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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861129
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- ab Image 13 Extrabeilage mit fehlenden Seiten
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-29
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1886
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. 8r>«rtion und Expedition Johau-esgasse 8. Aprechftuuden der ltrdarkoo: «onnittag» 13—1» Uhr. Nachmittags 5—S Uhr. rriS" -- «H«e »« für »i« »Schstsslgeubr «»er beftimmtru Juterate an acheu««,eu di» 8 Utzr Nach»»««»», au San»,-rsttagru früh 8t» '/,9 Uhr. Zu den ^liatrn ftir Ins.-Annoh«: OG« Klemm, Universtlätsstratz« 1. L»»t0 Ldschk. Katharineastr. «, P. nur bi» ',,t Uhr. tMgcr r« <tn» «ck Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und GeschWderkehr. Auflage LS,ÜS4. 2ldonnrme>1bprris viertelt. 4'/, i»cl. Brwqrrlonn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Irre cuizrlur Nummer 20 Pf. Bclegrxemvlar 10 Ps. Gebüoreu iür Ezirabeilage» lin Togeb'.atl-Format gekotzt) «hur PoitdeiSrterung SO Mk. «tt Poftdriörberuag SV Mk. Inserate SgespaUene Petitzeile SO Pf. GrSßere Schriften tau» uni Lreirvrrzeichiuh. Tadellarilcher u.Zifierniotz nach höherm Tarif. ilttlamen aater dem Redacnontstrich di« »aespalt. Zeile öOPs., vor den Fomiiiennachrtchtra die ögripuliene Znle «0 As guterat, sind n«r» an di, E?pedi«ia« »u ieuden. — Ranati wird »ich, gegede». Fah.uag praenuaierancko ober durch Post- Uochaadme. 333. Montag den 2-. November 1888. 80. Jahrgang. Amtlicher Thetl. NrkernlMchinz. Grit Ausstellung der Stavtvcrordnelenwahlliste haben noch Nachtzenannt« da« hiesige Bürgerrecht erlangt uud sind des halb »achzutragen, I. Bürger, »elche stiuenefckhsg und 1» -er Eigen» schnft al- «»fäsfig» wLhlbar find. Jahr uad s Go» uud Z»„me. Stand u»d Gewerbe. Tag de» Besitz- L Eintrag». Z H«H>. Theodor Robert Emil Lackirrr 1880 8. 2». Jan. 1885 Erdm.- Str. 11. «etchG. Karl Heiurich Kaufmaa» 892/88 8. 12. April 1882 AN LL. n. Bfirger, Welche fii««brrrchtta1 und t» -er Etgeuschaft al« Uuansäsfigr »ayl-ar find. uud Zurame. Staad uud Gewerbe. Wohuuug. Liehe. Hrrmaa» Theodor G-«che». Gustav Ono G,»t«»«»1, Philip» rhevdvr Wilhelm Hag«, Kurl Gattlob Sruuo Haülttzschk« Friedr. Nuton *Hahn, Friedrich «astav Hiael, Karl Wilhelm Häusel, EarlHrinrich Richard v«rk»«t«, «dols Moritz Huudald. Larl «vgvst Hetseurruter. Job. Friedr *Rt«tz«. Larl Aagust Ludwig »UN »tt «KHN. «arl GaLzte», Audrea» Heiurich Naulmauu Steluert. Lact Bruno Stahe. Eduard Max Trübe, Ehristiaa Friedrich Heinrich Richard jwlal Zwtnscher, Carl With. Gustav Mechaniker Kaufmaa» Ehirurg. Justrmur». tenmocher Aufwärter b. d. Rüg Deuiiche, Trrditl Anstalt. Markihelfer Lchutzmau» Babumeister Ingenieur b.b Rath». riefbauverwaltg. Kauimana Koblendäabkrr Privatmaa» Urtedhot». Jaspertor De. oleil. u. Peasesssr Kautmana Vergolder Kaufmaua Neststratz« «7. Lindenstratze 14. Kurprinzftraße S. Nürnberg. Gtr. 2L Kathariaenftratze 4. Wiejenstratze N. Düseoer Weg 23. raukf. S kratze 2? «yerilche Srr. 24. Turnerstratze 21. Au der Meitze 3. eingeweiht, »och »tu mtlttairtscher Sachverständiger zu sei», iouhrr» aur allbekauat« vargtuge und Erscheinungen mrl unbesangene« Blick zu verfolge», um zu »»»selben G sichispuacten uud Schluß olgerungen zu gelangen, wie die Begrüuduiig der Varlage. Datz ein gleichzeitiger russiich-sranzSsischer Angriff aas da» deutsche Reich unvermeidlich wäre, behaupte» Niemand, datz er aber elae sehr ernste Gefahr and Möglichkeit ist, dagegen kann Niemand die Auge» verfchltetzen, der sich nicht selbst in eine Welt von harmloseste« Optimismus und kindlichea Illusionen hineinzaubert. Ob «tu« Mehrheit de» Reichtrag« die Verantwortung übernimmt, bei dreier ernsten und aeivitz nicht sehr rasch vorübergehend«» Sachlage diejenige» Maßregeln zu verwelgeru, welche die politischen »uh scheu Ralhgeber der Krone für uaerlästlich erkläre», da» wird s zum Beweis deS Segealheil» bezweifeln dürfen. Die ReichStagSwahl io Mannheim bat da« Ergebniß einer Stichwahl zwischen dem national- liberalen Herrn Dissen« und dem socialvrmokra« tischen Herrn Drer»bach gehabt. Elfterer «hielt 7384, fetzt«« 8808 Stimme». Außerdem «hielt der ultra montane Eanvidat von Buol lSS3 und der confer, vative H«r voa Stockhora 993 Stimmen. Wegen dwse« beispiellos kläglichen Erfolg» also hielt e« die conservativ« Partei für angemessen, deu Nationailiberalrn in ihrem Kumpf gegen d»e Soctaldemokratie einen Stein in de« Weg zu leg«», "öffentlich thull die Eonservativea nun wenigften« bei d« ilicdwahl ihre Schuldigkeit. Auf die Haltung der Ultra, monianrn wird es wesrntitch ankommen, ob der socialde«»- kralischr Eandidat durchvrrngt. Die Nakionalliberalea brauch«» ar keine virrete Uaterstützung von dieser Seite zu de«»» limmenentha! ieienstratz« 1. Kvchstratz« 8. Wiudmüdleastr. 18. »icolaistratz« S1. Kaufmann Siephanstratze 22. Steindruck« Körnerstratze 8. Leipzig, deu >6. November I88S. Der Rath -er Stadt Leipzig. 0r. Lrargi. R. Mi>n»lm«ili«»g. Da« verzeichniß vcr bei der bevorstehenden ErgänzungS tvahl der Herren Stadtverordneten wahlberechtigten Bürger «leidet nachstehende Veränderungen. E« ist nämlich nack>z»tragen: Zu H UuansLsfige >or- «ad gonmne Stand und ««erb« Wohnung Bemer- kung 4N4b 8S27d S38St» Gei-tkr, Larl Friedrich Schmidt. Julm« Hermann Setsert, Earl August Agent Bankier Oberlehrer Hainstr. 19 Llsterstr. 4 Nürnberger Str. 52 Fern« sind in beiden Abtheilungen noch zu berichtige«: Rr. 114S muß e« heißen „Berliner Str. 40" anstatt „Neukirchhof V" und a 7014 - - » „Ernfi Teorg Heinrich" an statt „Emil Georg Heinrich". Leipzig, am rs. November 1888. Der Skath der Stadt Leipzig. vr. Georgs R. Dklmli»lmachll»r. Wegen Vorzunchmenter Rrparaturrn au den Wasser rohrr« wird da« Goid-ahngL-ehe» »»» Mittwoch, de» 1. Decemver -. I. ab auf die Dauer der etwa 3 Tage in Anspruch nehmenven Arbeiten für de» gesummten Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 27. November 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. U855. Or. Georgi. Nichtamtlicher Thetl. Leipzig, 2S. November 1886. * Die „Nationalliberale Correspondenz" bemerkt über die Miiitairvorlage: Die ernsten und mabnenden Worte, mit denen die Thronrede uud aoch mehr dir Begründung oer Mtlitoirvorlage aus die dermaiig» Weltlage uud die Gefahren für die Sicherheit de» Reich» muweiicn, haben »achten Eindrücken parlameatarischer Kreise doch ihre Wirkung bi« tief in da» Lager der drutlchsrri» sinnigen and klerikalen Opposition hinein nicht verfehl». Aus dt» Höhe der Gemütblichkeit de« Herrn Klotz, de« deutschsreistunigru Conditaten iür den l. Berliner Reich tog««oh>krri», wklchre in einer Wadlrede erklärte, die oeutichirrifiniiige Partei dürfe sich »ich» schrecken lasten durch dir aageblxtien «eiahrra, di» »ou gewisser Seite dervorgezcuiberi werdeu (!-. veroiägea sich doch «nscheiuend auch nicht alle reine 'l-arte.genosteu ouizuichwinaea. E» gilt keiaesweq« für uu»geichio>sen. datz in der doppelten Beziehung, oer Erhöhung der M'lnuir.ast und der Dauer der Bewilligung, eine Leesttadigu.», mit Lei» Reichstag, wenn uicht mit Hilfe der Deutsch ireisiamqea, so der de« Lcnirum« za Stande kommt. Jndesten ent bedeen im geqenwänige» Stadium der Angelegenheit alle Muth matzungrn, »o, a»l welchen Grundlagen »ud in welcher Weife eine verständig»», erziel? wird, zu kehr de« pofitivea Anhalte», al» datz «« sich »erlohnen könnte, sich weiter tarüder zu verbreiten. Au« rem schlichte» Ernst de« Tone«, n»t welchem die Begründung der Vorlage die «ilitairiich« und poliiifche Situation beleuchiet.wird man nickt den Ei», druck gewinne», datz sie eine nnuSihige Schwarzmalerei anwende »nd Selahren ..heworzaubere". dir nicht in der Wirtlichkeit begründet find, Hatz fte Stimmung für eine Verstärkung der Wehrkraft machen waüe, hi, »ich» durch rin thoilichliche« vedürsnitz gerewtiertig». souher» »ur au» eia« Liebhaberei »er Mifttuir- uad Regierung« kreise entsprungen wäre. Man brancht weder in die groß? Pol» pruchea, aber Stimmeuenthaltung wird man doch «warten dürfen. Bei den Wahlen von l884 wurden ab gegeben im ersten Wablgang 5901 nationailideral«. 4848 soclaloemokratische. 5359 vemokratische Stimme«, bei der Stichwahl 7583 oationalliberale. 9596 demokratische. D« Nakionailiberalen vermochten also vamal» bei ver Stichwahl noch über aavertdulb lausend Stimmen mehr auszubriugea, wa« auch für vir jetzige Entscheidung günstige Aussicht eröffnet. * Stadtkämmerer Runge in Berlin ist am Frei Abeud in Folge eine« Schlaganfall« erstorben. Hri» Runge, geb 15. Drcember 1817 in Berlin, trat »ach >t» folvirung ve« Gymnasium« in da« Geschäft seine« Bat«« widmete sich ab« schon in den vierzig« Jahren ausschließlich v« Politik und den Wissenschaften, namentlich der Aiter- thinnskuadr. Er wurde 1844 Stadtverordneter. 1848 EzpDW rath von Berlin, verzichtete ab« nach dem streich auf dies»« Amt. Im Jabre 1849 wurde er abermals zum Gtodlrath gewählt, verließ aber 1850 Berlin und Preußen; in Zürich fand er ein neues Heim und eine Stelle ale Eon- servator de« dortigen antiquarischen Museum». Ai» er l88t aach Berlin zurückkrhrte, wurve er vom zweiten Dahlkrei« in da« Abgeordnetenhaus und 1882 zum Dladtrath gewählt. Dem Abgeordnetenhaus« hat er ununterbrochen bi» zum Jahre >879, dem Reichstage von 1887—74 al» Mitglied der Fort schrittspartei anaetivrt; nach seiner Ernennung zum Sladt- kämmer« von Berlin verzichtete er aus die parlamentarische Thätigkeit. * Neben denjenigen umfassenden Arbeiten, welche zur Freihaltung der Weichselmündung bei Ncusähr dienen, ist behufs Verminderung solch« Beschädigungen durch Master- und Eisstopfungen, wie sie in so Vcrhängmßvoller Meise in dem letzten Frühjahr eintraten, eine umfassende Regulirung der Weichscluiünvung geplant. Nachdem längere Zeit die technische Seile der Sache insofern streitig gewesen war, als über die Zulässigkeit und Durchführbarkeit einer gänzlichen Eassirung ver NogatuiUndung McinungSverschiedcn- beiten bestanden, ist nunmehr über da« Projekt selbst dahin Einverständnis erzielt, daß von einer verarligen Coupirung b« Nogatmünvung Abstand zu nehmen und die Ver besserung wesenlllch durch G«»delegung d« Weichiel» Mündung mittelst Durchstich» herbrizuführen ist. Jetzt bleibt noch die wichtige Frage zu lösen, in welcher Weise die Kosten zwischen dem Staate mit Rücksicht aus die viescm obliegenden Fürsorge sür die Wasserstraße und zwischen ven Deichverdänden, deren Ländereien durch die Regulirung wesentlich nn Werth sich steigern, zu vrrlheilea sind. Die Verständigung über diesen Punct unterliegt bei der erheblichen Höhe de» Gesammtbevarf« und dem Umstande, daß die wesent lichsten Drtchanlagrn aus dem linken Weichselus« erforderlich werden, während die lristungssäbiqsten Deichvrrbänve am rechten Us« liegen, erheblichen Schwierigkeiten. Tie baldige Beseitigung ver Letzteren ist angesichts d» Dringlichkeit der Inangriffnahme de« Reg»lirung»w«kr« im hohen Grade wüiischeiiswertb. Dem vernehmen nach werden in der nächsten Zeit Ministerialcommiffäre der zunächst betheiligten Reffort» durch mündliche Verhandlung mit den Interessenten eine solche Verständigung herbeizuführen suchen, welche die Grundlage sür die Flüssigmachung de» aus den Staat ent fallenden KostenantheilS zu bilden hätte. * AuS Altenburg vom 27. November w»rd unS geschrieben» Die heute stattqesuudene Sitzung de« Land tag», in welcher von der Wablprüsungsrommission Bericht erstattet wurde, bot manches Interessante. Es waren hier und da Verstöße gegen da» Wahlgesetz vorgekommrn. doch achtete man sie nicht sür so erheblich, daß dadurch ein anderes Resultat erzielt worden wäre. Als im Wahlbezirke Allenburg-Stadt von einzelnen Rednern dafür gesprochen wurde, baß von brr Regierung eine nochi»alige Prüfung Ver Wahllisten vorgenommen werden möchte, va auch Oificiere, vie nicht Altenburger Staatsbürger seien, mit gewäblt hätte», und al« auch dir Meinung laut wurve. daß die Regierung durch Ungiltigkeilserklärung der Wahl de» Abgeordneten der dritte» Wählerctaffr eigentlich iu die Rechte de» Landtag» eingegrisfen habe, infolge dessen wohl noch eine abermalige Nachwahl beantragt werden könne, da glaubte der aus ver ersten Nachwabl hervorgegangene soeialvemokratische Ab geordnete Friebrich-Posterstein. es sei auf seine Person ab gesehen. und sagte, e« scheine, al» ob man Ven Vertreter der Ardeitrrparte» au» vem Landtag hinausbringen wolle. „Aber", so schloß die Drohung, „wir werven wirdrrkommen und zwar m stärker« Zahl." Diese Drohung »rrrgtr nicht allein dadurch, daß st, zu Unrechter Zeit gethan wurde, sondern auch durch den Umstand, daß der betreffende Abgeordnete mit nur l8 Stimmen Majorität gewäblt worben war. sowohl im Sitzungssaal, al» auch auf den Galerien große Heiterkeit, und der Abgeordnete Gerstenberg k verwahrte sich sofort vagegen, daß v« Borrebn« der Wahlconimission politische Parteitendenzen »uterschiebe. der Sitzungssaal des Alten burger Landtag» sei bisher noch nicht der Ort gewesen, wo Partefpoijtik getrieben werbe * An? Bayer.! wird unS geschrieben: ,Seitdem den Setten der Liberalen (Nationalliberal« wir Drutschsreisinnige) die feste Absicht bekundet worden ist. im bevorstehenden Land- »gswahlkampse gegen die gemeinsamen Feinde, dir Ultramontanen, vereint zu sechlrn und zu kämpfen, ist dir ultramontane bayerische Presse außer Rand und Band und i« Beschimpfung der lidnaleo Fraktionen säst unerreichbar. — I» Bezug auf das Brrbältniß der libnalen Richtungen liegt der Kernpunet varin, daß man sich entschlossen hat. bei dem Landiagsivahltampfe. bei welchem es gilt, dir bildung«. «nv fchulsrindliche Majorität, da» nach jeder Hinsicht «bgrwirthschaftetr Patrioteuthum zu entfern«», «rbr da« Einigende al« da» Trennende zu betonen, und es scheint jetzt wirklich überall dir ernste Absicht zu Kerrschen, diesen Vorsatz vrattiscb zu verwirklichen. Wie bas im Einzrinen >eschehe» wird, ist noch nicht abzujrhrn, da« wird »n erster '»nie de« pvfttischen Bereinigungen der einzelnen Wahlkreise überlassen werden müssen. Bon Werth ist es aber, daß die zwischen de« beiden liberalen Fractionen brschtossene Einigung von kein«, «in Opfer d« Ueberzeuguag fordert. Drr Parole, out« der der Wahlkampf seitens der Liberal«, geführt wird, ist i» erst« Linie die Bertbeidiguny der Schule: es gilt, d« ultramontauen Partei, «rtche, wre Dinvkhorst in Amberg sagt», nach dem Kampf um die Kirche den Kamps um die Schule beginnen will, eine stark«, verttzeidigungssähige Gegner schaft n. schaffe,.- * Der Statthalter Fürst Holheulohe gab am 24. zu Ehren de« Bezirkstage« v»n Unter-Elsaß eia Fest mahl, bei welchem er folgende Ansprach« hielt r Met», Her«,,! AI« Sie da» letzte Mal hier za Ihm, ve- rathoar, verewigt waren, da ist es «ir »ich, möglich geiveiea. Sie bei mir zu srden; ich mvtzt« mich «as ei»r -üchtig» Begrüßung t» de» Sälen de» Bez rksprösidwms beschränken. Ls war d»r Ve- grütz»na fremder Mäuner aus eiaem mir aoch fremde» Land«. Heule ist die» anders. Heule habe ich die Freude. Sie al» meiue Gäste zu begrüßen, und in Ihren Reihen erblicke ich keine Fremden, souderu manche» alten Bekannten, bet dem ich mir im Lause de« vrrganaenru Jabre» Rath» erholt habe über di» Berdällnisse »ad gatereffe» de« Laude«. E» ist mir um so «ertdooller, die» zu coastatire», «l» allmälig dir Zeit herankommt» wo sür mich a» die Stelle M» Be-dnchleu» uud de» Sichorreulireu» die Phase der «et«. Beibelliauu- a» der Arbeit, dir Phase der aus eigene Er- druug gegi Sudeten Entschließ»»-«» tritt. Dabei ist mir der ach rnahrruer Mäuurr de» Laude» »»rutbehrlich; verfolge» «k Alle »a» gleiche Fiel, da» Fnl. da« Gemeiuwoh, zu iärdern. »s MHeo GM MM da»»,« leereul Ich lriuk» .»«da, Vvh, de« . ck» 0Bir«»Atsäfi aof MM M»8k kwuer Gnitr»t»r. M« MNPIrdr- de« Bezirk»»,^ uud aas da» Sag» «Ml »em Bezirk«. Sie lebe» hachl - Ueber einen bereit« kurz erwähnten miNtakrischen Vorgang, au» dessen Verlaus ein Schluß aus die Ordnung der Thronfolge in Rumänien wohl gezogen werben darf, «hält die „Nationalzeitung" dir folgende Miuheiiungr * Bukarest. 26. November. Die „Amiczeilung" von heute macht die Ernenn»»- de» Fürsten von Hohenzolle.n zum Ebes de» dritten Jnsanierie-RegimentS bekannt uud gleichzeitig die Einwägung de» Prinzen Ferdinand von Hohenzollern (zweilen Sohne« de» Fürsten) tn die Armeelifte al» Secondelieuienan» im selbigen Regiment. Bei dieser Gelegenheit war im Hose drr Kriegsschule eine Militairrrvue, der die Königin mit ihrem Hofstaute, sämmtliiche Mnister, die Präsidenten de« Senats und der Teplitirleukammer, alle io der Hauptstadt anwesende» Generale und sämmlliche Oificiere der Garnison beiwohnten. Nach D rlesung l>.r königlichen Einen»mig«decrete hiell der König an die veriammclien Oificiere iolgende Anrede: „Vom erste» Tage meiner Regierung habe ich die Armee stets mit meiner vollen Liebe umsatzt und sie al« eine» theueru Schatz betrachtet, den ich unausgrsetz» mii Lio!z u..d Siftlsnchi bewuchr. Unlernayt vom Oificicrcorp« gelang cs mir, io Friedenzriten diesen guten Same» auszusäe», der aus. gegangen, gewachsen, Wurzel gesatzl »uv sich jo sch all entwickelt Hai, daß wir bereits >m letzten Kriege die reichsten Früchte al« schöveo Lohn eiuer ausdauernden Arbeit ernten konnten. Ich habe ad» ta die Soldatenherzen noch einen anderen Keim gelegt, d« zur höchsten milttairischen Tugend erblüht: die Ausopserung sür» Batrrlaud, die Treue für den König. Ich bi» daher eug verwachse» mit meiurr theueru Armee, mit der ich die guieu, wie dir Ickuviertgea Tage gelheilt, uud wir bedürfe« demnach kein« anderen Beweise; ich wünlcd» jedoch heute dieie« glücklich« Baud auch für spätere Zeiten zu driestigeu und eia neue« Blatt »»Irre» Miliiolrischen Bunaie, hiuzuzusügru durch Erueaoung meine« vielgeliebten Bruder«, de« Fürsten voa Lohenzollern. zum Ehes de« dritten Jnsanterle-Rkgimeut», eine besoudere Aneiserung iür diese» Regiment, uud durch die Eintragung meine« jungen Neffen, de» Prinzen Ferdinand al» Unterlftutenant w untere Armee, liste. ES ist die« sür iho eiue Ehre, der er sich, ich bin überzeugt, würdig zeige» wird. Für uu« ist e» ein« Freude und «ine Gewähr iür di, Zukunft, wa» da« ganz« Land mit empfinden wird, denn al« Miiglird meiner Familie könnte er eines Tage« berufen werden, mein Werk zu bewahren und meine Ueberlietcrung sortzusetze«; es ist also ein wichiwer Augenblick, drr uu« gegenwärtig hier vereinigt, und in ipitrrrn Zetten werden wir an« daran erinnern, daß der 26 November eine hohe Bedeutung hat. Ich und meine Na», solqer werdeu heute, wie auch in Zukunft uns siel» i, vollem Ber- trauen aus die Armee als eine unecichiitterliche Grundlage stützen. Laute HurrabS unterbrachen osl die königliche Anrede, uud die erhebende, bedeutungsvolle, vom schönsten Weiler begünstigte Frier ickilob mit einem Vorbemarsch der ausgestellten Truppen, wobei der Fürst von Hohenzollein sein Regiment vorsührte und Prinz Ferdinand in de» Reihen desselben neben der Fahne seinen Platz nahm. Vas französische Heeresbudget. * Wie schon im telegraphischen Wege bekannt geworden, bat dir au- 83 Mitgliedern bestehende französische Budget, Ceiiimission, welche nur Ver repilblikaiiisckie» Partei anqehörl, de» Bericht de» Abgeordneten Icon Casimir Parier bezüglich deS französischen Hceresbudget« sür Va» Jahr 1887 zur Kenntniß genommen und guigeheißen. Wir entnehmen nach den französischen Blättern vem um fangreiche», bi» in bi« kleinsten Einzelheiten gehenden Ve> richte nur jene Stellen, welche uns auch sür die deutschen Mililairtreise von Interesse scheinen. Da ist vor Allem zu bemerken, daß da» französisch« Heeresbudget für das Jahr 1887 de» Essectidbestand der Armee unter einigen von ven früheren Etat« verschiedenen Be stimmungen festsetzt. In ve» Eomm>ssionsd«,chte wird in- Veß der Armeebestand von 1888 dem Mii ta>r-Etat von >887 zu Grunde gelegt. In Folge der Beuelanbungen nach den großen alljährlichen September - Manövern und während der Perioden, welche die Entastung der vom Dienst befreiten Soldaten von der Einberusunq der militairpflichligen Mannschaft trennen, wurde stet» der Essectivbcstanb der Armee ganz beträchtlich vermindert, ab« zun, erste» Male wird im diesiäbrigen Militairetat die Zahl ber durch die Beurlau bungen und die hinau»grschob«ne Einberufung von Miiitair« ersparten Lage berechnet und ongefühit. Die Zahl dies« Tage beträgt 6.972,543, welche Ziffer einer jährlichen Ver minderung von >8.000 Mann gleichkummt. — Der Krieg»- minister verzichtet aus die Eredite, w»che ber jäbrliche llnter- dait vou 19.000 Mann gekostet Kälte. Die Budget-Commission und du» Parlament, so läßt sich o« dAf« Stelle ber Bericht erstatter vernehmen, können sich »ur beglückwünschen, daß di» Ausgaben sür vie Arm« «ir» Verminderung er« fahren, aber die französischen Kammern haben niemals vie Erreichung von Ersparnissen gesucht, wetche den Effeclivbestand ver Arme« und dir miliiainsche Macht Frankreichs geichäbigt hätten. Im Gegentheii Kaden die Kammern in den Jahre« 1882 und 1883 dir nötbigen Summen bereitwillig genehmigt, um die Kosten de- damaligen höheren Estectivbeslanves »e, Armee zu decken. Seil einigen Jahren sucht man in Ueber» einstimmung mit dem Krieg-minister die Ausgaben in gewissen Zweigen der Militair-Berwaltung zum Zwecke der Erleichte rung de« GcsanimlbudgetS herabzusetzen, jedoch so, daß ber Essectidbestand drr Armee nicht verringert wird. Es kan« zur Berubigung dienen, daß die Initiative der Ersparung«» Maßnahmen ln Bezug aus ven Effeckivbestand der Armee au« dem KriegSministerium stammt, man also mit Vertrauen deu Wirkungen dieser Maßnahmen entgegrnsehen können. „Wir sind der festen Urberzeugung", sagt« der Berichterstatter Ptrier wörtlich, „daß die imlitairiswen Einrichtungen unter den neuen Dispositionen nicht zu leiden haben werden, aber dir Eommission war drr Ansicht, daß e« unsere Pflicht sch, dir Folgen ber Von uns beabsichtigten Ersparnisse auf da« Sorgsäitigflr zuprüsen, um allen Mißverständnissen von von» herein vorzubeugrn. Die Commission hält eS daher für nvlhig, der Kammer tu dieser Hinsicht genaue Mlltheiluug« zu machen." Am 1. Januar beläuft sich der Effectivbesicmd der frauzl» fischen Armer aus 49 l.200 Maun, weiche sich wie folgt veir- tbelieo: Permanenter Bestand 95,000 Man». Dienstclasse »-« l882 84.000 Monn. Dienstclasse von l883 85.000 Man», Dienstclasse von 1884 92,000 Mann, Dienstclasse vou 1884 l. Abi Heilung 92,000 Mann, 2. Abtheilung 38,900 Mau», algierische« Eontinaent lSOO Mann, tunesische- Eontinaeut 2400 Mann. Zusammen 491,200 Man». Bo» dieser Truppenzahl müsse», jedoch 12,400 Mann in Abzug gebracht werden, welche sich als Besatzung in Ana »-Ton km befind«. I Wie weitrr au« dem Berichte hervorgrht, wurde» i» I Jahre 1884 ganz bedenkende Ersparnisse bezüglich der Er» I «ährung, der Kleidung und de« Lagern« der Trippen erreicht. «>D>r A»sgab«n dieser Art fielen von 255 Frc«. 82 Eeut. a»f 2)7 Wre«. Cent. a»f den Mann Im Jahre 1884 wurde» wettere Ersparnisse hinsichtlich de» Unterhalt» erzielt, zu de»«» der Krieg-minister General Boulangrr di« Initiativ« gei^ dessen Thätigkeit überhaupt sehr lobend erwähnt wird. Die Ausgaben sür die Recrutirung (838.440 Frc«.), für die Reserve- und Territorial-Arme« (407,180 Fvc«.) werde« ohne Discussion genehmigt. In dem Capitel 29 behandelt vir Commission die Kosten der Remontea. Di« Budget- Commission drückt bei dieser Geiegrnhrit ihre Verwunderung tarüder auS, daß, obwohl der Preis für Pferde im letzte» Jahre in Frankreich stark gefallen ist, eine Ersparniß bezüglich ber Ausgaben sür Remonten nicht bemerkt worden sei- Darous erwiderte der Krieg-minister wörtlich: „Es ist leider wahrscheinlich, daß die augenblicklich auf dem Handel und noch mehr aus der Lanbwirihscbast lastende Krisis auch auf vie Pserbepreise eiugewirkt hat, aber eS ist nicht Sach« de« Kriegsminister«, zur Erschwerung dieser Krisis beizutragen, wa» vurck eine weitere HerabdrUckung der Pserdepreise ge schehen wäre. Die Verwaltung de» Kriegsministerium» girbt sich allr Mühe, gute, brauchbare Pferde zu kaufen, aber sie bat auch Vie Pflicht, die Pferdeproduktion in Frankreich zu begünstigen. Bei dem Abschnitte „Lebensmittel" erlaubt sich der Be richterstatter einige Bemerkungen. Er findet, daß die Zahl ber Beamten und Arbeiter, welche in den Militair-Anstalten deS Staates angestelll sind, zu groß sei. AiS ein recht be zeichnende» Beist>iel sükrt drr Berichterstatter die Thatsache an, daß die am Quai Billy gelegene Militair-Mühle einen Direktor und einen Vice-Director besitze. Nach drr Berechnung de« Berichterstatters kann der Krieg-minister eine Ersparnis von 60.000 Frc». bei diesem Etat erzielen. Für diesmal beschränkt sich vie Commission aus einen Abstrich von 50,000 Franc»; im Ganzen wird da em Credit von 349,000 Frc». bewilligt. Der Berichterstatter kpmmt nun auch auf die Pulver« sabrikation zu sprechen au» tadelt die Dirertion unv Ver waltung drr Pulvermüblen. Eine vom Berichterstatter ziffer- mäßig gegebene Uebersicht stellt vie Tbalsache fest, daß die Piiivrrsabrikation in Frankreich bezüglich deS zu liesernden Quantums sehr zurückgegangen ist. Die Commission ersucht taber vrn KriegSminlstrr, seine Aufmerksamkeit Viesen unersreu- lichrn Wabrnehmungc» zutvenven zu wolle». — An gebeimen FonvS verlangt derKriegsmiilister 700,000 Frc«,, welche Summe ohne Tiscusno» bewilligt wirb. Für neue BesestigungSarbeiten aus dem linken Nhoneuser bei Lyon fordert ber Krieg-minister zwei Millionen Franc», weiche gleichfalls von der Commission arncbmigt werden. Die Mehrheit der Commission bat auch ferner einem Amendement ziigestimnit, welches eine Sub vention von 140,000 Franc» sür die Schöpfung Boutanger'S. brr „Cercle national", ausivirsi. Wie es heißt, wirv die monarchische Recht« in der Kammer diesen Antrag scharf bekämpfen. Die Kammerverhandlunae» über da» Heeresbudget dürsten, wenn nicht neue Schwierigkeiten zwilchen ver Regierung und der Commission wegen ver Hersleliiing ve« G eich^ewicht» de» Gcsammlbudgets sich erbeben, alsbald «folge». Musik. Vierte Kammermusik. Leipzig, 28 November. Die zweite Kammermusik der zweiten Serie (im Ganzen vie vierte) war an Erfolg nicht »linder reich als die erste. Sie enthielt eine interessant« Novität: ein Trio sür Pianosorte, Oboe und Horn von Karl Reinecke. Fesselte dasselbe einerieit» schon von vorn» Verein durch die Originalität der Zusammenstellung oer drei Iiistrumeiite. so wuroe andererseits va» Interesse durch di« Composition selbst noch erhöbt. Zwar könnte man einwenden, daß die Mittellage de» Clavicr» mit dem Hornklange viel Behiilichkeit bat, und daß sich in Folge dessen die Hornvarlie nicht immer scharf von der Begleitung abhebk; daß ferner die vollen Töne deS HornS unv die spitzen der Oboe sich nicht recht zu einem einheitlichen Klange ver schmelzen. — aber tretzdem wird bei der geistvollen Art. mit welcher der Eomponist die beiden Instrumente verwendet, der Hörer stet- gefesselt sein, nn, so mehr, al» ssch da» Tri
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