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ttmts- Md Anzeigeblatt Mr den Slmtsgerichtsbezirk Eibenstock und besten Umgebung ,«ua»prei« Vierteljahr!. Ml. 2.40 einschUetzi. de« »Allustr. Unterhaltungtblatt««* in der SeiLapr. -üle, bei unseren Boten sowie bei allen Reicht- «oftanstalten. — Erscheint täglich abend« mit «»«nähme der Sonn- und Feiertag» sür den solgenden Lag. Lm KaL« »therer »«Wall — NNeg oder sonst»»er irgend»«»«!» >st»rungrn de» ^«rtkbe« der Äilung, der Lirseronten »der dn » »rderungteinrichlungm - d«l der ««»«her teilen Ansdiuch «»' Heeiernng »der Nachiieiern'.ig der geetun« oder nul - »adlung de» «ezugtpreife«. L,k. Adr.: »mt.Ilat«. für Eibenstock, Larkseld, hmdrhSbel, EUgkviUll Neuheide,Sberstützengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, wildenihal «sw. verantwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger. Emil Hanneb»hn in Eibenstock. , — 65. Jahrgang. — Anzeigenpreis: die kleinspaliige Feile lb Vig. Im Reklameteil di« Zeile 40 Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 40 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Eine Bewähr für di« Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschrtebenen Tag» sowie an bestimmter Stelle wird nicht oeaeben. ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern sprech« ausgegebenen Anzeigen. Kerusprecher Ar. ria. 143 Sonnabend, den 22. Ium ISIS Nachstehende Verordnungen der Reichsbekleidungsstelle über BejUgsscheinver- hot für Bettwäsche «nd Matratzendrell sowie Herstellungsverbot für Polsterwaren «nd über Abänderung der Ansf.Bek. über baumwollene Verbandstoffe «nd über dte znm Erwerb «nd z«r Veräutzerung von baum wollenen Verbandstoffen berechtigte Stelle vom 1. Dezember 1917 werden hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 18. Juni 1918. 510 lll llr. 1 Ministerium des Innern. Bekanntmachung der BeichsSekteidungsstesse über BezugSscheinoerbot für Bettwäsche und Matratz e n d re ll sowie HerstellungSoerbot für Polsterwaren. Vom 1b. Juni 1918. Auf Grund der Bundesratsverordnung Uber Befugnisse der Reichsbekletdungsstelle vom 22. März 1917 (ReichS-Gesetzbl. S. 257) wird folgende« bestimmt: 8 r. Die Bezug«sch«in-PrüfungS und AuSsertigungSstellen dürfen künftig B ez u g s s ch ei n e aus Bettwäsche oder für ihr« Herstellung bestimmte Stoffe sowie aus Matratzendrell im Rahmen der Neuen Richtlinien II. Fassung für Erteilung von Bezugsscheinen, insbesondere der Bestandsliste II. Fassung vom 13. Oktober 1917 (Reichsanzeiger Nr. 244), nur sür Kranke gegen ärztliche Beschei nigung, sür Wöchnerinnen und Säuglinge gegen eine Bescheinigung deS Arztes oder der Hebamme oder gegen Vorlegung einer amtlichen Geburtsbescheinigung erteilen. Sonstige Antragsteller sind auf bezugsscheinfreic Papiergarn-Erzeugnisse zu verweisen. Gewerbetreibende, die sich im Besitze von Bettwäsche oder Matratzendrell befinden, können ihren verkäuflichen Bestand an diesen Gegenständen der Reichsbekletdungsstelle BerwaltungSabteilung (Abtei lung v sür Anstaltsversorgung) melden, die die ihr gemeldeten Bezugsquellen aus Antrag den Inhabern der auf diese Gegenstände lautenden, von der R-ich«bekleidungsstelle, Abteilung ll sür AnstattSoersor- gung, auSgcferttgten Bezugsscheine nachweisen wird. 8 2.- Die gewerbsmäßige Umarbeitung von fertiger, für den Verkauf bestimmter Bettwäsche zu Gegen- ständen anderer Art ist verboten. Verboten ist ferner die gewerbsmäßige Verarbeitung von Web-, Wirk- und Strickwaren zur Her- stellung von Polsterwaren, insbesondere von Matratzen. Die aus Veranlassung der Reichsbekleidungsstelle, der Heeresverwaltungen oder der Marinevcr- waltung ersolgende Verarbeitung wird hierdurch nicht berührt. 8 ». Web-, Wirk- und Strickwaren, zu deren Herstellung ausschließlich Papiergarne oder bezugsschein freie Stoffe verwendet werden, werden von der Bestimmung de« 8 2 nicht betroffen. 8> Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen de« 8 2 werden aus Grund deS 8 3 der BundeS- ratSverordnung über Besugniffe der ReichSbeklcidungsstelle vom 22. März 1917 mit GesänaniS bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strasen bestraft. Neben diesen Strafen kann aus die in 8 3 der genannten BundeSratSverordnung bezeichneten Nebenstrafen erkannt werden. 8 s. Diese Bekanntmachung tritt mit dem 16. Juni 1918 in Kraft Berlin, den 15. Juni 1918. Retch-bekletdungsstelle. Stadtrat vr. Temper, Stellvertreter des Reichskommissars für bürgerliche Kleidung. Bekanntmachung der ReichsSeKleidungssteUe über Abänderung der Ausführungsbekanntmachung vom 12. Januar 1918 zu den Bekanntmachungen über baumwollene Verbandstoffe und über die zum Erwerb und zur Veräußerung von baumwollenen Verbandstoffen berechtigte Stelle vom 1. Dezember 19 17. Vom 14. Juni 1918. Auf Grund der §8 1 und 2 der Bundesratsverordnung über Befugnisse der Reichsbekletdungsstelle vom 22. März 1917 (Reichs-Gesetzbl. S. 257) wird folgendes bestimmt: i Die Verteilungsstelle sür baumwollene Verbandstoffe wird zu einem „VerteilungSauSschuß der Reichsbekleidungsstelle sür baumwollene Verbandstoffe" erweitert. Den Vorsitz führt der Leiter der Ab teilung 8 für Anstaltiversorgung der Reichsbekleidungsstelle. Der Ausschuß zerfällt in zwei Unter abteilungen : 1. sür Apotheken unter der Leitung des Direktors der Hageda (Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker), 2. für Drogenhandlungen unter Leitung des Vorsitzenden des Drogistenverbande« von 1873 E. «. Zu den übrigen in 8 2 der AuSführungSbekanntmachung vom 12. Januar 1918 genannten Mi» gliedern de« VerteilungSausschuffeS tritt noch der Vorsitzende der Berliner Drogisten-Jnnnng hinzu. Berlin, den 14. Juni 1918. Reichsbekletdungsstelle. Stadtrat vr. Temper, Stellvertreter deS Reichskommissars sür bürgerliche Kleidung. Im Handelsregister ist heute auf Blatt 305 für den Landbezirk, betr. die Firma W1I«« «vil«r in Schönheide eingetragen worden: Dte Firma lautet künftig: kmil Keiler. Die bisherige Inhaberin, Lisa ^srie verehel. Keiler geb. Hunger in Schönheide, ist ausgeschieden. In haber ist der Fabrikant frisärivli Linst Keiler in Schönheide. Die Prokura des Friedrich Emil Geiler in Schönheide ist erloschen. Eibenstock, den 20. Juni 1918. Königliches Auitsgcnchl. Fleisrhvcrkauf. Sonnabend, den LL. dfs. Mts., verkaufen die Fleischer der zweiten Gruppe. Kopfmenge 150 x. Nrla«ber erhalten Fleisch bei Fischer. Verkaufsordnung. IV-4t u. D—S in der Zeit von 8—10 Uhr vorm., 4.—44 „ „ „ „ 10—12 „ «u. 8 „ „ „ „ 1—3 „ nachin., . H „ 3 5 ,, „ Eibenstock, am 21. Juni 1918. Der Ktaülrat. Rückgabe der Brotmarkentaschen Sonnavent), den 22. Juni 1818, vormittags. Veränderungen im Bestände der Haushaltungöangehörtgen sind zu melden. Eibenstock, den 21. Juni 1918. Der Ktaötrat. Morn Weltkrieg. Mach 3 Monaten deutscher Hffenstve. Die Kämpfe in Italien. Heute tor einem Vierteljahre brach bas deutsche Unwetter über die Feinde im Westen los. Darüber, was die deutschen Waffen in diesem Zeitraum g^lei stet haben, geben nachstehende Berichte ein zusam mensasjendes stolzes Bild: Berlin, 20. Juni. Am 21. Juni sind 3 Mo nate deutscher Offensive im Westen vergangen. In kirrer Zeit haben sowohl die englischen, wie die fran zösischen Heere die schwersten all ihrer Niederlagen erlitten, die Initiative verloren und sind voll st an big in die Defensive gedrängt. Dir stolze Munötricrarmee Fochs, welche die Entscheidung brin gen sollte, besteht als solche nicht mehr. Die Gefan genen- und blutigen Verluste des Feindes, die Ein buße an Material haben eine ungeheure Höhe erreicht. Mit welcher Hoffnung die Entente dem zu erwartenden Kampfe in Frankreich entgegsnsah und wie schwer nunmehr die Enttäuschung ist, geht aus nachstehenden Ententestimmen kurz vor »nd während der deutschen Ofsensive hervor. „Daily Mail" schreibt am 9. Februar: Am Ende wird der Feind nicht Mehr erreicht haben als einen mehr oder weniger großen Niß in unserer Front und ein paar tausend Gefan gene „Fairplay" schreibt am 7. März: Deutschlands Macht als Ossensivkraft ist gebrochen. „Daily Mail" Lom 16. März schreibt in einem Leitartikel: Wir besitzen die übriggebliebcnen französischen Bergwerks — Diese liegen jetzt unter ständigem deutschen Feu^r. „World" vom 24. März schreibt: Die deutschen Herre werben ungefähr dieselbe Zeit wie die Engländer zur Erreichung Cambrais, nämlich 15 Monate, ge brauchen, wenn sie das Gelände Stück sür Stück wie dererobern wollen. Bekanntlich wurde dies in wenigen Tagen erreicht Der Funkspruch Lyon vom 29. März schreibt während der großen Schlacht bei derseits der Somme: Wenn die Deutschen bei dieser Krastanstrengung bleiben, werden sie sich bald mit stark verminderten Reserven der völlig intakten fran zösischen Armee gegenübersehen. Bald dar-ns verloren die französischen Truppen den Kemmel, m ir den nach wenigen Monates über den Dame »weg, über die Aisne, die Beste bis zur Marne gejagt mo erlitten zwischen Montdidier und Noyon eine fchwere Niederlage. „Oenr^e'' schreibt am 29 März wäh rcnd des ersten Schlages: Die Initiative der zweiten Schlacht wird uns'bestimmt gehören - Die Schlucht in Flandern, die Schlacht zwischen Aisne und Marne, die Kämpfe zwischen Montdidier und Noyon beweisen, daß die Initiative völlig auf deutscher Seite lag Berlin, 20 Juni. Während drercrMvur' e deutsche Offensive vom 21 März bis zum 21. Juni hat die Entente außer den in dm deutschen Heeresberichten gemeld«ten gewaltigen Beute zahlen das gesamte eingebaute Material an Draht, Holz, Eisen, Beton, Telephongerät, Feldbahnen mit gefüllten Depots, Zeltlagctn, Baracken u. dergl. auf 270 Kilometer angegriffener Frontbreite verloren. Dieser Verlust allein beziffert sich auf Milliarden. Die Neubeschaffung dieser Materialmassen stellt ausS Neue die schwersten Anforderungen an die Kriegs industrie und den Schiffsraum der Entente, wobei besonders ms Gewicht fällt, daß die gewaltigen Men- schenk rluste neue Aushebungen und Wehrpslichtgesetzs erforderten, die den Stamm der zur Verfügung ste henden Arbeitskräfte in hohem Maße verringern u. den targen Schiffsraum der Entente mit Ersatz uno Matcrieltransporten immer mehr in Anspruch neh men. Wie schwer die blutigen Verluste der Entente während der drei Offensivmonate von Ende! März bis Ende Juni sich gestaltet haben, geht allein daraus Hertor, daß in immer steigendem Maße ame rilanische Regimenter zur Ausfüllung der klaffenden, englisch französischen Lücken eingesetzt werden. Bei ihren nutzlosen Gegenangriffen haben die zum Teil unfertig ausgebildeten Amerikaner mßergewöhnlich schwere Blutopfer bringen müssen. Die erwarteten amerikanischen Transporte werden in ersten Linie dazu dienen müssen, die amerikanischen Verluste zu ersetzen. Ein weiterer Beweis der Größe der Nic-- derlage und der Höhe der blutigen Verluste yer En tentc ist der Einsatz von Italienern an der Westfront, obwohl sich an der italienischen Front selbst neue Kämpfe entwickelt haben. Die gesamten blutigen Verluste an Toten, Verwundeten und Vermißten be tragen nach zuverlässiger, vorsichtiger Schätzung auf 'Seiten der Entente rund 1 Million einschließlich der Gefangenen Berlin, 20. Juni. Infolge dec schweren Miß erfolge und gewaltigen Niederlagen während der dreimonatigen deutschen Offensive im Westen, rom 21. März bis 21. Juni, hat die Entente an Gefangenen, Geschützen, Maschinengewehren u"d Ge biet folgende Verluste gehabt: In der großen Schlacht