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Vergebliche Durchbruchsversuche der Sowjets am untere« Dnjestr ««d nördlich Jaffy. Seegefechte «Srdttch Glba it«d am Hols vo« St. Malo. Schiffsansammlungen an der englischen Südrüste erneut bombardiert. Osk vo» zxSsivrn r DNB. Au« dem Führerhauptquartier, 27. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Naum von Sewastopol führte« die Sowjet« auch gestern nur vergebliche örtliche Angriffe. Eine Schlacht fliegergruppe unter Führung de» Major« Frank vernich tete in der Zeit vom 12. bis 28. April über der Krim in Luftkämpfen 186 feindliche Flugzeuge und zerstörte 28 wei tere am Boden. Am untere« Dnjestr setzten die Bolschewisten ihre Angriffe fort. Alle Durchbruchsversuche wurden unter hohen Verlusten für den Feind zerschlagen. Verbände der Luft waffe griffen wirksam in diese Kämpfe ein. Nördlich 3assy traten die Sowjets mit starken Kräften zum Angriff an. Sie scheiterten am zähen Widerstand der deutschen und rumänische» Truppen, vertliche Einbrüche wurden abgeriegelt. I« diesem Kampfraum hat sich am 25. April «in Sturmgeschützverband der Panzergrenadlerdiviston Grohdeutschland unter Führung von Oberleutnant Did den» besonder» ausgezeichnet. Im Landekopf von Nettuno führten örtliche eigene Angriffe z« Stellungsverbesserungen. Feindliche Gegenstöße blieben ohne Erfolg. Von der Südfront wird nur beider seitige Stoßtrupptätigkeit gemeldet. - 3n der Nacht zum 25. April kam es im Seegebiet nörd lich Elba zu wiederholten harten Gefechte« zwischen leichten Seestreitkräften und feindlichen Zerstörern, Schnellbooten und Jagdbombern. Hierbei wurden drei feindliche Schnellboote versenkt, zwei davon durch Kampffähren der Kriegsmarine. Zwei feindliche Flugzeuge wurde« zum Absturz gebracht. Die Insel Mljet im Adriatischen Meer wurde nach harten Kämpfen von kommunistischen Banden gesäubert. Nordamerikanische Bomber flogen gestern in de» Raum vom Braunschweig «in und warfen au» einer geschloffe nen Wolkendecke planlos Bomben, die nur geringe Schäden anrichteten. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden acht feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. I« der vergange ne» Nacht drangen einzelne feindliche Flugzeuge in de» mkttel- und norddeutschen Raum ein. Britische Bomberverbände führ ten Terrorangriffe gegen Orte im Ruhrgebiet und in Südwest deutschland. E» entstanden zum Teil erhebliche Schäden, vor allem in Essen und Schweinfurt. Die Bevölkerung hatte Verluste. Luststreitkräfte vernichteten 41 viermotorige T^rrorbomber. I» der Nacht zum 26. April stieße« deutsche Torpedoboote westlich de» Golfe» von St. Malo auf einen Verband briti scher Kreuzer und Zerstörer. In hartem Kampf wurden den feindlichen Einheiten schwere Beschädigungen durch Torpedo- «nd Artillerietreffer zugefügt. Ei« eigenes Torpedoboot ging verloren. Schwere deutsche Kampfsliegerverbände setzten in der ver gangenen Nacht die Angriffe gegen Schiffsansammlungen an der englischen Südküste mit guter Wirkung fort. (Wiederholt, da in einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Vier neue GichenlaubtrSger. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz an Oberstlt. Stepp, Kommodore des Schlachtgeschwaders Im melmann, als 462., Major Moebus, Gruppenkommandeur in einem Schlachtgeschwader, als 463., Lt. Wolf, Flugzeug führer in einem Jagdgeschwader, als 464., und Ofw. Vinke, Flugzeugs, in einem Nachtjagdgeschwader, als 465. Soldaten. Hans-Karl Stepp, als Sohn eines Universttätsprofefsors 1914 in Gießen geboren, studierte Rechtswissenschaften. Er ist einer der ältesten und besten Sturzkampffliegcr. Martin Moebus, als fünftes Kind eines Lausitzer Erbhofbauern 1917 geboren, war schon als Schüler begeisterter Segelflieger und trat 1931 der HI. bei, in der er zuletzt eine Gefolgschaft führte. Seit 1936 gehört er der Luftwaffe an. Als Sturz kampfflieger im Polenfeldzug bewährt, zeichnete er sich wäh rend des Norwegen-Feldzuges im Kampf gegen die englische Flotte aus. Nachdem er länge« Zeit seine großen Erfah rungen in der Nachwuchserziehung ausgewertet hatte, ging er als Staffelkapitän wieder an die Front. Albin Wolf, der als Sohn eines Fabrikarbeiters in Neuhaus i. W. geboren ist und Eisendreher war, ist vor einiger Zeit an der Ostfront gefallen. Wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Offizier befördert, errang er insgesamt 176 Luftsiege. Auch Heinz Pinke ist vor der Verleihung des Eichenlaubs gefallen. Der 1920 in Barby an der Elbe geborene Sohn eines Fischhänd lers betätigte sich früh als Segelflieger, war Verkäufer und trat mit l7 Jahren in die Luftwaffe ein. Schneidig und kühn, hat er 54 Nachtjagdsiege errungen. Vom Kampfgeist des rumänische« Soldat«« legt ein Tagesbefehl Marschall Antonescus Zeugnis ab. In den Kämpfen von Kertsch, so heißt es in diesem Tagesbefehl, bewies der Soldat Vasile Goina vom 6. Gebirgsjägerbataillon seine Todesverachtung durch die Tatsache, daß er unbeugsam auf seinem Posten verharrte und einen feindlichen Nachtan griff abwies. Im Morgengrauen wurde er mit dem Ma schinengewehr im Arm tot aufgefunden; rings um ihn lagen 16 tote Bolschewisten. In Anerkennung seines hohen Opfer- geistes wird der Soldat Basile Goina im Tagesbefehl vor der ganzen Nation genannt. Sie plündern, verschleppen, erschieße« .. , Im Hafen Konstanza lief ein Motorboot ein, das die weiße Flagge gesetzt hatte. Ls handelt sich um ein Boot, mit vem der rumänische schwerverletzte' Pater Virgil Goroiu und die beiden rumänischen Kaufleute Florescu und Rosu mit ihren Frauen aus Odessa geflüchtet sind. Alle waren völlig erschöpft,und berichteten, daß die Bevölkerung Odessas unter einer großen Hungersnot leide. Die in die Stadt eingedrun genen ausgehungerten sowjetischen Truppen hätten sofort mit der Plünderung begonnen. Wer sich auch nur durch Worte widersetzte, wurde erschossen. Die Sowjets seien mit Wut und wildem Haß gegen alle Rumänen vorgegangen, ihre Häuser wurden angezündet. Nur dadurch, daß sie sich tage lang in einem unterirdischen Gewölbe in der Nähe des Hafens verborgen hielten, waren die Flüchtlinge der Verschleppung nach dem Inneren Rußlands entgangen. Eines Abends, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, habe in ihrer Nähe ein Motor boot mit Sowjets angelegt, die in einem nahen Hause eine wüste Zecherei begannen. Diese Gelegenheit hätten sie benutzt, um mit dem Boot aus dem Hafen zu entkommen. Die Küsten wachen hätten ein wildes Feuer auf sie eröffnet, Schein werfer hätten nach ihnen gesucht, aber schließlich sei es ihnen doch gelungen, das offene Schwarze Meer zu erreichen. Der Pater Goroiu erhielt auf der Flucht einen Lungenfchuß und wurde besinnungslos in ein Hospital gebracht. * Das vom Kreml Ende Januar den 16 Sowjetrepubliken zugestandene Recht, eigene Außenkommissariate zu errichten, wurde im Lager der Angloamerikaner als Beweis dafür hin gestellt, daß die Bundesrepubliken der Sowjetunion wachsende Selbständigkeit bekämen. In dem auf der gleichen Sitzung des Obersten Sowjets bestätigten Buget für 1944 sind jedoch keine Posten zu finden, mit denen die 16 Republiken die aus ihren neuen Rechten erwachsenden Ausgaben bestreiten könnten. Der Staatsakt für Generaloberst Hube. Links: Der Sarg wird von Unteroffiziere» der Panzerwaffe getragen. (Scherl Bilderd.-M.) — Rechts: Der Führer und der Reichsmarschall mit der Witwe und den übrigen Angehörigen des Verewig ten während des Staatsaktes, (PK-Kriegsber, Eitel Lange« Sch.) Die Schuld am Luftkrieg. Die Union nationaler Iourtralistenverbände veröffentlicht eine Sammlung von feindlichen Prefsestimmen und Nachrichten unter dem Titel „Reuter fälscht die Luftkriegsschuld". Die Bearbeiter Gerhard Habermacher und Walter Koerber wider legen damit die Versuche der feindlichen Agitation, die Schuld am Luftkrieg Deutschland zuzuschieben. Mit einwandfreien Belegen wird noch einmal die Tatsache bewiesen, daß der erste getötete Zivilist dieses Luftkrieges eine dänische Frau war, die bei einem Bombenangriff englischer Flugzeuge auf die Stadt Esbjerg am 4. September 1939 getroffen wurde. Auf deutsches Gebiet fielen die ersten Bomben am 12. Januar 1940 bei einem englischen Luftangriff auf die Insel Sylt. Ein schon am 10. Januar auf die Insel Sylt geplanter Angriff verfehlte sein Ziel und richtete sich wieder gegen dänisches Gebiet, und zwar die Insel Röm. Für die britischen Versuche, sich von der Schuld am Luftterror freizu- sprechen, spielt der englische Luftangriff vom 20. März 1940 eine besondere Rolle. Um diesen Ueberfall als Vergeltung für den deutschen Luftangriff auf den englischen Kriegshafen von Scapa Flow frisieren zu können, bekam die englische Agitation von oben den Wink, den Angriff auf Sylt vom 12. Januar zu leugnen. Der damallige Ministerpräsident Chamberlain stellte sich dann am 20. März vor das Unterhaus, um unter dreister Verschweigung früherer britischer Terrorangriffe auf dänisches und deutsches Gebiet zu erklären, der Angriff auf Sylt am 20. März sei die „Antwort, auf den Angriff auf unsere Orkneys". Dazu fügte er die freche Lüge, daß die deutschen Flieger mit dem Angriff auf Scapa Flow die Bom bardierung von Landzielen begonnen und damit Opfer unter der Zivilbevölkerung verursacht hätten. Der Angriff auf Scapa Flow am 16. März 1940 galt aber rein militärischen Zielen, denn in Scapa Flow lag bekanntlich ein Teil der eng- lischen Flotte. Zwar fand ei» Zivilist den Tod, aber nicht durch deutsche Bomben, sondern durch Splitter englischer Flakgranaten. Das haben selbst englische Zeitungen, wie „Daily Mail", „Daily Expreß" und „Daily Herald" in ihren Ausgaben vom 18. März nicht leugnen können. Diese Blätter gaben auch zu, daß der Zivilist, ein a§» Militärflughafen be schäftigter Mann, seinen eigenen Leichtsinn mit dem Leben bezahlt hat, weil er vor der Tür seines Hauses stand, statt den Schutzkeller aufzusuchen. Auch der erste Angriff mit Bordwaffen auf die Zivil bevölkerung erfolgte von englischer Seite und zwar richtete er sich wieder gegen dänische Staatsangehörige, gegen fünf Spaziergänger, darunter zwei Kinder, die Ostern 1940 bei Nymidegab von einem englischen Flugzeug mit MG.-Feuer beschossen wurden. Mit Angriffen auf den Badeort Wennig- stedt auf Sylt und die Stadt Heide in Schleswig-Holstein in der Nacht zum 24. April 1940 hatte, wie das Oberkommando der Wehrmacht seinerzeit feststellte, der Feind den Luftkrieg gegen unverteidigte Orte ohne militärische Bedeutung eröffnet. Als Datum des Ueberganges von Einzelangriffen zu einer planmäßigen Terroroffensive gegen offene Städte und Sied lungen muß der 10. Mai 1940 angesehen werden. An diesem Tage belegte die englische Luftwaffe die Stadt Freiburg i. Br. mit Bomben. Dabei wurden auf einem Kinderspielplatz 13 Kinder im Alter von 5 und 12 Jahren getötet. Insgesamt förderte dieser Terrorüberfall auf eine Stadt, die keinerlei militärische Anlagen aufwies, 57 Tote unter der Zivilbevölke- rung, darunter 20 Kinder. Das britisch« Luftfahrtministerium aber leugnete den Angriff und behauptete, die englische und die deutsche Luftwaffe hätten „nach dem französischen Waffen stillstandsangebot in der Nacht zum 19. Juni gleichzeitig mit dem Angriff auf offene Städte begonnen". Demgegenüber stellte die englische Zeitschrift „The Round Table" im Dezem ber 1940 fest: „Seit dem 10. Mai haben unsere Bomber Nacht für Nacht fast ohne Unterbrechung und fast ungestört vom Feind in ständig wachsender Zahl alle Teile Deutschlands und auch Italiens überflogen, um ihre Bomben abzuladen." Es ist bemerkenswert, daß gerade das Datum des britischen Terrorangriffs auf Freiburg, der angeblich nie stattgefunden haben soll, von englischer Seite als Beginn der Luftoffensive gegen deutsche Städte genannt wird. Nachdem die britische Luftwaffe in immer steigendem Maße den Terrorangriff als „Mittel zur wirkungsvollen Führung des Krieges" angewendet hatte, war von deutscher Seite bereits nach den Terrorangriffen auf Wennigstedt und Heide durch das DNB. am 25. April 1940 eine deutliche amt liche Warnung erfolgt, die den Engländern zu verstehen gab, daß eines Tages Bombe mit Bombe vergolten werden wurde. Aber erst in der Nacht zum 20. Juni begann die angekündigte deutsche Vergeltung nm einem Angriff auf das englische Stickstoffgroßwerk Billingham, also auf ein bedeutendes mili- tärisches Objekt. Auch an die Tatsache, daß die Engländer mit den Terrorangriffen auf die Hauptstadt des gegnerisch» Landes bgonnen haben, wird in der Zusammenstellung von Reuter meldungen erinnert. Der erste britische Terrorüberfall auf Berlin erfolgte in der Nacht zum 26. August 1940, wogegen dse deutsche Luftwaffe erst nach sieben englischen Angriffen auf Berlin zum Gegenschlag gegen London am 7. Sept. 1940 ausholte. Die Feindagitation hat in dreifacher Weise England von der einwandfreien Schuld am Luftkrieg freizusprechen versucht. Sie hat ihn moralisch rechtfertigen wollen, indem sie ihn zur „Durchsetzung rein humanitärer Ziele" für notwendig erklärte. Dann hat sie mit der Methode der Fälschung gearbeitet, um Deutschland die Luftkriegsschuld zuzuschieben, und schließlich wurde der Terrorkrieg gegen Frauen und Kinder verherrlicht als Mittel zur Verkürzung des Krieges durch „Zermübung der Nerven und Moral der deutschen Heimat". Alle Winkel züge der feindlichen Agitation scheitern aber ay den unwider legbaren Tatsachen, die England als den Allcinschuldigen am Luftterror gegen die Zivilbevölkerung brandmarken und das ungeheuerliche Verbrechen Churchills und seiner Helfershelfer für alle Zeiten feststellen.