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— '— - — I ErzgebDolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend 53 für die uächfttäaige Ausnahme der Anznaen igen sowie an deftimmter Stelle wird nicht < - nu-^'» JaykMg Nr. 48 ohne Brod s) für die volle Tageskost Heckel PioitkA» ' IIII!I pvtilriü d) - e) - - MittagSkost . Abendkost § Teleßramm-Abrrsser V»ll»fr«>nd Schneeberg. mes, Hau--, direkt an s- Z da »- v* s ev' s- -v s Z: § es »u 80 4, 40 . 25 . 15 . 65 35 - 20 . 10 . rlc Avis Lolioxso. mladrlb kttvatv. Die Mannschaften der Reserve, Marinereseroe, Landwehr, Seewehr, Ersatzreserve und Marineersatzreserve, sowie die ausgebildeten Landsturmpflichtigen deS zweiten Aufge bots, welche um ihre Zurückstellung nach 8 122 der Deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 wegen dringender häuslicher oder gewerblicher Verhältnisse nachsuchen wollen, haben diese Gesuche bei der OrtSdehörde ihres Wohnortes — dem Stadtrathe, Bürgermeister, Gemeindevorstande oder GutSvorsteher — anzubringen. Diese Oltsbehörde hat gemäß H 123 der Wehrordnung die Gesuche zu prüfen, und eine Nachweisung auf. zustellen, aus der nicht nur die militärischen, bürgerlichen und Vermögens-Verhältnisse der und der durch den Bergarbeiterstreik im Zwickauer und OelSnitz Lugauer Kohlenrevier heroorgerufenen schwierigen Situation im Lande zu thun? leicht hinweggeglitten sei, «ssrau »aS Fleisch- hgewürz ä 5 und - Hagen- Fa mitten - n ä 10 H ohlen käuflich, mmüüer. Za. Dienstag, den 27. Februar 1900 vo--ZUt»»g«Ift« Sir. «n» r. IS, I dl « 88. Bekanntmachung, die Abhaltung sogenannter Bockbierfeste betreffend. Die Königliche Amtshauptmannschaft hat nach Gehör des ihr beigeordneten Bezirks Kühe, ft 2 123. lll- und lersicher, etßigen, in ihrten ter P "viston ^rt. unter g. Schwar- Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisausschusses soll Sonnabend, den 3. März 1900, Vormittags V,12 Uhr in dem Sitzungssaals der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft abgehalten werden. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen Regierungsgebäudes angeschlagen. Zwickau, am 24. Februar 1900. Königliche Kreishauptmannschaft, v. Welck. Edelmann. Bekanntmachung. Der Betrag der für die Naturalverpflegung marschirender Truppen zu gewäh renden Vergütung für daS Jahr 1900 ist für Mann und Tag zu verbiete«. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi- zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Vorstehendes wird mit dem Hinzusügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß als Bockbierfest feder Ausschank von Bockbier betrachtet wird, sofern dieses Ausschanks wegen besondere Veranstaltungen zum Heranziehen von Gästen oder zur Unterhaltung derselben getroffen werden. Zwickau, am 20. Februar 1900. Königliche Amtshauptmannschaft. Dr Schnorr von EarolSfeld.D Schneeberg, am 25. Februar 1900. Wochenschau. Für unser engeres Vaterland stand im Vordergrund d«S politischen Interesses die Donnerstagssitzung der Zweiten Kammer, in welcher die sozialdemokratische Interpellation der Abg. Fräßdorf u. Gen. über den Bergarbeiter- streik im Zwickauer und OelSnitz.Lugauer Revier zur Verhandlung stand. Der Verlauf derselben hat in vollem Maaße die Annahme bestätigt, daß es sich bei Einbringung dieser Interpellation für die Sozialdemo tratte nicht um eine ernsthafte Untersuchung der durch den Streik hervorgerufenen schwierigen Situation im Lande, als vielmehr darum handelte- agitatorische Reden zum Fenster htnauSzuhalten und die Regierung und ihre Maßregeln zu diSkredittren. Wenn den Interpellanten ihre Absicht nun stark vorbei gelungen ist und dem sozialdemokratischen Abg. Fräßdorf, trotz zweimaliger längerer Ausführungen ein Er folg nicht beschieden war, so ist das nicht nur dem ebenso sicheren wie energischen Auftreten des Herrn Ministers von Metzsch, sondern auch der etnmüthigen Unterstützung mit zu danken, die der Regierung von Setten der Ordnungsparteien in der Zweiten Kammer zu Theil wurde. Uebereinstim mend wurde von konservativer und nationalltberaler Sette erklärt, daß man die von Seiten der Regierung zum Schutze der Arbeitswilligen ergriffenen Maßnahmen durch aus billige und in der Wahrung der freien Entschließung, des Selbstbestimmung-rechte» eine Beeinträchtigung des EoalitionSrechte» nicht zu erblicken vermöge. Diese nach drückliche Unterstützung der Regierung, die deren Stellung ganz wesentlich verstärkt, dürste ihren Eindruck im Lande nicht verfehlen. Herr StaatSmintster von Metzsch hatte «inen ausnehmend gute« Tag. Er ging der Begründung de» Abg. Fräßdorf unbarmherzig zu Leibe, sie unter wieder holter Zustimmung de» Hause» in ihrer Unhaltbarkeit zrr- pflückend. Schon der Hinweis darauf, daß der Abg. Früh- darf über den ersten Satz der Interpellation .War gedenkt die Staat-regterung Angesicht» der durch den Kohlenmangel schuf eine Basis, von der aus der sozialdemokratische, mit dem ganzen Blendwerk älterer und neuerer sozialdemokra tischer Schlagworte und Gemeinplätze auSgestattete Vorstoß erfolgreich zurückgewiesen wurde. Die nachdrückliche Fest stellung deS Herrn Ministers, daß der Streik im sächsischen Bergrevier in Consequenz der Vorgänge in Böhmen durch sozialdemokratische, von auswärts zugereiste Agita toren, die selbst keine Bergarbeiter seien, künstlich erregt und geschürt sei, war dem Abg. Fräßdorf und Genossen ersicht lich ebenso unbequem, wie die Entschlossenheit, mit welcher der Herr Minister den energischen Schutz der Arbeitswilligen im Rahmen der bestehenden Gesetze al» eine Pflicht und ein Recht der Regierung für diese in Anspruch nahm. In der Kennzeichnung der durch den Streik heraufbeschworenen Gefahren für die Allgemeinheit, insbesondere für die ärmeren Schichten der Bevölkerung und für die Industriearbeiter, als deren berufene Vertreter sich immer die Sozialdemokraten auf- spielten, war der Herr Minister ebenso glücklich, wie mit der in geschicktester Weise an die Interpellanten gerichteten Gegen frage, wa» sie denn, die die Entwickelung und den Stand de» Streiks auf» Genaueste kennten, und deren Gesinnungs genossen die schwierige Situation auf» Frivolste heraufbe schworen hätten, nunmehr zur Beseitigung dieser Situation zu thun gedächten. Die Antwort des Abg. Fräßdorf hierauf war eben keine Antwort. Die Mtttheiluna de» Herrn Minister», daß die Kreishauptmannschaft Zwickau die Au», wetsungsankündigung der Amtshauptmannschaft Glauchau mr die ausländischen Arbeiter aufgehoben habe, eine Maß nahme, die er — der Minister — auch nicht hätte billigen können, verdarb da» soeialdemokrattschr Concept ebenso sehr, wie die von anderer Seite beweiskräftig vorgebrachten An- gaben über die Kohlenpretse und die Lohnoerhiltntsse, au» denen zur Evidenz hervorgtng, wie wenig gerechtfertigt der Streik an sich war. Der Versuch der Sozialdemokrat^ ä) - . Morgenkost festgesetzt worden. Zwickau und Schwarzenberg, den 17. Februar 1900. Die Königlichen Amtshauptmannschaften. vr Schnorr von Carolsseld. Krug von Nidda. Mr. In kralen'Annaim« kür die am Nachmittag erscheinende Nummer di« vor mittag II Uhr. Sine Bürgschaft für dl« »ichsttäaig« Ausnahme der An»«tge» b«,. an de» voraeschrietenen Lagen sowie an deftimmter Stell« wird nicht »«»«»«». Auswärtig« Austräg« nur arg«» BorauSbeiahlung. Für Rück«,' tin,«sandt«r Manuskript« macht sich di« ««dattio» nicht »«ranlwonllch. Der -Artakbir^sch« Bottisnund" erscheint täglich «ft AuSaabm« der Laa« »ach de» S«i». und Festtage». Ad»»nemn>i oierftljihrlich t Marl 8» Pitz. Inserat« werden pro »gespalten« Z«tl« mit 1» Pi., im amtllch«» Lhetl di« g»«spalten« Z«il« mft st» Psjp, «<N.»«, »t« »»«spalt«»« Z«Il« mit I» Big. »<r«ch»«t i t»i«llarisch«r, außer,«»ähnlich«, Satz »ach erhöhtem Laris. WLA" „ß-ß für die Königs und städtischen Behörden in Sue, gränhain, Hartenstein, Johann- «.»AL.» AlmioOiuil georgenstadk, Lößnitz, Neustädlch SchneeSerg, Schwarzenberg hzw. Midenflk. mit Brod auf Bittsteller, sondern auch die obwaltenden, besonderen Umstände ersichtlich sind, durch welche eine zeitweise Zurückstellung bedingt werden kann. Diese Nachweisung ist an den mitunterzeichneten Civtlvorfltzendeir rechtzeitig eiuzureiche«. Ueber die eingegangenm Gesuche wird die verstärkte Ersatz-Commission 1) im Aushebungsbezirke Wiesenburg am 7. März 1VVS Bormittags 11 Uhr in dem Gasthofe „zur Eisenbahn" zu Wiesenbnrg, 2) im Aushebnngsbezirke Zwickau am SS. März 1S«Y Bormittags 11 Uhr im „alten Schützenhanse" z» Zwickau, 3.) im Anshebungsbezirke Crimmitschau am S. April 1W0 Bormittags 1t Uhr im „Preil'schen Gasthofe" z« Leubnitz Beschluß fassen. Die dabei getroffenen Entscheidungen behalten ihre Gültigkeit nur bis zum nächsten Zurückstellungstermine. Die Gesuchsteller haben in den gedachten Terminen persönlich zu erscheinen und sich sofortiger Bescheidung gewärtig zu halten. Zwickau, den 21. Februar 1900. Die Königliche Ersatz-Commission in den Aushebungsbezirken Wiefenburg, Zwickau und Crimmitschau. Der Civilvorfttzeude. Der MilitSrvorfitzende. vi Schnorr von EarolSfeld, Richter, Geheimer RegierungSrath. Oberstleutnant z. D. Freitag und Sonnabend, den 2. und 3. März 1900, werden wegen Reinigung der Geschäftsräume nur dringliche Sachen erledigt. Schneeberg, den 26. Februar 1900. Königliches Amtsgericht. vr Gilbert. Wir geben bekannt, daß wir Herrn Agent Friedrich Ludwig Ernst Strubell hier zur gewerbmößigen Be sorgung der Geschäfte eines AuctionatorS für Mobiliar in Pflicht genommen haben. Schneeberg, den 24. Februar 1900. Streiks auf die Regierung und ihre im Interesse der öffent* lichen Ruhe und Sicherheit getroffenen energischen Maß* nahmen zu schieben, ist völlig mißglückt. Hüllenlos steht die Socialdemokratie vielmehr auch bet dieser Gelegenheit wieder als das da, was sie in Wahrheit ist: als der rücksichtsloseste Feind friedlicher, geordneter Verhältnisse und entschlossenste Feind deS SiaateS, der im Interesse der Allgemeinheit für diese friedlicher, und geordneten Verhältnisse unablässig be müht ist. Daß eS in Sachsen in richtiger Würdigung und Einschätzung dieses Feindes an der unerläßlichen Energie und zielbewußter Abwehr nicht fehlt, dafür haben die Aus einandersetzungen den erfreulichsten Beweis geliefert. Ein Rückblick auf die europäische Gesammtlage, wie sie sich im Laufe der Woche gestaltet hat, läßt gewisse Züge hervortreten, die man unter dem Begriff einer Neubelebung festländischer Gegensätze znsammenfaffen kann. Der so vor sichtig zurückhaltende deutsche Reichskanzler Fürst zu Hohen lohe hat nicht gezögert, in der amtlichen Oeffentlichkeit des deutschen Reichstages auszusprechen, wir seien ohne Gewähr für die Fortdauer unserer gegenwärtigen Beziehungen zu Frankreich. Diese Erklärung kommt nicht überraschend nach den mannigfaltigen, an dieser Stelle wiederholt besprochene» deutsch-feindlichen Kundgebungen, wie sie nicht bloß von der Pariser Boulevard - Presse, sondern auch von ernsten und, fast könnte man sagen, amtlichen politischen Kreisen Frank reich» in jüngster Zeit veranstaltet worden sind. Der Wechsel der Tonart der führenden französischen Blätter gegenüber Deutschland beginnt schon im unbetheiligten Ausland« auf zufallen. Ein Londoner Mitarbeiter de» .Figaro' wiederholt mit Behagen di« einem Engländer in den Mund gelegten, absprechenven Urtheile über die .minderwerthigen, keiner Be achtung würdigen, groben, ungebildeten Deutschen.' Gleich zeitig macht eine besondere Gruppe der englischen Jour nalistik die größten Anstrengungen, um da» unbequeme SW- sehen, da» sich Deutschland bet den kleineren Staaten Eu« ....... „ , ——,ropa» durch ein Menschenalter redlichster Frieden»ooltttk er ¬ streik an sich war. Der Versuch der Soztaldrmotratte, die'worben hat, zu untergraben. Die ruhig fortschreitende Schuld an der Fortdauer de» von vornherein a«»ficht»los«n Machtrntwicklungen unsere» Vaterland«» wird al» eine ve- vr von Woydt. den letzten Jahren sind vielfach Kinder VhhßkVGdHkUVkHN* bei der Seleeterischule hier zur Anmeldung ge kommen, die nach den Bestimmungen der Localschulordnung nicht oder doch nur im Wege besonderer Dispensation ausgenommen werden konnten, weil nach den bezüglichen Bestimmungen Kinder, welche nach dem Schulgesetze nicht wenigstens «och 4 Jahre znm Besuche der Volksschule verpflichtet sind, in der Regel «icht aus genommen werden sollen. Eine Ausnahme hiervon soll nur in Ansehung von Kindern erst hier zugezogener Eltern gemacht werden. Wir wollen daher nicht unterlassen. Eltern und Vormünder, welche beabsichtigen, ihre Kinder bez. Pfleglinge der hiesigen Selecte zuzuführen, hierauf mit dem Ersuchen besonder» aufmerksam zu machen, ihre Kinder und Pfleglinge möglichst zeitig und zwar vor erfülltem 10. Lebensjahre der Selecte zuzuführen. Schwarzenberg, am 20. Februar 1900. Der Rath der Stadt. Gareis, Bürgermstr. D.