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Ilk» 2u vor- Endliche" t naoi-f. Exterieur) M «« 8 100? .25 — by Ir ,30 -60 ,40 -F5 az« ',50 1,- ,60 I,2a Isr erie Utvl-- lä LU« tUrvI »pellt r u Amtlicher Teil. Die unter Garantie der Gemeinde stehende Sparkasse ütlenüors - Msritzüstt oerzinst Emlaqen mit 3'/, o/o und expediert an jedem Wochentage von 8—1 und von 3—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den ersten 3 'Werlrtn^en eines Äonats eiusexaklten LstrLßs weräen kür Usn betretkenUen Nonat noed voll verzinst. Bücher auswärtiger^ Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Einlagen streng geheim gehalten. bLs heuest« kür eilig« Leser. Zwischen Italien und der Türkei ist der Krieg auSgebrochen. Der bekannte Flieger Kapitän Engelhardt ist in Johannistal bei der Flugwache abge- stürzt und war sofort tot. Heftige Gewitter haben große Strecken Serbiens verwüstet. Die kleine Küstenstadt Espinho In Portu gal wurde durch eine Sturmflut zerstört. Viele Menschen fanden dabei den Tod. OertliHes und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, so. September —* Vor 25 Jahren schlossen Herr August Nichte! und dessen Gattin den Lebensbund. Diit der Stlberfeier dieses Tages verbindet man Morgen sinnigerweise den Hochzeitstag der Tochter des Jubelpaare». Beiden Paaren unsere herz- iichsten Glückwünsche! —* In Meieikreism ist vielfach die Meinung verbreitet, daß der Mieter noch 2 b s 3 Tage Frist zum Räumen der Wohnung nach beend gier Mietzeil (31. März öO. Juni, 30. September, 31. Dezember) habe. Weder das bürgerliche Gesetzbuch für las Deutsche Reich noch «ine Verordnung ''der Verfügung im Königreich Sach en ge währt dem Meier eine besondere Auezngr- Mit. Der Mieter kann also weder zum Äuszuge noch zur H-rilelluNg der Wohnung, io weil ihm solche obliegt, eine Frist ver langen. Streng genommen hat er die er Arteten Räume bis zur Mitternacht des letzten Tag-s der Mietzeit zu rä-m n. Nach der Spruchproxis des Könt lichen ÄmtSgeiichtS wud aber die Räumung noch als rechtze lig angesehen, wenn sie am krsten Tage Vormittag nach Ablauf der Niietzeit erfolgt. Ist Nun der nächste Tag (wie diesmal am 1. Oktober) ein Sonntag, io braucht der Mieter nicht am Somvaa (1. Oktober), sondern erst am nächsten Werk wg, also am Mowag, zu räumen und iwar möglichst irüh. Ist d er beim besten Willm nicht möglich, so hu er wenigstens l'nen oder mehrere Räume frei zu mach n, damit der neue Mieter seine Möbel ein- Men und evenli. auch darin wohnen kann. Räumt dir Mieter wcht pünkilich. io hat er allen, dem Hausbesitzer dadurch lotslehenden Schaden zu tragen. —* Wegen Abhaltung von Schießübungen Wit scharfer Munition am 3. bis 5. Okiober >>- I. von 7 Uhr Vorm, bis 2 Uhr 30 Min. Nachm. wird das gesamte im Gefahrenbereiche ^E» Infanterie-Schießplatzes bei Glauschnitz iwgende und durch Warnungstafeln kenntlich ^«Machte Gelände adgesperrt. Das Betreten Ns abgesperrten Geländes ist mit Lebensgefahr "«Kunden und daher verboten. Dresden. Das Schwurgericht vermüllte schon oft vorbestraften GlaSmachergehiljen Haut Arno Schreier aus Weißig, dec am All Mai auf Zaukeroder Flur vorsätzlich im Walde Feuer anlegte, wegen Brandstiftung zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren EhrenrechlS- "«lust. —* Je. Majestät der König hat dem Präsidenten der Internationalen Hygiene-Aus- Asllung Geh. Kommerzienrat Lingner den Wtel und Rang als Wirklicher Geheimer Rat Und dem Vizepräsidenten dieser Ausstellung Präsidenten des LandeSmedezinalkollegiums Prof. Dc. Renk den Titel und Rang als Geheimer Rat verliehen. — Der. Kreisausschuß der KreiShauptmann- schast Dresden hat heute einen aufsehenerre genden Beschluß gefaßt. Er beschloß nämlich, dem Naturheilkundigen Bilz, der in Radebeul se t langen Jahren eine in ganz Deutschland bekannte Naturheilanstalt besitzt, die Konzession zu entziehen. Den Anlaß dazu gab eia Gesuch ein Sohnes Bilz um Genehmigung einer Privackrankenanstalt in der Flur Reichenberg bei Dresden. Aus diesem Anlaß griff der medizinische Sachverständige in der Kreishaupt- Mannschaft, Obermedizinalrat Dr. Streit, aus das dem Kreisausschuß vor einem Jahre be reits vorgelegene Gesuch zurück und wies an der Hand einer Anzahl von Beispielen nach, daß verschiedene gegen die Bilzsche Heilanstalt erhobene medizinische und sittliche Bedenken oollaut berechtigt gewesen sind. Das führte den Kreisausschuß zu dem Entschluß, Bilz die Konzession zu entziehen und das Gesuch des jungen Bilz um Genehmigung einer Privat anstalt abzulehnen. Leuben. In der Lacksabrik von Bernhard Heyde in Leuben explodierte vorgestern nach- mitttag beim Lacksieden einer der großen Kessel. Durch die Stichflamme wurde der den Kessel bedienende Arbeiter im Gesicht und an den Händen erheblich verletzt, auch trug ein in der Nähe befindlicher jüngerer Arbeiter Brand wunden davon. Bei den Löscharbetten erlitt auch der Inhaber der Fabrik, Herr B. Heyde an den Händen Brandwunden. Dec hinzu- qerufene A-zt ordnete die Ueberjührung der beiden Verletzten in das Heidenauer Kranken- Haus an. DaS Feuer konnte bald gelöscht werden, so daß kein großer Materialschaden entstanden ist. Loschwitz. Ein schwerer Unglöcksfall ereignete sich gestern Abend gegen 8 Uhr an der auf hiesiger Flur gelegenen Mordgrund- brücke. Ein junger Mann, ein Arbeiter aus Dresden, fuhr verbotswidrig mit seinem Zwei rade den sogenannten „Hirschberg" herunter. Beim Ausweichen vor einem ihm entgegen kommenden Wagen konnte er das Rad nicht mehr regieren, fuhr in das Gleis der Straßen bahn, stürzte hin und blieb schwerverletzt liegen. Anscheinend handelt es sich um eine schwere Gehirnerschütterung. Auch im Innern scheint er erheblich verletzt zu sein. Bischofswerda. Ein Automobil unglück ereignete sich auf der Bautzner Chaussee in der Nähe der Schleifermühle. Das Auto mobil fuhr an einen starken Straßenbaum an, welcher mitsamt den Wurzeln auSgeriffen wurde Von den 5 Insassen erlitt einer schwere Verletzungen. Bautzen. Die Familie des Zigarren- sorlierers Döring aus Sohland, bestehend aus Mann, Frau und zwei Kindern im Alter von 7 und 10 Jahren, wurde wegen TyphuS- eikrankung in daS Bautzener Stadtkrankenhaus eingeltefert- — Da» Vermächtnis eines Wohltäters ist der Stadl Bautzen zugesallen. Der am 4. September verstorbene Rechtsanwalt Clemens Drache hat seiner Vaterstadt, wie verlautet, 60000 Mk. vermacht» Zittau. Infolge Steigerung der Leüens- mittelpreise hat der Rat beschlossen, neben dem! Seefischverkauf noch einen städtischen Kartoffel markt einzurichten. Hartmannsdorf. Durch Spielen mit einem Schießgewehr wurde der Arbeiter Strahl- schwer verletzt. Er stand in der Nähe von zwei andern Arbeitern, die mit einem Deschin spielten, wobei sich dasselbe entlud. Die Kugel traf ihn in die Magengegend und verletzte ihn so schwer, daß er in das Zwickauer Kreiskrankenstift ge bracht werden mußte. Merbitz In einem Orte bei Meißen veranlaßte die Seuchengefahr der Nachbarschaft eine HäuSlerSsrau, ihr Zicklein zu verkaufen, um sich vor materiellem Schaden zu bewahren. Ein Fleischermeister bot ihr 16 Mark 50 Pfg- doch verlangte er den Nachweis, daß der Stall seuchenfrei sei. Was blieb der Frau übrig, wollte sie ihre Ziege nicht ohne Verlust ver kaufen, mußte sie den Stall vom Bezirkstierarzt untersuchen lassen, hierfür hatte sie — 15 Mk. zu bezahlen, so daß der überaus ängstlichen und umsichtigen Frau 1 Mk. 50 Pfg. blieben. Bald sollte man glauben, dies sei ein guter Kalauer, wenn nicht auch von anderen Seilen ähnliche Fälle berichtet würden. Leipzig. Ein beklagenswerter Unglücks fall, dec ein junges Menschenleben forderte, ereignete sich in der Wohnung eines Arbeiters in der Spichernstraße in L.-Anger-Crottendorf. Die Ehefrau hatte einen Topf mit kochendem Wasser aus der Küchenmaschine genommen und ihn auf di? Ofenbank gestellt. Der Topf fiel hierbei herab. Dabei wurde die Frau erheblich verletzt und ihr acht Monate altes Kind, das sich in der Nähe befand, schwer verbrüht. Das kleine Wesen ward nach dem Kinderkrankenhaus gebracht, wo eS jetzt gestorben ist. Bockau. In der Ullmannschcn Sand grube wurden vorgestern abend der 41jährige Butterhändler Ga'lh. Ullmann und der 32 Jahre alte Bauunternehmer K. Gläser, als sie im Begriff waren, aus dec Grube zu fahren, durch hereinbrechende Stein- und Sand- Schlachtvieh-Preil e. Dresden, am 28. September Preise in Mark. Lg. --- Lebendgewicht. Schg. — Schlachtgewicht. Zum Auftrieb waren gekommen : 249 Ochsen, 266 Kalben und Kühe, 210 Bullen, 364 Kalbe,, 960 Schafe, 2316 Schweine, zus. 4365 Stücke. Es erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. 26-49, Schg 65-92 Kalben u. Kühe Lg. 26-46, Schg. 60-83, Bullen Lg. 37-50, Schg. 67—84 Kälber Lg. 44-90, Schg. 76-120, Schafe Lg. 35-48, Schg. 75-90, Schweine Lg. 42-50, 58-66- Schg. Produktenpreise. Dresden, den 29. September Preise in Mark Die eingckl. () Ziff. bedeuten pro kA, n — netto Dr. M. --- Dresdner Marken. I. An der Börse. Werz. (1000n) weiß. 190-193. braun. (74-78) 199-205, feucht. (70-74) 183-186, rus. rot 214) 224, Kansas OoO-OOO. Argent-225-230,Amerik weiß 000-000, Roggen, (1000 n) sächs. (70-74) 176-1.77 rus. 178-166. Gerste (1000 n) sächs) 160-170 schles. 180-195, pos. 175-190, böhm. 205.-218. Futtergerste 116-124. Hafer (1000u. sächs. 165-172. Mais(1000n) Cinquantine alter 176-182, neuer 000-000, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 000-000. Erbsen (1000 n) Futterware 160-180,Wicken,(1000n) sächs. 168-180, Buch weizen,(1000n) inländ. u. fremd-180-185. Lien, saat (1000 n) feine 330-335 mittl. 345-355, Rüdöl, (100 a) m. Faß raff, 64. Rapskuchen (100 n) (Dresd. Marke.) lang 11,50. Leinkuch über Notiz. Die für Artikel pro 100 notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 LZ (100 n) (Dresd. Mark.), 1. 19,50, 2. 19,00. Futtermehl 12,80-13,20, Weizenkleie, (100 u) ohne Sack, (Dresd. Mark.), grobe 10,00-10,80, feine 8,80-9,20. Roggenkleie, (100 n) ahne Sack (Dresd. Mark.) 14,20 bi» 14,40,. Feinste Ware über Notiz. Sie Leitung ak Schule. Die Kleinen in die Schule gehn. Wir Großen in die Zeitung sehn, Was in der Schule unbequem, Ist in der Zeitung angenehm. Dort lernt sich alles ziemlich schwer, Hi-r macht es keine Mühe mehr. DaS Lesen, die Geographie Erweitert man, vergißt es nie. Dabei tut 'S ganze Wellenrund Sich uns mit jedem Tags kund. Wir hören von Amerika, Von Asien und Afrika, Von letzterem in einem fort, Sie kennen ja das große Wort, Man hört's bet Tage und bei Nacht Und träumt davon, eh man erwacht — Die Zeitung lehrt uuS ferner auch, Was überall im Lande Brauch, Dabei schärst sie uns den Verstand Und senkt zum schönen Heimatland Die Liebe tief in Herz und Sinn — Wo sie nicht ist. kommt sie noch 'rin Die Zeitung sagt uns früh und spät, Wie's hier und wie es draußen steht, Kurzum, man wird sie nennen bald Die größte Unterrichtsanstalt. massen verschüttet. Der seinen Vater beglei tende 5 Jahre alte Knabe Ullmann rannte nach Hause und holte Hilfe. Ullmann stak bis zur Brust in Sand und E-dreich und wurde ge rettet, dagegen lag Gläser etwa anderthalb Meter tief unter den hereingebrochenen Massen und konnte erst nach zweieinhalbstündiger Rettungsarbeit als Leiche geborgen werden. Ullmann hat nicht unbedenkliche innere Ver letzungen erlitten. —* Die wilde Jagd. Wo soll sie noch hinführen, wie soll sie enden, die wilde Jagd, die jetzt Leben heißt? In der Arbeit wie im Vergnügen wad gehetzt! Wer nicht mit kann, wird von der wilden Jagd umgcrissen und niedergetreten. Vorgesetzte Hetzen ihre Untergebenen, und diese sich untereinander. Wer fragt darnach, ob der Nächste die aufgebürdete Last zu tragen vermag? Wenn nicht, sehr einfach, so kommt eben ein anderer an die Reihe. Wen kümmert noch das Wohl und Wehe des Nächsten? Wenn seine Gesundheit zer rüttet wird, sein Geist lechet, seine Seele in Verzweiflung gerät — wer fragt danach? Jeder will nur seine eigenen Interessen wahren sich selbst der Nächste sein! Die wilde Jagd geht über Leichen. Sogar am Sonntag wird gearbeiret. lieber dem alles beherrschenden Sprüchwort „Zeit ist Geld" hat man ein anderes schier vergessen: „Zeit ist Gnade", nämlich Gnadenfrist für ein Dasein von der Wiege bis zum Grabe, die wir recht aasnutzeu sollen durch Arbeit und Vergnügungen zur rechten Zeit und im richtigen Maße. Diejenigen aber, die diese Gnadenfrist vergeuden durch die ununter brochene, schonungslose Jagd nach Geld und Gut, fallen ihr oft selbst zam Opfer. Wenn sie endlich meinen, genug erbeutet zu haben, um nach Herzens usr genießen zu können, dann haben sie sich wider Willen eine tödliche Krankheit mit erhetzt, und sie, die immer nur sich selbst die Nächsten waren, müss.n die gierig erjagte Beute zurücklassen — für andere. Letzte Nachrichten. Frankreichs Hohn. Lie „France militant" verhöhn! Deutschland als Koloß mit tönernen Füßen und ruft der Türkei zu: Wo ist jetzt der Beschützer des JsiamS, euer einziger Freund? Wo ist der Beschützer aller Schwachen, Krügers, Abdul Hamids, Muley HafidS usw.? Ec verspricht nur, um euch auszubeuten. Helfen will und er kann nicht, weil England, Rußland und Frankreich es nicht erlauben. 8 Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Okrilla. Sonntag, den t. Oktober 1911 10. Jahrgang Bezugspreis: Vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel, jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint ain Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Aorpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil sür die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, des Gememöerates und Gemeindevorstandss zu Gttendorf-Moritzdorf. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Mandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag der Fa. H. Rühle, Znh. R. Storch in Groß-Okrilla. Nummer littst «UKurtev Äkllüllks