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Wieder umfasse uns Deutsche der Zauber eines feierlichen, festlichen Abends und einer stillen, durch die Teilnahme des ganzen Volkes gc- heiligien Nacht Habe das deutsche Volk in einem von Weih nacht zu Weihnacht steigenden Maße Not und Elend unter seinen Volksgenossen verringert, so könne es jetzt in steigendem Maße durch Hunderttauscnde und Millionen von Geschenken Freude und Glück spenden: „Das deutsche Volk kann heute in seiner Gesamtheit sagen, daß es seine sozialen Pflichten gegen- über allen Volksgenossen freiwillig^ freudig und in einem Maße erfüllt Hai wie kein anderes Volk der Erde." Besonders aber sei in den Jahren des neuen Regimes, so betonte Nudols Heß, e i n Gefühl wieder gewachsen, das wir gerade am heiligen Abend so stark empfänden, das Gefühl des Friedens in Sicherheit. Oie Fr.edenssehmucht ist -er Garant für Ruhe „In Deutschland gibt es daS Gerede von Kriegsgefahr und kriegerische Drohung nicht. Das felsenfeste Bewußtsein, selbst keinen Krieg zu wollen und jederzeit die Kraft zu besitzen, eigener Bedrohung einmütig und stark entgegenzutrete«, nimmt «ns Deutschen, die wir eine Kriegsangst Überhaupt nicht l« unS fühlen, auch die Sorge einer täglick>en kriegerischen Be- drohung. Dabei wißen wir", fuhr Rudolf Heß fort, „auch der Mann und die Frau der anderen Völler wollen den Krieg nicht. Auch sie wollen Ruhe, friedliche Arbeit und ein aufbauendes Leben. Dir Fricdcnssehnsuch« der tüchtigen und anständigen Men schen aller Kulturnationen ist heute einer der stärksten Garanten ver Ruhe in Europa Auch die in ihrem Streben nach Erhaltung des Friedens immer nachhaltiger wirksam werdende Kameradschaft der Frontsoldaten des großen Krieges und das Ken- nen lernen der Jugend, deren Väter gegeneinander fm Felde standen, nimmt den Kriegshetzern ebenfalls immer mehr die Aussicht auf Erjolg!" Ewige Zeugen eines großen Willens In unerschütterlicher Zuversicht gehe das deutsche Volk an die größten Ausgaben friedlicher Arbeit, Vie es sich jemals gestellt habe und die ungestört zu beenden sein sehnlichster Wunsch sei: „Was im Kampf um Deutschlands Ernenernng gewonnen wurde, das wollen wir in den kommenden Jahren bewahren, festigen und ausbaucn!" „Nach dem Willen seines Führers ist Deutschland dabei", sagte Rudols Heß weiter, „gewaltige Veränderungen seines baulichen Gesichts vorzunehmcn Es setzt sieh in seinen Ban- Werken die ewigen Zeugen seines großen Willens und seiner «roßen Leistungen Schasst es dabei für Millionen Arbeit und i >t, so schasst es zugleich für die Nachwelt unvergäng liche Denkmale seiner wiedererwachtcn Kraft, Denkmale, die in ihrer Größe und in ihrer Schönheit Spiegelbilder sind der leidenschaftlichen SchasscuKkrast und des Idealismus, die dieses Volk in unserer Zeit empfindet! Gewaltige soziale retflungen ats Zeugnis der Nächstenliebe, gewaltige Monumente als Zeugen der wicder- erkämpsten Gestaltungsfreiheit, sie sind unser sichtbarer Dank andasSchicksal.sie sind durch die Tat abgestatteter und in Stein und Eisen geformter Dank eines starken Volkes an seinen Gott! Es wird stets das Bedürfnis eines jeden anständigen Deutschen sein, durch Tat und Wort seinem Gott für die Kraft und den Segen z u d a n ke n, dir die Allmacht dem ein zelnen und dem ganzen Volk gegeben hat! Wie in gleicher Weise die besinnliche Stunde des weihnacht lichen Winterabends ein ewiges Bedürfnis der Deutschen ge wesen ist, so wird sie es ewig bleiben: Und niemand wird dem deutschen Volke dieses deutscheste aller Feste rauben. So wenig wie — trotz aller hämischen ausländischen Mel dungen — der Tannenbaum, dieses urdeutsche Symbol, je im weihnachtlichen Heim fehlen wird." Rudolf Heß grüßte dann namens der Heimat die Männer der deutschen Kriegsmarine und gedachte der Toten, dde im ver gangenen Jahr in Vollzug eines internationalen Auftrages und für die Ehre der deutschen Flagge ihr Leben gegeben haben, und mit ihnen zugleich der Volksgenossen, die als See fahrer im Dienste der Handelsmarine starben. „Mit besonderer Anteilnahme", so betonte der Stellvertreter des Führers, „grüßt die Heimat in diesem Jahr die aus landsdeutschen Flüchtlinge der chinesischen Wirren, und sie dankt dabei besonder- den deutschen Männern und Frauen in manchen Ortsgruppen des Fernen Osten-, die sich in vorbildlicher nationalsozialistischer Kameradschaft ihrer in Not geratenen Landsleute angenommen haben und sie noch heute betreuen. Gerade hier haben wie auch an vielen anderen Plätzen der Welt die ausland-deutschen Frauen in vorbild licher Weise mitgeholfen, Not und Sorge zu lindern und der neuen deutschen Volksgemeinschaft schönsten Ausdruck zu geben. Ihrer und der vielen anderen deutschen Frauen draußen, deren Männer für ihr Deutschtum und ihr Bekenntnis zu ihm ein- gekerkert und versolgt werden, und die nicht einmal heute bet den Ihren sein können — dieser Frauen, die dennoch in be- Wundernswerter Treue, Geduld und Hingabe für ihr und ihrer Kinder Deutschsein ringen, erinnert sich die Heimat in tiefem Mitgefühl, aber auch in anerkennendem Stolz. Wir wißen da heim wohl um den Kummer und die Qual, die Deutsche draußen um ihres Deutschtums willen tragen; wir wissen aber auch, daß sie dennoch endlich den Lohn ihres Opfers erhalten werden.^ Wir vollenden, was wir begonnen Als die Parole der Heimat rief Rudols Heß den auSlandS- deutschen Volksgenoffen zu: „Wir vollenden unbeirrbar und unabänderlich, was wir im nationalsozialistischen Deutschland begonnen. Wir haben unseren Kindern rin freies Reich erkämpft. Wir geben ihnen eine frohe Jugend, ein gesundes Leben, eine anständige Moral und eine saubere Weltanschauung. Wir werden dieser Jugend die Freiheit erhalten und alle Einrichtungen vollenden, die ihr die Zuversicht auf eine schöne Zukunft geben. Wir werden den friedlichen Unabhängigkeitskampf der deutschen Wirtschaft durchfechten und für die weitere Gesund erhaltung und Gesundung unseres Volkes Vorsorge treffen. Wir werden die Verbindung zwischen Heimat und AuslandS- dcutschium weiter fördern und ebenso die Versuche sortsetzen, für das Volksdeutschtum im Auslande durch Verein barungen mit den Gastvölkcrn einen würdigen Zustand berbei- znsühren. Wir werden unsere freundschaftlichen Beziehungen zu den Nationen, die guten Willens sind, pflegen und werden nicht müde werden, unseren Kampf für ^in anständiges Men- tt Mischer BeriHterstMr über Deutschlands innere Lane „Stiirkfte BersassW der Welt Die Warschauer Zeitung „Gazeta Potska" beschäftigt sich in recht witziger Weise mit den „Vorstellungen des durchschnittlichen zeitunglescndeu Europäers" über die Lage in Deutschland. Der Berliner Berichterstatter des Blattes kennzeichnet damit zugleich die Irreführung, der viele Ausländer durch die tendenziöse Darstellung deut scher Verhältnisse in ausländischen Blättern zum Opfer fallen. Dieser Europäer, erklärt der Berichterstatter, erwarte auf Schritt und Tritt in Deutschland Beweise von Elend und von Lebensmittelmangel anzutreffen. Stattdessen sehe er auf der Straße, in der Straßenbahn oder in irgendeinem Vorstadtkino nursauber und ordent lich gekleidete und guternährte Menschen. Er stelle sich vor, daß die Mehrheit der deutschen Be völkerung nach Demokratie lechze, daß man solche Men schen leicht irgendwo antreffen und mit ihnen sprechen könne. Stattdessen gebe es sie entweder überhaupt nicht, oder sie wüßten sich vorzüglich im verborgenen zu halten. Jeder, der einen Umsturz in diesem Lande erwarte oder auch nur diese Möglichkeit in Erwägung ziehe oder sie wünsche, gebe sich einem Irrtum hin. Man könne, ohne zu zögern, sagen, daß die nationalsozialistische Verfassung eine der stärksten Verfassungen sei, die innerhalb der zivili sierten Nationen der Welt bestehen. Im weiteren Verlauf dieser Betrachtung stellt der Berichterstatter de- Warschauer Blatte- fest, daß e- wohl noch einzelne Unzufriedene gebe. Aber schon da- Offizier korps in der Armee habe aufgehört, eine bestimmte Kast« im Volke zu sein. Es gebe keinen Gegensatz zwi schen Armee und Partei. Die Partei mische sich nicht in die Angelegenheiten der Armee und die Armee nicht in die Politik. Beide aber arbeiteten für die Nation. Zu den im Ausland verbreiteten unwahren Behauptungen über dieLagederKirchenin Deutschland erklärt der Berichterstatter u. a., nach seinen Beobachtungen denke der Nationalsozialismus nicht daran, irgendeine Kirche zu unterdrücken. Er habe nur ein Ziel, eine einheitlich« und starke Nation. Wenn man alle die zusammenfaßt, so betont der Be richterstatter des polnischen Blattes zum Schluß n. a., die aus irgendeinem Grunde unzufrieden sind, dann würde sich irgendein Baron N. mit einem Monokel einfinden, irgendein alter Oberst von Z., irgendein humanitärer Literat, irgendein „fortschrittlicher" Maler mit einem fehlerhaften Auge, ein „witziger" Sänger mit einem Bäuch lein, ein Industrieller mit „europäischem Horizont", ein Bankier, der anstatt Devisen nur Registermark sehe» möchte, ein demokratischer Rechtsanwalt mit jüdischem Aussehen, ein liberaler Pastor, ein früherer Zentrumspar- teiler und irgendein platinfarbeneS Fräulein Rita. Mit all diesen zusammen könne man aber keine oppositionelle Bewegung schaffen. Die Deutschen seien für di« heutige Verfassung. schcnium gegen vte volschewlstijcye Morverenque wener- zuführen. Wir können voll Stolz sagen, daß wir Deutsche zum Blockdes Friedens geworden sind. Wo aber immer die Agitatoren der Komintern ihren niedrigen Lügen Gehör ver schafft haben, da waren, wie nun schon seit zwanzig Jahren, Krieg und Mord, Haß und Willkür, Zerstörung und Vernichtung die Folge. Wir haben in friedlichen Abmachungen, die der Sicherheit der Völker, ihrem Aufbau und ihrer Freundschaft untereiander dienen, unser Ziel gesehen und wissen, daß es zum Besten unseres Volkes war — und wir sind überzeugt, auch zum Besten der anderen Völker. Auf diesem Wege werden wir wie in der Vergangenheit auch in Zuknnft fortschreitcn." Zum Schluß gedachte Rudolf Heß des vor wenigen Tagen verstorbenen großen Deutschen Erich Ludendorff und be endete seine Ansprache mit den Worten: Herr, erhalte uns den Führer! „An der Schwelle eines neuen Jahres wenden wir unsere Gedanken und Wünsche dem Manne zu, dem jeder einzelne von uns seines Volkes und damit seine eigene Stellung in der Welt heute dankt. Es gibt keinen Deutschen, dessen Leben nicht in irgendeiner Form mitgeleitel und mitgesührt Ist durch ibn. Und eS gib keine uns alle angehende Idee oder Handlung, bhe nicht entweder von ihm gedacht oder getan oder von ihm mit bestimmt wäre! Glücklich, wer mit unS deS Glaubens sein kann, im Handeln dieses Mannes die sichtbare Spur eines all mächtige« Willens zu sehen. Wir, die wir dies können, wir gehen in die Weihnacht mit der einen großen Bitte: , Herr, erhalt« Deutschland s«t««n Führer Adolf Httlerl" Feier o«. ^ameraüfchast Wethnachtssest des Führers mit den alten Kampf gefährten Wie alljährlich weilte der Führer auch in diesem Jahr zum Weihnachtsfest im Kreise seiner alten Münche ner Parteigenossen. Mehr als 1300 SA.-Männer und alte Parteigenossen hatten sich auf Einladung deS YührerS zum „Führer-WeihnachtSfest" in dem Weihnacht« lich geschmückten großen Löwenbräusaal versammelt, in dem früher so manche heiße Versammlungsschlacht aus gefochten wurde und der nun im Zeichen dieser Feier der Kameradschaft des Führer- mit seinen alten Münchener Parteigenossen stano. Diese- Zusammensein mit dem Führer war sür alle Teilnehmer dieser Stunde da schönste Weihnachtsgeschenk «nd die größte Festesfreude. Als der Führer gegen 13 Uhr mit Obergruppenführer Brückner und Gauleiter Adolf Wagner den Saal betrat, grüßte ihn ein brausendes Stea Heil. Reben dem Führer sah man im Kreise der alten Parteigenossen die ReichZ- leiter Schwarz, Fiehler und Dr. Dietrich, Korpsführer Hühnlein, Ministerpräsident Siebert, die ^-Obergruppenfüh rer Sepp Dietrich und v. Eberstein, SA.-Obergruppenführer Helfer und zahlreiche weitere führende Münchener Partei genossen, ferner die Spender, die auch in diesem Jahr zu dem reichhaltigen Gabentisch für bedürftige SA.-Männer und Parteigenossen beigetragen hatten, und Mitglieder der NS.-Frauenschaft, die an der Ausgestaltung der Feier beteiligt waren. Beim gemeinsamen Mittagessen wurden in den alten Parteigenossen Erinnerungen wach an die große Zeit, In der sie durch den Kampf zu der wunderbaren national sozialistischen Kameradschaft zusammenge. schmiedet wurden, die auch in dieser Feier wieder offen bar wurde. Sie erinnerten sich wieder an Weihnachten 1931, als Obergruppenführer Brückner zum erstenmal die armen und bedürftigen SA.-Kameraden zu der Feier mit dem Führer ins Branne Haus einlud. Damals mußten in wochenlanger Vorarbeit mühsam die Geschenke zusammen- gebracht werden, die der Führer seinen treuen Kampf gefährten überreichte. Von Jahr zu Jahr wurde dann der Kreis immer größer; aus dem Braunen Haus mußte die Feier in die Neichsführerschule, in den Wagner-Bräu- und schließlich in den Löwenbräusaal verlegt werden. Nus der kleinen Weihnachtsbescherung von einst ist die wunderbare Feier der Kameradschaft geworden, die den großen Kreis der alten Münchener SA.-Männer und Parteigenossen alljährlich zum Wethnachtsfest mit dem Führer vereint. In der Zett der Not und deS Kampfes ist diese Feier entstanden, und darum gehört sie auch heute nach dem Siege immer wieder von neuem zu den schönsten Erlebnissen der alten Garde deS Führers. Gauleiter Wagner sprach dem Führer im Namen der versammelten alten SA.-Kameraden in warmen Wor ten seine herzlichen Wünsche für da- Weihnachtsfest au- und gab der übergroßen Freude der alten Münchener Parteigenossen Ausdruck, daß der Führer auch zu diesem Weihnachtsfest wieder in ihrer Mitte weile. In fast einstündigen Ausführungen sprach dann der Führer zu seinen alten SA.-Kameraden. Er gab Onen Rückblick aus den Weg der Wiederherstellung der deutiMu Macht «nd einen Au-blick in die Zukunft «nd di« «»P gaben, die sie nn- stellt. Minnienlanger unbeschreiblich«» Anbei «mbrandet« den Führer, al- er geendet Han«,