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Vesper ln Ser weurkircne zu Dresden. Zur Vorfeier des Totenfestes Sonnabend den 23. November ZHO?, nachmittags 2 Uhr. 1 ^,.s, sgeb. 2l. MLr, 1K8S zn Eisenach. , ^ ^tgest. 28. Juli I7S0 als Thomaskantor zu Leipzig)! M O^7<PN-°s B«d V,'N,Ws LH°-»l°°„Pi.l (O Mensch, bewein' dein' Sünde grvtz; Darum Christus sein's Votcrs Schoosi Aenße l' »nd kam ans Erden. Bvn einer Jungfrau rein und zart Für uns er hie gebaren ward, Er wollt' der Mittler werden. Den Toten er das Leben gab. Und legt' dabei all' Krankheit ab; Bis sich die Zeit hcrdrangc, Dan er für un- geopfert würd', Trüg' uns'rer Sünden schwere Bürd' Wohl an dem Kreuze lange! Sebald He h den, Nürnberg 1524.) 2 Joh. Seb. Bach: ,.Äch, Jesu, war' ich schon bei dir!" Rccitativ und Sopran- Arie in,t Solo-Violine ans der Kantate Nr. 57: „Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet." l Recitativ: Ach. Jesu, war' ich schon bei dir! ach, striche mir der Wind schon über Gruft und Grab, so könnt' ich alle Not besiegen. Wohl denen, die im Grabe liegen und auf den Schall der Engel hoffen! Ach, Jesu, mache mir doch nur, wie Steffano, den Himmel offen! Mein Herz ist schon bereit, zu dir hinaus zu steigen. Komm', komm', criehnte Zeit! du magst mir Gruft und Grab und meinen Jesmn zeigen. Arie: Ich ende behende mein irdisches Leb>n, (mit Solo-Violine). Mit Freuden zu scheiden verlang' ich jetzt eben; Mein Heiland, ich sterbe mit höchster Begier, Hier hast du die Seele, was schenkest du mir? *1 Die diesem Tongedichte zu Grunde liegende (hier variirte) altklassische Choralmelodie entstammt dem Buche „lentsch kirchenampt mit iol'gesingen vnd göttlichen Psalmen, wie es die gemein zu Straszbnrg singt lind halt, gantz Christlich. Gedruckt bei Woljs Köppeln t-,2ö." Wie verbreitet diese, von Bach auch in der „MatlhSus- passion" grandios verwendete Melodie war. bewelst der Umstand, daß dieselbe in dem Heide berger Gesangbuch« von IS73 nicht weniger als 27 Psalmenliedern und L wideren geistlichen Gesängen als „Ton" vorgeschrieben wurde.