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tage. MMN«« 12 Dm.) so. Jahrgang Nr.2S2 i- 26 L! W Hintergründe des pariser Mdensplanes. ich de» VLlkerbun !41 so M. rsestriff untsr- eilig höher i ige usw. «osten :sführurg >20 Unavy ängige Zeitung für alle Ständ e in Stadt und Land. Dicht verbreitet in Men Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr, 64 er Sächsische Lrzäsiker Tageklatt furAWoftwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Wähler ist dar p« Ber-ffeatlichung der amtlichen Bekam»« r ÄmtshauptmannschaL -er Hauptzollomt» und des Be- «ns einer Mmdgebvng »« zw^m pommerscheu Laudes- bauerntzch« am L-machmd^« d« auch GmewchÄdmarscha« mm Mackenft« teilnahm, h>rach R-ich»ba»er«fLhr«r Darr« aber «rund- sähe nasionalsozialistifcher «grarpoM«. Der «Ächsbauetnfiihrer er klärst, veukschlond schlage alchi dst «r^uguvgsschlachi, um etma dem Jdoleiner AukarNe nachznsttze«, sonder« um Deutschland.«»- mitten Äner «erfMenen W-Smirstchafi tu di« Lag« ,u versetzen, unser Volk ausreichend mm eigener Scholle ernähren zu können. * Der engllsche Außenminister Str Samuel Hoare wird am Montagabend in Loudon zvrückerwarstk. VSlkerbundsminister Ldeq will am Dleimtag zu« TÄlaahme au der Sitzung de» Völker- bundsmlesnach Senf reise«. „Daily Telegraph' mekdek, daß am Molitag eine außerordentliche llabinekstsihnng flalkfiadeu wird. V« gleiche Llait berichsti mmführNch über die Richtlinien, an die sich die Regierung bei der Lulrrhausaussprache am Dounerutag voraim- sichllich halst» wird. * Vie pariser presse rechnet «lk einer Zunahme de» Wider stand«» im Völkerbund sowie in» französischen und englischen Ab- geordnestnhan» gegen den Vorschlag vo» Laval und Hoare. * Der Vollzugsausschuß der englische« Arbeiterpartei wstd am Wontqg darüber entscheiden, ob die Rrbeiterparsti bei der vuker- hinmandGeache über de» AriedenSpla» amvoaaersiog Änen Witz- lstmstmanstag MV» die Retzftenng einbriugrn wtrd. * Der der polnische» Regierung uahessthendt „Expreß Po- ran»,' «eudet sich scharf gegen da» Vorgehjm der Großmächte«« i<ali,n«sch^lb«Mische» «ttett. da, ^nen MHbranch de» Völkerbun- de» für eigene Ziaa bedenst, -*> Ausführliches an anderer Stüke. DNL. Loudon, 16. Dezember: (Eia. Funkmeldg.) Der «llttijche »Mjchb-rsÜtt« der »Mdrniug Post- schreibt, Baldwin «erbe im Unterhaus die Halku Regierung gl^eutiher dem pariser Arledensplan n ch verteidi gen. Indessen werde es in gnt ankerruyreren «reisen als zweifelhaft ob er imstande sein «erde, alle Ent ¬ hüllungen z an die «r gedachk habe, als er von sei nen „nicht entsiegelte« Lippen'Milch. Er «erde e» aber wohl deutlich machen, daß viele «abinektsmitglleder bei der Genehmigung des plane» ernste Zweifel an der praktischen Durchführbarkeit Äner velsperre gehegt hätten. Ls werde auch erwartet, doch Baldwin Mitteilen werde, daß da» Sabi ne« damal» Nachricht erhalten hatte, die befürchten ließe, daß eine unvollkommene Sperre mit kriegerischen Matznah- men beantwortet werden würde und daß die französische Mussolini die Arledensbedingungen vorgelegt würden. Er HÄße anderseits allgemein, daß mehrere Minister, darunter Lden und der Schahkanzler Neville Chamberlain, ernste Zweifel geäußert hätten, ob e» klug sei, die Vorschläge zu genehmigen. Indessen habe man elngesehen, daß eine Ver werfung der Bedingungen zum Rücktritt Hoard, geführt haben würde. Aü-erordenttiche SabiaettsWung in London? „Daily Telegraph" über die Richtlinien der Regierung , für die Unterhausavssprache. DNB. London, 16. Dezember. (Eig. Funkmeld.) Außen minister Sir Samuel Hoare wird heute abend in London zurückerwartet. Eden beabsichtigt, morgen die Reise nach Genf zur Teilnahme an der Sitzung des VSlkerbvndrrates anzukreteu. Eine Meldung au» Rom, wonach Italien beabsichtige, vm Aufklärung bezüglich gewisser Punkte de» englisch französischen Arledeasplaue» zu ersuchen, ist bl»her nicht be stätigt worden. Auf jeden Aall bat dke britisch« Regierung noch kein« amtliche Mitteilung der italienisch«» Regierung erhalten. Der politische Korrespondent de, „Daily Telegraph" schreibt, die gestrige Besprechung Baldwin-Eden über die internationale Lage entspringt der Besorgnis, die man in Regierungokretsen wegen der politischen Lage hege. Lden habe Baldwin auf Gruud seiner eigenen Eindrücke Mittei lungen über die Wirkung de, Hoare-Laval-Plane» gemacht, wahrscheinlich werde heute eine außerordentliche Sablnett,- sitzung stattfinden. Eden müsse bei seiner morgigen AbrÄse nach Genf eingehend« Weisungen über die Haltung mitaeh- men, die er vor den» Völkerbund einnehmen soll. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" glaubt eine Boraussage über die Richtlinien machen zu kön nen, an die sich die Regierung bzw. der Außenminister Sir Samuel Hoare bei der Unterhausaussprache am Donners tag halten werde. Der Mitarbeiter sagt, es werde sich um die Frage handeln, ob der Völkerbund zu einem wirksamen Instrument gemacht werden könne, das die Fähigkeit be sitze, die Grundsätze des Völkerbundes zu erzwingen. Es auch ln Deutschland Gaswerk« mündete und betreiben ließ. Rim ist ohne weiteres klar, daß die technische Entwicklung hinsichtlich der Erzeugung und Versorgung mit Kraft und Licht keinen Stillshmd kennt, sondern ununterbrochen neue Aufglcken zu lösen sucht. In Deutschland bestehen diese Auf gaben u. a. darb», eine Ferngasversorgung Wer das ganze Rekch hinweg ^ilvmrichtrn, was vor allem auch dazu dienen muß und kann, die Kohlengebiet« vor Einbruch neuer Wirt- schastskrisen einigermaßen zu sichern. Die Kohlengebiete sind ja auch der Standort für andere Industrien, was bedeutet, -aß gerade in den Kohlengebieten gewaltige Menschenmassen zusammengeballt sind. Aber die Ferngasversorgung ist eine Aufgabe, bei der da» Reich unbedingt beteiligt sein muß, nicht etwa, um am Gewinn stikunchmen, sondern vor allem deshalb, um alle Reibungsmöglkchkeiten und Hemmnisse an derer Art auszuschalten. Das Reichsgesetz über die Energie wirtschaft geht ja auch davon aus, daß der Verbraucher vor jeder Ausbeutung geschützt sein muß, daß aber alles getan werden muß uns nichts unterlassen werden darf, um die deutsche Energiewirtschaft, die Versorgung mit Kraft und Licht, auf die höchstmöMhe Letstungsstuf« zu bringen. Das Reich Übertrag in dem Gesetz über die Energie- rrsirtschast dem Reichswirtschastsministerium außerordentliche Rechte und Gewalten, di« aber vor allem deshalb notwendig werde das Argument vorgobracht werden, daß der Völker bund, wenn dies nicht der Fall sei, sich notgedrungen jetzt und in Zukunft mit Ergebnissen begnügen müsse, di« weit hinter seinen eigenen Idealen zurückblieben. Dies habe Baldwin am letzten Dienstag im Unterhaus angedeutet, als er sagte: „Wir lernen und haben in den letzten drei Mona ten viel gelernt hinsichtlich dessen, was gegenwärtig in der ? Wett möglich ist und was nicht möglich ist." Der Mitarbeiter sagt weiter, es werde kein Versuch ge macht werden zu behaupten, daß eine Regelung des italie- nifch-nbessinrschen Streites auf Grund der Hauptrichtlinien de« Hoare-Laval-Blanes in Uebereinstimmung Mit dem Grundsatz sein wurde, daß der Angreifer keinen Gewinn aus seiner gesetzwidrigen Handlung erzielen sollte. Aber es werde wohl behauptet werden, daß eine für den Völkerbund befriedigendere Lösung stur erreicht werden könnte, wenn die Mitgliedsstaaten bereit wären, ihren angemessenen Teil an viel schwere ren Verantwortlichkeiten zu übernehmen. Es werde z. B. wohl darauf hingewiesen werden, daß der Frkedensplan Italien die von ihm besetzten Gebiete über lasse. Es werde von Völkerbundsmitgliedern in Genf er klärt, eine solche Lösung könne niemals angenommen wer den, und diese Auffassung sei im britischen Parlament Eben falls weit verbreitet. Unter diesen Umständen frage es sich, welche Länder bereit sein würden, eine internatio nale Expeditionstruppe zur Vertreibung der Italiener zu bilden oder Abessinien mit angemes senen militärischen Mitteln zu versehen. Wenn keiner die ser Wege gangbar sei, bleibe nur noch die Möglichkeit, dH weitere Sühnemaßnahmen militärischer A rt zur Anwendung gebracht werden, z. B. Schließung des Suezkanals oder Verhängung einer restlosen Oelsperre, die die italienische Armee be wegungsunfähig machen würde. Da Italien nun solche Maßnahmen als feindselige Handlungen betrachten würde, würde der Dölkerbunhsrat genötigt sein, festzustellen, welche Streitkräfte zu Lande, zu, Wasser und in der Luft die Völkerbundsmitglieder zu den Streitkräften beisteuern würden, die die Völkerbundssatzung schützen sollen. Ihre eigenen Nachforschungen hätten die britische Regierung überzeugt, daß eine solche Hilfe von an deren europäischen Staaten nicht zu erwarten fei, kurz, daß Großbritannien allein die ganze Last auf sich würde neh men müssen. Durch ihre beharrliche Politik, die Völker« bundssatzung aufrecht zu erhalten, habe die britische Regie rung die Anwendung . wirtschaftlicher Sühnemaßnahmen veranlaßt, die teilweise erfolgreich gewesen seien. Bl» vor ungefähr einer Woche habe sie geglaubt, daß Europa bel der Zusammenarbeit noch weiter gehen würde. Dieser Glaube sel jetzt enttäuscht worden. Dl« Regierung werd« daher dem llnterhau» Mitteilen, daß, wenn da» zwischen Hoare And Laval geschlossene Abkommen auch höchsten» zur Hälfte befriedigend für den Völkerbund sei, die» der Aall sei, weil der Völkerbund nicht imstande oder bereit fei. Mehr al» die Hälfte sÄner Macht zur Anwendung zu bringe«. In» Unterhaus werde mitgetrilt werden, daß die Wahl eine» anderen Wege» zn Äner gefährlichen Lage führen werde. Die Regierung habe ein einzige» Ziel,, nämlich die Staaten, die zum Völkerbund gehören, zu überreden, alle Nr. «4 »ad <45. ober Unterbrechung der mm durch höher, ««wall hat der Se ch «ck Äefmlna oder Nachlieferung der «f Rückzahlung des Bezugspreises. sind, weil die Energiewirtschaft auch für die Landesverteidi gung von überragender Bedeutung ist. Es ist weiter klar, daß, wenn die Versorgung mit Kraft und Licht noch «eiter ausgedehnt werden soll, um in jedem Betrieb und in Wem Haushalt Einführung und Verwendung zu finden, der Wage mut und die Unternehmungslust nicht ausgeschaltet werden können und dürfen. Wenn die Energiewirtschaft im ganzen Umfang verstaatlicht werden würde, wenn Erzeugung und Verteilung ausschließlich der öffentlichen Hand überlassen bliebe, so würde das weder kaufmännisch noch technisch von Vorteil sein. Wer die Reichsaufsicht greift ein, wenn sich an irgendeiner Stelle in der Versorgung mit Kraft und Licht Unzulänglichkeiten zeigen; wie auch das Reich in dem neuen Gesetz davon ausgegangen ist, daß es für di« Unternehmen der Kraftwirtschaft gerade so eine Leistungs- und Befttebs- pflicht gibt, wie für die Eisenbahn di« Verkehrspflicht. Kein Gebiet des Reiches, kein Teil der Bevölkerung soll vernach lässigt werden, auch dann nicht, wenn diese Gebiete geogra phisch Wer verkehrstechnisch ungünstig gelagert sind. In mm ganzen Gesetz in allen Bestimmungen und Anordnungen ist der Geist lebendig, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht, daß insbesondere die Energiewirtschaft nicht nur das Recht zur technischen und finanziellen Entwicklung, sondern auch dis Pflicht zur sozialen Wirkung hat. SieEnergiewiklsibast. Die Versorgung mit Kraft und Licht ist für dje Allge- cheinheit und vom Staat aus gesehen nicht weniger wichtig, als die Verwaltung der Verkehrsmittel und -weg«. Cs ist auch schon seit Jahrzehnten umstritten gewesen, wieweit die Versorgung mit Kraft und Licht betrieb»- und aufstchtsmäßig dem Äaat überlasten bleiben soll. Ebenso war umstritten, ob dr« Verstaatlichung imstande sein oder ausreichen würde, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Wer sich für eine volle Verstaatlichung einsetzt, wie das bedenkenlos vom Marxismus aus geschehen ist, unterschätzt die wirtschaft- lichen und finanziellen Schwierigkeiten, bi« vor allem da durch gegeben sind, daß bei einer Verstaatlichung der Ener giewirtschaft die Grenzen immer weiter gesteckt werden müs sen. Es genügt also nicht, die Gas- und Elektrizitätswerke zu verstaatlichen, es wird dann vielmehr notwendig sein, auch die Vorkommen an schwarzer und weißer Kohle in den Staatsbesitz überzuführen. Je größer der technisch-industrielle Fortschritt kn einem Lande ist, je vielfacher und vielgestalti ger die Anlagen und Einrichtungen für die Kraft- und Licht versorgung sind, desto schwerer ist auch di« Aufgabe, Sen Ge samtbetrieb der öffentlichen Hand zu überantworten. Es gab im Deutschen Reich Ende 1933 1S86 öffentliche Elektrizitätswerke, ferner 4736 Kraftanlagen, die sich im privaten Besitz befanden. Es versteht sich von selbst, daß Stromerzeuger und Stromerzeugung erheblich umfangreicher imd größer bei den öffentlichen Elektrizitätswerken waren und sind, als bei den Eigenanlagen. In Deutschland wurden 1934, also ohne Saarland, rund 33 Milliarden Kilowatt er zeugt, während vergleichsweise die Erzeugung in Frankreich etwa IS Milliarde^ in Großbritannien rund 17 Milliarden betrug. Daß die Erzeugung in den Bereinigten Staaten von Nordamerika erheblich höher war, braucht nur angeführt zu wettien, erklärt sich aber auch zum Teil dadurch, daß gerade die Vereinigten Staaten ebenso wie das benachbarte Kanada über gewaltige Vorkommen an weißer Kohle, nämlich an Wasserkräften, verfügen. Sn Deutsthland ist di« Erzeugung von Strom au» weißer Kohle verhältnismäßig gering, was auch an und für sich ein Beweis dafür ist, welche Bedeutung in volkswirtschaftlicher und politischer Hinsicht die Vorkom- men an schwarzer Kohle für unr besitzen. Die Gaserzeugung wird in Deutschland von 914 Anlagen besorgt, die in der Hauptsache der Erzeugung und Verteilung dienen, während ein kleiner Teil nur für die Verteilung eingerichtet ist. In dießm Anlagen wurden 1934 2,7 Milliarden Kubikmeter Gas «zeugt, während England mit einer Gaserzeugung von 8L Milliarden KWikmeter in Europa weitaus an erster Stelle sicht. Au diesem Vorsprung Englands hat mitgewirkt, daß di« englische Steinkohle besonder» gasflammig ist, ebenso daß die Gaserzeugung in England viel früher ausgenommen und entwickelt worden ist, al» auf dem Festland. Tatsächlich war es ja England, das heißt engllsche» Kapital.-Has in den fünf ziger und sechziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts Zetmyg Montag, den 16. Dezember 1S35 Anzeigenpreis: Die 46 mm breit« einspawge MillimetrrM« 3 Rpf. Sm Texttekl die 90 ww breit« Millimetrrzeil« 2S Rpf. Nachlaß nach de» gesetzlich »«geschriebene» Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen kn bestimmten Nummern und an bestimmten Witze» kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. '