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für Arbeiter. Die Kaufmann Wilhelm ld strafe. Buschinann nch Weh der Zcclre nKmittel für die Bc- rrk 'bestochen. Gesten ! Strafe und Einzie- ;ust. Die anttlich no- e pro 50 Kilogramm es. 2900. Fest. Nog- 0-2350, schles. 22l>0. itergerste 2250—2350. —2650. Fest. Mais >00. Fest. Weizen- e Marken über Notiz ogramm 5700—6000. fest. Roggenkleie frei Fest. Leinsaat 4000 O0, kleine Spcisecrb- nbohne« 2500—2600. 50-1250, gelbe 1400 inkuchen 2400—2500, nnon, gel be 1400 utter. (Nichtamr- r ab Station: draht- 1, desgl. Haferstroh Zeizenstroh 340—370, les und gebündeltes audelsübl. Heu 560 rechung über 73. Psolm feier. <?ünz L Eule, Naunhof. — „UM Ich," kein Naunhof D T.) ie mit Damen ins utal. Abfahrt Sonn- hm. 5". Treffen bet itlerung, als Kopf bleibt der Kut von Für Uedernachlung eim ist bestens gesorgt, sie Gäste find uns en. Erscheint alle eilig und brtngtsämll. m Instrumente mit. Der Vorstand. Heute nd 24 — Mb. Kurt Wendler. M A uns 8IIbvr- I ^Vkaron, Platin, Srillantvn , golsono u. »Nb. Ubrvn len Preisen dankt 4» UkrmsvbvriiOplikor I^oltkestrssss 38. cnireit rosiAes.zuxtzlläkrisobski via reiner, ratter Teint. zrreu^t äie eebts apferö-ckift le l^iUenrnUckseifv. aekt „O»6i»-ereLm" ^>röäs Haut veiss unä k. 2u üaben i. ä. ^.po- Serieu u. ftarkümerisn. tr mein gutgehendes ecks Erweiterung, da l steigt und um noch >zukaufen, tätigen t Teilhaber od. rin mit Lvv bis Mk. Einlage. — orhand.,gut lohnend, tzsch, Garlenstr. 38. sucht Stellung als lerin tn besserem igeb. unter „8. D- e Exp. ds. Bl. tililg. 0 Uhr sollen einige Feldgrenze gelegen, egeben werden. rwaltung n Rübe«- if unserem talde wird gebracht. IkMilltilllg Nachrichten für Naunhof und Ilmgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudtnitz, Threna usw.) Dieses Blakl enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Skadlrakes zu Naunhof. : : - : Erscheint wöchentlich 3 malt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachm. 4 Uhr: V : Anzeigenpreise r Die Kgespaltene Korpuszeile3.—Mk., auswärts 4.— MK. Amt-; : für den folgenden Tag. Bezugspreis! Monatlich Mk. 21.50 mit Austragsn, Post: H PG f ; licher Teil MK.6 -. Reklamezeile Mk. 6.—.Beilagegsbühr pro NummerMk. 100.—.: : einschl. der Postgebühren V,jährlich Mk. 60.— Im Falle höherer Gewalt, Krieg, r ß ÜR L : Annahme der Anzeigen bis spätestens 10 Uhr vormittags des Erscheinungstages, : : Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes,hat der Bezieher keinen Anspruch : - größere noch früher. — Alle Anzeigen-Bermtillungen nehmen Aufträge entgegen. — - : aus Liesekung der Zestung oder Rückzahlung des Bezugspreises. - : Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen. ; Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2. Druck und Verlag: Günz L Eule, Naunhof bei Leipzig, Mark! 2. Nummer 100 Sonntag, den 27. August 1922 33. Jahrgang Kleine Zeitung fü» eilige Lefee. * Die Berliner Verhandlungen mit BrMburp unv Mauclsre wurden am Freitag beendet. Die beiden Delegierten reisten nach Paris zurück. * Der Reichskanzler verharrldette mit den Führern der Ge werkschaften über eine Reiste von Popschlägen zur Bekämpfung der Teuerung und warnte dabei ausdrücklich vor Ausständen, die die Volksernährung schädigen. * In Berlin ist eine Vertretung des Internationalen Ge- werkschaftsstundes ans Amsterdam eingetroffen, um mit dem ADGB. Hilfsmaßnahmen auf internationaler Grundlage zu besprechen. * Die Bergarbeiter des Ruhrgebiets werden vom 1. Sep tember ab bis ans weiteres an drei Tagen der Woche im An schluß an die regelmäßige Schicht je Mei Überstunden ver fahren. * Der Ingenieur Hentzen steigerte seinen Segelflugrekord auf eine Dauer von über drei Stunden. * Bundeskanzler Seipel und Außenminister Schauzer find in Verona zu einer politischen Aussprache znsammengekommen. * Der Dollar ging an der Berliner Freilagsbörse von 2400 ans 1800 zurück. Kanzler und Arbeiterführer. Um Leben und Sterben des deutschen Bölkes hat Dr. Wirth ist diesen Lagen mit den Abgesandten der Repara tion skommiffion zu ringen gehabt, die nach Berlin ge kommen waren, weil endlich eine Entscheidung über das Stunvungsgesuch der deutschen Regierung vom 12. Juli herbeigeführt werden sollte. Seit diesem 12. Juli hat sich in Deutschland leider wieder sehr viel geändert, der Dollar, der damals noch weit unter 500, hat heute die 2000-Mark- grenze erreicht, und kein Mensch mit vernünftigen Sinnen, der es ehrlich meint mit der Wahrheit, kann noch die Be hauptung wagen, daß Deutschland es sich selber zuzuschroi- ben habe, wenn es in die traurige Lage eines mit leeren Händen dastehenden Bittstellers gegenüber den Entente- Regierungen geraten sei. Inmitten dieser furchtbaren Aufregungen hat Herr Dr. Wirth an diesem Donnerstag noch mehrere Stunden laug die Vertrauensmänner der großen Gewerkschaftsver- bände angohört, die gekommen waren, um ihm ihre For derungen oder sagen wir richtiger: ihre Vorschläge aus Anlaß der Wirtschaftskatastrophe zu unterbreiten. Der Kanzler hatte sich für diesen Zweck mit einem Stabe von Staatssekretären und Ministerialbeamten umgeben, Be weis genug, wie viel ihm daran lag, die Arbeiterführer von seinem guten Willen gegenüber den von ihnen verire- tenen Teilen des deutschen Volkes zu überzeugen. Er be wies auch sogleich die Größe seines Vertrauens, das er idnen entgegenbringt, indem er ihnen einen Einblick gab in den Stand der Verhandlungen, die er mit den Herren Bradbury und Mauclöre geführt hatte. Dann kamen die Gewerkschaftsführer zu Wort, um darzulegen, wie sie sich die Möglichkeiten einer Besserung unserer Lage ungefähr vorftellen: Drosselung der Luxuseinfuhr, wo zu der Kanzler bemerkte, daß eine Erhöhung der Zölle auf Tabak, Kaffee und einzelne Luxusgegenstände beabsichtigt sei nebst Erlaß von Einfuhrverboten, um eine Voreindeckung der Großkausleute zu verhindern. Dann kamen Vorschläge zur Sprache, wie Stabilisierung der Währung, Aufnahme einer inneren Gold- i anleihe, Dinge, die sich vielleicht gut anhören, die aber selbstverständlich ohne eine vorherige Neuregelung unserer Reparationsverpflichtungen nicht in Betracht kommen kön nen Auch Klagen über angebliche Benachteiligung der ar beitenden Klassen bei Einziehung der direkten Steuern wurden vorgebracht. Hier war der Vertreter des Reichsfinanzministeriums in der Lage nachzuweisen, daß einmal die Steuererträge für 1920 in Höhe von 24 Milliarden bereits eingezahlt sind, und daß schon in aller nächster Zeit auch die Veranlagung für 1921 erledigt sein werde. Im ganzen sind bisher 50 bis 60 Milliarden Ein kommensteuer verbmÄ worden. Der Anteil der Lohn- und Gehaltsempfänger an diesen Steuersummen werde von den Gewerkschaften erheblich überschätzt Sie betrage um ein Fünftel bis ein Viertel. Völlig überraschend wurde dann von den Gewerk schaftsvertretern die Frage eines völligen Alkoholver- botes aufgeworfen. Man behauptete, daß die Arbeiter schaft bereit sei, ein solches Verbot auf sich zu nehmen, um die Ernsthaftigkeit ihres Willens zur Mitarbeit zu bewei sen Ein solches Verbot würde aber solange nur auf dcm Papier stehen bleiben, als nicht die gesamte Reichsregie- rnng sich dahinter stelle. Es sei schon um Deswillen not- wendig, weil Vann größere Mengen Zucker frei würden. ! Natürlich konnte Vie Regierung hierzu keinerlei bindende i Erklärung abgeben, sie sagte nur besondere Beratungen unter Mitwirkung der Gewerkschaften zu. Es braucht auch nur auf die ungeheuren Folgen eines solchen allgemeinen Alloholverbotes hingewiesen zu werden, auf die Vernich tung von Milliardenwerten, auf die Brotlosmachung un- gezählter Scharen von Arbeitern und Angestellten aller Art, um erkennen zu lasten, daß hier auch der beste Wille nicht von heute auf morgen zum Ziele kommen kann, wäh rend nns doch nur Mittel helfen können, die sich lieber heute als morgen ins Werk setzen lassen. Auch auf die an gebliche Notwendigkeit der Wiedereinführung von Zwangswirtschaft auf bestimmten Gebieten kam man in diesem Zusammenhang zu sprechen. Mit Recht er- j klärte dazu der Reichskanzler, daß die Erfüllung solcher Forderungen von der Aufbringung der dazu notwendigen moralischen Kräfte abchänge, und mit dem gleichen Recht stellte er fest, daß das deutsche Volk in dieser Beziehung leider sehr nachgelassen habe. Auch hinsichtlich der Wucher bekämpfung, der Einschränkung des Trei bens in den Luxus- und Schlemmerstätten wurden Wünsche vorgetragen, ebenso die Notwendigkeit weiterer Hilfsmaß nahmen für soziale Rentner und für sonstige Hilfsbedürf tige, die sich insgesamt in Deutschland auf rund sechs Mil lionen Seelen belaufen dürften. Hier wurde der Gedanke einer V o l k s s a m m l u ng für diese notleidenden Kreise angeregt — mit welchem Erfolg, bleibt allerdings abzu- - warten. Auch über die Arbeitslosensürsorge unterhielt : man sich noch eine Weile, bis der Kanzler schließlich zu dringenden Geschäften abberufen wurde. Vorher aber gab er noch seiner Überzeugung dahin Ausdruck, daß, auch wenn jetzt noch ein Moratorium Zustandekommen sollte, es kaum noch auf den Kurs der Mark Einfluß haben würde, denn dazu sei es wohl schon — zu spät! So ging man denn auseinander, und die Einzel ministerien werden nun die vorgettagenen Wünsche und Gedanken weiter zu verfolgen haben. Dr. Sy. Die Einzelwün-che der Gewerkschaften. Die Mittel, welche Vie Gewerkschaften bei ihrer Be sprechung mit der Reichsregierung anregten oder vor schlugen, waren im einzelnen: Auf dem Gebiet der Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik. Ein schränkung der Einfuhr auf das geringste Maß, Erhöhung der Ausfuhrabgaben, Kontrolle des Devisenhandels, Auflegung einer inneren Anleihe unter Heranziehung der Sachwerte, Fixierung der deut schen Währung, schnellere Einziehung der Einkommen» steuer, Hilfe gegen die Kreditnot der Landwirtschaft. Innenpolitische und Wirtschaftspakt- tische Maßnahmen. Hinreichende Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln, schärfste Überwachung des Viehhandels und des Fleischexportes, Verbot der Her stellung von Trinkbranntwein, Einschränkung der Mer- braueret, Wiedereinführung der öffentlichen Zwangsbe- wirtschaftung für Zucker, Verbot der Verwendung von Zucker zur Herstellung von Konfitüren, Likören, Schnaps usw., Erfassung der Milch und Milchprodukte für die Volksernährung, stärkere Ausmahlung des Brotgetreides, Versorgung der Bevölkerung mit Seefischen, Einschreiten gegen unmäßigen Aufwand in Gast- und Spetsewirtschaf- ten, Reform des Bau- und Wohnungswesens, schärfere Be strafung des Wuchers, Hilfseinrichtungen für Arbeitslose, Sozialrentner, Kleinrentner und Arme. Der Kanzler warnt vor Streiks Bei der Besprechung des Reichskanzlers mit den Ge werkschaftsführern kam Dr. Wirth bei der Erörterung unse rer schweren Wirtschaftslage auch auf vie gewerkschaftlichen Lohnkämpfe zu sprechen. In dieser sclMcrsten Wirtschafts periode richte er die dringende Mahnung an alle, alles zu 'vermeiden, was die Katastrophe noch vergrößern könnte Besonders Streiks, die die Ernährung der Be völkerung gefährden, müßten von den verantwortlichen Ge werkschaftsführern verhindert werden. Abschluß der berliner Verhandlungen. Bradbury und Mauclöre abgereist. Am Freitag vormittag sind die Berliner Besprechun gen mit den Delegierten der Reparationskommission be endet worden. Es wird darüber folgender amtlicher Be richt ausgegeben: „Die offiziösen Besprechungen zwischen Bradbury und Mauclsre einerseits, dem Reichskanzler und Hermes anderseits, die am letzten Montag begonnen hatten, wurden zu Ende geführt, und die Vertreter der Neparationskommiffion sind nach Paris zurückge- kehrt. Obwohl man nicht sagen kann, daß diese Ver handlungen bis jetzt ein positives Ergebnis gehabt haben, so sind doch verschiedene Anregungen gegeben und geprüft worden Die Vertreter der Reparationskommission glauben jetzt in der Lage zu sein, der Neparationskom» Mission über die gegenwärtige Lage Deutschlands Aus kunft zu geben, was der hauptsächlichste , Zweck ihrer Reise nach Berlin war, sowie die Repara- - tionskommission über die oben erwähnten Anregungen zu unterrichte n " Entgegen den tendenziösen Pariser Blättermeldungen ist also kein Abbruch der Verhandlungen erfolgt, son dern die Neparationskommiffion wird sich einem Vorschläge der deutschen Regierung gegenübersehen, den ihre Ver treter bei den Verhandlungen in Berlin immerhin als Grundlage von weiteren Erörterungen für geeignet halten, über den Inhalt dieser Vorschläge wird noch Still schweigen bewahrt. Die Neparationskom Mission tritt am Montag in Paris zusammen. Man hofft, daß eine Verständigung über eine Atempause für Deutsch land in der Form eines Moratoriums und über Vie Sicherheit für Frankreich erzielt werden kann, daß es jene Li'fernngen an Kohle und Holz erhält, aus die es aus vem Friedensvertrage Anspruch erhebt. Aniwori an poincare. Widerlegung seiner Vorwürfe. Zu den ungerechtfertigten Vorwürfen, die Poincarö besonders in seiner bekannten Rede in Bar-le-Duc gegen die deutsche Regierung erhoben hat, nimmt diese in einer j längeren Erwiderung Stellung, aus der folgendes er wähnt sei: Es gibt nur drei Formen, in denen ein Land Leistun gen au das Ausland machen kann, näntlich: 1. durch Arbeit, 2. durch den Verkauf von ausländischen Wertpapieren, 3. durch Zahlung mittels AuslanDskreviten. Alle -diese Leistungsrnög- : lichkefteu Hai der Vertrag von Versailles vorweggenommen oder unmögtichgemacht. Die Beweisführung des Herrn Poincar<; für die Behauptung, daß Deutschland die Entwer tung der Mark selbst herbeigeführt hat, ist falsch. Wenn man danach forscht, wer auf der Welt von der Markverschlech- terung eigentlich Nutzen hat, findet man nur Frankreich und die französische Industrie. Diese Tatsache erklärt die sonst unverständliche französische Politik. Je mehr die Mark sinkt, desto billiger erhält Frankreich die deutsche Kohle. Deutzchland Hal dis jetzt an Barzahlungen aus dem Friedensvertrag 2,2 und an Sachlieferungen 16,3 Milliarden Goldmark geleistet: dazu kommen 19,7 Milliarden Goldmark für B e s a tz u u g s kost e n, Abtretung der An sprüche an die deutschen Kiiegsverbürtdeleu, das deutsche liqui dierte Eigentum im Ausland und soustiges, zusammen also über 38 Milliarden Goldmark. Rechnet man dazu noch den Wett der von Deutschland abgetretenen Gebiete und den Wett der deutschen Kolonien, so kommt man zu einer Leistung Deutschlands von über 100 Milliarden Goldmark. Auf Grund dieser und ähnlicher sachlicher Feststellung kommt die deutsche Veröffentlichung mit Recht zu dem Schluß, daß in einem Augenblicke, wo alle Kräfte ange spannt werden müssen, um den wirtschaftlichen Zusammen bruch zu verhindern, solche Reden, wie sie Herr Poincarö immer wieder hält, nur Unheil stiften können. Überschichten im Ruhrbergbau. Erhöhung der Schichtlöhne. Im Reichsarbeitsministerium fanden unter Vorsitz ! des Ministers Verhandlungen Über die von den - Bergarbeitern geforderten Lohnerhöhungen sowie ! über die Wiedereinführung von Überschichten statt. ! Die Verbände einigten sich zunächst für das Ruhrge- j biet dahin, daß zum Ausgleich der im September zu er wartenden Teuerung eine Erhöhung der Schichtlöhne um durchschnittlich 150 Mark zu gewähren sei. Ein weiterer Betrag von 140 Mark soll als Ausgleich der noch nicht abgegoltenen Teuerung in der zweiten Hälfte des Monats August gewährt werden. Außerdem soll das Hausstandsgeld vom 1. September ab um 3 Mark, das Kindergeld um 2 Mark je Schicht erhöht werden. Für die übrigen Kohlenreviere steht eine Einigung über die Lohn frage bevor. In Würdigung der außenpolitischen Lage und der volkswirtschaftlichen Bedürfnisse Deutschlands vereinbarten die Parteien ferner, daß die Bergarbeiter des Ruhrgebietes vom 1. September ab bis auf weiteres an drei Tagen der Woche im Anschluß an die regelmäßige Schicht je zwei überstnnden verfahren werden. Die Bergleute sollen für diese überarbeit einen Lohnzw» schlag von 50 Prozent erhalten. Dieser Zuschlag wird nicht durch Erhöhung des Kohlenpreises gedeckt werden. Im übrigen sollen die Organe der Kohlenwirtfchaft am 30. August über die Preiserhöhungen beschließen, die durch die Lohnerhöhung notwendig werden. Für die übrigen Steuckohlengebiete ist der Abschluß von übers ich: uab- kommen, soweit sie nicht schon ivie im Aachener Bezirk be stehen, gleichfalls zu erwarten. politische Rundschau. Deutsches Reich. Unnötige Schwierigkeiten. Auf eiue Anfrage beim französischen General des Ver kehrswesens in Mainz, ob eine Verteilung von Eisenbahnbeamten, die infolge der Aufteilung Oberfchlesiens dort überzählig geworden stnv, auf das besetzte rheinische Gebiet stattfinden könne,wurde geantwortet, daß den Eisenbahnverwaltungen des besetzten Gebietes die Pflicht auferlegt wird, der Interalliierten Keldeisenbahnkommission die Zahl der aus Oberschlesien ausgewiesenen oder von dort geflüchteten oder im besetzten Gebiet diensttuenden Eisenbahnbeamten mitzuteilen, und sie künftig vor der Überweisung oder Versetzung solcher Bedienstete« zu unterrichten. Durch diese Entscheidung ist es also unmöglich gemacht, bet Bedarf sofort Eisen- bahybeamte, die bisher in Oberschlesien beschäftigt waren, im besetzten Gebiet in den Dienst zu stellen. Versetzung überzähliger Postbeamter. Bekanntlich hat Postminister Giesberts den Finanz minister aufgefordert, einen Teil der überzählig geworde nen Postbeamten anderweitig unterzubringen. Diese 25 000 Postbeamten sollen nun bis zum 31. Mai 1923 anderen Reichsverwal-ttrngen zugeführt werden. Das Neichssinanz- minifterium will allein 12 500 Postbeamte übernehmen. Sie sollen jedenfalls inr Steuer- und vor allem im Zoll dienst verwendet werden. ,,