Suche löschen...
Dresdner Journal : 04.12.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190212047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19021204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19021204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-04
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Journal : 04.12.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Immal Herausgegeben von der König!. Expeditton des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. 1902 M 281 Donnerstag, den 4. Dezember nachmittags Amtlicher Teil (Behörde Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) vr. Bodtl 111K8 Nichtamtlicher Teil Ausstellung für Ärbeiterwohlfahrt. tt, zeither Bureauassistenten, als BetriebssekretSre Haft eine sehr starke Mehrheit auch hinter dem sach- , ynd dtutzbarmachung der neu begründeten Anstalt g, Uchen Inhalt des auf der Verständigung zwischen egende Fragen. Tie Verhandlungen wurden durch Slninrnckie des Nnrükenyen eröffnet in melcber dir eine den Verbündeten Regierungen und den Mehrheits- üunst und Wisstnschaft Konzert. Daß die Dresdner Liedertafel, stent. u-- und Re die ver- eits des ifign dn ä der a-Sr- or- be- öße >em siee der >olz rker n Eng- mission rtionen tatteten ge ge- ;u vcr elt für r Sub- remden Grund d über- : Sorg !ampfer m Auf erheb ität der osfiziere örenden gierung tze und eit-vor l Häsen n ihnen ich der ks Per Regie - rechende l Kom lmission i Wett, tertteter tariate« Se. Majestät der König haben dein Konserven fabrikanten Emil Alwin Berndt in Löbau das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" Allergnädigst zu verleihen geruht. Ansprache des Vorsitzenden eröffnet, in welcher der Hr. Staatssekretär den Anwesenden zunächst seinen Dank für ihr das er die , die ;te zu l aus- iredit- sgeht. geht e seine letzten l. und ll M : Ent' r nach durch- letztcn stiegen zurück Us am ferner 1L«,4 r nur md ist driger, stiegen lt. und mmen, Der k. am ptsache Unwert bei der eibu rg > r Mill. Der Gbstruktionsfeldzug gegen die Zolltarif- Vorlage. Endlich ist der erste Schritt zur Beendigung des Obstruktionsfeldzuges gegen die Zolltarifvorlage gethan. Der Reichstag hat mit überwältigender Mehrheit sich für die Zulässigkeit des Antrags Kardorff ausgesprochen und tritt demzufolge in dessen sachliche Beratung ein. Das sind an sich ja nur vorbereitende Maßnahmen, die Entscheidung selbst fällt erst bei der Abstimmung über den Antrag Kardorff, aber der Ausgang des Kampfes um diese vorbereitenden Maßnahmen läßt keinen Zweifel darüber zu, daß die Entscheidung in der Hauptsache demnächst fallen wird. Wenn auch einige extreme Agrarier, die in der Dienstagsitzung mit der Mehr heit stimmten, sich bei der sachlichen Entscheidung von dieser trennen dürften, so steht doch unzweifel- d: m 'N u ss r« ist Zer- sich des -esse des sien ige- üche wer met, izelt ueck. den) die Ter rüge an- ierra -ladt lber- önen npo- msas blich , ist weiß dem, Ver- dic gestern im Saale des Gewerbehauses ein Konzert anstaltete, mit zielbcwußtem Ernst, mit gesteigerter Sangcoluft und erhöhter Leistungsfähigkeit an ihre Erscheine«: Werktag« uachm. ö Uhr. — Origiaalberichte und MitteilZngen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden struktionsversuche sich bei der dritten Lesung wieder holen, sondern daß auch bei den Verhandlungen zum Etat von den jetzt üblichen Kampfesmethoden Ge brauch gemacht werden wird, um die rechtzeitige Feststellung des Reichshaushaltsetats zu verhindern und so der Verwaltung ernstliche Schwierigkeiten zu bereiten. Es tritt deshalb an die Mehrheit des Reichstags die Aufgabe heran, die bessernde Hand an die Geschäftsordnung zn dem Zwecke zu legen, dem Präsidenten eine ordnungsmäßige Leitung der Verhandlungen zu ermöglichen, die Redefreiheit gegen Vergewaltigungsversache, wie sie in der letzten Zeit hervorgetreten sind, und die Redner gegen schwere Beleidigungen zu schützen sowie endlich der Mehrheit die Möglichkeit zu gewähren, ihren Willen gegen eine obstruierende Minderheit dnrchzusetzen. Nur wenn in dieser Richtung entschiedene und wirksame Aendc- rungen der Geschäftsordnung des Reichstags recht zeitig herbcigeführt werden, wird man der Wieder kehr von Zuständen, die mit der Würde des Reichs tags unvereinbar sind und sein Ansehen ernstlich zu gefährden drohen, für die Zukunft vorbeugen können. Deshalb wird es Sache der Mehrheit sein, wenn sie die zweite Lesung der Zolltarifvorlage zum Abschluß gebracht hat, die Bestimmungen der Geschäftsordnung auf den Fall einer vor keinem Mittel zurückschrecken den, mit der Würde und dem Ansehen des Reichs tags völlig unvereinbaren Obstruktion zuzuschneiden Erst wenn dies geschehen ist, wird der ruhige und sichere Gang der Verhandlungen des Reichstags wieder gewährleistet sein. in n IN lle -el ml icn die !on in- Ernennungen, Versetzungen re. im öffent lichen Dienste. Am Geschäftsbereiche beS Ministerium« der Finanzen. Bei der Verwaltung der Staatseisen- dahnen sind ernannt worden: Roßbach, zeither Eisen- bahnsekrelär, präd. Hauptkassen-Kontrolleur, als Kassierer in Dresden; Sachse, zeither Betriebssekrctär, als Eisenbahn- sekrelär in Dresden; Schöne, zeither Fahrgeldkassierer in Großenhain (C.-G), als Bahnhofsinspektor lü Kl. in Reu ¬ wohnen in Fara eine kleine Festung „Kala", ein Rechteck von 40:30 m, das mit einer Lchmmaucr von 4 m Höhe eingeschlossen ist. Darin stehen dem einzigen Eingang gegenüber unsere vier Wohnbaracken, in deren Mitte eine größere, die als Empfangs- und Speisesalon dient. An den übrigen Seiten der Kala liegen die kleinen Stein gebäude für das Museum, das Volkslogis, die Küche, die Kaserne für unsere vier Saptiehs und der „Ambar" (gleich Vorratsraum). Außerhalb, dem Eingänge gegen über, steht eine Strefe (Mattenhütte) für die sechs Wächter vom Stamme des Schechs Abud von Deke. Letzteres ist der nächste bewohnte Ort, eine Stunde weit entfernt. An der Nordostccke der Kala schließt sich das Arbeiter dorf an, das von etwa 500 Seelen einschließlich Weiber und Kinder bevölkert wird. Im übrigen ist vas Gelände ringsum eben: Buschwerk, Accker, die jetzt abgeerntet sind, und Wüste. Nach Osten schließt das Gebiet der hier recht gefürchteten Montafik-Araber an. Am Sonnabend, den 9. August kam ein Araber zu uns ins Lager und stellte hier sein Pferd ein. Der Kommandant unserer Saptieh-Besatzung, Achmet Onbaschi, fragte mich des wegen, ob das wohl erlaubt sei. Ich lehnte das ab mit dem Hinweis auf eine Verordnung, nach welcher fremde Pferde nicht in der Kala stehen sollen; nur bei den Be suchen der Schechs haben wir wohl hie und da eine Ausnahme gemacht. Der Araber remonstrierte gegen diese Maßnahme, und cs entstand Lärm, auf den hin ich aus meiner Hütte heraustrat Ich ging auf den Mann, der beim Amba in der Nähe des Eingangs mit den Armen fuchtelnd saß, zu, verwies ihn zur Ruhe und fragte ihn, wer er sei. Darauf wurde er grob und fragte seinerseits: „Wer bist denn Du, ich kenne Dich nicht!" Jetzt nahm ich ihn beim Arme und schob ihn nach der Thüre hin. Er zog seinen Handschar und griff mich damit an. Es waren genug Leute dabei, um ihm sofort in den Arm zn fallen, aber es entstand doch eine Balgerei. Die Saptiehs wurden wütend, luden ihre Wie vor mehreren Wochen bereits mitgcteilt wurde, beabsichtigt das Reich die nunmehr ihrer Vollendung entqegengehende „Ständige Ausstellung für Arbeiter wohlfahrt" im kommenden Frühjahre zu eröffnen Unter dem Vorsitze des Staatssekretärs des Innern, Staats- ministcrs vr. Grafen v.Posadowsky-Wehner fand vorgestern vormittag um 10 Uhr im Vortragssaale des in Charlotten- burg, Fraunhofer Straße Nr. 11 bis 12, belegenen Ausstellungsgebäudes die erste Sitzung des für die Aus stellung gebildeten Beirats statt. Den Gegenstand der Beratungen bildeten mehrere für die künftige Gestaltung ,d Nutzbarmachung der neu begründeten Anstalt grund- musikalischen Aufgaben herangctrcten war, zeigte an erster Stelle die Wiedergabe des Ernst Heuserschcn schwierigen EhoreS „Hünengräber", dessen Anlage und Durchführung offenbar auf die Vorbilder der Hcgarschen Ehorballadcn zurückzuführen ist. Den Meister zu er reichen, ist dem Jüngeren, der als begabter Schüler Franz Wüllners zur Zeit eine Lehrerstelle am Kon servatorium zu Cöln bekleidet, freilich noch nicht völlig gelungen. Dazu fehlt es der Komposition, die sich zudem für die Tenöre in fast anhaltend hoher Lage bewegt, an einheitlicher Entwickelung, an packender, zusammen- fastender Kraft und an wirkungsvoller Steigerung. Es lag somit an dem Tonstück, nicht an der Ausführung, wenn sein Erfolg der großen Mühe und Sorgfalt des Einübens nicht ganz entsprechen wollte. Um so dank barer und zündender erwiesen sich für die Bemühungen der Sänger Kremsers „Braune Gesellen" und Zanders vielbcrücksichtigtes „Gesangslied", das durch Hrn. Johannes Werschinger, den vortrefflichen Tirigentcn der Liedertafel, zu einem Kabinettstück geschmackvoller Vortragskunst ausaearbcitet worden war. Von einer nicht unbemerkten Anstrengung der ersten Tenöre ab- -csthcn, wurde auch Rheinbergers gehaltvoller Chor „Frühling" sehr anerkennenswert gesungen Meycr- Helmunds „Liebchen, wach auf" — rin Tanzlied im verkappten Polkarhythmus — wollte sich dem anspruchs vollen Rahmen eines großen Konzerte» jedoch nicht recht einstigen An Stelle des leichtgewogenen Stücke» wäre wohl mancher Konzrrtbesucher gerne einem AnkündignugSgrdütren: Die Zelle kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gung«-Seite oder deren Raum 20 Pf. Bei Tabellen- und Zisternsatz ö Pf Ausschlag für die Zeile Unterm Re- daktion-stnch (Eingesandt) die Textzeile mittler Schrist oder deren Raum 50 Pf. Gebühren-Ermäßigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi« mittag- IS Uhr für die nach mittag- erscheinende Nummer nach 30 I.; S. die 3. Lehrerstelle an d. Kirchschult zu Mildenau 1200 M Jahre-gehalt, fr. Wohnung im Schul- Hause u b. a. w. 16k M. s. Ueberstunden; 7. die Lehrerstelle a d. Schule zu Schmalzgrube. Außer st. Wohnung im Schulhaust 1300 M Jahre-gehalt, öS M. f. kirchendienstl. Verrichtungen. HO M f. d Unterricht in d. Fortbildungs schule u. bk M f. Sommerturnen; 8. die neuzubegründende 3 Lehrerstelle an d. Kirchschule zu Herold Außer fr. Wohnung im Schulhause 1200 M Jahre-gehalt u. 200 M. pers. Zulage. Vorschrift-müßige Bewerbungen um eine be stimmte der 1 bi- 8 gen. Stellen, die sämtl. unter Koll der obersten Schulbehörde stehen, bi- Ik Dez. an BezirkSschul- inspektor Schulrat Schreyer, Annaberg; — eine Lehrerstelle in Wilkau. Koll.: Der Gemeinderat. Der AnfangSgehalt von 1650 M einschl Wohnung-gelb steigt durch S Zulagen von je 150 M bis 3000 M einschl. Wohnung-geld. Gesuche unter Beifügung der Prüfung- , aller bis z Gegenwart reichenden Amtierungszeugnisse u. d. Nachweise- über erfüllte Militärpflicht bis 20. Dez b Koll cinzureichen; — 4 ständ. Lehrerstellen an d kath. Bürgerschule zu Leipzig. Koll.: das Apost Vikariat Anfangsgehalt 1800 M. einschl. 500 M. Wohnungsgeld. Gesuche nebst d. erfordert. Zeugnissen u Bei lagen bis 17. Dez. b. Koll, einzureichen vezug-preiS: Beim Bezüge durch dir Keschästsfleae inuerhak» Aresden» 2,KO M. iemjchl Zutragung), durch die im Denlscku-n Reiche 8 M. (au-schließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf Wird Zurücksendung der für die Schristleitung bestimmten, aber von dieser nicht rin- gcsorderlen Beiträge bean- sprucht, so ist da- Postgeld beizusügen. Snyder-Büchsen und wünschten den Mann umzubringen — alles unter dem üblichen gewaltigen Geschrei aller gegen alle. Ich hatte Mühe, die Gcwehrläufe in die Höhe zu schlagen und die Patronen wieder heraus zuziehen, es hätte sonst leicht ein Unglück geschehen können." Der Zwischenfall war für Koldewey Veran- laffung, um die Achtung der Expedition in den Augen der Araber nicht zu schädigen, strenge Maßregeln gegen den Urheber des Lagerfricdensbruchs zu ergreifen. Er verlangte besten Auslieferung zwecks feiner Bestrafung, die ihm nach einigem fruchtlosen Unterhandeln mit dem Schech seines Stammes, dessen Onkel der Missethäter war. denn auch gewährt wurde. Die Strafe Harbis bestand in einer Freiheitsentziehung. Koldeweys Absicht war bei ihrer Verhängung, Achtung zu ernten, ohne Haß zu säen. Der Erfolg des Verfahrens lag in der freiwilligen Auslieferung des Fricdensbrechcrs. Seine Strafe bestand hauptsächlich in der Heidenangst, die er vor nächtlichem Umgebrachtwcrden oder einem Transport nach Divameh hatte und, wenn er von sich auf andere schloß, auch haben mußte. Diese Angst wird er und fein Volk so leicht nicht vergessen, obwohl Koldewey ihn mit Kaffee und Zigaretten laben ließ und ihn brav fütterte. Am Sonntag, den 17. August, verließ Koldewey Fara, um wieder nach Babylon zurückzukehren. Schon am Donnerstag war Hr. Andrae angckommen und ihm und Hrn. Baumgarten konnte Koldewey die Wetter führung der Ausgrabung nun überlassen. Alle Fragen, welche die Erpcditionsmttglicdcr gemeinsam interessierten: Kunst und Wissenschaft, Esten und Trinken, Ausgrabung und innerpolitische Lage, hatten sie zusammen durch gesprochen Harbi war aus der Haft entlassen worden, der Viehstand der Expedition, um etwaigen Nahrung« sorgen rechtzeitig zu begegnen, wurde bis auf 70 Schafe gebracht, die von einem Expeditions-Schafhirten gehütet wurden. in Dresden- 'echniker Wolfrum, zeither Werkstättcn-Bor- arbeiter, nl^'Werkmeister in Dresden Fr.; die nachgenannten Weichenwär:-. II. Kl. als Weichenwärter l. Kl.: Albani und Lcichsner Hilbersdorf, Eichler in Leipzig >, Hüttig in Dres^ ,e., Leiß I und Winkler in Hohenstein-Ernst thal. Vu l/n Wüstcnbrand; Friedrich, zeither Stations- gchilte, c.^ Weichenwärter I. Kl. in Wüstenbrand; die nach- genannlen Hilssweichenwärter als Weichenwärter II. Kl.: Beck, E L Mülle--, L E Müller und Pfüller in Hilbers dorf, Eitzenberger in Waldheim, Gruner in Bernsbach, Mäder in Remse, Scheibner in Schmölln i. S.-A. und Zeuner in Zwickau, Schierz und Sonntag, zeither Wagenrücker-BormLnner, als Weichenwärter II. Kl. in Lübau und Dresden N.; Hofmann, zeither Bahnwärter, Farberig (Militäronw* ^ß), zeither Güterbodenarbeiter, und Lindner, zei'^oü „ , , :r, als Packer in Wilkau, Frankenberg und Abg. .»»schäflsbereiche de» Ministerium» de» Kultus u. Sffentl. Unterrichts. Erledigt: Die Ncbensch»^ le zu Hellen dorf b. Gottleuba. Koll.: Das Mimsteri 7.n des Kultus rc. Außer fr. Wohnung im Schul- hauie nebst Garten 1200 M Gehalt, Brennholz f. d. eig Be darf i. W. v. >8 M. u. das gesetzl. Honorar s. d. Fort bildungsschul- i Turnunterricht. Bewerbungsgesuche an den Koll zu richt-« u. nebst d. erfordert. Beilagen bis 29. Dez. an Bezirksichulinspektor Schulrat Lehmann, Pirna, einzu- reichcn. — Zu besetzen: 1. die Lehrerstelle an d. Schule zu Riederi-blag. Außer fr. Wohnung im Schulhause 1200 M. Jahresgcyatt, 65 M. f. Erteilung d. Turnens im Sommer, sowie einte. Falls 200 M. pers. Zulage an einen verh. Lehrer und 40 an d. Frau f d. Unterricht in d. weibl. Hand arbeiten; 2. die 2 Lehrerstelle an d. Kirchschule zu Arns- seld Außer fr Wohnung u. Gartengenuß 1200M. Jahres- gehali u. eintr. Falls 110 M f. d Unterricht in d. Fort bildungsschule; 3 die 4. Lehrerstelle an d. Kirchfchule zu Croittndorf. Außer fr. Wohnung im Schulhause od. einem rntspr Wohnungsgelde 1200 M Jahresgehalt, das staffel- mäßig bis 2400 M. steigt; 4 die 2. Lehrerstelle an d. Kirch schule zu Geyersdorf. Außer fr Wohnung im Schulhause 1200 M Jahresgehalt u. 55 M. f. Sommerturnen; 5. die 6 Lehrerstelle a. d. Schule zu Jöhstadt. Außer einem Woh- nnngsgelde v. 150 M f. einen verh u. 100 M f. einen unverh Lehrer 1300 M Jahresgehalt; steigt nach einer vom 26. Ledcnsj. an zu rechnenden ständ. Dienstzeit nach 2 I. aus 1500 M nach 5 I. aus 1700 M. u weiter bis 2400 M. Die Ausgrabungsarbeiten der Deutschen Oricnt- gesellschaft in Babylon. Die soeben ausgegcbene Nr. 15 der Mitteilungen der Deutschen Orientgesellschaft enthält neben mehreren kürzeren einen ausführlichen Bericht des Expeditions leiters I)r. Robert Koldewey, dem wir folgendes für unsere Leser entnehmen: Nach Hrn Andraes Bericht aus Fara ist dort der Graben durch die Südkuppe beendigt worden und hat die gewohnten Kleinfundc ergeben: einige Tabletten und Siegelcylinder, dann auch ein Stück eines SteinrelicfS in kleinen Ausdehnungen, zwei Ruderer in einem Boote darstellend. Es ist ein neuer Graben be gonnen worden, der durch die Mitte des Hügels geht. Hier war schon zu Anfang der Grabung ein Stück eines Grundriffes in gebrannten Backsteinen herausgekommen, der nunmehr weiter freigelegt wird. Die etwas eigenartigen Verhältnisfe, unter denen die ExpcditionSmitglieder in Fara arbeiten, werden durch ein Vorkommnis au» der -ctztcn Zeit de» dortigen Aufenthalte« Koldeweys charakte ristisch beleuchtet: Koldewey schreibt darüber: „Wir be- Das Ministenum des Innern hat der Unter stützungskasse „Eintracht" (eingeschriebenen Hilfs- kasse) für Seifersdorf und Umgegend auch auf Grund des 3. Nachtrags vom 8. November 1902 zu deren rcvidirtem Statute vom 1. Februar 1893 be scheinigt, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 des Arankenversicherungsgesetzes vom 15. Juni 1883 in der Fassung vom 10. April 1892 genügt. Dresden, am 2. Dezember 1902. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Erscheinen aussprach und sodann mit einigen Worten die Aufgaben darlegte, deren Förderung das Reich durch die Schaffung des neuen Instituts beabsichtige. Die Ausstellung solle — so führte der Staatssekretär aus — vor allem auf dem Gebiete der Unfallverhütung in den beteiligten Kreisen der Arbeitgeber, der Arbeiter, der Ingenieure und anderer Sachkenner anregend und be lehrend wirken und so zur Vertiefung der auf diesem Gebiete hervortretenden Fragen beitragen Durch die öffentliche Zurschaustellung einer Anzahl toter Maschinen, die bei dem ständigen Fortschreitcn der Technik vielleicht nach wenigen Jahren zu den: Wert alten Eisens hcrab- sinken würden, könne dieser Zweck nicht erreicht werden. Bleibenden Wert könne die Ausstellung vielmehr nur dann behalten, wenn sie dem Beschauer in ununter brochenem Wechsel stets die neuesten Erfindungen zur Verhütung von Unfällen vorführe, und wenn sie die Gelegenheit biete, die Wirkung der ausgestellten Schutz einrichtungen während des Betriebe» der gefährdenden Maschinen zu beobachten. Ergänzend hinzutreten müsse ferner die praktische Erläuterung der einzelnen Schaustücke durch belehrende Vorträge für Arbeitgeber und Arbeiter. Die Aufgaben des Instituts sollen indessen nicht auf die Unsallverhütung beschränkt bleiben, fondcrn die allge meinen Fragen der Gewcrbehygiene mit umfassen. Neue Einrichtungen zum Schutze gegen die sogenannten Gewerbe- krankheitcn, die ja vielfach als die mittelbare Ursache der Unfälle anzusehen seien, würden daher in gleicher Weise zur Ausstellung gelangen. Solle die Ausstellung in dieser Weise ein möglichst vollständiges und lebendiges Bild der technischen Bestrebungen und Erfolge im Be reiche der Arbeiterwohlfahrt darbieten und auf die öffentliche Besprechung aller auf diesem Gebiete hervor- trctenden Fragen fortgesetzt anregend und befruchtend einwirken, so bedürfe es vor allem der ständigen ein mütigen Mitwirkung aller beteiligten Kreise, der Erfinder, der Aufsichtsbeamten, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer Jede Parteistcllung müsse gegenüber der Größe der rein Humanitären Aufgaben des Instituts verschwinden. Da ferner eine ähnliche Zentralstelle in diesem Umfange bisher wohl nirgends geschaffen worden sei und es daher an praktischen Erfahrungen für die zweckmäßigste Ein richtung einer derartigen Ausstellung fehle, so habe sich die Verwaltung durch die Zuziehung des Beirats für die Ausgestaltung des Instituts im einzelnen des Rates bewährter Sachkenner versichert. Die gegenwärtige Sitzung des Beirats werde daher nicht die letzte sein, und die Verwaltung werde auch fernerhin den Verkehr mit ein zelnen Mitgliedern des Beirats oder mit Gruppen des letzteren auf mündlichem und schriftlichem Wege aufrccht- erhalten. An den Verhandlungen, in deren Verlaufe zahlreiche beachtenswerte Anregungen gegeben wurden, nahmen die Mitglieder des Beirats regen Anteil. Der mehrere Stunden währenden Sitzung schloß sich eine eingehende Besichtigung der Ausstellungsräume an. Den „Beirat" bilden folgende Herren: I)r. Albrecht, Professor, stellv-rtretender Geschäfts führer der Zentralstelle für Arbeiter - Wohlfahrtsein richtungen zu Groß-Lichterfelde bei Berlin; Bauer, Ingenieur, technischer Aufsichtsbeamter der Nahrungs- mittclindustrie-Berufsgenossenschaft zu Mannheim; Berner, König!, württembergiscker Gewerbemspektor und Baurat zu Stuttgart; vr. Bittmann, Großherzogl. badischer Oberregierungsrat, Vorstand der Großherzogl. Fabrik- inspcktion zu Karlsruhe; Boehmer, Königl. preußischer Regierungs- und Gewerbcrat zu Oppeln; vr. Brunck, König!, bayrischer Kommerzienrat, Generaldirektor der Badischen Anilin- und Sodafabrik zu Ludwigshafen a. Rhein; vr. Burkhardt, Regierungsrat im Kaiser! Gesundheitsamt zu Berlin; Engeln, Großherzogl. hes sischer Gewerbemspektor zu Worms; Faber, Königl württcmbergischcr Kommerzienrat, Vorstandsmitglied der Südwcstdcutschcn Holz-BerufSgcnosscnschaft zu Stuttgart; Fetisch, Baumeister, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Baugewerks Berufsgenoffenschaften, nichtständiges Mitglied des Reichs-Versicherungsamts zu Berlin; Fischer, Weber, stellvertretendes nichtständiges Mitglied des Reichs-Versicherungsamts zu Gera in Reuß; Freudenberg, Ingenieur zu Esten; Frick, Königl. preu ßischer geh. Regierungsrat und vortragender Rat im Ministerium für Handel und Gewerbe zu Berlin; Gerhardt, Architekt, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Bcrufsgenossenschaften, stellvertretendes nicht ständiges Mitglied des Reichs-Versicherungsamts zu Elberfeld; Gutheit, Schlosser, nichtständiges Mitglied des Reichs-Versicherungsamts zu Berlin; Happich, Former, stellvertretendes nichtständiges Mitglied desReichS-Versicher- ungsamts zu Stettin; Hodapp, Brauer, stellvertretendes nichtständiges Mitglied des Reichsvcrsichcrungsamtes zu Weißensce bei Berlin; Kunze, Königl. Sächsischer Regierungsrat zu Chemnitz; vr. Lachmann, Justizrat, Fabrikbesitzer, Vorsitzender der Norddeutschen Metall Berufsgcnossenschaft zu Berlin; vr. Leymann, Königl preußischer Regierungs- und Gewerberat zu Wiesbaden; Pfarrius, geh. Obcrregierunqsrat, Direktor im Reichsver- sichcrungsamte zu Berlin; Roesicke, Herzog!, anhaltischer Kommerzienrat, Generaldirektor der Schultheiß Brauerei- A.-G. Berlin zu Tornow bei Potsdam; Sickel, In genieur, technischer Aufsichtsbeamtcr der Rheinisch-West fälischen Textilberufsgcnosscnschaft zu München-Gladbach; Simon, Königl. preußischer Gewerbcrat, Gewerbemspektor zu Düsseldorf; Specht, Ingenieur, technischer AuffichtS beamter der Nordöstlichen Eisen- und StahlbcrufS- genossenschaft zu Berlin; Stügclmaier, Tischler, stellver tretendes nichtständiges Mitglied des Rcichsversichcrungs- hausen i. L.; Felsch, zeither Stationsassistent I. Kl., als Fahr^ er in Zwickau; Jähnert, zeither Bureauassi- etriebSsekretär in Glauchau; Ludwig, Mende Parteien beruhenden Antrags Kardorff Sodann aber hat sich gezeigt, daß eine so starke Mehrheit, wie sie die der gemäßigten Schutzzöllner im Reichs tage bildet, auch den schlimmsten Winkelzügen der Minderheit gegenüber ihren Willen durchsetzen kann, wenn sie nur die nötige Entschlossenheit und die feste unerschütterliche Absicht, zu siegen, hat. Wenn daher zweifellos auch bei der sachlichen Verhandlung über den Antrag Kardorff die Zollopposition alle Minen springen lassen wird, um die Beschlußfassung zu verhindern, und obwohl sie voraussichtlich auch das bereits bei den Vorverhandlungen beliebte Kampfmittel anwendcn wird, dem Präsidenten die Führung der Verhandlung physisch nnmöglich zu machen, so besteht doch die sichere Aussicht, daß mit der Annahme des Antrages Kardorff in den nächsten Tagen die zweite Lesung der Zolltarifvorlage zum Abschluß gebracht werden wird. Man würde sich aber einer unzutreffenden Auffassung hingeben, wenn man an nehmen wollte, daß, nachdem diefc Entscheidung gefallen ist, nunmehr die Verhandlungen des Reichstages wieder in die alten Geleise cinlcnkcn werden und mit den Bestimmungen der geltenden Geschäftsord nung geführt werden können. Man wird vielmehr darauf gefaßt sein müssen, daß nicht nur die Ob- sinnigen Volksliede oder dem Chore eines unserer namhaften einheimischen Komponisten begegnet. Für Hrn. Burmester hatte in letzter Stunde Hr Waldemar Lütschg die solistische Mitwirkung im Konzerte übernommen. Der ausgezeichnete junge Künstler spielte auf einem prachtvollen Bechstcin- flügcl R. Schumanns symphonische Etüden mit ent zückender, berückender Tonpoesie und ließ in nicht minder vornehmer, filigranartig feinster Ausarbeitung kleinere Stücke von Tschaikowsky, Scarlatti und Liszt, sowie auf allgemeines Verlangen mehrere Zugaben (Schubert- Tausig rc.) folgen. Leider wurde der Genuß der „zarten Stellen" durch die unangenehmen Begleiterscheinungen der gegenwärtigen katharrbeförderndcn Witterung mehr fach stark beeinträchtigt. Ü. S.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite