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Striesener Strasse 49 :: Vresllen-A., öauiraer Strasse 3 :: :: Llasevrilr, Lurort Weisser Uirscd, -ckeissen unck tLotrsekeQdrocia. Donnerstag, r. Dezember 1912. Fernsprecher: 11 » 2006 - 3601. Anzeigen-Tarif. Ülnirahme von Ankün digungen di» nachm. 3 Uhr, Lonnlag» nur Älartenllrahe 38 von li di» > -t Uhr. Die rinsoaliige l<>rund,eilo <ca. «i Silben» 3» Pf,. Kaintitrn ülachrichteir au» Dresden 2L Pi : die zweilpallige Zeile ouiTertieiIe7NPf,,d.e zweispaiiige Reklame. Zeile i!>» Ri. — In Rummern »ach Sonn und Feiertagen die einfpailige v.rundzeile 33 Pf, ffamiiien- Rachnchlen au» Dres den die iürundzeiie 30 Pf, — Auswiiriigo Aufiräge nur gegen Vorausbezahlung, — Jede» Belegbiall lostet lü Pf Lareilllsxen, ^.nasiimo rur Vsrriilisun^. Sctieclc-Verlcelir, i^rüllnung von sodoeststonlsri. IVerlpspiere, L.n- uock V^orlcauk, Leleikua^. Loupoas, l^iulosung und Vsivvortuu^. Nepals, Lukbovalu-unA oüsasr u. versodlieZsbarer. 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In den deutsch-englischen Beziehungen steht nach der Meldung eines englischen Blattes eine all gemeine Verständigung bevor. Prinz Heinrich wird auch dem König Georg einen Besuch abstattc». In Berlin wurde ein lieber fall auf einen «Scldbriesträgcr verübt, doch gelang eS dem Ucbcr- lallcncn, sich zu retten: der Täter entkam. Waffenstillstand aas dem Balkan ivird in nachstehendem Konstantinvpelcr Telegramm des „Wiener K. Ä. Korr.-Vur." gemeldet: Der Waffen still st and zwischen der Türkei einerseits. Bulgarien. Serbien »nl» Monte negro anderseits ist unterzeichnet worden. Die Bcrhältnissk. unter denen der W a s s c n st i l l - st a n d v o n Tschatald s ch a zustandegckvmmen ist, liegen für die Türkei aus militärischem Gebiete wesentlich g ü n st i g e r als zu Anfang des Krieges, wo eS den An schein hatte, als würde das Gros des bulgarischen Heeres nach den schweren Niederlagen des türkischen Heeres bei Kirkkilisse nnd Lttleh Burgas in raschem Zuge die Tscha- talüschastellung der Osmanen durchbrechen und mit dem Einzüge in Konstantinopcl und der Erhöhung des Kreuzes aus der Hagia Sophia den letzten Rest türkischer Herrschaft in Europa beseitigen. Wie sicher man auf bulgarischer Leite mit diesem AuSgangc gerechnet hatte, beweist der kleine, aber bezeichnende Umstand, baß Zar Ferdinand be reits vor dem Ausbruch des Krieges bei einem Künstler in Rom ein Kirchenfcnstcr in Auftrag gegeben hatte, das er bei seinem Einzüge in Stambul sür die Hagia Sophia stiften wollte. Es ist anders gekommen! Tic unvermutet glvße Widerstandskraft AdrianopelS, die schweren Gefechts- Verluste der Bulgaren und eine tiefgreifende Er schöpfung ihrer Truppen. dazu die ungünstige Wirkung zwangen die Sieger, in ihrem Lturmlausc innczuhalte», um erst Nachschübe frischer Kräfte abzu warten. UeberdieS hemmte der im türkischen Heere wü tende Würgengel der Cholera zugleich die Stoßkraft der Bulgaren, die bei einer rücksichtslosen Forcierung des ver seuchten Tlchataldschagebietes sich selbst der bedrohlichsten Ansteckungsgefahr auSgcsctzt hätten. Als dann endlich nach zweiwöchiger Pause die Bulgaren mit stürmender Hand die Tschataldschalinic bcrannten, wurden sie in scchStägigem blutigen Ringen znrückgcwiesen. Die Türken waren inzwischen nicht nur der Cholera Her«,- geworden, sondern hatten auch auS Surien frische, gut ausgebildcte Truppen herangezogcn, die insbesondere die modernen Geschütze trefflich zu handhaben verstanden und damit ver heerende Wirkungen erzielten. Zu der militärischen Kräftigung der Türkei gesellt sich als ein weiterer für die Pforte vorteilhafter Um stand, der gerade jetzt zwischen den beiden Hanptglicdcrn dcS Balkan vier bundcs auSgebrochene Zwist, der einen so scharfe» Charakter angenommen hat, daß Griechenland den Waffenstillstand nicht inltunterzcichnet hat. sondern den Krieg auf eigene Faust fortictzen will. Dieser bulgarisch-griechische Streit wirst Helle Schlaglichter ans die nationalen nnd wirtschaft lichen Gegensätze, die im Balkanbunde vorhanden sind und es sehr fraglich erscheinen lassen, ob er sich sür längere Zeit zu behaupten vermag. ES bleibt abzumarten. wie sich unter diesen veränderten Umständen die llcbcrlcitnng des Waffenstillstandes in den endgültigen Frieden vollziehen wird. Dann aber heben erst recht eigentlich die Sorgen der internationalen Diplomatie an. Tic Signatar- Mächte d e s B c r l i n c r B c r t r a g e S treten dann a»s den Plan, um die neue Landkarte des Balkans unter die kritische Lupe zu nehmen, und was sich dabei ereignen kann, vermag kein Prophet vorausziisag-en. Eine w e s e n t - ltchc Beruhigung auf der ganzen Linie könnte nur dadurch erzielt werden, das, Rußlan d sich entschlösse, nach Belgrad eine förmliche Absage zu richten. Solange ein solcher Schritt von Petersburg aus nicht er folgt. bleibt der Ausblick in der nächsten Zukunft unsicher. * Der Konflikt im Balknnbnnd. Dem „TempS" wird aus Athen gemeldet, Laß der Bericht des bulgarischen Generals Thcodorow über die Unterwerfung der türkischen Besatzung von Saloniti in griechischen Kreisen lebhaftes Befremden hervor gerufen habe. ES sei bekannt, daß die Türken sich erst er gaben. nachdem der griechische Kronprinz Befehl zum Vor marsch gegeben hatte und seine Borhut bereits mit türki schen Truppen in Fühlung getreten war. Unbegreiflich sei cs. daß die Bulgare» an tittbiili Manu von ihrer thrazischen Armee nach Saloniki geschickt hätten, wo ihre griechischen Verbündeten keincrtei Verstärkung bedurften. Diese «gm,,,, Mann wären vor Adrianopel nnd Dschaialdscha nviwendi ger gewesen, wo sic zu einem raschen Erfolge der bnlgari scheu Offensive beigetragen hätten. Ter griechische Gesandte erklärte dem Bertreter des Reuterschcn Bureaus über die gegenwärtige Haltung Griechenlands, die Türkei habe in letzter Zeit, kurz vor Beginn der Verhandlungen über den Waffenstillstand, dreimal v e r s u ch t. G r i c ch c n l n n d dem Balkan- bündniS abtrünnig zu in a ch c n, dos Ansuchen sei aber entrüstet zurüctgeiviesen worden. Tic Teilnahme Griechenlands am Kriege sei nicht auf Lnndoperationen be schränkt geblieben. Griechenlands Flotte sei vielmehr ei» entscheidender Faklvr im Kriege gewesen, da sie die Türkei daran gehindert habe, ihre besten Truppen von Kleinasien nach Enrvpa zu bringe», und auch den Eiienbahnvertehr durch Abschncidcii der Kohlcnzusuhr lahmgclegt habe. Ein tiirkisch-rumänisch-gricchischer Gcgcnbnnd? AuS Bukarest kommt folgende Meldung: Es ist der Pforte darum zu tu», in it G r i e ch c n l a n d n n d N umänic n sich z» verständigen und ans diese Weise eine» neuen Dreibund zu bilden, der ein Gegen gewicht gegen den Bund Bulgariens, Serbiens und Monte negroS bilde» soll. Tie Pforte glaubt dieses Ziel dadurch zu erreichen, daß sie Rumänien eine oder zwei Inseln im Acgäischcn Meere überläßt, so daß dieses einen Flotten stützpunkt außerhalb des Schwarzen Meeres hätte. Tie Berständignng mit Griechenland soll durch große Zu geständnisse erlangt werden. — Wir geben Liese Meldung mit allem Vorbehalt wieder. Maßnahmen der Türkei Ter türkische Kriegsminister veröffentlicht ein Tctrei, wonach die Gestellungspflichtige n. die das 10. Lebensjahr erreicht habe», zu den Fahnen cinbcrnfcn werden. Eine englische Fricdcosstimmc. Tie „Times" schreiben: Wir können nicht nmbi». z» glauben, daß die fr n n z ö s i s ch e n Blätter, die ver suche», der Rede des deutschen Reichskanzlers eine schlimme, provokatorische Inte r p^r etativn zu g e b c n - ihrem eigenen Lande und der Sache des Friedens einen sehr schlechten Dienst erweise». Wir haben keinen Grund sür eine solche Auslegung. Glücklicherweise haben die einflußreichen Organe der französischen vsscnt- lichen Meinung eine verständigere Auffassung. Tie Rede muß als Ganzes gelesen werden. Sv erscheint sie uns cmin ent friedliebend. Deutschland hat fii» den Fricden acarbcitct und arbeitet noch sür ihn. Das ist die wichtigste Tatsache! Tic „Times" verzeichnen mit besonderer Genugtuung die Ausnahme der Rede des deutschen NeichSlanzlcrs in Pctt-rsbnrg. Tvrt sei der Hin weis auf eine Aktion Deutschlands im Falle eines An griffes auf Oesterreich-Ungarn mit Ruhe ausgenommen morden. Wir tonnen nicht annehinen, fährt das Blatt fort, das, Serbien so iinllng sein würde, eine Verstän- digungskonzcssion rein wirtschaftlichen Charakters zurück zuweilen. Es hat einen gewaltigen Gebietszuwachs durch den Krieg gewonnen, der ganz ans slawischen Territorien besteht. Es kann nicht in seinem Interesse liege», seinem neue» Gebiete ein Territorium hinzuznfngcn, das ebenso Kunst und Wissenschaft. ck* Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hof- thcatcr. Herr Dr. Richard Strauß wird zu der Sonn abend. den 7. Dezember, im Königlichen Opcrnhanse statt- sindcndcn Aufführung der Oper „Ariadne auf N axo S" nach Dresden kommen,uno die Oper dirigieren. Die Vor stellung beginnt um 7 Uhr. Mündliche, schriftliche und tele- vhonische Bestellungen ans Billetts werden schon jetzt ent- gcgcngenommcn an der Theaterkasse der Lesehalle, Waisen hausstraße 0. 1. ivon 8 bis -^6 Ubrj und im Invaliden- dank, Seestraße S ivon o bis 3 Uhrj. Ter Vorverkauf an der Opernhausrasse beginnt Freitag, den ki. Dezember, vor mittags 10 Uhr. Für die vier vor Weihnachten stattsindenden Aus führungen üer Huwpe.rdinckichen Märchenoper „Sänsel und Gretel" gelten folgende ermäßigte Eintritts preise: 1. Rang: Logen 1,30 Mk.: 2. Rang: Fremden- und Mittellosen 3,30 Mt.. Scttenlogcn 3 Mk.: 3. Rang: Proszenium- nnd Mittetlvgen 2,30 Mk.. Leitenloge» 2 Mk.: 1. Rang: Balkon 2 Mk., Mittclqalerie »nd Projzenium- logcn 1„30 Mk.. Seitcngalerte. Leitenlogcn und Stehplätze I Mk.: 3. Rang: Mittelgglcric l Mk., Sitz- und Ltch- galerie und Proszeninmlogen 73 Pfg.: Parkettlogen 3,30 Mark. 1. Parkett 3,30 Mk.. 2. Parkett 2,30 Mk.. Stchparkctt l Mk. Der B o rvcrka » f für sämtliche v i e ? Vor stellungen (ohne Vvrverkanfsgebührj beginnt Sonntag, den ». Dezember, an der Kasse des Königliche» Opernhauses, sowie an der Theaterkasse der Dresdner Lesehalle und im Invalidcndank. Stammsitze haben Gültigkeit. Der Beginn dieser Mürchengufführnngcn ist auf '.zg lihx abends fest gesetzt. 1 * Königliches Opernhaus. „A riadnc auf N a r o s" ging gestern mit einer neue» Vertreterin der Titclpartic in Szene. Frl. Forti ist eine so starke künstlerische In dividualität, daß sic selbst das treffliche Vorbild von Frau Plüsch!? - v. d. Osten als der ersten Dresdner Ariadne keineswegs in ihrer eigenen Gestaltung irgendwie irri tierte. Die Vorgängerin war ihr ohne Zweifel gesanglich und stimmlich bedeutend überlegen, und demgemäß kam in der ersten Besetzung besonders gegen den Schluß hin die hier in glänzender Fakbcnpracht schwelgende Stränßschc Musik ein drucksvoller zur Geltung. Aber es wäre ungerecht, wollte man nicht anerkennen, daß auch Frl. Forti in gesanglicher Hin sicht ein paar überraschend prächtige Momente hatte »ud namentlich im Zwicgcsang mit Bacchus schöne Wirkungen errang. In der Darstellung hielt sie sich nicht immer aus der großen antiken Linie, wie cs die erste Besetzung tat: sie gestaltete mehr im Detail, mit ausdrucksvoll bewegtem Gebärden- und Mienenspiel. Ihre Gewandung war oer ihrer Begleiterinnen in Färbung und Krönung durch strahlenden Haarschmnck einigermaßen angenähert, »nd auch sonst zeigten kleine Aendcrungen im Szenischen, daß man diesem verzwickten Werke ans alle Weise beikommen möchte, um cs genießbarer zu machen. Ter gute Herr Iourdain ist aber ein ganz schlauer Patron: er hört sich die im eigenen Hause veranstaltete Oper, bei der er das Geld gewiß nicht gespart hat. gar nicht selber mehr mit an. Wohl bringt er noch seine kurzen Einwürsc an den Mao», daß er über AriaöncS Klagen traurig werde und bald etwas Kurzweiligeres kommen möge, — aber dann rückt er seinen Lehnstuhl nahe an die Kulisse und verschwindet mit seinen Gästen, zu deren Ehren er das Fest gibt. Damit freilich werden auch die letzten inneren Beziehungen des Moltörcschcn Stückes zu der Ariadne-Oper ausgehvbc». Tenn die Witwe Torimsne soll doch in Begleitung ihres neuen Anbeters Dorantes die Wirkung der „Verwandlungen" lZerbinetta: „Kommt der neue Gott gegangen, hingcgebcn sind mir st»mm"> an sich selbst in solcher Weise erfahren, -aß sic sich bei VacchnS' licbeSglühcnden Worten: „Und eher stürben die ewigen Sterne, eh' denn du stürbest auS meinem Arm" mit ihrem Kavalier lautlos entfernt, — nun, um ihm gcwist keinen neue» Korb zu erteilen. Natür lich behält Iourdain leinen Lchlußmonolog bei, aber eS bedeutet ein Stück Virtuosität sür sich sür den Darsteller, sich kurz vor seinem letzte» Austritt wieder unbemerkt in den Lehnstuhl hincinzuschmuggcln. Neu besetzt waren ferner die kleinen Partien der Najadc »nd Trnadc mit den Damen Keldorscr und V e n d e r - L ch ü s c r . die beide sehr sauber sangen. Die bei der ErstanssUhrnng vor das Parkett cingeschobcncn zwei weiteren Sitzreihen sind jetzt wieder entfernt. Schuch leitete die Aufführung. Das Hans war schwach besetzt. K. r* Kammersängerin Margarethe Siems singt mit Ge nehmigung der Königlichen Gcncraldircktion und aus per sönlichen Wunsch von Richard Strauß die Marschallin bei der am '28. Januar unter Strauß' Leitung stattsinoenden Premiere des „Rvsenkavaliers" im (5 o v c n t - G a r d e n- Theater zu London. Sie wird die Partie auch bei den ersten aus die Premiere folgenden Londoner Vor stellungen innehaben. P-!- T-cr Nachfolger von Professor Binding. Ter Nach folger des i» den Ruhestand tretenden bekannten Straf rechtlers Professors Tr. Vtnding, Epzellenz Geheimer Hos- rat Professor Tr. iur. Richard Schmidt, zurzeit Ordi narius des Zivilprozesses, des Strafrechts, des Stras- prozesscs und der allgemeinen Rechts- und Straslchrc an der Universität Freiburg i. Br., hat den an ttm ergangenen Ruf angenommen. Exzellenz Bilrdiug tritt, wie bereits gemeldet, mit dem Schluß dieses Semesters von seiner Lehrtätigkeit zurück. Professor Schmidt wird mit Beginn des Sommer» semcsters 1!U3 noch Leipzig übersiedetn. Er ist geboren am 19. Januar 1882 in Leipzig, hat dort studiert, ist am li No vember 1881 znm Tr. jur. promoviert und hat sich im Winter 1887/88 als Privatdozent der Rechte in Leipzig habilitiert, wo er am 13. Mai 1890 zum außerordentlichen Professor ernannt wurde. Im Jahre 189t wurde er als Ordinarius an die Universität Frciburg gerufen. Tort war er von 19V3/0-I Rcklor der Universität und vertrat die Uni versität Frciburg als Mitglied der badischen Kammer im Jahre 1907. Hans Freiherr von Wcißenbach 's. Aus Leipzig wird uns geschrieben. In Wiesbaden, wo er zur Kur weilte, starb der Leipziger Knnstschriftstcllcr und Sammler Professur Dr. iur. HauS F reih e r r v v n W eiste n b a ch im Alter von 83 Jahren. Wcißenbach, der aus einer angesehenen säch sischen Familie stammte, machte zuerst die juristische Lauf bahn b!S zum Assessor durch, wandte sich aber da»» dem Studium der Kunst zu und war längere Zeit Sekretär des Germanischen Museums in Nürnberg. In de» letzten Jahren lebte er meist i» Leipzig oder ans Reise» in Süd- italien. Er Hai sich als Forscher mit der Geschichte des Buchdrucks und der graphischen Künste befaßt und diese hauptsächlich vom Standpunkte der einzcinen Techniken und Industrien betrachtet. Seine große Samm lung von Kunstblättern, die er z» diesem Zwecke angelegt Hai, und wozu auch die Photographie gehört, hat er dem Deutschen Buchgewerbe-Museum in Leipzig gestiftet. Ferner war er einer der ersten in Tcutschla»-, die echt«