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WMAMHW -a>u>t,«s<rtst,ft«rln i,, «d Schaxirr«nl>«r,. 80. Jahrg Sonnabend, den 18. Juni 1927 Nr. 140. Amtliche Anzeigen .. fm Forstkaff« Schwarzenberg. Forstamt Eibenstock. Wasserzins Schneeberg Mik* lungen auf diplomatischem Wege nach der Rückkehr! kommission zur Aeußerung zuzuleiten, der deutschen Delegation von Berlin aus fortaekübrt werden.' * teüa wert 893 Aue. »n tter- MN8 aen Wf- »gen 438 leies >erg Es Kandele sich lediglich noch um die Zahl der Truppen, um die die Besatzung herabgesetzt werden solle, während über das Prin zip der Verminderung der Rheinlandtruppen grundsätzlich völ lige Einigung bestehe. Senf, 16. Juni. Der französische Außenminister Briand hat heute mittag gegen 1 Uhr Genf verlassen, um nach Paris zurUHukehren. Sein körperliches Befinden hat sich, wie es heißt, st» verschlechtert, daß er seine Absicht, heute nachmittag noch einmal mit Dr. Stresemann zusammenzukommen, nicht ausführen konnte. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» können in den SeschSstsstellen de» „Erzgebirgischen Balk-freund-^ i» Ane, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingeseben werde». Senf, 16. Juni. Don gut informierter alliierter Seite ver lautet, daß über die Kontrolleder zerstörten Ostbe- festigungen eine Einigung zwischen den Außenmini stern Englands, Frankreichs und Deutschlands dahin erzielt worden sei, daß diese Kontrolle einem neutralen Offizier Uber- tragen werden soll. Die Persönlichkeit dieses militärischen Sach verständigen stehe noch nicht endgültig fest, doch soll eine Eint- gung hierüber kurz bevorstehen. In der Frage der Beschrän- kungder Rheinlandtruppen sollen dieDerhand - lungen auf dipl Bis zur anderweiten Regelung ist auf den Wafferzins für die Monate April—Juni 1927 bi» zum 3V. d. M. eine Ab, Keine Truppenverminderungen Paris, 16. Juni. Das „Echo de Paris" meldet aus Genf: Truppen-Reduzierungen im Rheinland sind in Genf nicht zugesagt. Die Prüfung der Frage durch die Besatzungsmächte ist Deutschland für den Herbst in Aussicht gestellt worden. Deutschland und die Mandatskommission. Gens, 16. Juni. Im Verlaufe der heutigen geheimen Sit. zung richtete der Generalsekretär des Völkerbundes an den Rat eine durch Budgetinteressen veranlaßte Anfrage, wie er sich zur Ernennung eines deutschen Mitgliedes in die Mandats ¬ schlagszahlung in der bisherigen -Sh« zu leisten. Nach^Frist- ablauf muß mit dem Mahn- bezw. Deitreibungsverfahren be gonnen werden. Rückständige Zahlungen aus dem abgelaufenen Rechnungs jahr 1926 müssen umgehend nachgeholt werden; andernfalls wird die Zwangsvollstreckung durchgeführt und gegebenenfalls auch wegen Absperrung des Wasserzuflusses Entschließung ge- faßt werden. Schneeberg, den 14. Juni 1927. Der Gtadtrat. — Steueramt. — Genf, 16. Juni. Reichsminister Dr. Stresemann als Berichterstatter über die Arbeiten der Weltwirtschaftskonferbnz gab, in der heutigen Ratssitzung in einer ausführlichen Darstel, lung eine Würdigung der Arbeiten und der Ergebnisse der Weltwirtschaftskonferenz, die er als eine der bemerkenswerte sten und erfolgreichsten Konferenzen bezeichnete, die jemals vom Völkerbund veranstaltet worden seien. In Bezug auf den Handel stellte er fest, daß die Konferenz das Prinzip pro klamiert habe, der internationale Handel müsse von allen künst lichen Schranken und Hindernissen sowie besonders von den zu hohen Zöllen befreit werden. Er forderte Verein heitlichung und Vereinfachung der Tarife, größere Stabilität der Zollsätze und Einführung einer verbesserten Methode für den Abschluß von Handelsverträgen. Aus dem Aufgabengebiet der Industrie hob der deutsche Außenminister die Bedeu tung internationaler Industrieabkommen zur Förderung be- stimmter Industrien hervor. Ebenso stellte er fest, daß für die Erfordernisse der Landwirtschaft wichtige Empfehlungen gemacht worden sind. Der Völkerbund hat zahlreiche und ver schiedenartige Aufgaben durch die Konferenz neu ouferlegt be kommen. Der Rat wird daher zu gegebener Zeit die Frage zu erörtern haben, wie seine Wirtschaftsorganisation geändert oder ergänzt werden muß, um sich diesen neuen Aufgaben an. zupassen. Dr. Stresemann schlug weiter vor, die Diskussion Uber diese Frage bis zum September zu vertagen. Die Empfehlungen der Konferenz, so erklärte er, sind der Anfang und nicht das Ende der wirklichen Aufgabe. Der Reichsaußenminister brachte schließlich folgende Entschließung ein: Der Rat nimmt Kenntnis von dem Bericht der Weltwirtschaftskonferenz. Er spricht herzlichen Dank aus dem Präsidenten Theunis, den Mitgliedern und Sachverständigen, die an der Konferenz teil genommen haben, sowie allen Organisationen und Persönlich keiten, die an ihrer Vorbereitung gearbeitet haben. Der Nat ist der Ansicht, baß die Konferenz ihre Aufgabe vollkommen durchgeführt hat, die in der Ausstellung von Grundsätzen und Empfehlungen bestand, wie am besten zu einer Verbesserung der Wirtschaftslage der Welt, besonders derjenigen Europas, beigetragen werden kann, womit zugleich die friedlichen Be ziehungen zwischen den Nationen gestärkt werden. Der Nat ladet daher alle Länder und Regierungen ein, diesen Grundsätzen und Empfehlungen ihre größte Aufmerksamkeit und Unterstützung zu gewähren, die zur Erleichterung ihrer Annahme und Durchführung erforderlich sind. Der Rat be hält sich die Entschließung in seiner nächsten Tagung über die Frage der Aenderungen vor, die in Bezug auf di« Wirtschafts, organisation des Völkerbundes im Hinblick auf die Ergebnisse der Konferenz erscheinen könnten und die auf Grund -er Ent schließungen der Weltwirtschastskonferenz ergriffen werden sollen. kommission stelle, die als möglich im Budget für 1927 vor gesehen sei. Der Rat hat beschlossen, die Anfrage der Mandats- »en a 895 «ten. fm 3—4,5 m lg; 1200 dgl. 23—29 cm — 270 fm 3—4,8 m lg; 150 dgl. 30—36 cm — 65 fm 3—4,5 m lg; 10 dgl. 37—pp em - 5 fm 3—4,5 m lg; 60 rm fi. Nutzscheite, 30 rm fi. Nutzknüppel b) Brennholz von nachmittag» 2 Uhr ab: 340 rm fi. Drennscheite, 600 rm fi. Brennknüppel, 60 rm fi. Zacken, 240 rm fi. Aeste. Abt. 1—79 -- Einzelhölzer. Was Litauen sich leistet. Memel, 16. Juni. Nachdem in der Völkerbundssitzung der litauische Ministerpräsident Woldemaras Las Versprechen abgegeben hat, die Memelkonvention durchzuführsn, wurde heute der genaue Wortlaut seiner Erklärung in den Memeler Zeitungen vom Zensor gestrichen. « ^,,,«»I„II»« «„»Itt»»»- «na«i»i »««» «» -»«ad»« r«,« »ach km»»- IM» gifttaa««. ft» dk »4 mm dr««« Im I»»la«d<,<rli Ift IgamUIman,«!,« uud Slellma'Iuch« " > 1«), «»«wirk -1, s»r dl« «0 mm drill« Prill- l« »o, misadN» »»», Idr dl« »0 mm drill« an»««»««« mmodrt» o- kch«»»»«t-i vilpp« «r. »rrr«. «m. Mw«». dir. M. Man schreibt dem E. D.: Die Nachrichten, die jetzt an amtlicher Stelle über die Genfer Ministerbesprechungen vorliegen, rechtfertigen die starke Enttäuschung, die über die diesmalige Zusam menkunft der Außenminister der Locarno-Mächte in Berlin allgemein herrscht. Deutschland hat in den wichtigen Fragen, von denen man glaubte, daß sie in Genf der Lösung würden zugeführt werden können, kaum einen Fortschritt gereicht. Einer Erörterung der Besatz ungsfrage scheint sich der französische Außenminister Briand von vornherein deshalb entzogen zu haben, weil, wie in Genf durchgesickcrt ist, der französische Ministerpräsident PoincarS sich von ihm die bin dende Zusicherung hatte geben lassen, auf keinen Fall irgend wie die Interessen des „bedrohten" Frankreichs preiszugeben. Also Briand durste, selbst wenn er es gewollt hätte, in der Besatzungsfrage kein Entgegenkommen zeigen. Der Hinweis auf den Geist von Locarno, den man auch diesmal in dem überall mit Recht als völlig nichtssagend bezeichneten Kom- muniguS zitiert hat, ist darum eine inhaltlose Geste. Die Be satzungsfrage soll auf „diplomatischem Wege" geklärt werden. Worin diese „diplomatische Klärung" bestehen würde, ent- hüllen schon jetzt die Pariser Blätter. Frankreich würde bei -er im Gange befindlichen Umgruppierung seiner militärischen Kräfte versuchen, Deutschlands Wünsche auf Truppenvermin- derung soweit zu befriedigen, als daraus für die „Sicherheit" der Rheinlandtruppen keine Gefahr entsteht. Was die Frage einer Kontrolle der zerstörten Befsstigungswerke an den Ostgrenzen angeht, so ist nach den bisher in Berlin vorliegen den Nachrichten keine endgültige Verständigung erzielt worden. Bei der Erörterung der großen weltpolitischen Probleme, die bei den Genfer Ministerbesprechungen eine Hauptrolle spielten, scheint es dem Reichsaußenminister gerade mit Mühe und Not noch gelungen zu sein, die sehr geschickt gelegten Fuß- angeln zu vermeiden, durch die man ihn für die antirussische Front fangen wollte. Nun hat sich Briand der Erörterung aller noch nicht erledigten Fragen fluchtartig entzogen. Die Genfer Konferenz wird wahrscheinlich auslaufen wie das Horn- berger Schießen. Verlag L. M. Gärtner» Aue» Arzgeb. «u» 41 „d »1, cr»vi» Olm« «»«) 4«, s-»n««e,„ 10, s-tw«r»«i>»«r, I»«. vr«tia»schrlfti V«E««»d Vu««rw»»lr«» Die Verlängerung -es vorläufigen Zolltarifes. Berlin, 16. Juni. Wie aus parlamentarischen Kreisen mit. geteilt wird, ist bei Len Verhandlungen über Beibehaltung der bisherigen Zollerleichterungen für Lebensmittel — die bisherig« Regelung läuft bekanntlich am 31. Juli 1927 ab — in wesent lichen Punkten zwischen den Regierungsparteien bereits eine Einigung erzielt worden. Eine Zollerhöhung kommt nur in drei Fällen in Frage. Zunächst ist eine Erhöhung des We i« zenzolls, L. h. des autonomen Zollsatzes um 50 Pfg. aus fünf Mark 50 Pfg. vorgesehen, weiterhin soll der Dertragszoll für Kartoffeln eine Erhöhung um 50 Pfg. auf eine Marl erfahren — von den Landwirten war eine Erhöhung auf zwei Niark gefordert worden — während Ler autonome Kartoffelzoll, satz auf eine Mark fünfzig Pfg. festgesetzt werden soll. Ueber di« Fleischzölle schweben noch Verhandlungen. Der bishei 21 Mark betragende Zoll wird vermutlich auch eine Erhöhung erfahren. Die letzten Regierungsvorschläge liefen auf einer Satz von 32 Mark hinaus. Vermutlich wird aber der endgüb tige Satz niedriger sein. Don einer Erhöhung der Zollsätze füi Speck und Schmalz ist bereits Abstand genommen worden. Auch wird die Forderung auf Abschaffung des zollfreien Gefrier» fleischkontingents mit 123 000 Tonnen unberücksichtigt bleiben Es ist vorgesehen, daß die neuen Erhöhungen erst am 1. Okto ber d. I. in Kraft treten sollen. Auh- un- Drennholzversteigerung. Eibenstocker Staatsforstrevker. Mittwoch, den 29. Juni 1927 im Gasthof „Earlshof" in Schön- h«iderhammer. ») Nutzholz von vormittag» 8 Uhr ab: 10300 fi. Klötze 7—12 em -- 400 fm 3,5-4 m lq; 3000 dgl. 13—15 cm - 220 fm 3—4 m lg; 4600 dgl. 16—22 em -- 550 Ver-ingung der Erd-, Maurer, und Zimmerarbeiten für den Zollamtsneu. bau in Johanngeorgenstadt am 28. Junk 1927. Angebotsvordrucke werden gegen Erstattung der Unkosten 3,00 RM für Erd- und Maurerarbeiten, 2,00 RM für Zimmer arbeiten — soweit der Vorrat reicht — vom Reichsbauamt Plauen, Kasernenstraße 14, ausgegeben. AM , .... «ad«il «»««durch IrA-ck-at« «- Gestörte Konserenzpläne. Briand ans Genf abgereift. Skrefemann erstattet Bericht über die Weitwirtschastskonferenz - «nlhattend die amttiche» »«bannlmachunge« der Amishauvlmannschasl und der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, N«ustödl«l, Grünhain, sowie der Finanzämter in Au« und Schwarz«nberg. Es werd«» außerdem veröffentlicht: Die Bekannimachungm der Stadlrat« zu Au« und Schwarzenberg und d« Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Die „Tägl. Rundschau" schreibt: Don den in Deutschland eingeführten rund 400 000 Tonnen Kartoffeln bei einem Dev brauch von rund 40 Millionen entfallen etwa 360 000 Tonnen auf die Einfuhr von Frühkartoffeln, die einem besonderen Zoll unterliegen, der nicht geändert werden soll. Die Zollerhöhunz kommt nur für den Rest von 40 000 Tonnen in Frage. Man wird der Ansicht sein, so führt das Blatt aus, daß der Kartof- felpreis nicht davon abhängt, ob man diese 40 000 Tonnen mii einem Zoll von 50 Pfennigen oder einer Mark pro Doppelzent ner belegt. Don diesem Gesichtspunkt erscheint die Erhöhung des Kartoffelzolles keine dringende Gegenwartsforderung zu sein. In der interfraktionellen Besprechung traten, die Deutsch nationalen für eine Erhöhung «in, während -atz Zentrum eint Erhöhung ablehnte. Die Deutsche Dglkspartei hat keinen bin. -enden Beschluß gefaßt. mir» »Ich« ,«,^m. »och «Ich! sür dl» N g«n>I»r«ch,k auliied«»« »lU^a««. — — — ixrlongi «I-ogoi-LIir SchrlMt« üb«rium»it d» Schaft- letdina da»« Äeranlaoa-wg. — U»I«rdnchima«, dl G., jchilftärM«»«, di-ründ«, drinrUnIprech«. B«i o«li»a und -oadur» ,«U« Mudaii» »I, »Ich« »«»«tidart. sür dl, «» AachmUt« «rsch-iumd« Numimr dl, «rm!»«,, S U»k k dm Lau»Ia«1chdlU- ftillm. SI« »«wUr ftlr dl« Uufn<chm« d« »>u«I,« am mmrlchrlr»««» Ta»« loml, a» dtpimmkr SI»ll« Prag, 16. Juni. Die Polizei Kat beim Führer der' Fa schistenorganisation in Laun 70 Militärgewehre und eine große Menge Muni tio» beschlagnatz In Lem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Ernst Groß, Metallwarenfabrik in Grünhain wird eine Gläubigerversammlung auf den 28. Juni 1927, vachm. 85 Uhr zwecks W-chl eines Gläubigerausschußmitgliedes berufen. Schwarzenberg, am 15. Juni 1927. ! Das Amtsgericht. Sonnabend, den 18. Juni 1927, vormittags 11 Uhr, soll in Schwarzenberg ein Posten Wein (Malaga) meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Die- ter: Restaurant zur Terrasse. Q 645/27 D«r Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Der beleidigte Duce. London, 17. Juni. „Daily Expreß" berichtet aus Brüssel, daß die italienische Regierung beschlossen habe, die italienische Botschaft in Brüssel zeitweilig eines Geschäftsträger zu über- lassen, um dem Mißtrauen der italienischen Regierung über die Haltung Danderveldes gegenüber Musso li n i Ausdruck zu geben. . Vandervelde hatte am 1. Mak an einer antifaschistischen Kundgebung teilgenomen, auf der verschiedene Redner Musso lini angriffen. Ue r. 50 de