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Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Herrn Hein rich Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; >n Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann und in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Fernsprecher ^1-. 4- — poUleklieMfack ssr. r. Amtsblatt für das KöniglMe Amtsgerlütt und den Stadtrst zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandeSamtSbezir*e Altstadr Waldenburg, Bräunsvorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Niederham, Langenleuba-Oberhain, LangenchurSdorf, Niederwiera, Oberwrera, Oberwinkel, Reichenback, Remse, Scklagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. «r. 1S«. Freitag, Sen 23. August 1018. —u — U7U "H !! '!«««» , ,, , , ! ! ! »»IS»,» Witleruugsbericht, ausgenommen am 22. August, Mittag 1 Uhr. Ihermometerstand -s- 30" L (Morgens 8 Uhr -s- 20" L. Tiefste Nachttemperatur -s- 16" L.) Feuchtigkeitsgehalt der Lust nach Lamprechts Polymeter 27"/«. Taupunkt -1- 12'. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,» mm. Daher Witterungsaussichten für den 23. August: Wechselnde Bewölkung Amtlicher Teil. Frühkartoffel«. Freitag Vormittags von '/»9—'/,12 Uhr und Nach mittags von ' ü2—6 Uhr Verkauf von Frühkartoffeln am Rathause auf Kartoffelkarte Abschnitt Nr. 5 je 5 Pfund. Pfund 15 Pfg. Waldenburg, den 22. August 1918. Der Stadtrat. Margarine-Verkauf. Freitag vou 4—7 Uhr Nachmittags Abgabe von Mar garine auf alle Karten, Marke L. 30 Gramm 15 Pfg. Kleingeld mitbringen. Waldenburg, den 22. August 1918. Der Stadtrat. Bohnenverkanf. Zur Beschleunigung des Absatzes werden die Bohnen bei den hiesigen Kaufleuten mit 40 Pfg. pro Pfund verkauft. Waldenburg, den 22. August 1918. Der Stadtrat. Nr. 766. M. Bezirksverband. Beim Umtausch von Wochenbrotmarken in Reisebrotmarken dürfen auf Anordnung des Landeslebensmittelamtes von jetzt ab für jeden Reisetag 5 Reisebrotmarken — zusammen 250 xr Gebäck an eine Person ausgehändigt werden. Glauchau, den 19. August 1918. Amtshauptmann Freiherr v. Wellt. Der französische Durchbruchsversuch Westlick des Semmel entwickelten sich Teilkiimpse. Mehrfache englische Vorstösse wurden zurückgeschlagen. Zwischen Ayre und Oise hat sich der Artilleriekampf gesteigert. Starke feindliche Angriffe bei Chapeau-Mesnil, Las- signy und Royon sind zusammengcbrochen. Zwischen Ancre und Avre liegen mehr als 500 zer störte Panzerwagen. Am 20. d. begann auf 25 Kilometer breiter Front der sranzöfische Durchbruchsversuch; er ist am ersten Tage unter schwersten Verlusten ge scheitert. Hindenburg bezeichnet die militärische Lage als günstig. Der deutsch-russische Zusatzvertrag zum Brest-Litowskcr Frieden ist unterzeichnet. Unsere Uboote versenkten im Mittelmetr weitere 15,000 Tonnen Schiffsraum. Danzig soll als Freihafen erklärt und der Weichsel- buterlauf neutralisiert werden. Flicgerlcutnant Villik ist nicht zurückgekehrt. Im Haag soll eine Nuntiatur errichtet werden. Zn Paris herrscht bedenkliche Fleischnot. Au französischer Panzerkreuzer wnrdc am 7. d. im Atlantischen.Ozean versenkt. Zwischen Cngland und den Vereinigten Staaten soll ein Schutz- und Trntzbiindnis abgeschlossen worden sein. Tie englische Handelsflotte hat bisher 15,000 Mann durch Uboot-Angriffe verloreu. Die Gefahr, das; die Tschecho-Slowakcn aus Moskau Marschieren, ist angeblich beseitigt. Die Sosaken sagen sich von der Entente los. Die Unruhtn in Japan haben sich weiter ausgedehnt. "Waldenburg, 22. August 1918. In einer groß angelegten Rede hat der Staatssekretär für unsere Kolonien Or. Sols auf emem Empfangsabend der Deutschen Kolonialgesellschaft in Berlin am Diens tag Abend mit den Ausführungen des englischen Außen ministers Balfour abgerechnet. Er stellte fest, daß die Sicherstellung unserer kolonialen Zukunft heute ein deutsches Kriegsziel aller Stände geworden sei, eine Ehren- und Lebensfrage für Deutschland als Großmacht, und führte des weiteren u. a. aus: Balfour behauptet, das intellektuelle Deutschland sei von einer unmoralischen Gewaltlehre beherrscht. Aber hüben und drüben gibt es Chauvinisten und JingoS. Unsere Feinde haben den Gedanken des Völkerbundes durch gleichzeitige Forderung des Handelskrieges gegen Deutschland zu einer Spottgeburt gemacht. Ich bin aber der festen Ueberzeugung, daß vor Kriegsende über all eine geistige Auflehnung gegen diese Knock-Out-Ge- stnnung kommen muß und kommen wird. Sonst bleibt die Verwirklichung der Völkerliga ein utopisches Kriegs ziel. Der Wiederherstellung Belgiens steht nichts im Wege olr der Kriegswille unserer Feinde! Die Gesinnung des AusrottungSlciegeS zu erhalten, das ist der Zweck Wicher Reden, wie die des Herrn Balfour. Irgendwann Muß doch einmal zwischen Volk und Volk so etwas aus- keimen wie eine Regelung von Vertrauen. Irgendwann muß sich djx gewaltige menschliche Natur aufbäumen gegen jene Irrlehre des Hasses, die in ihr die tiesinnerste Gemeinsamkeit der Menschen zu ersticken droht. Diese Reaktion fürchtet Balfour, und daß ist es gerade, warum er seine Anklage nicht allein gegen das deutsche Volk selbst und sein eigenstes Wesen richtet. . Die Feinde wollen keinen Frieden durch Verhandlun gen. Der Ententekrieg geht heute wiederum um Raub und Ruhm. Aus diesem Tatbestand ergibt sich klar die Schlußfolgerung: Wir müssen die Balfour'sche Rede hinnehmen als einen Ausrus an das deutsche Volk, im fünften KriegSjahre von neuem alle seine Kräfte des Leidens, Kämpfens und Siegens zusammenzuraffen, wie in der großen Erhebung vom August 1914. Lassen wir uns durch Herrn Balfour nicht täuschen! Balfour wehrt sich mit scharfem Blick gegen eine drohende, wenn auch noch weit entfernte Friedensmöglichkeit. Wenn die feindlichen Diplomaten vor dem Kriege so wachsam sich gegen den drohenden Krieg gewehrt hätten wie heute gegen den drohenden Frieden, weiß Gott, meine Herren, dann hätte es keinen Weltkrieg gegeben. Der Siegeszug der gemeinsamen Ziele, daß aus dem angesammelten Leid, aus all der Not und Qual eine bessere Welt erstehen werde, die Kindern und Enkeln Ruhe und Sicherheit, den Völkern aber untereinander den guten Willen verbürgt, ist sicher. Herr Balfour kann ihn hinausschieben, aber er kann ihn nicht ver hindern. Unsere deutschen Staatsmänner haben endlich mit dec Politik der Schweigsamkeit gebrochen. Die geschickte Rede Solfs wird ihre Wirksamkeit nicht verfehlen, vr. Solf hatte zum Reden allen Anlaß. Balfour hat sich mit dem Schicksal der deutschen Kolonien nach dem Kriege beschäf tigt und- da war es sehr angebracht, daß der Staats sekretär des Kolonialamtes hierzu Stellung nahm. Die Art, wie er mit den Ausführungen Balfours abrechnete, fand allgemeinen Beifall. Mit beißender Schärfe stellte er die Scheinheiligkeit der englischen Moralpolitik an den Pranger und führte die Schuld vor Augen, die England durch die Außerkraftsetzung der Kongoakte gegenüber der weißen Rasse in Afrika auf sich geladen hat Er charak terisierte die Raubpolitik Englands, die in Englands Vor gehen an der Murmanküste jetzt auch in Rußland in die Erscheinung tritt, und betonte, daß die Erhaltung unseres Kolonialbesitzes eine Ehren- und Lebensfrage für das Deutsche Reich als Großmacht sei. Von dem Schicksal unserer Kolonien hängt dasjenige Belgiens ab. Die belgische Frage kann nur gemeinsam mit der Frage unserer Kolonien gelöst werden. Deshalb hängt es von den Ententemächten ab, wa« aus Belgien werden wird. Für uns ist daS Land zunächst ein Faust pfand, wie der Reichskanzler im Hauptausschuß des Reichstags sagte. Es ist erfreulich, daß das Eis des Schweigens nun mehr gebrochen wurde. Die deutschen Truppen haben Sieg auf Sieg errungen, sie stehen weit im Feindeslande, aber politisch ausgenutzt wurden die Siege nicht. Trotz aller Niederlagen ist es unseren Gegnern mit sieges bewußten Worten gelungen, ihre Völker zum Kriegs willen auszupeitschen. Auch in neutralen Ländern trugen ihre Siegesreden reiche Früchte; sogar im deuischen Volke versehlten sie nicht, Eindruck zu machen. Im neutralen bisher gescheitert. und feindlichen Auslande wuchsen durch die Reden unserer Feinde die deutschfeindlichen Strömungen immer mehr an. Der Ruf nach rednerischen Gegenwirkungen ist bei uns schon längst erhoben worden. Als Or. Michaelis Reichskanzler geworden war, wies dieser an der Hand der russischen Geheimverträge auf die Eroberungsabsichten unserer Feinde hin und erzielte damit einen großen Er folg. Leider wurden diese rednerischen Leistungen nicht fortgesetzt. Jetzt endlich scheint die deutsche Reichsleitung entschlossen zu sein, mit der Politik des Schweigens z« brechen und den deutschen Standpunkt mit Entschieden heit zu vertreten. Insofern darf man die Rede vr. Solfs als eine erfreuliche Tatsache betrachten. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser hat dem Kapitänleutnant Hundius aus Gera den Orden ?our le merite verliehen, weil es ihm gelungen ist, dem Feinde durch Versenkung von 76 Schiffen schweren Schaden zuzuführen. Generalfeldmarschall v. Hindenburg besuchte kürzlich sein drittes Garderegiment zu Fuß im Felde. Bei dieser Gelegenheit richtete er eine Ansprache an das Regiment, in der er sagte: Unsere Lage ist eine günstige, obwohl wir, Has dürfen wir ruhig gestehen, in der letzten Zeit auch mal einen Mißerfolg erlitten haben. Tas sind Wechselfälle im Kriege, mit denen immer gerechnet werden muß. Wir dürfen uns nicht beirren lasten, der Erfolg ist mit uns. Der Feind sängt an, zu zermürben und wir brauchen nur nicht nach zulasten, sondern müssen fest bleiben. Dann werden wir erreichen, daß ein ehrenvoller, starker deutscher Frieden in unsere Heimat einziehen kann. Der Reich skanzer hat die Parteiführer bewogen, auf die Störung- seiner Politik durch das Zusammentreten des Hauptausschusses einstweilen zu verzichten. Ter gegenwärtige Stand der Ostfragen erfordert nicht die Einberufung. Der Fliegerleutnant Billik, Siegel: in 31. Luftkämpsen, ist am 10. d. von einem Feindflug nicht zurückgekehrt. Man vermutet, daß er lebend in Gefangenschaft geraten ist. Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf über die Ein schränkung der Portofreiheit der Fürsten zugestimmt. Die ukrainische Gesandtschaft hat das Haus Kron- prinzen-Ufer 10 in Berlin erworben und bereits bezogen. Die in der deutschen Presse verbreitete Meldung/ daß der deutsch-russische Zusatzvertrag zum Brest-Litowsker Frieden bereits in Berlin unterzeichnet worden sei, ent spricht, wie wir erfahren, nicht den Tatsachen. Eine Unter zeichnung der Abmachungen ist bisher noch nicht erfolgt. Eine Reutermeldung gibt zu, daß die alliierten Tank geschwader in den letzten Kämpfen stark gelichtet wor den sind. Es hat sich ergeben, daß die Handgranaten der deutschen Infanterie eine starke Sprengwirkung ausgeübt haben und die Untergestelle der Tanks rascher zerstören konnten als angenommen wurde. So habe bei den dies wöchigen Kämpfen die deutsche Infanterie tatsächlich den größten Teil der Tanks mit Handgranaten außer Gefecht setzen können. Zwischen dem Prinzen Radziwill und dem deutschen Hauptquartier soll vereinbart worden sein: Sicherung der Erhaltung der jetzigen Westgrenze Polens, Anerkennung der Bug-Linie als Grenze im Osten, Zuteilung von gewissen