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«W MsttWMWLY -^rwl' ^.^k^ Oualtt. 18-Asgr.'-- .-'/6' : ? >.. EMMu DienstagH.And Freitag». - Zu bMh«q>! durch alle PostaNstal- TageSgefehictztK. Az,S dem Plap^Wtz-BMdst, M'Mstt, Am eMiHfingMeMSe, NqchtlMak- / zlhr, ^vurve auf hem neuerdings einem Reparalurbaue unterworfenen Hjx/Hthuruze im Dorfe Plauw Pep, erneuerte Thurm, knpfst nebst Kahne unter entsprechenden Feterlichketten rpl^ber «siW-stt. Per Schieferdecker loste seine Asif- Die ö-erreichMe Politik. Man hatte allgemein erwartet, Oesterreich werde nach den gescheiterten Friedenskonferenzen daS-Decemberbündniß zur Wahrheit machen, sich enger an die Westmächte an schließen und gegen Rußland kriegerisch vorgehen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so sucht jetzt Oester reich von dkm Bündniß mit den Westmächten immer mehr los zu kommen, indem eS wieder neue VermittelungSwege sucht, >dte noch viel hoffnungSleerer sind, als die bereits eingeschlagnen. ' i ? Was mag der Grund zu einer solchen Politik sein, die iw Preußen ihre scharfen Gegner und Tadler gefunden hat? Zunächst ist Oesterreich klug und weise; es verfolgt seinen augenblicklichen Vortheit.gUnter demScheine, der Türkei gegen die russische Invasion beizustehen, besetzt« es ohne Schwertstreich. zwei der schönsten türkischen Pro vinzen nach denen Rußland lange gelüstet hatte, und setzt« sich somit ohne Mühe t« Besitz von'Bortheilen, die-Ruß land die größten Anstrengungen kosteten, ohne daß daS Petersburger Cabinet damit seineir Vortheil erreichte. In Petersburg hat? M'Sw trefflich? das alte: „Theile und herrsche!" zu handhaben verstanden; man hat Oesterreich, um., dieses von einer Kriegserklärung gegen Rnßland ab- ziiMteNv' auf den Mener Eoltfereüzeii ,'rW «WiHnige» Garayiiepunkte rugestanden/ welche iii ersttti'Reihe 'den KWU OSßemichS' vtrMen, nämlich die Freiheit der Donauschifffahrt und gemeinschaftliches Protektorat über die DötsauproviNzen: Die österreichische Diplomatie denkt nun: wirWdeit'fch ohtis k'risgerifche Ansttengüng so vielt Vortheile fdrlattH, "chie iritS An langet Krieg deren auch nicht mtbr bringen könnte, warum also noch den West» Mächten meßen des fchwarM Meeres beistehen? ' Sehen wir aber ab von dem Haschen Oesterreichs nach dem augenblicklichen Bortheile, stimmen wir nicht mit ehr in den Vorwurf absichtlicher Täuschung , den die Westmächte Oesterreich machen, so müssen wir zugestehen, daß auch sachliche Gründe vorliegen, welche Oesterreich abrathsn, Rußland den Krieg zu erklären. - Oesterreich kann nicht mit den Westmächten gemein schaftlich operiren, so lange in der Kriegführung der Al- liirten keine AendergNg tintritt. Alle Welt sieht ein, daß der FildzUg «ach d^r Krim ein höchst abentheüerlicheS Unternehmen ist, zvetchest'üsigeheuer viel Menschenleben utld Geld gekostet hat , ohne nut tkn-praktisches Resultat zu liefern. Man kann Oesterreich billiger! Weise nicht zu- muthen, seine Mannschaften in den Psuhi der Krim zu senden, hex die Regimenter massenhaft verschlingt und wo man zuletzt mit schreckliche» Verlusten die Einschiffung wird beginnen «Mq. - 'n ,, .Sollte,Oesterreich von,Galizien, Ungarn oder den Dpnauprovinzen guS gegen Rußland Vorgehen, so säße lti-Aenunn.u'^ Erpeditloneff- D-chendlatt für dkn Püfgeu utlr^^Wtnann. ' '>»/:»! »iss'-',rv'-k'' u j,, -- ,, , —- - -n. i-. i - <Ü>'>>-.!-- - - ? >n>ü - r-.... - lioüllv Bcraiitwortücher Rchatte«r:>L«rl Zehne m Dippoldiswg^d^,, ' -I.n,tt , es sich hier allein gegenüber- «m«m überhrächWMl Gchiwte. Dazu mußte Rußland selbst seine'deutsche Grenzte besetzet, da Deutschland - Un»u Preußen durchaus nicht- Lsist ver spüren, Rußland etwas zu > Leide zu th«n.'> i Wo sollt« sich Oesterreich engagir««'?'Seine lisike Flanke ist so, lange blosgestellt, so lange Preußen- Stel lung mehr als zweifelhaft bleibt.'- Nun wäre Wohl dii rechte Flanke?' Oesterreichs für die Offensiv« gesicherte Wenn aber Rußland nach den untlerw?-DonaüprovinM angrtffsweise gegen, Oesterreichs 'Heir-worgiNge-, so «St« der rechte Flügel der-österreichischen Armee'nach dem Mb- zuge der KerittrUppen - VMrb" PafchN'S ohne alle Decküngl So bliebe Oesterreichs Heeresmacht verein zeltim Erntrum, und zwar auf- einer laMestrecktE schw.achbefestigts« Ope- tationslinke Rußland gi^nüber/MS stlne-hdsten MÄsks, seine trefflichsten Festungen an Wttchßst-usih des Dniestets vetWnden ' hat.-' U»t«v stHen Mständtn wäre es ToMÜhMt' tteweW-! im -W fchtidtndin WgeNblick« Ä« FeiitdstWMitUgdgch sch»«» überMüchkigeü Nachbdr-beginnt^ idblleN. ' ' ' ä ' ,i ''I -Die österreichische Regierung Ist däher'siMr diesen Umständen mit den russischen CottttfsioNen sehi^züfrieven; denn sonst würde sie nicht so eifrig in per Aufstndiing neuer Vermitlelungsvorschläge-ssrt.^ kt>ir :? > ck-A., Daraus folgt, weiter, daß gestenreich sAueu Antrag beim Bunde auf Mob'hM^Mssjdfr' deutsche» Heere nicht wiederholen wird, und daß'M Oesterreich «jeher «ngit an'..Deutschland aNznschliesten gzdenkt. DaS, WW. M also das : Deutschland und Oesterreich Neiheiz n^tztral, tz.» -lanG es Zur ^sh-n witt, - M Ken rchhzg j jsy» Hestmachte das Uebergewicht Rußlands brechen, r^tzd dr» Krieg weiter sörfführen. Daß, man Me A.-^nK^'Ge- legenheit, Rnßiand.Mt stsnen «eltgchende» VergtößsrMgS- MH gruuditch Aückzuweisen, vorMrgechest M beksage»,,. Dagegen ist jetzt^die.Zerf gekomM»,,. wo sich Oesterreich und Deutschland mehr einigen Mnen; die Heit^ wo die Eintracht ^eütschlapd, erlaubt, Vortheile zu,-erringen, gemeinsame Gefahren entschieden abzüweisen. In dieser Hinsicht hat diese »epe Wendung der ipinge auch ihren Vortheil ; denn sie bewahrt Deutschland vor den Gräueln des Krieges und verwandelt unser Vaters land nicht in einen Viaffen- und Tummelplatz.