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Frankenberger Tageblatt Anzeiger s«s Sounaveud, »ea 14. Rovemder 1914 73. J«hrg«n, , Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Oonnvi»»tsg, ekvn IS.Kouaindvi» I8IT, nachmittag- s Uhr im Verhandlung-- zimmer der Amtshauptmannschaft. > Die Tagesordnung hängt im Wartezimmer der Amtshauptmannschast aus. Flöha, am 12. November 1914. Ler Amt-Hauptmann. Der französische Tagesbericht Kopenhagen, 12. November. Ler gestern nachmittag auSgrgebenr amtli^ ' " ' Der Kampf i! Die indischen Truppen im Feuer Entgegen den englischen Berichten, die sich in Lobeshymnen über die Tapferkeit der Inder ergehen, fehlt eS auch nicht an anderen Berichten der Ghurkas. So erzählt der in Barce lona erscheinend« „Correa Catalan" vom 3. November: Der Lärm des Kampfes uNd di« Verluste durch den unsichtbaren Feind flößten dm Indern solchen Schrecken ein, daß sie sich hinter Bäume verbargen und von dort bis zum Einbruch der Nacht nicht rührten. Man mußte sie nach Paris schaffen, damit sie sich erholten. Ebenso wie di« Neger weigern sie sich aber, in dl« Fruerlinie zurückzukehren. — Aehnltch ver halten sich die in die Front gebrachten Reitkamele. Die an das Schweigen der Wüst« gewöhnten Tiere wurden durch den Donner der Kanonen so erschreckt, daß sie sofort flohen und alles, wa« sie trafen, darunter Kavallerie, zu Boden rannten. Nach einem Londoner Bericht über die KampfeSweise d«r Inder verschwinden diese im Kampfe mitunter plötzlich. Sie werfen sich auf den Boden und kriegen wir Schlangen nach dem nächsten deutschen Laufgraben. Frankreich bietet die 17 jährigen aus Das französische Konsulat in Bens fordert dm GeburtS- jahrgang 1897 zur Eintragung in die HerreSmatrikel der französischen Regierung bei dem Konsulat Bens auf. Tagesbericht der obersten Heeresleitung (Amtlich) Grohes Hauptquartier, 1A November, vormittags. ^Am Merabschnitt bei Nieuport brachten unsere Marinetruppen dem Feinde schwerste Verluste bei und nahmen 70V Franzosen gefangen. Beihden guten fortschrei tenden Angriffen bei Ypern wurden weitere 110V Mann gefangengenommen. Heftige französische Angriffe westlich und östlich Soiffons wurden unter empfindlichen Verlusten für die Franzosen zurückgefchlagen. An der ostpreustischen Grenze bei Gydtkuhnen nnd südlich davon, östlich des Seen- abschnittes, haben sich ernente Kämpfe entwickelt. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Oberste Heeresleitung. aber noch Herr über drn Landungsplatz dieser Stadt beim Kanal zwischen Nieuport und Dixmuiden. Diesm Platz haben wir stark besetzt. Die Engländer haben überall dm Feind aufgrhalten. Wir haben nördlich vor SoissonS und westlich vor Bailly kleinere Fortschritte gemacht. Der gestern 11 Uhr nachts ausgrgeben« amtliche franzö sische Schlachtbeiicht lautet: ! Der Feind setzte den ganzm Tag seine Anstrengungen fort, ohne l«eue Resultate zu erzielen. Er richtete gegen Lombaertzyde einen Gegenangriff, der zurückgewiesen wurde (inzwischen ist dieser Ort von den Deutschen genommen! Di« Red ), und machte vergebliche Versuche, um aus Dixmuiden an das linke Iserufer zu gelangen. Am übrigm Teil der Front nichts Neues. G««f, 13. November. Der amtliche französische Bericht besagt u. «. folgendes: Auf unserem linken Flügel noch immer heftiges Vordringen mit gegenseitigem Borrücken und Zurück- weichen ohne charakteristische Bedeutung. Im allgemeinen hat sich die Kampffront seit dem 10. November abends nicht be sonders geändert. Feindliche Angriffe wurden zurückgeschlagm, besonders eine von der preußischen Garde unternommene Offensive. Bei Bailly halten sich die Verbündeten trotz der Gegenangriff«. Di« Stellungen auf dem vorher zurückge- wonnenen Lande wurden befestigt. Stimmung der deutschen Truppen in Nordbelgien 'S Graveuhage, 12. November. Der Korrespondent des deutschfeindlichen „Telegraas" drahtet: In zahlreichen Ge sprächen mit deutschen Soldaten habe ich deren Stimmung sondiert. Danach find alle häufigen Meldungen der Gegner über gedrückte Stimmung der deutschen Truppen in Nordbel- gien unrichtig. Zwar wird von manchen Soldaten der Wunsch baldiger Heimkehr geäußert, aber durchweg trifft man gute, vielfach äußerst zuversichtliche Stimmung an. Der Korre spondent sprach mit einem Totenkopshusaren, der ihm erklärte, gern sein ganzes Leben lang Krieg zu sührrn. Der Korre spondent bestätigt die kürzliche Anwesenheit deS Kaiser- in Sourtrai. Der Kaiser habe dem Bürgermeister versichert, daß der Bürgrrschast und der Stadt btt ruhiger Haltung kein Leid geschehe. Der „Telegraas" bestätigt ferner da» erneut« Vorrücken der Deutschen au der Iser. v. Amsterdam, 13. Novbr. „De Tijd" veröffentlicht folgenden Bericht eines belgischen Korrespondenten aus Dün kirchen vom 10. d. MtS.: Heute fand ein gewaltiger Kampf bei Rieuport und Dixmuiden statt. Es war ein Kampf auf Deichen und um Deiche. Wer Herr der Deiche war, wurde Herr des Geländes. DaS Maschinengrwehrfeuer trat hier in den Vordergrund, da schwere Geschütze in dem Marschlande nicht sortkommen konnten. Der Feind hatte es verstanden, in äußerst geschickter Weise an einigen Stellen die Schwierig keiten zu überwinden, die das überschwemmte Land bot. An anderen Punkten der Front wurde der Kampf buchstäblich im Wasser ausgesuchten, ost Mann gegen Mann. Die Soldaten waren durch Kält« und durchnäßt« Kl«ider, die ihnen am Leibe klebten und ihre Bewegung hinderten, fast ganz er schöpft. Die Verbündeten gewannen bei Nieuport Fuß um Fuß Gelände, indessen mußt« Misere Mittellinie, die Dix- Die Kämpfe im Westen * An der Iser gewinnt der deutsche Angriff immer weiter an Boden, obwohl die Verbündeten alle Kräfte einsetzen, um unseren Vormarsch gerade dort aufzuhalten. Namentlich sind eS die Engländer, die aus Furcht vor einem deutschen An griff aus Calais, ungeachtet ^der täglichen deutschen Erfolge, ihre eigenen Truppen und noch mehr diejenigen Frankreichs Md alle austreibbaren Farbigen zur Abwehr des deutschen Vordringens ausbirten. So unternahmen die Verbündeten auch nach dem jüngsten Berichte unseres Großen Haupt quartiers über Nieuport hinaus wieder einen Vorstoß, der bis zu dem Vorort Lombardzyde gelangte. Dort wurde der Feind von unseren Truppen gefaßt und auf das Isemfer zurückgeworfrn. Dank dieser erfolgreichen Waffentat ist das gmrzr östliche Iserufer bis zur Nordsee vom Feinde geräumt. Südlich Dixmmden, das sich jetzt in unseren Händen befindet, schritt unser Angriff über den Iserkanal fort. Auch östlich von Ipern machen wir unaufhaltsame Fortschritte. Im Argouner Walde halten wir die genommenen Positionen. Diese Tatsache steigert die Besorgnis der Franzosen wegen Vttdnn». - - - - - . d Rotterdam, 1L November. Die „Times" melden au- Rordsrankreich: Di« Deutschen bombardieren Bethune und beschädigten das StadthanS sowie eine Anzahl Läden und Häuser. Ihr« Artillerie ist bis Givenschy vorgedrungen. Auch das Bombardement von Arras wurde erneuert und all mählich wird diese alle Stadt dem Erdboden gleichgemacht. »öl«, 1S. November. Z« Dixmuiden wurde» zahlreiche Gesäugen« gemacht und Maschinengewehre erbeutet. Die Besatzung bestand in der Hauptsache an» Farbige«. Auch auf de« anderen Teil», des rechten Klügel» ist «nser «»griff in gleichem Fortschritt be griffe«. Lie englischen Angriffe find in de« letzten Tage« fast vollständig eingestellt worden. Mailands 13. Nov. Zu drn deutschen Erfolgen in Flandern bemerkt „Secolo": Die Verbündeten befinden sich in einer viel ernsteren Lag« als bisher. Die Schlacht zwischen Arras und Lille d Rotterdam, 13. November. Drr Korrespondent der „Daily Mall" in Nordsrankreich schildert die Schlacht zwi schen ArraS und Lille, bei der die in einer Entsernung von nur 100 Metern auseinander stehenden feindlichen Linien sich vollständig eingraben. Der Kamps nahm stellenweise einen schrecklichen Charakter an. Es wurden Bajonettkämpfe in Kellern und Zimmern au-getragen. Bekanntmach«««. . ^^Eberhauduehmeu roher, geschmack- ««d würdeloser, sogeuauuter Ulkkarte« nnd KriegSbilderboge«, die zu dem Ernst drr Zeit in völligem gsittgen Ä«ord«««g^^^^ ^^"alkommandoS zu nachstehender, für ihre KorpSbereiche 1. DaS Auslegen, Aushängen,"AuSstellrn und der Vertrieb von Postkatten und Bilder- bog«n mit auf^den Krieg bezüglichen Darstellungen, in denen eine rohe oder ge- lose Aussassung zum Ausdruck kommt, wird untersagt; 2. Die in den Korpsberrichen hergestellten Postkarten und Bilderbogen mit Darstellungen, die aus^den^KrirgMzug^haben, sind dem Königliche« Ministerium de» I«- «er« z«k PrüfftA^nzmeichen. Zu deren möglichster Beschleunigung ist es not- wendig, daß dir vorgelegten Drucksachen oder Entwürfe doppelt eingereicht und mit dem Ramen des Herausgebers verseh« werden, sowie daß zur Rücksendung des einen Druckstücks ein frankierter und adressierter Umschlag beigefügt wird; 3- Erzeugnisse gleicher Art von nichtsächsischrn Firmen, die in den Korpsberrichen ver breitet werden sollen, sind ebenfalls dem Ministerium deS Innern vorzulegen; 4- Aus allen KriegSansichtSpostkarten müssen Nam« und Wohnort deS Verlegers an- gegeben sein; 5. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden mit Geldstrafe bi- zü 1K0 M. öoir entsprechender Haft geahndet werden. Außerdem haben Geschäftsinhaber, die dem Verbot unter 1. entgegenhandrln, behördliche Entfernung der zu beanstandenden Drucksachen und nach Befinden Schließung ihres Geschäfts zu gewärtigen. j , am 30. Oktober 1914. , v Lie kommandierenden Generäle. MW str iie MM MpuMmW IW, dir MM MgW md »m Mnt zu IrMMz s. Z«. .Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und «erlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Weihnächtsfpende für «ufere Soldaten Die BezirkSvorsteher vom Verein zu Rat und Tat Haben sich bereit erklärt, 'die in Aussicht genommene HauSsammlUng vorzunehmüt. Diese Herren werden in den nächsten Tagen btt den hiesigen Einwohnern anklopfen, eS wird gebeten, die Gaben recht reichlich fließen zu lassen. Frankenberg, am 13. November 191ck Le» Stadtrat. Gemeinde-Anlage«. Die am 15. dieses Monats fälligen Gemeinde-Anlagen (4. Termin) sind bis 2S. df». Mt-. zu entrichten. Wer über diesen Termin hinaus in Rückstand verbleibt, hat zu gewärtigen, daß di« Zwangsvollstreckung gegen ihn verfügt wird. Frankenberg, am 13. November 1914. Le» Stadtrat. Da- Konkursverfahren über das Vermögen der BäckeretgkschästSinhaberin Frieda Hulda verrhel. Steinmüller grsch. Müller geb. KönigSdürser in Auerswalde wird nach Abhaltung de- Schlußtermins hierdurch a«fgehobe«. Frankenberg, den 2. November 1914. . L 3/18, . j Königliches «mtsgericht. GemeiudeverbaiÄss-arkasse Wiefa (Bezirk Chemmh) LV» Prozent Tägliche Verzinsung Bestellungen aufs Tageblatt sowohl zut Abnahme in d«r Geschäftsstelle, als auch zum Zutragen durch di« Boten, wie auch zur tägliche« Rachliefer««- i«S Feld werden jeder- zeit noch angenommen, aus Wunsch auch unter Nachlieferung vom 1. Nov. ab. BerlagS-ExPeditio« des Frankenberger Tageblattes. che französisch« Bericht lautet: ist gestern mit größter Heftigkeit auf der ganzen Front,' besonders aber um Nieuport und an dem Flusse Lys fortgesetzt worden. Wir haben durchweg unsere Front behauptet, Inch der großen Heftigkeit und Gewalt der Angriffe. Mr hab« Lombaertzyde wieder besetzt und Md ^mf drr vndtten Seltener Stadt vorgerückt. Gegen Abend Mm di« Deutsch« jedoch Dixmuiden erobert. Mr sind