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DrablanIchrMr «achrlchl», Di,,»«. 8«nilpr«ch»r. Sammelnummer 22 241 wur Illr Machlselpriiche: 20011. ck>ze>tz,'>k,» m Dresden und Vororlen dc> ISglich ?.uiennaltg«r Julraguna oder durch d>e t ^^0^92' H)tzt)ul)t o«> Idgllch Mennaligei» Vcriand inonalttlh m. 411.. vierlellSdrttch W.-- -II. Die l Ipalttae 32 mm drei!« Jett« 7,— M , auberliald Sachsen» «.— M. ganu»»»- anzecaen, Ä,»»>«,» unler Slellen- und IN».,»»,» smarltt. Ilvnlttge 4I»> und Der- zslt-tstz. >,jj,„e dir Jette s,— M. Voezugopttcke loul Dartt. Auswirttar Auttriige liegen Vorausü».;adl»nz. Linzelnuinmer l.« M.. Eonttlagsauagab« 2,— M. SchrisUettung und Aauplqelchiislastell« MirtriiNroh« 2S/«0. Druck» u. Verlag von ?'rpsch L VelchardI in Dre»d«»> Posllcheck-Konlo IOSS Drerden. Nachdruck nur mil beullicher vuellenangade «»Dresdner Nachr."» ,'uiittsic,. - Unueriangle SchrttiNiick« iverden nichl uuidewadr«. ««» siomlltosei Umberg prsgsr Slrske 10 ^IS — Eisgetränks c--a-«k-»->ss2 Qeuls ekmsislsr tVlnKIiOk, »ivrvorr«sonrr« yu»IirLr pslrolcl L Hulkom -X.-6., vi^esclsn IVIU5l6f-^U88t6>luN§ füsi ssnitLre ^lNi-ielztungs-SsgsnstAncjs r. I. »Ml-i., sckwlM rs 1 uml 204ki! Nur eine Anleihe von i Milliaröe Dollar. Ausgabe -es Planes einer grotzen Liquidaiisnsanleihe. lTignrr D r a h « L e r i ch t der „D r e S d n. Nachrichten".» Paris, 8. Juni. Der diplomatische Mitarbeiter des Eablogramme meldet über das Ergebnis der heiitigen Sitzung des R a n l i c r k o m i t e e s: Das Komitee ist nachmittags 'in derselben Atmosphäre strengsten Geheim-' nisses zusammengetreten und hat sich alsdann aus morgen nachmittag veriagt. Es verlautet znvcrlälsig, das, der Plan einer großen LignidatiouSaiileibe von nun an ansgcgcbcn ist. Es stellt nur noch der Plan einer kleinen Anleihe von 1 Milliarde Dollar zur Diskussion. Tic Banticrs versuchen, ihre Forderungen mit denen der französischen Regierung in Uebercinstimiiinna zu bringen. ES ist hier eine Grundlage für eine Transaktion vorbanden. Es ist möglich, das; von belgischer wie auch von englischer Leite Konzessionen gemacht werden. Trotz dieser An strengungen bleibt man pcssemistisch in den offiziellen fran zösischen Kreisen in bezug auf den Gcsamterfolg. Hinsicht lich der S t e l l u ii g n a li in c Englands glaubt man in offiziellen englischen Kreisen, das; die Engländer immer noch versuchen, den Franzosen klar zu legen, das; der Gesamt betrag ihrer Forderungen an Deutschland unberülirt bleibe, da eö sich nur darum bandle, die Annuitäten zu verringern, Ustd zwar aus praktischen Gründen, d. l>. Deutschland müsse ein gros; zügiges Moratorium erhalten. Dieser Standpunkt werde von französischer Seite bekämpft. Man habe von der Bankicrkonfcrenz nur einen sachlichen Rat zu erbitten und könne infolge dessen keine Unzuträglichkeiten darin sehen, wenn die Bank- leute ailscinandergingen, nachdem sie eine Art finanzieller «zehn Gebote" anfgcsiellt hätten Es wird hier jedenfalls bedauert, daß Morgan cs nicht für nötig befunden hat, mit den offiziellen Stellen ,Frankreichs engeren Kontakt zu nehmen. Diese Haltung erklärt wahrscheinlich die Hal tung Poincaräs, den anierilnniichen Bankiers die näheren Akten in der Reparation Krage zugehen zu lassen. Morgan hielt das Studium dieses Materials für unerläßlich und hat durchbluten lassen, das; man den Erfolg der Verhand lungen erschwere, wenn man ihm hierzu nicht das Recht gebe. Amerikas Kalkung zu -en inleralliierlen Schulden. (Eigner Drahtbcricht der ,.D r e s t> n. Nachricht«: >E.I Paris, 8. Juni. Man ist in sranzösischen offi ziellen Kreisen der Meinung, das; Amerika im Augenblicke nicht geneigt sc«, die Frage der interalliierten Schulden aus- zugreiscn. Man stehe i„ Amerika einer Regelung der fran zösischen Schulden prinzipiell nicht abgeneigt gegen über, jedoch wolle man, io wird wenigstens in hiesigen vssi- ziellen Kreisen behauptet, von einer Regelung der eng lischen Schulden gegenüber Amerika unter Ansrech- «uug der Reparation nichts wissen. Dies erschwere die Mirage ganz außerordentlich, da eine Reihe der englischen Schulden mit den französischen untrennbar verknüpft seien »ud au eine Scheidung der Verpslichtungen im Augenblick nicht gedacht wdrdcn könne. Die Enttäuschung über die Haltung Belgiens dauert an. Ter Brüsseler Berichterstatter des „Tempö" erklärt, bah man in belgischen vssizicllcn Kreisen der Mei nung sei, das; die Rcparationskominission und die alliierten Negierungen erst noch in der Lage sein würden, endgültig zu den Empfehlungen der Bankierkviiserenz Stellung zu nehmen. Man verhehle sich in offiziellen belgischen Kreisen Ein neues Verbot -er Inlerallilerlen Mililürkonlrollkommijsion. Die „gefährlichen Zivilhilsskräfte". «Trabi in clbnng unsrer B e r l t u e r S ch r t s t l e t l n n g.I Berlin. 8. Juni. Nack, Mitleilungcn von unterrich teter Seite soll die Interalliierte Militärkommission ver boten haben, das; im Zivilverivaltuiigsdienst des Reiches Zivilhilfskräste verwandt werden, die selddienst, fähig sind. Sie soll die Forderung gestellt haben, daß alle Zivilhilsskräfte, soweit sie nicht kricgonnbrauchbar oder stark kriegsbeschädigt sind, sofort zn entlassen sind. Französische GewoliurkeUe gegen deutsche Offiziere. Mainz, 8. Juni. Vor dem Kriegsgericht der Rhein armee hatten sich hier 17 ehemalige aktive deutsche Offiziere, sämtlich in Wiesbaden wohnhaft, z» verant worten. weil sie als Mitglieder der Ortsgruppe Wiesbaden des früheren Ossi.icrsbnndcs, entgegen einer Verordnung der Interalliierten Rheinlandskommission, im besetzten deutschen Gebiete einer Organisation angehört haben sollen, die mittelbar oder nnmittelbar mit dem deutschen tlriegs- ministerium oder anderen militärischen Dienststellen in Berbindnng stehe. Das Gericht verurteilte nach siinf- stüudiger Verhandlung den Major Georg Bürgen als vcr- autwortlick^n Leiter zu S Monaten Gefängnis und Svllll Mk. Geldstrafe, de» Oberleutnant Heinrich Gras zu 4 Monaten Gefängnis und !il»«t> Mk. Geldstrafe, ferner den Hanplmann <>einrich Otto und den Lbertentnant Heinrich «umann zu ie 1 M o n a t G e s ä n g n i o nnd 8!Il.I, Mark Geldstrafe. Dte übrige» Angeklagte« erhielte» je AM» Mk. Geldstrafe. lW. D. B.» Nicht die große Gefahr, die darin bestehe, das, man verant wortungslose Sachverständige ermächtige, evtl, eine Redu zierung der deutschen Schulden zn empfehlen. Eine Erklärung des amerikanischen Vertreters Voyden Paris, 8. Juni. Nack, einer Meldung des „New Bork Hcrald" hat in der gestrigen Sitzung der Revarations- lvmniissivn, in der die Antwort an den internationalen An- leiheansschuß beschlossen winde, der nichtinitstimmende ame rikanische Vertreter Bonden sich an der Diskussion be teiligt, indem er eine kurze Erklärung des Inhalts abgnb, das, das amerikanische Publikum es ungern sehen würde, wenn der Anleihcciiisschns; bei der Untersuchung der Repa- rotionssrage. wie er sic für nötig hält, in irgendeiner Weise behindert würde. Diese Erklärung scheint aus alle Kpm- missionsmitglicder Eindruck gemacht zu haben. lM. T. V.) Frankreich palnolisch, aber nichl geschäflsklug. London, 8. Juni. Der Pariser Berichterstatter der „Times" schreibt: Zum ersten Male sei in der Neparations- lommissivn in einer wirklich wichtigen Irage ein Mehr heit s b c s ch l n s; gefasst worden. Die Stellung Belgiens sei äußerst heikel gewesen. Man hoffe, das; die Bankiers zu einem Kompromiß kommen und daß die Gesamtschuld Deutschlands nicht angctastct werde. Dagegen solle die Be zahlung während eines Zeitraumes von 20 Jahren suspcn- LltUst.werde«: Wenn dieses Mittel angewandt werde, so sei cs wahrscheinlich, daß Frankreich keine weiteren Einwendnn- gcn machen.«erde. Ter Pariser Berichterstatter der „Mornlng Post" schreibt: Der gegen dir Franzos»! angenommene Beschluß der Ncparatioiiökonimission habe in Paris Uebcr- ra schling, sogar Bestürzung hervorgernsen. Dieser Besch ns; bilde einen weiteren Schritt ans dem Wege znr Hcrabseitnng der sranzösischen Forderungen. „Dailn Ehrviiicle" übt in einem Leitartikel scharfe Kritik an der -Haltung der französischen Negierung gegen über dem Bankier-Ausschuss". Es sei unverständlich, daß die Franzosen einen unerfüllbaren Repara tion St raum den Reparationen selbst Vorzügen. Die Haltung der Franzosen sei vielleicht patriotisch, aber jeden falls nicht g c s ch ä s«ü k l u g. Wenn das so weiter gehe, könne die deutsche Anleihe nicht verwirklicht werden, und Deutschland werde nicht in der Lage sein, die Verpflichtung, den Notenumlauf cinznschrünken, zu erfüllen. tW. T. B.) Der eingeschiafene englisch-französische Pakt. London, 8. Juni. Wie das Reuter-Burean erfährt, ist von britischer Seite keinerlei Initiative zur Wiedereröff nung der Verhandlungen wegen Abschlusses eines englisch-französischen Paktes ergriffen worden. Es sei schon als ausgemacht angenommen worden, daß der Abschluß des Paktes möglicherweise einer Regelung ver schiedener mit Frankreich noch ungeregelter Fragen folgen müsse. tW. T. B.l PoincarS über Sachliesernngen und Sanktionen. Paris, 8. Juni. Im Lcnntsausschuß für auswärtige An gelegenheiten sprach Pvinearö die Hoffnung aus. daß die Verhandlungen betreffend die internationale Anleihe fort gesetzt würden. Bis zur Möglichkeit der Zahlung in Gold müsse Franlreich sich an S a ch! i c s c r u n g e n gewöhnen, lieber die Sanktionen erklärte der Ministerpräsident: In welcher Art man auch Sanktionen in Anwendung bringe oder nicht anweudcn wolle, alle Maßnahmen seien getroffen worden, um Sanktionen verschiedener Art an dem Tage ergreifen zn können, an dem die Repara- tionskoinmisfion eine Berselstnng Deutschlands seststclle. Der Kindenburg-Besuch in Königsberg eine polttijche VeranslaUung! Teiluahmcvcrbot für Rcichomchrangeliörige. — ttnisorm- vcrbot für ehemalige Offiziere. Königsberg, 8. Juni. Im Anschluß an eine Reise durch das Kampsgebiet im Lüden von Ostpreußen, die unter starker Anteilnahme der Bevölkerung verlausen ist, hält sich Gcneralseldmarschnll v. Hindenburg «nn rammenden Sonn abend und Sonntag in Königsberg ans. Bei dieser Ge legenheit sind von Vereinen nno Verbänden eine Reihe von Veranstaltungen geplant. Das Wehrkreiskommando Königsberg gibt aus diesem Anlaß bekannt, das; nach Erlaß des Reichswehr Ministeriums vom 7. Juni alle Veranstaltun gen zn Ehren Hindenbnrgs am >0. und 1l. Juni in Königs berg von den zuständigen Zrnilstellen der Reichs- und preußischen Staatsbehörden als politisch im Sinne des Wehrgesktzes erklärt worden sind. Sämtlichen Mitgliedern der Reichswehr wird die Tellnnh in e an diesen Ver anstaltungen daher verböte n. Ehemalige Angehörige der bewaffneten Armee dürfen zn den Veraniiallnngen nicht in Uniform erscheinen. Ein beichämendrs Beispiel, wie die sogenannte deutsche Vvlksregterung Deutschlands großem Heerführer dankt. Die Uebergabe Oberschlesiens. Paris, 8. Juni. „Pelit Journ." glaubt Mitteilen zu tonnen: Gegen den li. Juni würde der Interalliierten Kommission in Oberschlesicii intlgelcitt werden, daß die Berwaltnng der Abstimmungsgebiete an Deutschland und Polen übergeben werden soll. Infolgedessen werde binnen Monatssrist, nom ll. Juni ab, die Z u r U ck z i e l> u n g der verbündeten Trup pcn aus Obcrschlcsien vorgenomme« werden. Der Anschlag aus Scheiöemarm. Es ist, als ob das deutsche Bolk auch innerpvlitisch nicht zur Ruhe kommen sollte. Hoch gehen die Wellen der Er regung und Entrüstung über den Anschlag gegen den Kasseler Oberbürgermeister, den irgendein in verbrechcri scher Kurzsichtigkeit befangener Hitzkopf, ein Irrsinniger vielleicht, ein vvn persönlicher Rachsucht angestachelter Bursche — wer weiß das alles bis zur Stunde? — begangen hat. lind wenn sich diese Erregung nur gegen dte Tat und den Täter richtete, so dürste sich jeder mit Recht darüber freuen, daß im deutschen Volke so viel Achtung vor der Nnantastbarlett des Menschenlebens, so viel sittliche Tüchtig keit steckt, die einen Alt feiger Bosheit mit einstimmiger Enipbruiig ablehnt und brandmarkt. Denn das ist das Attentat auf Scheidemann nun einmal gewesen, ein feiger, ans dem Hinterhalt begangener Angriff mit einer feigen, abscheulichen Waffe, die in der Krimincilgeschtchte so leicht nicht ihresgleichen findet. An einer Wegböschung tritt der Attentäter von hinten an den ahnungslosen Spaziergänger heran und spritzt ihm, als er sich umdrcht. flüssiges Gift tnS Gesicht, um dann in langen Sätzen davonzustürzcn. Kanu man sich einen heimtückischeren Mordversuch denken? Wahl kaum. Eine solche Tat, gleichviel vvn wem und an wem sie begangen wurde, muß auf das schärfste verurteilt werde». Denn jede Beschönigung und Entschuldigung würde nur zu weiterer Verwirrung und Verwilderung unserer Bollb- moral beitragen und würde letzten Endes der Auflösung aller Sicherheit und aller Sitten Vorschub leisten. Aber je schvnungsloscr man unter diesen Gesichtspunkten die Tat verurteilt, desto bestimmter darf auch verlangt werden, daß sic nicht ohne allen Anlaß und ohne alle Anhaltspunkte von Interessierten Kreisen zu einem politischen Agitationsmtttcl iimgewcrtet und zu einem politischen Mordversuch gestempelt wird. Solange leine eindeutigen Feststellungen Unterlage« für die Behauptung des politischen Attentats erbracht haben, solange überhaupt nicht einmal dte Person des Täters, ge schweige denn seine Motive einwandfrei scstgestellt sind, ist das Nerbrechcn, die Tat zuungunsten eines VolksteilS und einer bestimmten Partei auf das politische Gebiet hinüber- znzcrren, ebenso feige und verächtlich, wir der Anschlag selbst. Tic Giftspritze, die sich bei WUHclmshöhe gegen einen einzelnen richtete, wird hier in übertragenem Sinne durch die hetzerische Gcwisscnlvsigtclt liitksradikuler Agitatorep gegen Vollskrcise gekehrt, die eines anderen politischen Glaubens, aber mit derselben Ruhe und Ahnungslosigkeit wie der Oberbürgermeister Schkidemanii aus dem Wege nach WilhclmShöhe, ihre Straße dahinztehen. Unerwartet an einer Wegbiegung werden sic ans einmal von einer kläffen den, drohenden Meute angespruiigcn und mit der über raschenden Tatsache bekannt gemacht, daß sic schuld seien an der Untat irgendeines Verirrten, daß sie diese Tat von langer -Hand vorbereitet hätten, daß einer der ihren sie aussührte, und daß das ganze Verbrechen nm so schwerer ins Gewicht siele, weil eö sich „gegen die Republik" richtete. In dieser und ähnlicher Tonart füllen Hunderte von sozialistischen Blättern und Blättchen augenblicklich ihre Spalten. Wäre die gesamte Situation und der Kern, der in diesen Verdächtigungen steckt, nicht zu ernst, man müßte laut aus lachen. Die Leute, denen das Wohl ihres Landes am Herzen liegt, für die Vaterlandsliebe nnd treues Festhalten an historischem Herkommen trotz aller Anpöbelungen noch immer kein leerer Schall geworden sind, sollen dem Atten täter von Wtlhelmshöhc gewissermaßen die Giftspritze ln die Hand gedrückt haben? Gerade diejenigen, deren Sehn sucht nach einem strass disziplinierten Ttaatsmescn geht, in dem Ordnung und Sicherheit herrschen, sollen der Erreichung dieses ihres Zieles selbst Abbruch getan haben, indem sic zu einer Tat aiislisleten, die Unruhe und Erregung mit sich bringen muhte, die Verwirrung nnd Unordnung schaffen mußte? Eine solche Einschätzung ist so widernatürlich nnd so oberflächlich, daß sie selbst der schlichte Man» ans dem Volke bet einiger Ueberiegung nicht mitmachcn wird, lind warum sollen gerade dte deutsch nnd dentschnatioiigl emp findenden Bcvölkerungskreisc und ihre Parteien das Alten tat ans dem Gewissen haben? Well sie antirepiiblikanisch gesinnt sind und angeblich die Republik stürzen wollen? lind wenn diese törichle Unterschiebung von stnalsstürzterischcn Absichten der Denlschiiationalen zu Recht bestünde, ist denn Lcheidemann die Republik? Steht er nicht seit langem ab seits der großen Politik, ohne alle A»ss!cht, dahin in abseh barer Zeit zurtickznkeliren? Gewiß, er war einmal kaiser licher Staatssekretär und brachte es srriig, trotzdem den Staatsstreich im November >018 z» fördern; er war auch einmal Kanzler und sprach am >2. Mai 101» vvn jener be rüchtigten Hand, die verdorren müßie, wenn sie das Mach werk von Versailles unterschreibe. Aber das sind doch alles keine Anlässe, die einen leidlich besonnenen Menschen dazu treiben löniilen, gegen dieien Man», nachdem er in der Be deutiingslosigkeit der brelien Menge »iitergetaiicht ist, .die Giftspritze zu zücken in der Hpfsnung, das, damit der Sturz der Republik gefördert würde. Wenn Scheldemnnn das unglückliche Opfer des srepeiillicheii Aiischlagcs geworden wäre, dann würde sich durch dieses Geschehnis auch nicht