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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Nummer 35 Mittwocb, den 23. März 26. Jahrgang an. dir Schlauchleitung gelegt werden, da die in dem betreffenden Trockenschnitzel 13,50—13,80 Weizenkleie 14,50—15,40 eine v«rlu»e. Gemeinde - Giw - Konto Nr. 1SL amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Produktenbörse. 21. März 1927. Weizen 26,2—26,7. Rogge» inländischer 24,8—25,3 Wintergerste 21—23,2. Hafer 21,5—22,5. Mai« 18,3— 18,8. Raps geschäft-los. Erbsen 30-37. Wicken 29,5— 39,50, Roggenmehl, Type 70 °/o 37,5—39,5. Die Preise verstehen sich sür 100 Mo in Goldmark. Treue aber sei zu zeige» auch in kleinen und kleinsten Taten und unter Einsrtzung der eigenen Leben«, sowie e« Eltern getan hätten, die viel ihre» Leben« für ihre Kinder ge opfert hätten.' Schließlich gelte rS die gewonnene Freiheit nicht zur Zügellosigkeit zu entarten, sondern sie zu benutzen um Helden der Wahrheit und Reinheit zu werden, wozu die Beschäftigung mit großen Geistern der Menschenwelt und die Ertüchtigung des Körpers viel beitragen könne. Dir Schule Hobe ihr Möglichstes getan, um sie fürs Leben vorzubereiten. Diese herzlichen, der Kinderseele und rechter Leben«erfahrung und Lebensauffassung gerecht werdenden Wort« verdienen innigsten Dank aller bet groß und klein. Während der Rede hatte man an geeigneter Stelle auch der Heimge gangenen Kinder gedacht, nachdem man schon am Vormittag Kränze auf die Gräber gelegt hatte. Herr Schulleiter Schneider begrüßte die Erschienenen und'gedacht« in liebevollen Worten der Abgehenden, denen die Schule das Beste sürs Leben wünsche. Mit Verteilung der Zeugnisse und einem Lied der Schulchorer schloß dir erhebende Feier. — Wie schon gemeldet, hat da« Wirtschaftsministerin« die Handelskammern um Aussprache zum Thema Ver- läugrrung der Polizeistunde gebeten. Dem Vernehmen nach find den Handelskammern folgende zwei Fragen vorgelegt worden: 1) Ist eine allgemeine Verlängerung der Polizei stunde bis Früh angezeigt? 2) Empfiehlt sich die Ab änderung der V-rordnung de« Ministeriums des Inneren vom 15. Juli 1925 in der Weise, daß die Polizeibehörden des Orts ermächrigt werden, dis Polizeistunde für einzeln« Betriebe nicht nur von Fall zu Fall, sondern auch für ge- gewisse Zeitabschnitte (Badesaison) oder dauernd zu ver längern? Während die Dresdner Handelskammer bekannt lich eine Abstimmung unter den Interessenten vorgeschlagen hat, ist die Plauener Handelskamum bei Abwägung der weit auseinandergehenden Ansichten übrr die Zweckmäßigkeit der Verlängerung der Polizeistunde zu der Ueberzmgung 6«. langt, daß ein dringende« und allgemeine« Bedürfnis dafür nicht anzuerkennen fei. J-doch könne nicht geleugnet werdrn daß die augenblickliche Handhabung der Bestimmungen über die Polizeistunde zu berechtigten Beschwerden Anlaß gebe, be sonders wegen der verschiedenen Durchführung. Während z. B. in Zwickau die Verlängerung der Polizeistunde bi» 2 Uhr 2 Mk und bis 3 Uhr 5 Mk. koste, müsse man in Markneukirchen 10 Mk. für di« Stund« bezahlen. Aus diesen und anderen Gründen sprach sich die Plauener Handelskammer dahin aus, daß die Erteilung von Aus nahmen grundsätzlich erleichtert und verbilligt werde. Eine Erweiterung der Ermächtigung der Polizeibehörde, daß st« sür einzelne Betriebe für gewisse Zeit oder aus die Dauer eine Verlängerung der Polizeistunde gestatten kann, erachte die Handelskammer nicht für angebracht, weil daun die Ge fahr bestünde, da» Nachtlokale von den Behörden besonders gefördert würden. Dresden. Ein größeres Feuerlöschaufgebot und einige Autor mit Polizeimannschaften rückten am Sonntag in der achten Vormittagsstunde nach dem Stadtteil Drerden-Kemnitz aus. Dort liegt am äußersten Ende de« Dresdner Stadtgebietes, und zwar auf der Schleswiger Straße, die Aktiengesellschaft für Hochvollisolatton. In einem Kellerabteil in dem sich ein 100000 Volt Transfor mator befindet, war die Holzisolierung eines Oelbehälters in Brand geraten. Das darin befindliche Oel floß heran« geriet mit in Brand und entwickelte sehr viel Rauch. Es gelang der Feuerwehr nach reichlich dreistündigen Bemühen diesen eigenartigen Brandherd abzulöschen. So mußt« von der WUlermühle aus, eine etwa fünfhundert Meter lange in die Pause gehen könnt«, rrzieltr in der zweite Hälste noch 6 Torr. Wegen unsportlichen Brnehmens mußten auch 3 Mann des Gegners in der letzten halbrn Stunde den Platz verlassen. Handball. Jahn I. - D. I. K.-Dre«deu 8:1 (2:1) Eiue Ueberraschung bot in dem Verbandsspiel gegen Sport. Sonntag, den 20. März 1927. Fußball. Jahn Knaben — Zschachwitz Knaben. Di» auswärtige Mannschaft trat zu diesem Spiel nicht Dresdner Gchlachtviehmarkt. 21. März 1927. Auftrieb: 120 Ochsen, 211 Bullen, 236 Kalben und Kühe 694 Kälber, 721 Schafe, 2667 Schweine. Goldmarkprris« für 50 Kg. Lebendgrwicht: Ochsen 29—60, Bullen 42-60, Kalben und Kühe 26-54. Kälber 48—82, Schafe 30—65, Schweine 52—64. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und »Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Oertliches und Gächfisches. Gttendorf-Mkrilla, den 22. März ^92?. 7— Am Sonntag früh vor halb 5 Uhr brach in einem Wohnhaus der früher Gädler'schen jetzt Herrn K. Leonhardt gehörigen Grundstück» Feu-r au», wtlches sich in ganz kurzer Zeit über das Obergeschoß ausbreitet«. Ein Retten der in diesen Räumen untergebrachten Gegenstände war deshalb unmöglich. So büßte die in diesen Räumen wohnende Familie, welche in dieser Nacht bet auswärtigen Verwandten zum Besuch weilte, ihre gesamte Habe ein. Die rasch er schienenen Ortsfeurrwehren, die Betriebsfruerwehr August Walther L Söhne und die Feuerwehr Hermsdorf bekämpften das Feuer und schützten die angrenzende Gebäude vor dem Uebergreisen der Flammen. Der angerichtete Schaden ist größtenteils durch Versicherung gedeckt. Al« Entstehungs ursacht wird Brandstiftung vermutet. Innerhalb von zwei Jahren wurde nun das zweite Wohnhau« in der au« drei Gebäuden bestehenden Häuserreihe durch Feuer vernichtet. — Ja dem Bcethovenkonzert des Gemischten Chore« wird die auf ungefähr 35 Mann verstärkte Löhnen'sche Kapelle u. a. die 1. von den 9 Symphonien Beethoven spielen. Eiue Symphonie ist eine Sonate für Orchester und besteht aus mehreren Sätzen, von denrn der 1. und letzte Sütz gewöhnlich lebhaften Charakter haben, dir Mtttelsätze im gewissen Gegensatz dazu stehen. An letzter Stelle des Programm» steht die Chorsanlafi«, Werk 80, ein Vor läufer der 9. Symphonie. Nach einer Klaoiereinleitung wird ein einfach: S Thema, daß Aehnlichkeit mit „Freude schöner Götterfunken- hat, der Reihe nach von sämtlichen Olchesterinstrumenten und vom ganzen Orchester gebracht. Ein wundervoller langsamer Satz und ein Marsch fallen be sonder» auf. Zum Schluß tritt wir in der 9. Symphonie der Chor dazu und gibt dem ganzen einen glänzenden Ab schluß. Die Eintrittskarten zu dem Konzert find außer an den auf den Plakaten bezeichneten Stellen wie immer auch im Gasthof zum Roß und an d«r Abendkasse zu hab«ll. — Donnrrrtag fand die Generalversammlung de« Fiauenoerein» statt. Nach Eröffnung der Versammlung durch Herrn Schuldirektor 0. D. Endler gedachte Pfarrer Giäf der zwei Mitglieder, Frauen Bischoff und Meyer, und der beiden Förderer de, Verein«, Leonhardt und Schiff!, und widmete ihnen herzliche Worte de« Danke« in die Ewigkeit nach. Zu Ehren der Abgeschiedenen erhob sich die Versammlung von den Plätzen. Sodann wurde der Kassenbericht gegeben, der ein recht günstige» Bild bot. Die Rechnung ist von einen Autschuß geprüft worden und iür richtig brsuuden. Der Kassiererin wird Entlastung er- ieilt, sowie allen gedankt, die sich um di« Ziele de« Verein im oeigangenen Jahre bemüht haben. Von herumgehendrn Sammelbüchse steht man für di« einzelnen Versammlungen °b, ohne damit gelegentliche besondere Sammlungen für besondere Zwecke anzuschlirßen. Ferner beschließt mau eine Anzahl Konfirmanden und Schulneuling« zu unter- stützen Auch bewilligt man «ine außerordentliche Unter stützung für einen besonderen Notfall. Nach Schluß der Tagesordnung blieb man noch geraume Zett bei Lied und llntsihal ung zusammen. — Am F-eitag fand im Saale de» Gasthofes zum Hirsch die Entlassung der Abgehenden der Volksschule statt, «mr stattliche Anzahl von Vertretern der Körperschaften der yollrtischen Gemeind«, des Schulbezirke« und der Eltern MttWWS Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates an 2. Stelle liegende Mannschaft D. I. K.>Dr«»den die hiesige Jahn ° Mannschaft durch ihren Sieg. Die hiesige Mannschaft welche nach äußerst schnellen Spiel mit 2:1 n Di« .Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens» " tag, Donnerstag und Sonnabend. - D«r B«tnas»Pr«i» wird mit Beginn jeden Monat« bekannt gegeben. j- Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, ü - irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der L L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«- I Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- - »» spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der »» i! Zeitung od. Rückzahlung d. Bezug «preise«. 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. u»d Christus sowi: uul-r Erwähnung vieler solcher Helden Motorradunsall. Der 32 Jahre alte, in der Louismstraßt w 700/ ^7 d« Arbeit, mit denen di« Schule bekannt gemacht hatte, 55 wohnhafte Monteur, Karl Hermann Haberland, ver- -^4^ Udrle er von dem Heldentum der sich in treuer Arbeit sürsheiratet und Vater eine» Kindes, fuhr mit einen geliehenen ' chre Lieben aufopfernden Väter und Mütter und ermahnte Kraftrad die oorasnannte Straße in Richtung Klotzsche. Aus - dir Herzen zu steter Dankb^.keil D.e o tt» A om»ivüe^e Gu^uv Besser. Al« Haberland der infolge der Steigung kräftig Gas gegeben und «in sehr lebhafte« Tempo riugeschlag«« hatte, über die Straßenbrücke hiuwegsetzrn wollte, unter der die Dresden—Görlitzer-Eisenbahnstrecke hindurchführt, rannte er gegen einen der dort befindlichen starken Straßeubäume der erheblich beschädigt wurde. Die Wirkung de« Zusammen stoßes war furchtbar. Das Kraftrad war stark beschädigt die beiden auf die Straße geschleuderten Motorradfahrer hatten schwere Verletzungen erlitten, die bei Haberland so ernster Natur waren, daß der Tod sofort eintrat. Der Leich- nam wurde später nach dem Friedhof übergesührt. Besser hatte u. a. einen Kieferbruch und bedenkliche Blustverletzungen erlitten, er wurde mit einem Krankenkraftwagrn nach der Diakoniffenanstalt transportiert; «s bestand am Sonntag abend Hoffnung, daß er am Leben erhalten bleiben dürfte. An der Unglücksstelle trafen alsbald Beamte der Uufall- komission de« Dresdner Polizeipräsidiums ein, die den Tat bestand sofort aufnahmen und mehrere photographische Auf nahmen machten. Was den getöteten Motorradfahrer Haberland anbelavgt, so war er im Feld» eine geraume Zeit al« Kampfflieger tätig, hat wir seine Bekannten verflchern dort mehrere feindliche Flugzeuge abgeschoffen. — Dem sicheren Tode entronnen ist am Sonnabend ein in den dreißiger Jahren stehender junger Mann. Kurz vor Einbruch der Dämmerung fuhr dieser mit sein«« Motor rad die Augsburger Straß« entlang in Richtung Barbarossa- plctz. Er müße anscheinend da» Tempo etwas zu schnell genommen haben, denn plötzlich sah er sich vor dem von der Haltestelle Dornblüth-Augsburgrrstraße abführenden Autobus der Linie C, dessen Warnungsfignal er vermutlich nicht wahrgenommen hatte. Geistesgegenwärtig warf er sein Motorrad recht« herum und sprang gleichzeitig von diesen ab, während sein Fahrzeug unter den schweren Autobus ge riet. Nach einiger Zeit währendessen der Autobus außer Betrieb gesetzt und di, Fahrgäste diesen verlassen hatten, gelang r«, da« Motorrad, da« anscheinend wenig beschädigt war dem unverletzt gebliebenen Besitzer wieder zu übergeben. — Montag mittag war die hiesige Feuerwehr zu einem Waldbraud alarmiert worden da mau Rauchwolken bemerkt hatte. Die ausgerückte Wehr konnte jedoch keinen Brand herd feststellen. Wie nun mitgeteilt wird, rührte die Rauch entwicklung von dem Brand« der Herrenmühle in Radeburg her. v«,h,r bekcmntg-Men. Jeder Anspruch «nf MM. «d ö d«vnptg«n - werden »nß Und Einwohnerschaft hatte sich eingefunden. Nach einen von Herm Lehrer Marzahn geleiteten von Mandolinen und Violinen begleiteten Liede de« Schulchores sprach ein die Schule verlassende« Mädchen ein Gedicht: „Auf großer . , — ,, Fahl". Sodann hielt nach einem Konzertstück sür Klavier^ Grundstück befindliche Wasserleitung nur geringen Druck be- Und Mandoline Herr Lehrer und stellvertretender Schuld W und ein Straßenfeuerhydrant dort nicht eingebaut ist. Kit« Dittrich die Rede. Ausgehend von den schweren" Eine gewisse Gefahr während dieses Brande« besiand noch polnischen und wirtschaftliche» Verhältnissen der Kindheii darin, daß auch der etwa 400 Litler fassende Oelbehälter und der Schurzeit der Abgehenden, die heute noch Richter« erwähnten 100000-Volt Transformator« auslief. Wie beendet stno und ihre Schatten auch in die Zukunft werfen Ml! die Rauchentwicklung gewesen ist, könnt man nach Be- inahnte er auf Grund eine« Dichtttworlee die jungen Seelen: i endigung der Löscharbstten sehen. Die Wände de» ganzen Fasset Mut! Werdet Hilden, die bei der immer wieder über-' Treppenhauses waren mit einer ziemlich dicken Rußschicht oll austauchrnden Kriegsgefahr eintreten sür die'Erhaltung ^ürrzozerr. „ de« Friedens, werdet Helden der stolzen, freien Arbeit, um — In drr elften Vormittagsstunde des Sonntags er-i», ' "los. ru erbauen di« besser« Welt. Unter Hinweis auf Pestalozzi eignete sich aus der Königsbrücker Landstraße ein schwerA u»d Christus sowi: Vater Erwähnung vieler solcher Helden Motorradunsall. Der 32 Jahre alte, in der Louisenstraßr!