rußland über die Elbherzog- thümer-Frage angeknüpft wurden, und daß Rußland die Personal-Union der Herzogtümer mit Dänemark beantragt hat. Herr v. Bismark hat, wie man wissen will, die Absicht, nächstens die russische Note, die diesen Vorschlag enthält, zu veröffentlichen, um die Bevölkerung der Herzogtümer einzuschüchtern, welche in Gefahr käme, Dänemark zurückgegeben zu werden, wenn sie sich weigerte, an Preußen zu kommen." für da- Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gerichtsämter und Stadtriithe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. Lachsen. Saäisen hat Italien anerkannt. Keine altlegitime Regierung erkennt gern evolutionäre Staatenbildungen an; die dem sächsischen Königshause nahe ver- imdlen Fürstenhäuser Italiens sind ihres Erbes beraubt und auS ihrer Heimath »trieben worden. Aber „es sind der König!. Regierung Seitens der HandelS- lmmern und sonstigen commerciellen und industriellen Genossenschaften zahlreiche nb übereinstimmende Vorstellungen zugegangen, welche in eben so gründlicher die objectiver Weise die Dringlichkeit des Abschlusses eines Handelsvertrags M Iialicn darlegen. Getreu dem Grundsätze, in derartigen Fragen die ma tmellen Interessen des Landes in den Vordergrund zu stellen" hat die Staats- ngierung Sr. Majestät dem Könige die Angelegenheit vorgestellt, und König Herr v. Gablenz hat kürzlich bei seiner Anwesenheit in Vollster sich folgendermaßen ausgesprochen: „Ich werde nach wie vor an den in der Prokla mation beim Antritt meiner provisorischen Regierung ausgesprochenen Grund sätzen festhalten, ich werbe stets die geistigen und materiellen Interessen der Einwohner des Herzogthums Holstein, sowie die bestehenden Landesgesetze be achten, damit kein Holsteiner bei meinem eventuellen Weggehen von hier sagen kann: Ich habe rechtlos regiert. Ich will hier im Lande nicht als türkischer Pascha regieren. (Gablenz ist bekanntlich geborener Sachse.) Die preußischen Bestrebungen haben zu Schleswig noch immer keinen Boden gefunden, wie daraus hervorgeht, daß die preußischen „Swlesw. Nachr." die Bewohner der Stadt Schleswig zu einer loyaler» Haltung gegenüber dem Preuß. Gouvernement ermahnen. Im entgegengesetzten Falle sei es nicht undenkbar, daß trotz des in «der Stadt Schleswig vorhandenen Schloßes Gottorp der Gouvernementssitz nach der „besonnenern" Stadt Flensburg verlegt werde. Schwede n. Hamburg, 26. Novbr. Hier eingetroffene Blätter aus dem südlichen Schweden melden den Ausbruch der Viehseuche in der Provinz Schonen. Die Regierung hat zur Verhinderung der Weiterverbreitung der fast ausnahmslos tödtlich verlaufenden Seuche Vorsichtsmaßregeln getroffen. Stockholm, 27. Noo. Es sind hier 4000 Mann Truppen einzerückt, um etwaigen Ruhestörungen vorzudeugen. — Der fünffache Giftmörder Pfarrer Lindbäck erhängte sich im Gefängniß. A i e d e r t a n d e. Haag, 21. Nov. Die Viehseuche hat durch Nässe und Kälte wohl an Ausdehnung zugenommen. In Süoholland, welches man als den Heerv der Krankheit ansehen kann, sind in der vergangenen Woche bei 1000 Stück, wovon durch natürlichen Tod oder künstliche Tödtung 344, also circa ein Drittel, ver loren gegangen. Im Ganzen verlor Sübholland bis jetzt circa 4400 Stück Rindvieh. ster. 5. bä mnen sofort ; km befinden sich sämmtlich in der Genesung. Zwickau, 26. Nov. Außer den bereits gemeldeten 2 Personen sind in tM zur hiesigen Stadt gehörigen Theile von Marienthal noch 3 und im Innern der Stabt vorgestern 1 Person der Cholera erlegen. Erkrankt sind im Innern ter Stakt gestern 2 Personen, der eine Fall soll nach dem Ausspruche des Herrn Medicinalraths vr. Günther nur leichterer Natur sein. Ferner sind in dem nicht zur Stadt gehörigen Theile von Marienthal bis jetzt 2 Personen an ter Cholera gestorben. Die schon seit einigen Wochen hier allgemein durch- gesührte Tesüoection, sowie die von der Mekicinalpolizeibehörde sonst getroffenen Müssenden Vorsichtsmaßregeln berechtigen zu der Hoffnung, daß die Epidemie hier keinen festen Fuß fassen wird. In Werdau sind am 22. 2, am 24. und 25. je eine Person an der Cholera gestorben; die Gesammtzahl der Erkrankungsfälle ist auf 774 gestiegen. Am gestrigen Tage betrug die Zahl der im Verpfleghause Untergebrachten 61 und der außerdem in ärztlicher Behandlung Befindlichen 12. Crimmitzschau, 26. Nov. Als em sprechender Beweis des in hiesiger Etadt und der nächsten Umgegend vorhandenen günstigen Gesundheitszustandes, verdient die Thatsache Erwähnung, daß nach den im hiesigen „Wochenblatte" vcm gestrigen Tage enthaltenen kirchlichen Nachrichten in der Zeit vom 17. bis zum 24. d. M. in der Parochie Crimmitzschau mit Leitelshain und Wahlen — mindestens 15,000 Seelen — im Ganzen überhaupt nur 3 Todesfälle vor- gckommen sind. Der Stadtrath zu Glauchau macht bekannt, daß der Ueberwachung der Nahrungsmittel, namentlich auch des Bieres, verschärfte Aufmerksamkeit zu gewendet wird. In Leipzig hat man nicht allein verdorbenes Bier weglaufen lasse/,, sondern es ist auch einigen Lan^fleischern verdorbenes Fleisch weggenommen Morden. Lcble8wig°Holstern. Flensburg, 26. Novbr. Die „Nordd. Ztg." theilt mit, daß Herrn Richard v. Neergard aus Kiel (einem Hauptführer der Augustenburger Partei) bei seinem Eintreffen hierselbst eine Mappe mit mehreren Exemplaren der hier verbotenen „Schleswig-Holsteinschen Zeitung" und „Itzehoer Nachrichten" poli zeilich confiscirt und v. Neergard deshalb vom Polizeigericht in eine Strafe von 200 Mark und die Kosten des Verfahrens verurtheilt worden ist. geben, rtheil- nkige, ^unst- cdig- hich- item achen. (nicht n Ler it ge- M Blatt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnement-Preis, welcher pniiullmsrsocko zu entrichte» ist, id bei Beziehung durch die Post 1 Thlr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Bormittags 11 Uhr eingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein- binde Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene Lorpus-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für die wütigen König!. Gericktsämter und Stadträthe, für welche der Boigtländischc Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn T. A. Hüttel «eo., in Mühltroff bei Herrn Thauffeegelder-Einnehmer Holzmüller.