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, 'v »»t. SS. JWUlMS. ^8«. E-Mttag, 28. Jmmar 1S12. MZ«: «i« »«mnilt^r Zu- «SÜLLS Dt« »»» reftrn »on IKlul^u u. Am,«dun, M» r«^ Z«rd«r pi- M»«t.n «d»nd.«U!-. >k>en.Au«-ade » PI«»lt«IIl. smirwU»»»'- 2v«ll«na»i»b« R«chr."> zu UmMitin«!« lp>« «rde» t a»sd«»«hr>. Telrgrainm-Adresje: Nachrichten Dresden. Hegr?üriösL 18LV Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarlenftraste 58M. Fernsprecher: u»ror»« «soi. A«reiOen-r«rif. «M»»P»k ««, »nktn di-iuv« dt» ,«chni. ;> Ndr, Tminu»,» «ur Ptavrichras,« ->» «>« >1 di» ' g Uhr. Di« «inspalti« luruiidiei'r Ic«. 8 Silben» li« Pi gai«Ul«« Nachv«,»» »u» D«e»d«a A> PI., di« zwkiivaltt« Z«U» auflens«»« 7»Pi.d>« jw'lspalil»« NeNmn» N«l« I.LO PI. - An Rnmiuern nach »Min und ^«tertng«» di» «luipaUig« »rund«!!' 'U. Pi. Familien Nachrichten au« Dr«t- d«n di« »ruudMil, «» Pi. - n«»«»>v,- Äuftr仫 »ur >«z«n «nroutbt^dtuir«,. A«de» «eiegdlaii kost-I Qalsnis /^molcl 34 Scklo8T-S1i-asss 88 Seklogs-Sli-Lbse 34 OsrriLIrls - : v. Xalcki-euik, I^uclolpii. Aüv orlrgo Lesern. Der Geburtstag des Kaisers wurde heute in «zlle» größeren Städten des Reiches und auch im Anslande durch feierliche Beranstaltungeu festlich begangen. In Dresden fanden außer der. P a r o l e a n s g a b e ein Festmahl der Stadt und verschiedene private Feier» Katt. ! Der Kaiser hat eine» Geldpreis vvu 5 0 000 Mart für den besten de nt scheu F l n g z c u g in o t o r ge stiftet. Die Italiener b » m l> a r d i e r t e n die Häfen Liol u»td Sultman bet Derna und vcrsnchien eine Landung, wurden aber zurüctgeschlagen. In Peking wnrde gegen den ehemaligen Mandschn und Kommandanten der kaiserlichen Garde, Liangpi, ein Bombe »alten tat verübt. Liangpi ist schwer verletzt. Neuerte vrahimelümtgen vonl 27. Zmruar. Die Kaiferi,eb»irtstagsfeier. Beriio. ?ie K a i s e r g e b » r i s t a g s s e i c r begann yeute morgen ^ Mir inii dem graften -Zecken, dem der Kaii'er »am Schloftsenster ans beiwolinie. .Nachdem der Kaiser zunächst die Glückwünsche der kaiierliche» Familie und des engeren Hofes entgegengenommen hatte, begann um 1V Mir der Gottesdienst in der Schlvftkapclle. Das Letter is» stürmisch nnD schneeig. Der Kaiser hat ein könig ttch »reilftiiches Bcrdicnsttreuz in Gold mit der königlicheit Krone gestiftet. Berlin. Bei dem Gottesdienste in de, Schlaft kavelle nolnnr» die Fürstlichkeiten vor dem Altai- Platz. Der Kaiser trug die Uniform des >. Garderegiineitts zu Fuß. der König von Sachsen Ulaitenunisorm. Nach dem Geiange des Dontckores und Gemclndegeiang Mett der Qberho «Prediger Druander die F c st ör edr gl. Rach abermaligem «gelang und unter dr-n Klängen des ..Wiltielmns von Nattanrn" verlieft der Kaiser die Hoskapelle und begab sich nach dem Weiften Saale, wo die Dc fi l icrco il r begann. Der Kaiser und die Kaisr ri» nahmen vor de» Ltnsrn des Ttzrimes Ausstellung. Der Oberittäliiinercr und Obersthosmm schall leiteten die Eour. Hinter denr Einsührer des diplomatischen Korps. Bize Öberzeremonienincister v. R ö d c r. ichritt der Reichskanzler v. B c t l, m n n n - H o l > w e g. dem der Kaiser .die Hand schüttelte. Dann solchen Staatssekretär ». K iv c r l c n Wächter und die Botschafter von Tcsterrcich Ungarn, Spanien. Italien. Frankreich, der Türkei, England. Amerika und Japan, Jedem einzelnen Botschafter reichte der Kaiser die -Hand und wechselte srennöltche Worte mit ihnen Während der Eonr cmpsing der Kaiser auch das vokständig erschienene Präsidium des Abgeordnetenhauses. Bei den Leibregimentern defilierten der Kronprinz u»d Prinz Eitel Friedrich Rach der Eonr nahm bar Kotier die Glückwünsche des Ltaatsnttnisteriums ent gegen. München. In Ehren von Kaisers Gebnrtslag vcr einigten sich gestern abend die Offiziere des Brnrlanbten standes des Standortes München im -Hotel „Bier Jahres Zeiten" z» einem Festbankett, woran auch die Prinzen Lud wig. Rnoprecht, Franz, Leopold und Alfons, sowie der Kriegsmintster »nd der preutzischr Gesandte teilnahmen. Den ersten Drinksprnch brachte Prinz Lndwtg ans den Prinz-Regenten aus. Zu Beginn seiner Ausführun gen ermähnte er den Geburtstag des Kaisers und brachte die,ein die wärmsten Glückwünsche dar. Der Kommandeur des Landivehrbezirkstommandos München, Oberstleutnant v. F-renbeig. brachte das Kaiserhoch ans. das freudig be geisterten Widerhall sand. i Kaiscrgeburtstagsseier» im Auslände l Lien. Ans Anlaft des Geburtstages des Deutschen Kaisers fand Freitag abend eine Kaiserseier statt, an der! der d e» i i ch e B o t l ch a ft e r, der bayrische undsäch fische Gesandte, der deutsche Generalkonsul u. a. teil-' nahmen. An den Deutschen Kaiser wnrde ein -Huldignngs. ! iclegramm abgesandt. Budapest. Hier veranstaltete der r c! ch s d e n t s ch e B crei n ein Festmahl. Paris. Am Vorabend des Geburtstages des Deutschen Kaisers veranstaltete die deutsche Kolonie im Hotel „Eon tinental" unter Borsttz des Botschafters Freiherr« von Lchoen ein Bankett, woran über 2M Gäste teilnahmen. Ter Botschafter hielt nach einem Drinkspruch aus den Präsi denten FallEres die Festrede und ichloft seine wiederholt uon lautem Beifall unterbrochenen Worte mit einem drei fachen Hoch aus den Kaiser, in das die Festversammlvng begeistert cinstimmte. Brüssel. Der deutsche Gesandte nnd Freifrau ! v. Flotow empfingen Freitag abend zur Borscicr von Kaisers Geburtstag die Mitglieder der deutsche» Kolonie.! Ni» Mitternacht brachte der deutsche Gesandte das Kaiser ' doch aus. Londo«. Der d e u t, ch c L s f i z i c r S k l u b in London gab Frc'tag abend ein Diner zur Feier von Kaiser« Gr ^ burtstag. Nnter den Anwesenden befanden sich der frühere, Lordmanvr von London, die Mitglieder der Botschaft und^ des deutschen Generalkonsulats. Kopenhagen. Die hiesige deutsche Kolonie beging Freitag abend den Geburtstag Kaiser Wilhelms durch ei>^ Festmahl Petersburg. Bei dem gestrigen Festessen im! R e i cb s v e r c i >i aus Anlaft des Geburtstages des Tem sche» Kaisers bielt der deutsche Botschafter Graf Po n r - tat es die Festrede. Er mies darauf hin, daft Deutschlautz »iemandeit bedrohe nnd über Meinnngsverichiedenlieiien stets zu friedlicher Auseinandersetzung bereit sei, daft es aber im Punkte seiner Ehre anherst empsindlich iei und gegevenensalls keinen Augenblick zögern würde, Gut und Blut iür üc zu opfern. Die Wolken am politischen Hori zont im vorigen Fahre hätten glücklicherweise das Ber ti altnis zwischen R n ft > a n d und Deutschland nicht gelrüvl. Der Bottchastcr schloft mit dem Wunsche, daft das gute Berhältnis zwischen den beiden Rachbarrcichen nie gestört wcbde. nnd forderte die Bcrsgmmlnng ans. das erste Glas am den Zaren zu leeren. Die dcutsch-euqlischen Bezieh,»ngrn. London. In einer groftcn P a r t r i v r r > a m m I ii n g in der Albcrthall sprach gestern der konservative Partei- sübrer Bonar Law über die politische Lage und tagte über die auswärtigen Bcziechungen Englands etwa folgendes: Fch will mich nicht, was ich kaum nötig habe zu tagen, an den sinnlosen Angriffen auf den Staatssekretär des Acufteren beteiligen, die jetzk von seiner eigenen Presse gegen ihn gerichtet werden. Aber wie ist die tatsächlich«' Vage? Die allgemeine Ansicht, die ich teile, ist die, daft mir im letzten Sommer an dem Ra n d c e i n e s K r ieges waren. Der Zwischenfall von Marokko hat ohne Krieg ge endet. sBeisall.) Aber er endete auch damit, daft unsere französischen Freunde alle Borteile bekamen, mährend wir alles Nebel wollen aus uns zogen. «Beifall. « Das ist ein seltsames Ergebnis. Was bedeutet die Er-tlärnng, wir trieben an den Rand des Krieges ans denielbcn Gründen, die uns in den Krimkrieg hineingetrieben larben? Wir trieben dem Kriege entgegen, u»ei.l nicht nur radikale Ast» geordnete, sondern die e i ns l u ft r e i ch st c n 'M ännc r der Regierung Reden hielten, die fremde Nationen glauben magiien, — und ich glaube, daß sie dazu Grund statten - . daft unsere Regierung niemals unsere Ansprüche mit Ge nial t durchsetzen würde. «Wörtlich: tlmr tbitz govarvmavr rrouil imvnr oue vriglir >>v korvo. «Beifall.« Bon allen Schuldigen war, so glaube ich, der Schätzt« nzlcr der schlimmste. Ich habe ihn wegen seiner Mansionchvii'e- rede im letzten Sommer nicht getadelt- Möglicherweise war es iür ihn das einzige Mittel, um das Hebel wieder gut z» mache», das er selbst vernrsacht Isatte. Bielleicht bok uns diese Rede vor einem Kriege bewahrt. Aber sic hr wahrte uns nur dadurch davor, dah sie in Deutschland eine» Grad von Uebelwotlcn hervvrrief. daS zn beseitigen ein Jahr und vielleicht eine Generation vernünftiger Staatslnnst brauchen wird. Besuch des englischen Königspaares in Wie« Wien. «Priv. Tel.» Das englische Königk- vaar trifft a,n I. Mai stier rin. Am Westbahnlwse findet groftcr Empfang statt. In der Hosburg oder in Schön brunu wird ein intimes Tiner stattsindcn. Bom Befinden des Kaisers ist cS abstängig, ob das Künigspaar in Schon brnun oder in der Wiener Hosburg wohnen wird. Aw zweite» Tage findet ein Frühstück «u der englischen Bot- schas« statt. Auch ein Empfang beim Erzherzog Fron; Ferdinand in« Belvedere ist vorgesehen. Ein Tanbstnmmer als Massenmörder. Aerres «Dev. Seine et SHet. Als der Taubstnmwe Ricrle u» berauschtet» Zustande heimkehrtc und »Am «ein Schwager Bortvürse «nachle, tötete er den Schwa ger durch zahlreiche Messerstiche, ermordete leine eigene Schwester »nid verwundete deren zwei Kinder so schwer, daft sie bald daraus starben. Als er verhaftet werden sollte, testete er sich selbst durch einen Stich ins Her,. Bombenatteutat in Peking. Peking. Gegen den cihcmatigen Mandichii und Kam Mandanten der Kaiserlichen «garste, Liangp«. wart ein Ehincie. in Sfsiziersunisvrm eine Bombe, als Liangp« nur seinem Häuft aus dem Wagen stieg. Es wursteu ihn« dir Beine gebrochen. Auch erlitt er noch andere Ber lctzungen. Ein Bein mnft ihm obgenmnmcn werden Der Znstanst Liangpis ist ernst. Ter Angreifer, der wabrichein lich ein Revolutionär war. kam bei der Eisnlnsion der Bombe »ms Leben. Liangpi. der Reaktionär ,st. war kürz lich verdächtigt worden, zu dem Angrisie gegen die Ebineie» in Peking geraten zu haben. Berlin. lPrin. Tcl.f In das Herre nbo us berufen wurden: der Staatssekretär des Reichspostamies Krätke. Oberbürgermeister Ma r r Düsseldorf, Professor B r.u n ncr von der suristischeu Fatuttät de.« Berliner Nntverntä. «sieneral n. Bcseler »nd Geb. Kommerzlenrai Zuck ! schwer dl «n Magdeburg. PiiiM un«l Airrrnrcdaft. Viertes Sinfonlekonzert der König!« musikalischen Kapelle. «Serie F.l Der Schuchs Leitung unierstcheiidc Abend «var den Russen gewidmet. Wie wir schon neulich einmal srst- üellten, birg« die moderne russische Musik >'o niete! Qualitäten, daft sie sich »eben der nnirige» wohl stören j lassen kann. Ans laminerninükalischenl »nd sinfonischem Gebiete sind uns dir Russe» vielleicht gar Uber. Man wird es der Königs. mi«si5aliick>ei> Kapelle daher zu Dank wissen, daft sic uns neben hervorragenden Werten zeitgenössischer- deutscher Musiker auch solche des Auslandes und speziell Rußland« ans ihr Prograiüni gesetzt hat. Rachmaninvff und Liadow werden in den nächste» Konzerten mit große» Werken erscheinen: gestern hatte vor Tschaikowst», der bis oor wenigen Jahren in Deutschland als der einzige «obernc russische Meister von Bedentung erschien, ein anderer das Wort, ans de» »och große Hvssnunge» gesetzt werden: A k c r a n d c r Lc r i ä b i n e. ScriLbine ist ein Schüler Lergri TaneicwS. und dieser war wieder aus Tschaikowskn» Schule. Sv trat also gestern aewisieristahe» neben dem Lchnl-Groftvater der Lchul- Enkcl auf. Die Unterschiede der künstlerischen Richtung beider sind aber ziemlich stark. Tschaikvwsky nmr der Stockrusse, der das nationale Element mit Bewuhtsei» betonte und russische Bolksmnsit im Blute hatte; lei» besseres Beispiel dafür gibt cs. «l» seine gestern aufgeführte Path«-tiaue, die von natio naler Musik strotzt. Scriäbinc hat dieses Element weniger beachtet, wen» auch nicht ganz aufgcgcbcn: man merkt aber, im Blute liegt es ihm nicht mehr, und das haben andere Einflüsse, vor allem solche der ausländische» Musik, be wirkt. Dieser setzt eben vierzigjährige Meister hat die deutsche und französische Musil unserer Zeit kennen gelernt, er tchätzt Wagner und Brahgns und liebt Tebussy. Leine Arme Sinfonie in C-Mvll vom Jahre 1005 sbi» jetzt hat er fünf geschrieben« zeig« das iebr deutlich aus. Es ist reckt die Frage, ob man, wenn ihr Autor nicht betainii wäre, überhaupt ans einen Rnsien riete, io stark entichlägt sie sich auffälliger nationaler Eigenheiten- Rur die eine besitzt sic allerdings, die freilich in der russisckwn Musik weniger als in der Literatur sich anssprich«: das tief Nachdenkliche, «grüblerische, das nicht >v bald vom Gedanken Loskonrmen, das nun wieder dem du ich und durch musikalisch empfindenden Tichaikoioskn ab- gelst. Es ist ein auch »ns Deutschen osl zum Borimirl ge machtes Moment, das in Musik Unübersichtlichkeit und Langeweile erzeugen kann. Lcrisbincs E Moll Sinfonie bat den üblichen Gcdaiikeiigong: ans Nacht zum Licht'. Die Nacht, das Befangenscin des Helden in psnchüchcr Unfreiheit, wird dargestcllt durch die beiden erste» Teile des Werkes: l,„«»k-- uird Volupt/«. Es sind die Kämpfe gegen die Fesseln religiösen Dogmas und gegen die Lüfte des Fleisches, die. endlich siegreich bestanden, endigen in rin -Io» lftvin, in der Freiheit des Ichs, das gefeit ist gegen alle Bedrängnisie. Eine Programm-Sinfonie also ist dieses lft'v» f'oä„n ", oder, richtiger noch, eine sehr breite sin fonische Dichtung. Das Werk bat keine ausgesprochen denk lichc Gliederung, die einzelnen Abschnitte geben »nimerl lich fast in einander über. Mit einem reichen Themenschatz ist cs ausgerüstet, ans dem drei besonders hcrvorragen: das Hnupttheing des Aainpscs, das ans den Tiefen der Bässe, Fagotte, Posaunen und Tuba rasch aufstrigt zu einem Aufschrei der Trompete, der als „Mahnruf" sich durch die ganze Schöpfung zieht, dann ein scharf mar kiertcr Aufstieg i» Es-D»r »nd daS oft variierte Liebes Ihema. Die Kunst der Berarbeitung dieser und noch andc rer Theuren ist beivundernngswürdig; ein meisterhafter doppelter und dreifacher Kontrapunkt, und trotzdem wird nie eine sretn änfterlich genommciis häßliche Klang wirkung erzeugt. Die Kampfstimmung des ersten Teiles, das Für und Wider der Gefühle, bleibt freilich aus den Hörer nicht lange von gleichem starten Eindruck, und die Durchführung ist entschieden zu stark ausgedehnt: aber cs sind — und hier ist namentlich Brahmsscher Einfluß zu verspüren — Stellen von ungeheurer Wucht darin, deren Eindruck sich niemand verschließen kann. Das Studium Dcbiissns tommt dem mittleren Teile, einer norzngswefte lyrischen Epiivdc »on beträchtlicher Erotik, zugute: eine Liebesnacht «guck mit Tristanantlängen« wird bier ni.it den impressionistischen Mitteln des Franzose» aeichitderr. Do« Schluß bringi dann in starker Auftvärtsbcwrgnng den Sieg der Persönlichkeit des Helden. Ein wertvolles Werl, dessen ganze Bedeutung aber unmöglich nach ein oder ziveinralige.m Hören erlastt werden lann: die wohtdurch- dachle Schöpfung eines geistvollen Musikers von ansgezeiw neter Turckbiloung und nngewohnUch reicher Begabung. Seri:,buie, der uns bisher nur als Klavirrlvriker bekannt war. steht mit seiner E Moll Linsoitte auch in der vorder sten Reihe der zeitgenössischen Linsoniter. Die Ausführung des schwierigen Wertes durch Schuck und die Königl. Kapelle war so hervorragend, so volle»,dei. daft die Kritik nur mit Begeisterung davon reden kann. Schuck ging in der Schöpfung g«r>. Leine Inter pretittion war ein Meisterwerk, wie «vir es in diesem Höhcngrade selbst von ihm nicht allznoft erlebt haben. Diese Elastiziiät des Geistes, diese hinreißende Jugendlich keit, dieses Feuer, mtt dem der herrliche Man» das Werl zum Liege führic! Ihm gehörte der Preis des Abends. Ihm nnd seiner trefflichen Künsilcrichar, die sich gestern wieder rin neues Blatt in ihren Rnhmcskranz gestach ten Hai. Bon Tichaikowskus Patlft-liqiic aussührücker ,» reden, kann man sich sparen. Das Werl ist durch seine viclsacken Aufführungen bekannt. An die erschütternde Macht Scriä biiics kam es nicht heran: iei» Wert beruht auch mehr aus Borzttgen anderer Art. — Das volle «swus nahm die ne» vorgesttyrtc Sinfonie Seriäbines und mich Tsclmikowskus Patlftiiquc mit sehr warmem Beifall ans und zeichnete ins besondere Schuch mit mehrfachen Hervorrufen aus. <7. K. Ihre Königl. Hoheiten Prinz Friedrich Eliristian. Prinz Ernst Heinrich, Fra«, Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde wohnten dem Konzerte bei. V* Wocheuspielpla» der Königl. Hostheatcr ^ vern - Haus. Sonntag: „Der Roicnkavalicr". f7 > Montag „Earmen". s',28.) Dienstdg: „Madame Biittersln".