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Dresdner Nachrichten : 06.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189409062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-09
- Tag 1894-09-06
-
Monat
1894-09
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.09.1894
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»«„dl-tt Nir Vo'iti». ldttrr»«!«»»,. ^«»»««»r-kckkdr. VßrstichnKtu Krems«,,„ui. »KM«««tdübr menkiiad, i,<i>r.r«. «rck di« Pt« W. i« Auslaut »» «>ii>virckt>,d«m Bnn.nLig^ Anna,',,,» von Anlüudiamioc»: pannilil r«v vorm ,-»Ul.r«a»m. >? Ko,m n-l Udr Ui iaos Br »lolieia.- nur, ?!acl,miuä««. vexbrnio,«» d >- l.... .4'« nvaina« B denoeiatr» «,>!>«», ,k 100S «Sei nach tze> v»>cr»Lli»t: S,„a. . »likündiiunaei, an> »«r ki«ar -o PI« SuLwllNwe Amtraae nur ««««» yrrausbtiaklnno »nkundipnnoe» iiekmen l-immillch« m>„ fta/l« »ermilielimatlieNrn an Sur Nnckaad« e,„„>a„>lti -Luit, nüik« trm« r>-i>,„i>l,chfkit. Lrrtt>prr«1,N»Ue V. H. D. U'S . >>>, Mo» iknio-kli 20 Pm !,»a«i.l Heile «ol. laanru« n f»'3USN8ll'. ^ U. 10. Dresden. Papinr^n«'- Nnuusuetiii K ILontUl. ILottl« 4« !»«'»<«'>» in l kpvirlr»!-<>68c'I»rlfl tu> Dtti»ldi86rjv. ^ ^ULViLkl - ?5ojr.o. A MM össiss Hsvk-u.Li'. flllSollUNASISlk-LinK, «rvrodt bei UusLsu, Lslteo, UUU«» u. Sl»»«ok»l»rrd. i« Oi»»»nüdl.^uok»t»tn d. vmilnei' s«iiiicI(tIl«iiK8-1ii8tilIt VUo LüUllvr, l'MMMv l 3. Nr. s'l>it,icl.' - .". '.".st .".'.'.'.'.'. .'.'. .V. ; kranL?iUnay ß ^ r»eäe!!l videiiM I-Mk M l>!!e Srl»>cde>> ^ E" W L i n«z»p« «d« i ^int I, I«rw«r. -M, Tlinnerstllg, V. Leptbr. Politisches. Das Thema einer ganz außergewöhnlichen Gcldstüffigkeit. die gegenwärtig aus den, Kapitalmarkt herrscht, wird seit längerer Zeit von der Börsenpreise behandelt. Es ist daher kein Wunder, daß in jenen Kreisen augenblicklich Alles „im rosige» Licht athmet" und dass die speknlativcn Goldfische der Börse recht munter im Haussewasser herumpläkschcrn. vorläufig noch unbekümmert um de» "Augenblick, wo der Sloßvogel der Baisse unvermuthct aus den Lüsten hcrineder'chießcii wird, um dem zu hochgeschraubten Thril der ictzige» Hoffnungen, die m chreni Kenipmrlt übrigens nicht unberechtigt sein mögen. ein lähes Ende zu bereiten. Zwei Erscheinungen sind es besonders, welche die Ausincrksamkcit auch nicht spczitisch borsianischer .Kreise bei der jetzigen Haussebewegung aus sich lenken: die vermehrte lebhafte Nachfrage dcS Auslandes für unsere Jprozentigen Anleihe», die fast bis auf 91 gestiegen sind nnd dic Einsührung einer gröberen ruisischcn Anleihe auf dem deut schen Markt. Bereits im Juni ds. I. wiesen die „Hamb. Nachr." daraus hin. daß hohe Beträge der 3prozcntigen preußischen KonsolS und der llprozcilligcn Neichsanleihc nach dein Ausland, insbesondere nach London und Paris abflösscn. Tiefe Tendenz ist neuerdings wieder in verstärktem Maße beivorgctreten und zwar ist es nament lich das englische Kapital, das auf die deutschen Lprozentigcn Weiche einen recht bcincrlenswcrthen Appetit verspürt. Die Ab stoßung solider Staalspapierc nach dem Ansland ist aber ein wirthschastlicher Borgang, der vom nationalen Standpunkt aus nicht weniger als wünschcnSwcrth erscheint. Das natürliche Ver hältnis; eines wirthschastlich kräftigen Staates zum Ausland ist das des Gläubigers, nicht das des Schuldners. TaS im Schuldverhältniß besindlichc Land begicbt sich eines Theils anch seiner politischen Aktionsfreiheit gegenüber dem Gläubiger staat. Ucberdics würde, wenn will plötzlich irgend ein ernstlicher Konftikisfall am Horizont erschiene Englan» nichts Eiligeres zn tlmn haben, als seine deutschen Weiche Hals irver Kopf wieder abznsloßen und dadurch eineir Kurssturz hcrbeisührcn, der in solcher Lage für die deutschen Finanzen doppelt sülnbar lväre. Diese Erwägungen lassen es als einen erfreulichen Umstand er scheinen, dag die Bctheilignng dcö Publikums bei der in Bede stehenden Finanzoperation vorerst noch keinen Bedenken erregenden Umfang angenommen hat. Man darf also wohl annehmen, daß die Warnungen, die schon bei Gelegenheit der ersten ausländischen Ankänsc deutscher Weiche im Juni ds. I. in der nationalen Presse laut geworden sind, in den in Frage kommenden Kapitalittcntreisen eine vernünftige Zurückhaltung gezeitigt haben. Immerhin ist cs noch keineswegs ausgemacht, daß die augenblickliche Besonnenheit Stich halte» wird Schon jetzt wird in Börsenblättern der Hoffnung Ausdruck gegeben, das zur Zeit noch nicht ncnncnSwcrlhc Angebot in deutschen Papieren gegenüber dem Ausland werde sich bald steigern, wenn die Bewegung nur noch eine Zeit lang andauerc. Biele Kapitalisten, so kalkulirt die Spekulation, werde» alsdann wieder „Muth bekommen" und geneigt sei», an ihren dcntschcn Werthe» „Nutzen zu nehmen", um sich wieder für An lagen „riskanteren Charakters" zu intercssiren. Sollte diese Hoffnung der Spekulation vielleicht mit dem Lvbgesang zusainincnhüngcn, der mit einem Male aus die meri- kanijchen Finanzen angcslimmt wird ? Verdächtig in cs auf jeden Fall für das unbefangene Kavitalislengcmüth, daß Mexiko, dessen Finanzen nun 'chon seit einer Reihe von Jahren aus dem letzten Loche pscisen, jetzt im Handuindrchcn jcmc 6 Prozent soll bezahlen tonnen nnd angeblich ganz gut fundirt ist. Wie stimmt dieie neuere Ver sicherung. möchte man fragen, mit den Ausführungen, die kürzlich der „Deutsche O ekonoinist" brachte ? Da hieß cs ganz ungeschminkt: „Ter mcnkaniichen Regierung stehen nur zwei Wege offen, uni ihre» Etat auszubessern: entweder muß sie den Treust der au-s- wäriigen Schuld überhaupt cinstellrn oder aber den europäischen Gläubigern Zahlung in mexikanischer Währung leisten. In letzterem Jolle würden die Gläubiger fortan ungefähr 45 Prozent der fällige» Zinsen erhalten." Irgendwelche überzeugenden Wider legungen der obigen Darstellung sind bisher nicht erbracht worden. Es ist daher dem deutschen Kapital nach wie vor anzurathen. das mexikanische Papier, das von 93 > im Jahre 1890 auf 58 heute gefallen ist, sobald wie möglich vollständig abzustoßen. Die Thal- sacke, daß der letzte fällige Koupon rechtzeitig cingclöst worden ist. verdient wirklich nicht das viele Krähen und Flügelicl,lagen, das darum vvllsührt wird. Die Sache erklärt sich einfach dadurch, daß das EniissionShauS S. Blcichroder in Berlin seinerzeit von dem Betrage der Anleihe einen Reservefonds zurückbelialicn und daraus die Zinsen, soweit der Fonds reicht, „garanlirl" bat. Nachher hört die „Garantie" natürlich ans nnd dieser Zeitpunkt scheint bereits nahe zu sein. Deshalb wird nun wieder die Werbetrommel gerührt, damit Mexiko eine neue Anleihe bekommt, um aus ihrem Ertrag ihre alten Schuldzinsen decken zn können. Man sicht, cs ist immer dasselbe Spiel. Die Staaten ohne geordnete Finanzen srcltcn sich mit Hilse gewisser Emiisionshäuser so lange mit fremdem Gcldc durch, bis endlich der ganze Kapitalmarkt sich ihnen verschließt. Tann kommt der Krach, die Zinszahlung hört ganz oder theilweisc auf und die Gläubiger sind der geprellte Thcrl. Dieselbe Er fahrung wird voraussichtlich auch den Inhaber» der mexikanischen Schuldtitcl nicht erspart bleiben. Tamm Vorsicht bei Zeiten! Der zweite eingangs genannte Punkt, der die Lebhaftigkeit des Geldvcrkelns in der letzten Woche günstig beeinflußte, bezieht sich aus die Thatsache, daß ei» deutsches Bankenkoniortium die Obli gationen der Riäsan-llralSk-Eiscnbahn im Betrage von über M Millionen Mark übernommen hat. Ter deutsche Geldmarkt ist also nunmehr den russischen Werlhen wieder offiziell geöffnet und damit eine Periode des finanziellen Kriegszustandes abgeschlossen, die bis zum 10 November 18^7, an welchem Doge vom Altreichskanzler die Aufhebung der Beleihunasfähigkeit russischer Staalspapierc bei der Deutschen Rcichsbank verfügt wurde, zurück- dalirt. Die letzte akute Wirkung dieses Kriegszustandes zeigte sich im Oktober 1891. als gewisse „deutsche" Banken unter dem Einsluß eines elementaren nationalen Widerstandes ihre Betheiligung an der damals geplanten russischen Goldanleihc zurückziehc» mußte». Die Russen zogen damals mit langen Gesichtern ab und wendeten sich hilfeslehenv nach Paris. Dort ging das Geschäft aber auch nur flau, trotz aller gegenseitigen Frcnndschaftsbetliencrungkii, und die finanziellen Beziehungen Rußlands zn Deutschland traten seit- 'dem i» das Stadium des Waffenstillstandes. Jetzt i't der Friede ! geschloffen worden, aber . . . wenn es nur kein wirlhichastliches Kurssteigerung der deutsche» Staalspapierc. Hosiiachrichtcn. Geh. Rath Pctzo.'dt Kirchliche Feite. Internationale l Ausstellung, Firma Adolph Renner. Äussliig der Kausleiite. Gerichtsverhandlungen. Tagesgrichichte. Rati b or. In Klingebeutel ist eine Faljchmunzcrbande fcst- gcnommrn worden. Biele Falsifikate und Werkzeuge wurden vor- Tilsct ist. das dabei hcrauskommt' Es werden sich wohl starke Be klemmungen nnscrcr nationalen Wirthichaffspolitiker bemächtigen, wenn sie sich die Frage des ..(.'ui hana? Wer hat den Borlhcil davon ?" vorlegen. Die Börse behauvtet zwar, dir Kapitalsauswanderung sei nur eine scheinbare, weil „der größte Thcil des ausgeführlen Geldes der deutschen Industrie wieder zu Gute käme". Dem gegenüber fragt aber die „Münck. Allg. Ztg." mit Recht ^ ..I» welcher Weise haben denn die Emittenten der neuen Anleihe, indem sie das deutsche Kapital zur Answandcrung nach Rußland rnnutlffgen. kür unsere Industrie gesorgt, nnd welche «gewähr ist da«ur ge boten. daß wir es im vorliegenden Falle nicht wieder »lit einer bloße» Finanzoperation zu thun haben, bei der das Interesse der betheiligten Banke» nicht über den Nutzen hinauSgcltt. den ihnen ihre Thätigkeit bei der Emission selbst bringt, möge ans dem Kapital nachher werden, waS wolle . . . Bevor derartige Anleihen iu Deutschland untergebracht werden, müßten — das verlangt das voltswirthschaftichc Interesse unbedingt — bindende Verträge ab geschlossen werde», wonach das gelddarlcihende Land anch die produktiven "Anlagen von seinen Schuldnern znerthcilt erhält. Sv lange dies nicht geschieht, ist die Geldanswanderung sür die deutsche Industrie nutzlos und nur die betheiligten Emiision-.-häuser haben Gewinn davon." In der That dürsten die fraglichen 80 Millionen hauptsächlich den Erfolg haben, die rnssöche Industrie selbst zu stärken, die in den letzte» Jahren einen rapiden Auf schwung genommen hat und eine verblüffende Selbstständigkeit ent wickelt. Schickt mau sich doch im russischen Finanzministcriun! jetzt sogar ernstlich an. den Kampf mit den kontnrrirendcn Industrien im Auslände selbst ansznnchmen und zu dem Zwecke Handelsniuicen Lodz in Russisch-Polen. Wegen Nichtbcsolgung sanitärer zunächst in Tenlschland (Hamburgt. Frankreich und der Türkei, ^ Vorschriften, die wegen Auftretens der Cholera angcordnet sind, lpätcr auch in Italien und Oslasien zu errichten! Das ist nicht wurden achtzehn hiesige Hausbesitzer zu je 11 Tagen Arrest ver- gcrade crmnthigend kür die Aussichten der deutschen Industrie auf l unhcilt. Erweiterung ihres Absatzgebietes mit Hilfe des dentich-uffsischcn! Shanghai. Tic hier lebenden Japaner haben beschlossen, Handelsvertrages. Tic üblen industriellen Aspekten gegenüber s Shanghai zu verlaffen. da nach Auslieferung der beiden wegen Rußland wirken aber auch ans die Landwirthschait zurück. In Spionage verdächtigen Japaner sie für ihre Sicherheit besorgt landwirthschastlichen Kreisen hatte man nach dem Abschluß des! sind. Sic suchen sich durch schleunige Ausverkäufe ihrer Geschäfte denttch-russischen Handelsvertrages gehofft, der ans dicaem Wege, zu entledigen. Wie verlautet, sind die beiden der Spionage ver- erwartetc Aufschwung der Industrie würde im Falle seiner ! dächligcn Japaner enthauptet worden. Eine Dtchnnkc, die cincn Rcalisirung in RcgieruiigStrcisen die Bcreitwilligtcil vergrößern, verbotenen Kanal beffiln. nies; au> einen Torpedo und ging in die gesunden. Guben. In dem benachbarten Dorre Rießen verbrannten bei einer in einem Bauerngchö't ausgcbrochencn Feuersbrunst zwei Mann des 1. Garde-Regiments, welche dort während des Manövers im Quartier gelegen. M ünchc n. Im iiicdcrbaneiiiche» Frontcnbausen wurden in der Nacht zui» 1. September die Fenster im Schlafzimmer des zur Zeit gelegentlich des Manövers dort ainveienden Korvskonimandenr Prinz Arnulf vollständig eiugeivorjen. Mann hei in. Wahrend des Manövers hat in Kirchheim bolanden cm Kavallerist einen Lanzenstich erhalten nnd ist an der Verletzung gestorben. Kästet. Amtlichericits verlautet hier, daß wegen der Cbolcra- gesghr höheren Befehles zu Folge das aui Ende September an- gcsctzte CorpSmanöver des 11. "Armeekorps aiffgelioben wird. Wien. Es wird bestätigt, das; die beabsichtigten Kavallerie- inanövcr in Qstgalizien wegen der Cholera abbejtellk werden sind. Pest. Ta 8k«) Arbeiter in der niigari'ckcn Waffcnsabrik die Arbeit nicdcrgelcgt, hat die Fabriileitiing de» Gejammtbetrieb ein gestellt und die noch übrigen "Arbeiter enllaffcii. T c in c s v a r. In dem durch 'eine Wiiiiderhcitung bekannten iiidnngarischen Landffädtchcn Mcleneza sind 'ämmtliche heiße Quellen plötzlich versiegt. Die Badeverwaltnng beschloß, Sachverständige einzulndcii. um die llriache der Katastrophe zu erforschen und mög ichsl schnell Abhilfe zu «chaffen. M aricillc. Hier sind gestern zwölf Cholerasällc mit tödt- lichcm Ausgang ieffgeslellt worden. Lodz in Rii'siich-Pole». Wegen in s Rollen gekommenen "Rubels behaglich zn und schlägt sich > schuiiiiizelnd ani die tlingcnde» Taicheu. SoUlcn sie dock Recht behalten, die neidischen Nörgler, die hinter der „Staatsweisheit" der HaiidelSvertragSpvlitik hauptsächlich die treibende Krall der hohen Finanz zu verspüren glaubten ? F-ernichrcib- nutz FtniipreckirBrrichtc vom 5 September. Berlin Zur Enthüllung des DentinalS Kaiser Wilhelms I. in Königsberg in Preußen war auch dem Fürsten Bismarck eine Ein ladung zugegaiigeii. derselbe hat aber dantend abgelclnit. — Wie aus B« aus Barzin gemeldet wird, ist Fürst Bismarck wohl und munter, er iiiiteriilinmt täglich Bomiittags Promenaden, Nachmittags längere Ausfahrten. Der Fürst ist über das Befinden der Fürstin weniger beunruhigt, da auch dieses sich soweit gebessert hat, daß sic in den letzten Tagen bereits allere Ausiahrten im offenen Wagen mache»' . «»«>». konnte. Professor Schiveiiinger ist wieder abgereist. — Dem! Tageblatt wird ans Athen gemeldet, in intim cingeweihtcii Kreisen laute das Gerücht um. daß gegenwärtig zwischen England und der Türkei Verhandlungen über den llintaiisck Kreta's gegen Evpern stattsündeii, wobei England noch eine bedeutende Summe, man spreche von I_ Millionen Pfund Sterling, als Taraufgabe vielen Lcioder sr. orr Mär, s». solle. Geh. Sb er Postrath Fritsch ist zum Direktor im Reicks i„ ro»»»,'.. Preeukic» Postamt ernannt worden. — Die offiziöse „NorddeuticheAllgemeine Zeitung' schreibt: Aus Sliaiighai wird von einem Zwisckeiffakl berichtet, der erkennen lasse, das: die "Anwendung des europäischen Völkerrechtes in seinem vollen Ilmsaiig au; die Länder des >erncn Ostens ii^ bestimmte» Fällen zu Unzuträglichkeilcii führen tann. Zwei in Shanghai wohnende Japaner wurden von den Elsineicii wegen angeblichen Verdachtes der Spionage verfolgt. Sic fuchtcn deshalb Schutz bei dem amerikaiiischen Konsul. Aus Weisung der Regierung in Washington lieferte der Konsul seine Schützlinge an die chiiicnschcii Behörden auS. Es scheint nun aber erwieien zu sein, daß die Chinesen bei einem mller dem Verdacht der Spionage verhafteten Javaner die Tortur angewendct haben, um ein Gc- stäiidiuß zn erpressen. Völker, die die Tortur amveiideii. waren bisber in Europa als Barbaren angcicheii. Dieter Umstand würde nicht als irrelevant angesehen, wenn es sich nicht um Auslieferung an Kriegsscindc handelte. Königsberg. Die Parade ist glänzend verlausen. Der Kaiser führte bei beiden Vorbeimärschen dem König von Sachsen und der Kaiserin das Grenadier Regiment König Fried rich III. tl. Ostpreiißjfchrs Nr. I > vor. Ter König von Sachsen führte beide Male das ostpreußische Tragonerregimciit Nr. ffl vor. Nach Beendigung der Parade stieg der König von Sachsen in den Wagen der Kaiserin und fuhr die Front des Ostprclijzffcheii Dra goner-Regimentes Nr. l» ab und dann nach der c-tadt zurück, Frvnt Nordollbalm nnd Uiiionbah» steigend. Anch Gotthardbalm ei srcuten -sick größerer Beachtung. Deutsche Bahnen ichwächcr, ebenso vstcrreichffche. Von Banken Kreditaklien behauvtet. dentichc Banken niedriger. Kohlen- und Eisciuverihe durchweg matter. Bon fremden Renten Heiland für Riiffen Kaiffl»'!. Meri- kaner I Prozent besser. Italiener belianvici. SchiffsalniSaktien niedriger. Im Kaffaveitelir waren.'tpiozciitige Konivis etwas höher, 3' -prozeiitiae ahgeichwäckl. Ainerikaniicke Bons ans Realisationen schwacher, Griechen nnd Porlngie>en theilweisc etwas besser. Jn- diistriepapiece vorwiegend abgcschwächt. Privaldiskont 1' i Prozent. Nachbörsc matter. Wetter: Bedeckt. Vormittag Regen, West- Nord-Westwind. «r,»ksur« ». »I. SibtlM CrcdN W8>.. Tiscomo lg«.A>. DreSün.-r Bant i«5eo. pomdarden «2^,. vaura ire.oo. Uns. Boi» ss.bo. Vonu,t«>-„ 2L.se. PloNencr —. iiteicksaincilic —. Liirtcn>oi:>o —. Lctiwack'. >s Ute. dtailim.i Nemo m-.n. zzuruen:: s-.L. Siian^: b«.7L. 25.2s. Türten 2S.L0. Lückenloo'e iso.bc. Lnomanoank sLi.oo. laaic-bakn 732.L0. pomdarden Lrl.22. sriiac. kirl». «prvsuklen Spcice,, I>er Lcrlcmbcr n>.co. rer Ianuac- Avril is.eo. bcliauviel. LviriiuS rer ^ci nmdcr 'I.7S. vcr gLiinar-Ävrn -2.7-. lutiio RSdöi per «eptcmver «L.2L. rer sanna. Lvckl «s.s. »itna. Vrodvüen. «Lchinr . racneii rer Noccmbcc isa. Roaaen Li.« AZecce» aenliönclo^. Picec nominea. :">>'!» »iauc!. Max- kr anm. avcr >.ul. oiernc uiiiio. aber neua .'eener ncn,i >lc»N ein. cN.-octii. Anaelonimciic rs«iie»!o»unseu '.„Ina. Ho» 'chwmnnc»»cm Belle:»« Urnen „„» Mai» ruliis, aber nenn. Berüc ', Lei' deder. — Veiler: Kcoen dioven». der Nr. l«) ab und wahrend der Kaiser nach der Kritik noch vereine abritt. * K önigSber g. "Bei der heutigen Paradctasci erhob sich der Kaiser zn folgendem Trinksprnch: „Das erste Glas trinken wir dem glorreichen Führer der Maascirmcr, iinierm hohen, durchlanck hnriah. hurrah!" Der König von Lachsen crwicdcrtc: „Ich sage Eurer Maiesläl Meinen tirigrsühltcstcn Dank sowohl für die eben gesprochenen Worte als auch für die Auszeichnung, die Eure Ma icstät Mir und Meinem Regiment liciilc wieder haben zu Thcil werden lasse». Meine Herren! Ich fordere Sic aut. Ihr Glas zu leeren auf das "Wohl Sr. Majestät des Kaisers, Er lcvc hock, hock, hoch!" Ter Kaffer brachte sodann noch folgenden Toast aus: „Mein zweites Glas gilt dem 1. Armeekorps, das au» der heutigen Parade den Prüstiein seiner Ausbildung im Frieden abgelegt und sich glänzend bewährt hat. Die Geschickte unseres Landes und Heeres ist verkörpert in de» altehrwürdigcn Regimentern, die heute an uns vorlieigczogen find, und ruhmvoll ist die Vergangenheit, die sich an die zerrissenen Feldzeichen »nd verliehene» Fahnen- l'äiidcr knüpft. Möge das Korp-s stets dieser hohen Geschichte sei ncr Regimenter eingedenk und stets besticht sein. Meine Zustirdrn beit in, Fn den wie im Kriege zu erwerben Das 1 Armeekorps hurrah, hurrah. hnnah!" Ocrtlickirs nnd LÜchsiilUtS. — Ihre Majestäten.der König und die Königin be sichtigten am Montag Vormittag II illn. von Mitgliedern des städlffchen Raches empfangen nnd geleitet, mit großem Interesse die monnmciitalen Brunnen ans dem König Albertplatzc. Tas nachträglichc Wafferspiel der "Werke machke ans die Majestäten einen erfreuliche» Eindruck. — Die Bellicilignng Sr. Majestät des Königs an den vstprcußilchcn Manövern hat für den toiiigiiclien Feldherr» »och eine besondere Bedeutung. Der Monarch stiert, wie bereits er wähnt. in diesem Monat das Rnälirige Jnlsiläni» seiner Zugehörig keit zur preußischen "Armee. Am 17. September IkniN war cs. als Könffz Wilhelm dem damaligen .Kronprinzen von Sackst» daK oft preußiickr Dragoner Regiment Nr. 1,> verlieb. König Albert erhielt hclaiiiillick im Vorjahre gelegentlich seine: .>Rchrigcn Militär diensliubiläninS anch das 2. preußische Garde lilane» Regiment verliehen. Zu den steierischen H v cbwildiagdc n des Kaistrs werden als Jagdgästc am 1. S-tvber in Wien erwartet: Majestät König Albert, Prinz Heinrich von Preuße», der Groß Krieger- Herzog und der Prinz von Toskana »nd Prinz Leopold von Baver». — Sc. König!. Hoheit Prinz Georg. Jmpektcnr der 2. Armee-Jiffpcliioii. ist am d. M.. wie bereits gemeldet, in Polen eingetroffc». Derselbe winde am Balmhof von dem ton, mandircnden General, General der Infanterie von Seeckt, dem Sbcrpräsideiiten Frcihcrrn von Wilamowin MöUendorsi den, Kom iiiaiidanle» General Lciitnaiit Scknch und dem R'egstrnngs Prasi denteii Himln cnipiaiigcii nnd begab sich alsbald mit seiner Be gleitung »cick dem General Kommando, wonin 7' -'Ulir ein Sonver stattsand. Am l. und 5. begab sich der Prinz in's Mairövcrgclände zu den Tivisiviisinanövcrii Die Rncklehr enolgtc jedesmal Nach mittags »m n Uhr Ist Minuten Am I. fand Diner bei dem Ober - Präsidenten. am 5. bei dem tommandirendcn General und ani V. bei dem Erzbischof von Stablcwski statt. Heute Abend kehrt Se. König!. Hoheit wieder nach Dresden zurück — Ihre Königs. Hoheit die Frau Prinzeß Friedrich Leopold von Preußen beehrte gestern das Magazin des Hoflieferanten I. Oltvier mit ihrem Besuche, um daselbst Einkäufe zu machen. — Ans Frankenberg berichtet mail: Am Sonntag Abend war^nr Feier des Gcbnrtslagcs Ihrer Kcnicil nnd .König! Hobest der rau Prinzess i n Fricdri ch A n g »sl im Schlv'st zn Lichleiiwnlde von Seilen des Herrn Sberliostiiarschnils (ffic.'7 Vitzthum v. Eckstädt eine Festlaiel v>'rans>altek worden, an w,stck Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich "August nnd außer Famili-" angrhörigen des Sckiloßhen" an,h eine Anzahl Ehrengäste ans Pfnnd'S KiiiSermilch. LL Drtsi»«rr Molktrei Keffr. Pfund. 2link»krßf. 7S.
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