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Nr. LL8. Donuer-tag. tea 7. Juui LVOV. S. Jahrgang, »Nch»ua tl^ltch »«ch»^ »11 >u»nay«e ^ »a^i^ ", ^OUuge, adi M, »»^«»»»«14, «lerlNj, I M». »» Ml., s, Oeslerr.» »,LLk »bn« »iellseid». »ei all. and. Poltanslallen U 8«t»ui ««pret»x. Fin»ei. Inon».«pr,o1Iiind«I " Rtdaki II 1» Uh, ll»«ddi»-lger (rgedlstt k. wsdrde». krcd»». freldeii. «ver»^ d«, «geihait. Oe«li,»U« ->d« dnrn «au« «1» 1II4. SieNam» m itt» 4 dir geile, de« hn.. 1. »,edrr». bedrut,Rabat». *i,chd»»««e»t, »»d GeichitflSftel», Villnthe» Wne«4-, 4». — »eeuspr »ex «r. lll« 8. Die Vorteile der Weiterversicher» r»g für Handwerker. Wie aus den Berichten der Jnvalibcnversick^rmigs- anstcLten hervorgeht, haben die Hairdtverker voir der Mög lichkeit der freiwilligen Selbstversicherung auf grund des Jnvalidenversicherungsgesetzes bisher nur einen verfckstvin- dend geringen Gebrauch gemackch Nicht viel besser diirfte es mit der sogenannten Weiterversicherung stehen, das heißt der Fortsetzung der früheren Zwangsversicherung seitens der Handwerker auch nach der Selbständig- machung. Das ist nur schwer zu verstehen angesichts der außerordentlich geringen Opfer, welcl>e die Weiterversiche rung erfordert und den großen Vorteilen, welche dieselbe gewährt. Nach 8 14 des Jnvalidenversicherungsgesetzes sind Per- sonen, welche aus einem die Versicherungspflicht begründen den Arbeitsverhältnis ausscheiden, befugt, die Versickerung freiwillig sortzusetzcn oder zu erneuern (Weiterversiche- rung). Wer also einmal in einer versickerungspflichtigen Beschäftigung als Geselle usw. gestanden hat, der braucht die durch die bisherige Markenverwendung erworbenen Anrechte auf Invalidenrente nicht aufzngeben, sondern er kann die selben durch freiwillige Weiterversicherung aufrecht erhal ten. Macht der Handwerker nun von der Vergünstigung der Weiterversicherung keinen Gebrauch,, so ist das bis zum Aufhören des Pflichtverhältnisses für Beitragsmarken ans- gegebene Geld einfach weggetvorfen, da eine Rückerstattung der.Hälfte der Beiträge, wie bei der Verheiratung weiblicher Personen, bei dem Eintritt in die Selbständigkeit nicht vor gesehen ist. Zur Aufrechterhaltung des Nentenansprnches genügt es, wenn in zwei Jahren jedesmal mindestens 20 Beitrags marken, einerlei welcher Lohnklasse, geklebt werden. Das bedeutet in der niedrigsten Lohnklasse für ein ganzes Jahr eine Ausgabe von nur 1,40 Mark oder wöchentlich noch nicht 0 Pfennig. Mit dieser doch wirklich geringen Leistung kann ein jeder Handtverker sich einen wertvollen lebenslänglichen Rentenansprnch sichern für den Fall, daß er infolge Alters, Krankheit oder sonstigen Gebrechens in seiner Erwerbs- sähigkeit dauernd unr mehr als zwei Drittel beschränkt wird. Dieser Fall kann bei jedem Menschen und in jedem Alter eintreten. Hat nun zum Beispiel ein Versicherter, welcher bei seinem Eintritt in die Selbständigkeit bereits 300 Beiträge zweiter Klasse auf grund der Zwangsversiche- rung geleistet hatte,, sich freiwillig weiter versichert, so hat er nach 26 Jahren bei Auflvendung des geringsten Satzes von nur 1,40 Mark jährlich, also nach einer freiwilligen Leistung von insgesamt nur 1,40X26 — 36 Mark, im Falle des Eintrittes der Invalidität einen Anspruch ans eine lebenslängliche Jahresrento von 141,00 Mark. Selbstver ständlich steht cs dem Betreffenden frei, Woche für Wock>e seine Beiträge wie bisher zu leisten, ja, es kann ibm in sei nem eigensten Interesse nur dringend empfohlen »verden sich möglichst in den höheren Lohnklassen zu versichern, und, sotveit irgend möglich, jede Woche einen Beitrag zu entrich ten, denn die Höhe der zu gewährenden Rente hängt natur gemäß von der Höhe und Zahl der geleisteten Beiträge ab. Hätte zum Beispiel der vorerwähnte Versicherte jede Woche eine Marke zweiter Klasse geklebt, so würde die Jahresrente schon 216 Mark betragen, und hätte er sich in der fünften, also der höchsten Klasse tveiterversichert und allwöchentlich geklebt, so würde nach 26 Jahren die Jahresrente auf 324 Mark sich belaufen. Was die Invalidenversicherung von dem Versicherten fordert und was sic ihm bietet, ergibt folgende Gegenüber stellung, in der die Beiträge in ihrer Gesamthöhe aufgeführr sind, während von der Invalidenrente nur der Jahresbe trag angegeben ist. Tie Summe der Beitragsleistung beträgt in Lohnklasse l. ll. III. IV. V. nach 14 H 20 H 21 H 30 § 36 H 10 Jahren 72 80 ^5 104,00 ^5 124 80 .45 156,00 ^5 187.20 .45 20 145.60 . 208 00 . 249.60 . 312.00 . 374.40 . 80 M 218,40 . 312,00 . 371 40 . 463 00 . 561,60 . 50 F 8«4 00 . 520.00 . 621,00 . 7s0,00 . 930,00 . Der J.rhcesbetrag der entsprechenden lebenslänglichen Invalidenrente beläuft sich in Lohnklasse l. II. III. IV. V. 10 Jahren auf 125,60 .45 ,51 20 ^ 171.60. 45 102 00.45 212.40^5 20 . »4I.20 . 1^2 40 . 2 >3 20 . 244 00 . 274.80 . 30 . 150.80 . 2 >3.60 . 254 80 . 2W.00 . 337 20 ., 50 . 183.00 . 278 00 . 33300 . 4 0.00 . 462.00 . Aus dieser Gegenüberstellung ist zu ersehen, daß, wenn für eine längere Reihe von Jahren die Beiträge geleistet sind, die Renten bei iveitein nickfl so gering sind, wie fle öfters verschrieen werden. Abgesehen von der vorertvähnten Invalidenrente für den Fall des Eintritts danernder Invalidität hat der Ver sicherte auch Anspruch auf die sogenannte Krankenrente nach Ablauf einer 26 wöchigen Ltzrankhcitszeit für die weitere Dauer der Erwerbsunfähigkeit. Im Falle seiner Erkran kung hat ferner der Versicherte das Recht, bei der Versiche- iilngsanstalt Antrag auf Uebernahme der Krankenfürsorge zn stellen. Die Landesversicherungsanstalt läßt allen diesen Anträgen in wohlwollender Weise »veitgehende Bcrücksichti- gnng zu teil werden und läßt alljährlich eine große Anzahl Kranker (besonders Lungenkranke) in Krankcnl)äiisern, Bädern und Lungenheilstätten mit gutem Erfolg behandeln. Während des Heilverfahrens wird außer der Uebernahme der Kosten der Krankenfürsorge auch den Familienangehöri gen des Kranken eine besondere Unterstützung gewährt. Das sind dock) gewiß recht erhebliclx.' Vorteile, welche die Weiterversichernng den Handwerkern gewährt, tvährcnd die Bedingungen doch so außerordentlich günstig sind. Mau kann sich die geringe Benutzung der Weiterversichernng im wesentlichen nur dadurch erklären, daß die Handwerker über den Wert und die Bedingungen derselben nicht genügend unterrichtet sind. In manchen Fällen mag auch Gleich gültigkeit eine Nolle spielen. Darum muß den .Handwerkern von Zeit zu Zeit immer wieder zngerufen tverdcn: Gebt bei Eintritt in die Selbständigkeit die seitherige Versicherung nicht auf, sondern macht von den Vorteilen der freiwilligen Weiterversick)erung womöglich durch Vcrsick-erung in der höchsten Beitragsklassc den weitgehendsten Gebrauch! Da- Bom-enattrntat in Mirtrid. Ungeachtet des erschütternden Eindruckes, den das Attentat vom 31. Mai auf das junge Hcrrscherpaar machte, ließen es sich König Alfons und Königin Viktoria — wie die liebreizende Ena von Battenberg jetzt offiziell genannt wird — nicht nehmen, das Hochzeitsprogranim in seiner Gänze zn absolvieren. So fand Sonnabend ein großes Stiergefccht statt, Sonntag der feierliche Empfang der fremden Fürstlichkeiten und Abgesandten im Schlosse. Beide Veranstaltungen verliefen glänzend und völlig ungestört. Am Montag wohnte das Königspaar einer großen Trnppen- sckxm im Lager von Earakanchel bei. Natürlich kann eine wahre Festesfreude nicht anskommen. Tie Stimmung im Volke schwankt zwischen der aufrichtigen Freude über die Errettung des bedrohten Königspaares und der Empörung über den Mordanschlag. Wo der König und seine Gemahlin sich zcngen und beide unternehmen täglich Ausfahrten in die Stadt - »verden sie stürmisch begrüßt. Zu dem Attentat wird eine interessante Einzelheit be kannt: Eine Gesellschaft Engländer, bestehend ans vielen Damen, dem britischen Botsckafter Cochrane und mehreren Offizieren, beobachteten den .Hochzeitszug von der Wohnung des ztoeitcn Sekretärs der britischen Botschaft in Ealle Mayor Nr. 96, aus. Als sie die Bombe platzen sollen, stürzten sämtliche Herren der englischen Gesellschaft sofort nach dem zirka 80 Meter entfernten Schauplatz, indem sie sich mit Gewalt den Weg bahnten, umringten den königlichen Magen und halfen dem König und der Königin aus dem Wagen heraus. In wenigen Minuten brachte der Bofickxn- ter den nach höfisck>cm Brauch im Zuge mitgcfiihrten zwei ten Galawagen herbei, und er und der König setzten die Königin Ena hinein. Die gesamte Gesellsckiast der engli schen Herren, meist große atletische Gestalten, marscknerte dann ans beiden Seiten neben der Kutsche her zum Palaske, als freiwillige Eskorte. Der Madrider Spezialtörrespoudent des „Mafin" b.- richtet, der Minister des Innern Romanones l)abe ihm er klärt, Morales gelte nicht als Anarchist. Er U>ar häufiger Besucher der sogenannten „Modernen Schule", in der Re publikaner Vorträge halten. Er habe aber Plötzlich die Be ziehungen zu dieser Schule anfgegeben und führte ein zu rückgezogenes menschensclx'ues Leben. Mit Anarchisten dürfte er nach Romanones Meinung keine Verbindung gel-abt haben: wenigstens wohnte er niemals ihren Versamm lungen bei. Der Mörder Morales, welcher in dem 20 Kilometer nordöstlich von Madrid gelegenen Dorfe Torrejon verlxrftet wurde und sich dann das Leben nahm, lvar 26 Jahre alt und der Sohn eines reichen Fabrikanten in Sabadell bei Barcelona, der ihn seit Neujahr verstoßen hatte. Er hatte die Fabrik seines Vaters geleitet und sich durch sein despoti sches zügelloses Wesen berüchtigt geinaclvt. Er hat zwei Jahre lang in Deutschland studiert. Ans Barcelona wird gemeldet, daß Morales in seinen Vorträgen an der dortigen sogenannten „Modernen Schule" wiederholt ans die Not wendigkeit eines zur Verbreitung der angeuxmdten Chemie dienenden allgemein zugänglichen Laboratoriums hinwies. Ans dem Balmhose in Torrejon hatte Morales die Aufmerk samkeit eines Laudpolizisten, namens Alfonso Vega, erregt. Nachdem er ans dem Bahnhof die Auskunft erhalten hatte, daß bis zum Abend kein Zug nach Barcelona ginge, begab er sich in eine kleine Bauernschänke nahebei und bestellte Essen und Wein. Vega folgte ihm nach der Schänke und verlangte seine Papiere. Morales sagte, er habe keine, wor- ans Vega ihm befahl, nach dem Polizeiamt zn kommen. Morales folgte ihm ruhig. Nachdem beide wenige Schritte ans der Straße gegangen, sagte er etwas zn Vega und zeigte nach der anderen Seite der Straße. Sowie der Gendarm seinen Kopf dorthin gewendet hatte, zog Morales einen Re volver ans der Tasche und schoß Vega durch den Kopf, ihn augenblicklich tötend. Nun versuchte er zu fliehen, wurde aber von den in der Schänke anwesenden Bauern verfolgt. Als er sab, daß er nicht entkommen konnte, schoß er sich selbst eine Kugel in die Brust. Noch lebend, drohte er jeden, der sich ihm nahe, niederznschießen. Elch nach 16 Minuten, nach dem er seinen Geist anfgegeben, nagten die Bauern, sich dem Manne zn nähern. Da der Bombenwerser tot ist, so stellt die Polizei vor einer sehr schwierigen Ansgabt', »nenn sie die Fäden des Komplotts zn entwirren sucht. Sie kann zunächst nur Ver mutungen anfstellen, besitzt indessen immerhin einige An haltspunkte, um daraus »»»eitere Schlüsse zn ziehen und der Untersuchung eine bestimmte Richtung zn geben. Am Mon tag lies in Madrid ein Brief ans Lissabon an Matteo Mo rales ein, der chiffriert Nxir. In Morales' Wohnung in Unpolitische Zeitkäufe. lR«hdn,<r verboten.» Berlin, den 5. Juni IW«. Auf den Wonnemonat folgt der Sommermonat. Ter Juni ist mit Sonnenschein gesegnet, wie kein anderer Monat des Jahres. Im Juli und in einein Teile des August pflegt freilich die Hitze noch höher zu steigen, aber das Licht nimmt in den sogenannten Hnndstagen schon »nieder erheblich ab. Ter Juli zum Beispiel hat wieder dieselbe Sonnenschein- dauer wie die Wochen vom 11. Mai bis zum 11. Juni. Zu Anfang des Lichtmonats feierten »vir Pfingsten, das liebliche Fest. Das paßt sich schön: denn das Pfingstwnndec. das sich alle Jahre erneuen» soll, bringt der Welt den gei stigen und sittlichen Sonnenschein, für die Menschenherzcn Licht und Wärme und Blüte und Fruchtbarkeit. Ach, du liebe, alte Mutter Sonne am Himmelszelt, be- konnnst du nicht allmählich Furcht vor dein Wettbewerb, den dir der Menschen Witz und Verwegenheit macht? Sie fabrizieren immer neue Sorten von künstlichem Licht, die eine noch greller wie die andere. An die grauen Zeiten dcü Kienspahnes denkt kaum noch einer zurück. Die älteren Jahrgänge erinnern sich noch dunkel, daß sie bei einer Tal.;- kerze gesessen und mit der Lichtputzschcre gespielt haben. Wo ist die Herrlichkeit der Oellampcn geblieben, die mit ihren» n »»gestürzten Behälter als eine technische Feinheit und ein fortgeschrittener Luxus angestaunt wurden? Wer hat noch den Geruch in der Nase, den die ersten mangelhaften Pe troleumlampen ausströmten? WaS jetzt noch an Pctro- leunckampen in ländlicher Stille aufgebraucht wird, »vckr seinerzeit ein gewaltiger Fortschritt. Ebenso das Leucht- gaS, daß man mit Belagen so verbrennen ließ, wie es aus dcm Rohre kam. Hätte inan vor 60 Jahre»» uns plötzlich ein Anerlicht auf den Tisch gestellt, so würden »vir ein arg listiges Attentat ans unsere Sehnerven vermutet haben lieber den Glühstrumpf mit einer Leuchtkraft von 60 bis 100 Normalkerzen ist die Technik nun schon »nieder weit hinaus. Auch die vielgeprießene elektrische Bogenlampe, die nach Hunderten ckion Normalkerze»» rechnet, hat schon einen altväterlickx'ii Anstrich. In Bremerlainpen, Flannn- bogenlampen und »nie die sonstige»» Strahlenungetüme hei ßen, spgnnt man die Lichtquelle bis auf tausende von Kerzen an. So sind wir denn allgemach so weit gekommen, daß viele Großstädter sich wirklich einbildei», erst am Abend würde es hell in den Straßen. Die einfache, natürlich' Tagesbelenckflung ästiniiereu sie nicht mehr: sie meinen, »nein» die Sonne untergegangen sei, fange erst der moderne Tag an. Mai» spricht und schreibt so viel von dem welt- städtischen Nachtleben, daß mancher Dergnügungsreisende sich wirklich cinbildet, die Großstadt ruhe sich am Tage aus und stehe erst abneds ans, »rxmn die Hühner z» Bett ge gangen; die Masse von schwerer Arbeit, die in einer Stadt tagsüber geleistet wird, sieht der oberflächliche Straßen- bummler nicht. Allerdings ist es leider war, daß ein großer Teil der Leute die Nacht zum Tage macht oder, wie es im Volksnmnde heißt, sich die Nacht um die Ohren schlägt. Zu dieser Umkrempelung der natürlichen Ordnung l»at der Fortschritt der künstlichen Beleuchtung entscheidend beige- trägen. Das Nackitleben ist aber ungesund für Leib und Seele und darum möchte man als Menschenfreund den knllturwidrigen Seufzer ausstoßen: Ach, wenn dock) all dieses Blendiverk von Gasglüh- >u»d elektrischem Licht zum T ginge und die Welt »vieder auf den Kienspahn oder »rxmig- stens auf die Talgkerze zurückverwiesen würde! Das »väre cin wahrer Segen für die Menichheit. Dann würden wir statt der nervösen Lainpeiinienschen »nieder gesunde, frische Sonneniiieiischen haben. Tann würden wir notgedrnngen die dunkle Nacht wieder dazu benutzen, wozu sie der »reise Schöpfer bestimmt hat, nämlich zum Ausruhen und Aus schlafen. Statt „Nachtleben" gäbe es Nackitfrieden, und wenn die Mensche»» beim Hahnenschrei wach würden, so stän den sie frisch und vergnügt aus, um »in Sonnenlicht ihre Tagesarbeit zu tun. Daun brauckfle man nicht „Sonnen bäder" zu errichten, wie sie jetzt Mode »»»erden; dem» bei einer Tätigkeit, die sich während der ganze»» Zeit von Son nenaufgang bis Souneuuntergaug erstreckt, genösse»» die Leute Sonnenlicht genug ohne alle Apparate. Dann würde es auch nicht Millionen von Menschen geben, die M't ihren leibliche»» Augen noch keine»» Sonuenansgang gesehen laben. Und die Nervenheilstätten, die jetzt wie Pilze ans dem Boden schieße»», könnten lxckb so klein sein, denn die meisten Ner venleiden rühre»» daher, daß man die Nacht zun. Tage macht und zum regelmäßigen Ausschlafen keine Zeit und keine Stille lxit. Die tiänstliclx' Belenck»tni»g bringt Unruhe und Auf regung in die Welt. Ja, sie ist oft absick/tlich daraus ange legt. die Nerven zu reize». Die Reklame in Lichtstrahlen! Als die Bogenlampe noch den Gipfel der Beleuchtnngskrast darstellte, brachten die reklamesüchtigen Geschäfte deren recht viele an. Nachdem fast alle größeren Geschifte damit ver sehen »»xireu, verlor dieser Lichtesfest seine anreißeude Kraft. Da kam das Bremerlicht mit seiner größere» Lichtfülle und seiner ablivich'iide» Färbung: schnell griffen die Reklame- Helden einer iiach dem anderen zn. In den Hauptstraßen der Großstädte ist nun allmählich dieses Licht auch schm» so lmiifig geworden, daß es keine besondere Aufmerksamkeit erregt, namentlich dann nicht, »venu auch die Straßeubeleuch-