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Wrllbrand, in den Feuerlöschausschuß Herr Dreßler und den Gasausschuß die Herren Großmann und Wollbrand zugewählt. Die Bausache Peuckert- Radeburgerstraße, Einbau einer Wohnung in das Nebengebäude wurde mit einigen Bedinaungen befürwortet. Durch die Bewirtschaftung des Grundstücks der Firma Argust Walther und Söhne A -G. am Cunnersdorfer Bahnhof macht sich die Ver legung des Fußweges notwendig und erklärt sich der Gemeinderat damit einverstanden unter der Bedingung, daß der Umgehungsweg oauernd rechtlich gesichert und in gangbaren Zustand versetzt wird Schaffung von Klein. Wohnungen steht der Gemcinderat sehr sympathisch gegenüber und soll die Angelegen heit in weitgehendsten Maße unterstützt und gefördert werden. Die Weiterbehandlung der Angelegenheit erfolgte in geheimer Sitzung. — Am morgenden Sonntag konzertieren >m Gasthof zum Hirsch die im hiesigen O'te schon vielemal« mit gutem Beifall aufge nommenen Dresdner Walhalla Sänger und ist ein Besuch nur zu empfehlen. — Unwahre Gerüchte. In Dresden und auch hier sind wieder einmal Gerüchte im Umlauf,, daß in Flandern u. a. durch eine non den Engländern herbeigesührle Uebci- schwemmung 20 bis 25 000, andere sprechen 40000 deutsche Soldaten ertrunken seien. Diese Gerüchte, die zweifellos auf eine ver brecherische Flaumacherei zurückzuführen und von feindlichen Agenten ausgesprengt worden sind, haben auch Eingang in unserem Ort gefunden. Zur Beruhigung aller sei mit geteilt, daß nach Auskunst der zuständigen Stelle an dem Gerücht kein wahres Wort ist. Vor Weiterverbreitung sei hierdurch ge- warnt. — Die Sommerzeit beginnt am 15. April vormittags 2 Uhr und endet am 16. Sept, vormittags 3 Uhr. Die öffentlichen Uhren sind am 15. Avril vormittags 2 Uhr auf 3 Uhr vorzustellen und am 16. September vormittags 3 Uhr auf 2 Uhr zurückzustellen. Die Sommerzeit wird wieder eingeführt, weil sie sich 1916 und 1917 voll bewährt hat. Außer den Vorteilen für die Volksgesundheit sind erhebliche Ersparnisse an den für Be- leuchiungszwecke nötigen Rohstoffen erzielt worden. Dieser Zeitpunkt empfahl sich des wegen zum Uebergang, weil gegen 2 Uhr vor mittags die wenigsten Eifenbahnzüge ver kehren. — Nicht genehmigte Sammlung. Bei dem Königlichen Ministerium des Innern ist ein Gesuch um Genehmigung der vom Kaiserlich Deutschen General - Gouvernement Warschau auch in Sachsen angeregten Samm lungen für die aus Rußland heimkehrenden Kriegsgefangenen bisher nicht eingegangen Von einer Genehmigung dieser Sammlung für Sachsen kann somit keine Rede sein. — Sonderoelteilung von Zucker. Das Landes - Lebensmittelamt hat sämtlichen Kommunaloerbänden au« seiner Zuckerrücklage Zucker zugewiesen und angeordnet, daß eine Sonderverteilung von '/z Pfund auf den Kopf der von dem Kommunalverband mit Zucker zu versorgenden Personen, einschließlich der Militärpersonen, aber mit Ausschluß von Kriegsgefangenen stattzufinde» hat Im Be- zirke der Amtshauptmannschaft Dresden N wird der Zucker auf besondere Zuckerkarlen, die mit den nächsten Brotkarten zur Ausgabe gelangen, verteilt werden. Dresden. Bei Kleinhändlern erschien in letzier Zeit mehrfach ein angeblicher Ange stellter einer hiesigen Buttergroßhandlung und ließ sich die Lieferscheine über die letzte Margarinescndung vorlegen. Er erklärle dann, die Kleinhändler hätten zu wenig Margarine empfangen; die Sendung sei für einen anderen bestimmt gewesen. Er sei be auftragt, die Maaarine einen anderen Händler zu überbringen. Seine Großfirma werde ihm sofort den größeren Posten der Ware zustellen. Er erbeutete Gewichtsmengen von 9, 13, 18 und 3b Pfund. Hinterher erfuhren die Kleinhändler, daß sie einem Betrüger in die Hände gefallen waren. — Eine vielseitige Schwindlerin, die Lebensmittel, Kaninchen und Kleidungsstücke, besonders Schuhe besorgen zu können vorgab, und sich dafür im voraus bezahlen ließ, wurde festgenommen. Sie ist 21 Jahre alt 1,50 Meter groß, hat dunkle Haare, trug in der Regel ein grünes Jackett und hinkt auf dem rechten Bein. — Am Mittwoch wnrde auf der Rosen straße ein vierjähriger Knabe beim Kreisel spiel von einem Lastkraftwagen überfahren und dabei so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verstarb. Dem Wagenführer trifft keine Schuld. Wald heim. Zu der seinerzeit gemeldeten Ermittlung des Schweikershainer Frauen mörders sei berichtigend mitgetxilt, daß die nunmehr abgeschlossene Untersuchung ergeben hat, daß der des Morde« verdächtige Ver pflegte der J-renabteilung des hiesigen Zucht hauses als Täter nicht in Frage kommt. Der Mord bleibt somit noch immer unauf geklärt. Löbau. Für die Barbiere und Friseure haben die städtischen Behörden neue Be stimmungen erlassen, um die Uebertragung ansteckender Hautkrankheiten zu vermeiden. Den Friseuren und Barbieren wird die pein lichste Sauberkeit und Desinfizierung ihrer Gerätschaften zur Pflicht gemacht. Auch dürfen Hautkranke in den Geschäften nicht bedient werden. Annaberg Hier haben ruud 3000 Familien eines Mehrverbrauches von Gas sich schuldig gemacht. Leipzig. Den außerordentlich regen Verkehr bei der diesjährigen Frühjahrsmesse wollten Niehlschieber benutzen, Mehl, das sie im Schleichhandel erworben, hier zu hohen Wucherpreisen abzusetzen. Trotz des großen Meßtrubels in der inneren Stadt halte ein Beamter der Wohlfahrtspolizei beobachtet, wie mehrere Kettenhändler auf einem mit einer Plane überdeckten Bauerngeschirr 20 Zentner des schönen weißen Weizenmehle» einem größeren Kaffee - Betriebe zuführen wollten. Das Mehl wurde beschlagnahmt und der Sachverhalt auf der Ratshauptwache, wohin die Beteiligten gebracht wurden, die zunächst schleunigst verschwunden, sehr bald darauf jedoch wieder aufqegriffen worden waren, festgestellt. (M. I.) Die erste März-Nummer der Heimatdanknachrichten bringt als Entgegnung auf die Ausführungen des Professors Dr. Wullstein in seinem am 26. Jauuar dss. I. ans der Tagung für Kliegsbeschädigtenfürsorge in Dresden gehaltenen Vortrag einen Aufsatz von Professor A. Freund in Leipzig über Berufsfchulung und Umschulung von KriegS- veüetzten. Ueber die Mitwirkung der Heimat- dankoereine bei Gewährung von Abfindungs summen an Kriegerwitwen im Falle ihrer Wiederverheiratung sodann Erlaß des Kriegs ministeriums über die militärische Versorgung für wegen Geisteskrankheit zur Entlassung gekommene Soldaten, das Abkommen der Stiftung Heimatdank über ihr Zusammen arbeiten mit dem Kriegerdank des Sächsischen Lehrervereins, endlich über die Bestrebungen des Reichsausschusses der Kriegsbeschädigten- Fürsorge für Teuerungszuschläge zu den Militärrenten. Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Wlkchllugs druckt unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Uühle, Lrotz-Okrill». Nummer 29 Sonntag, den fO. März 1918 Der Schuldirektor Nach einer Mitteilung au« Wasa har Ärb1 zekel oa'rie. Formen es ittett, ce sa- der finnische Senat beschlossen, die AalandS- inseln zu einem selbständigen Bezirk innerhalb der finnischen Republik unte« Landhoevding zu machen. Laut „Politiken" piatestierke die ievolutionäre Regierung in Helsingfors gegen die Besetzung der Aalandsinseln durch die Schweden, da es sich hierbei um finnisches Gebiet handle. Knzcigen-Preis: U Dir einspaltige Zeile oöer Seren Kaum 20 psg., Lokalpreis 15 psg. Reklamen aus Ser ersten Seite «0 psg. fl Knzeigen-Knnahme jj bis spätestens Mittags 12 Uhr «es Lrscheinungstages. en Dienstag, den 12. März (für die Knaben) Mittwoch, den 13. März (für die Mädchen) im Lehrerzimmer der »e«e« Schule von A bt» 1 Uhr nachmittag» stattfinden. Schulpflichtig Ostern 1918 sind alle Kinder, die bis dahin das 6. Lebensjahr voll enden, aus Wunsch der Eltern und Erzieher können auch solche Kinder ausgenommen werden, die bi- zum 30. Juni dss. I«. 6 Jahre alt werden. Beizubringen ist für hier geborene Kinder nur der Impfschein, für ««»wart* ge borene Geburtsurkunde nebst Taufbescheinigung, Impfschein. Ottendorf-Okrilla, dm 7. März 1918. OertlicheS und Sächsisches. Gttendors-Vkrilla, den -. März i?<8. — Gemeinderats-S'tzung am 7. März. In der von Herrn G -V. Richter eröffneten Sitzung begrüßte derselbe die neugewählten Mitglieder Wollbrand, Dreßler und Großmann und verpflichtete dieselben durch Handschlag. Der Herr Vorsitzende erstattete Bericht über am Siand der Errichtung einer Nebenstelle aer Zentralschlachtung und über die Ver sorgung der Gemeinden mit Freibankfleisch. Die Firma August Walther u. Söhne A.-G. hat der Gemeinde eine Summe von 5000 Maik als Stiftung überwiesen zu den Zwecken eines Kinderhortes. Der Gemeinderat be schließt die Stiftung unter Ausdruck herzlichen Dankes anzuuehmen. Ein amtlicher Wohnungs- nachweis soll im Gemeindeamt eingerichtet -verden. Ein diesbezügliches Oitsgesetz brachte der Vo> sitzende zur Verlesung und erfolgte dessen Annahme einstimmig. Der zu gründen- den Siedlungsgesellschaft Dresden Stadl und Land tritt die Gemeiudeverwaltung mit dem Betrage von 1000 Mark bei. In den Bau- ausschuß wurden die Herren Großmann und Amtlicher Teil. Kohlrüben - Verkauf findet bei Herrich statt Ein Zentner tostet 7,8V Mk. Ot tndo f Uioritzvorf, am 8. März 1918. Der Gemeindevorstand. Die Anmeldung der Ostern M8 schulpflichtigen Kinder soll Saatkartoffeln betr. Bestellungen auf Saatkartoffeln und Anträge auf die dazu erforderlichen Saatkarten find bis Montag, den 11. dss. Mts. im Gemeindeamt (Meldeamt) anzubringen. Ottendorf-Moritzdorf, am 7. März 1918. Der Gemeindevorstand. Kleiber-Abgabe. Die Einwohnerschaft wird wiederholt gebeten, au« vaterländischen Gründen ihre Be stände an Kleidung«- und Wäschestücken und schuhmeik erneut durchzusehen und nicht ««- bvdi«st nötige Stücke gegen oder ohne Vergütung an die biessge Annahmestelle im Gemeinoeamt avzulicfern. Der Bedarf an Sachen für die ärmere Bevölkerung ist außer ordentlich groß. Die Erteilung von Bezugsscheinen wird in der Regel wesentlich von Abgabe alter Sachen abhängig gemacht werden. Ottendorf-Moritzdorf, am 8. März 1918. Der Gemeindevorstand. ' Jahrgang. 8 e z u g s - p r e i s: l vierteljährlich beim Kbholen von Ser i Leschäftsstelle 1,20 Mk., frei ins tzaus j 1,50 MK. > Einzelne Kummer 10 psg. t Erscheint Dienstags, Donnerstags unö f Lonnabenös Nachmittag. f M Reveftc» vom Tage. — Bei Durchführung erfolgreicher Er- M kundungen wurden östlich von Merkem 30 M Belgier, nordöstlich von Festubert 22 Eng- H länder gefangengenommen. Der Artillerie- und Minenwerferkampf lebte am Abend in einzelnen Abschnitten auf. M — Sturmabteilungen brachten von einem A Vorstoß östlich von La Neuville südlich von W Berrp-au-Bac eine Anzahl gefangene Franzosen zurück. Im übrigen blieb die GesechtStätig- H °us Storungsfeuer beschrankt, das sich auf i! dem westlichen Maas-Ufer vorübergehend 4 steigerte. L — An der lotbringischen Front entwickelte 2 sranzösische Artillerie zwischen Selle und ft W Plaiue rege Tätigkeit.- * E — Neue Unterseebooterfolge im Sperr- D gebiet um England: 18500 Bruttoregister- tonnen. Von den versenkten Schiffen wurden tiefbeladene Dampfer im Aermelkunal °u« einem großen, gesicherten Geleitzug herausgeschossen. W 2 — Ueber zwei Drittel der Sowj. ts sollen AN Friedensschlüsse Bolschewisten zuge- ^mt haben. Der „Voss. Ztg." zufolge habe Lenin gemeint, nur Schwätzer könnten der Fortsetzung des Krieges reden. — ganze bürgerliche Well Rußlands ersehne Anwesenheit der Deutschen; wo sie n- Wenen, würden sie mit offenen Arme» tmpsangen.