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Wopauer« Tageblatt Das „Slchopauer Lag«bla1t «nd Anzeiger" Ist da, zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Vandrats ,u Zlöha und des Bürgermeister, zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen de, Zmanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgeblrgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 Zeitung Mr die Ort«:,Bornich,n, DitterHorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermerrdors, Scharfeustein, Schlöbchen/Lrzgeh., Waldkirchen/Lrzged^ Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. Anzeigenpreiser DI» 4- mm breite Alillimeterzeil« 7 Pf.; die 4) mm breite Miliimeterzeil, im Textteil 25 Pf.; Nachlahstaffel S; Ziffer» und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr MMMV MM ^MM Md WM M MMM^ 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, MM MW MI M MW M , von den Boten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. dd 198. Jalsmyans Amerika mahnt England zur Wahrheit Sie seltsam verspätete Entdeckung Churchills — Amerika wundert sich immer mehr Neuyork, 28. März (Funkmeldung). Die neue englisch^ Blamage, mit dem von der britischen Admiralität auch in Amerika prahlerisch angrkündigte« Bild- doknmenten über die „grobe Waffentat der unerschrockenen britischeirr Lustmasfe" aus Sylt bringt erneut den Amerika nern die Wahrheit über Sylt «Sher. Selbst das durchaus euglandsreuudliche Blatt „Nemyork Herald Tribune" gibt zu, man müsse sich über die seltsam verspätete Entdeckung der britische« Amtsstellen, daß die Photographien der bri tischen Flugzeuge von Sylt wegen schlechten Wetters die ver sprochenen Beweise nicht lieferte«, doch sehr wundern. Je denfalls seie«, so stellt das Blatt fest, die Beschädigungen weit geringer, als die britische Oesfsutlichkeit geglaubt habe, es annchmcn z« dürfe«. Die Engländer sollte,« doch eifriger darauf bedacht sein, de« Ruf der Wahrheitsliebe zu sichern. * Wau» führt Churchill seine unbeschädigte Home Fleet vor? Namhafte Anslandsjournalistc« besuchten Sylt. — Die Bla mage der britische« Lügner wird immer größer. Der Londoner Nachrichtendienst, der am Donnerstag mit unverhohlener Schadenfreude festgestcllt hatte, daß aus ländischen Journalisten durch die deutschen Behörden der Wunsch versagt worden war, die von der bvtt>ischcn Luftwaffe „schwer beschädigten" militärischen Anlagen auf der Insel Sylt zu besichtigen — woraus die Nichtigkeit der englischen Behauptung hergclcitet wurde — sah sich am Karfreitag vor der peinlichen Aufgabe, seinen Hörern schonend beizubringen, daß nun eine solche Besichtigung dennoch stattgcfunben hat. Selbstverstädlch wird auf die Prahlereien des Bortages mit keinem Wort Bezug genommen. Man hofft wohl ans die Vergeßlichkeit der Zuhörer. Im übrgen wird der Bericht über die Besichtigung ironisiert, weil — nur von amerika nischen Journalisten im allgemeinen die Rede gewesen sei und man nicht gewagt habe, ihre Namen zu nennen. Wirklich, ein überzeugendes Argument Herr Churchill. Dem Mann kann jedoch geholfen werden. Man möge in London zur Kenntnis nehmen, daß neben anderen Vertre tern nichtkriegsührender und neutraler Staaten die Berliner Korrespondenten der drei großen amerikanischen Nachrichten büros, Associated Preß, United Preß nnd INS. sowie der „Newyork Times" anwesend gewesen sind und Gelegenheit hatten, die „riesenhaften Erfolge" beS sechsstündigen Angrif fes zu sehen. Wir sind wirtlich gespannt, wie sich nun Lon don aus der abermaligen Blamage herausreden wird. Bian hat es wirklich nicht leicht, wenn man lügen toll und di« bösen NaziS sich das uuverständlichcrweife nicht gefallen lasten sollen. Dürfen wir uns im übrigen die bescheidene Frage er lauben, welchem neutralen Journalisten Herr Churchill un mittelbar nach dem deutschen Angriff auf Scapa Flow die unversehrte und von keiner deutschen Bombe getroffene Home Fl«t vorgeführt hat? Sie ist doch völlig unbeschä digt, oder ? Die Lüge» über Sylt auch in USA. abgerutscht. Großer Eindruck der neutralen Berichte. Daß amerikanische Korrespondenten Gelegenheit erhiel ten, sich auf Sylt von dem negativen Ergebnis des engli schen Luftangriffes und damit von der Lügenhaftigkeit des Londoner Nachrichtendienstes zu überzeugen, hat in Washing ton großen Eindruck gemacht. Die Meldungen der Korre spondenten wurden im Nundfnnk wiederholt bckanntgegcben. Auch die MorgcublSttcr bringen sie auf der ersten Seite. Wiener 32000 MT.! Erfolgreicher Handelskrieg unserer Sccstrcitkräfte. vliö. Berlin, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe klärte trotz ungünstiger Wetterlage bis tn die nördliche Nordsee auf. Die Unternehmungen unserer Seestrcitkräfte im Han- delskrieg waren weiterhin erfolgreich. Im Verlaus allein von drei Tagen wurden 32 694 BNT. feindlichen und dem Feinde nutzbaren Handelsschisf^ramnes versenkt. * Zahlreiche Ausklärungsslüge der deutschen Luftwaffe über Frankreich. Ein englisches Flugzeug zum Absturz gebracht. — Mehrfache Verletzungen neutralen Gebietes durch feindliche Flngzeuge. Berlin, 23. März sFunkmeldnug). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Ereignisse. Die deutsche Luftwaffe führte am 22. März trotz heftiger feindlicher Jagd- und Flakabwehr zahlreiche Nnsklärungs- flüge über Frankreich durch. An der Westfront flogen einige feindliche Aufklärungsflugzeuge in das dentsche Grenzgebiet ein. Ei» englisches Flugzeug wurde i« der Gegend von Cleve durch ein Messerschmitt-Jagdflugzeug in großer Höhe gestellt n»L zum Absturz gebracht. Am 22. März und in der Nacht vom 22. zum 28. März wurde die Verletzung neutralen Hoheitsgebietes durch feind liche Flugzeuge mehrfach sestgestellt und zwar die Verletzung niederländischen Hoheitsgebietes 12.22, 22.81, 28.14 Uhr, bel gischen Hoheitsgebietes 0.47 Uhr und luxemburgschen Ho- hetsgebietes 1.11 Uhr. krlegsosiern 1840 „Das Land ist ausgcstand«n, ein hervlich Osterfest!" sang Max von Schenkendorff im Jahre der Befreiungskriege 1818 begeistert von den aufmarschierenden Landstuvmbataillonen, hingerissen von dem Opfersinn des Volkes, das sich, Frauen, Kinder mid Greise, zu Len Gabentischen drängte, seine Kleinodien, selbst den schönsten Schmuck der Frau, ihr Haupt haar, dem Vaterlande darzubrimgen. Durchleben wir nicht die gleiche Zeit? Unser ganzes großes deutsches Volk von 80 Millionen steht geschlossen im aufgezwungenen Kampfe um Sein oder Nichtsein. Hinter uns liegt ein halbes Jahr erfolgreichen Mwehrkrisgcs gegen die westlichen Plutokratien und ihre Hungerblockade. Unser« Herzen sind fest, und unsere Speicher sind gefüllt — dieses Ostern steht unter einem guten Stern, besagt doch eine alte Bauernregel: Osten» im März verheißt ein gutes Brotjahr! Znm lenzlichcn Feste des Aufbruchs und der Erneue rung in der Natur erinnerte man sich in Friedenszciten be haglich hinter seinem Morgenkaffee und Butterkuchen des Osterspazierganges im Go et h eschen Faust: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, von des Frühlings holdem, beleben dem Blich und der alte Winter in seiner Schwäche zieht sich in rauhe Berge zurück! . . ." Auch wir atmen heute auf nach einem wahrhaft sibirischen Winter, der alle Straßen, Schienensträngo und Wasserwege meterhoch mit Schnee und Eis verbarrikadierte und uns die Transporte von Kohlen und Lebensmitteln erschwerte. Vom äußeren Osterfrieden ist wenig zu verspüren. Der erbittert« Kampf gegen die Westmächte und ihre Blockade geht weiter, und di« Ziffern der von unseren tapferen U- Booten und Fliegern versenkte Feindtonnage schnellen von Tag zu Tag aus ein« Höhe, die den Gegner verwirrt. Ja, das ist eins andere Zeit als vor 160 Jahren, da der Weimarische Geheime Nat und Minister Johann Wolfgang von Goethe, zurück vom erholsamen zweijährigen Jtaliew urlaub, den Geheimen Registrator Johann Andreas Mittels- -orf seinen noch in dem Frankfurter Brausejahren titanisch auf Hunderte Zettel hingeschleuderten „Faust" behaglich und fein säuberlich für den Druck in Leipzig ins Reine schreiben ließ —unser Zeitalter trügt das Zeichen des kraftbewußten Aufbruchs einer neuen Epoche — eine junge Weltstürmt sieg reich gegen vergreiste Zwangsformcnl Oft schon staub der deutsche Mensch in der vordersten Front iveltgeschichtlichcn Ausbruches. War das nicht auch der tiefe Sinn der jüngst in Leipzig gezeigten Gutenberg-Jubi- länmsausstcllung? Hat nicht vor 600 Jahren der Mainzer Henne Gensfleisch auf dem Gutenberg durch seine Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern wahrhaft weltum stürzend Bahn für di« Vermittlung der Gedanken überallhin gewirkt, daß „kein Kaiser von China, kein Kalif mehr das Geistes herrliche Früchte vernichten und die Fortpflanzung der Wahrhet unterdrücken kann", wie unter Gutenbergs Büste in der Regensburger Walhalla zu lesen ist? Trat nicht vor 800 Jahren als ein „Fürst ohne Land, mit einem Stecken und einer Schleuder — wie,der große Ge schichtsschreiber Theodor Mommsen sagt — Kurfürst Fried rich Wilhelm von Brandenburg «in tu daS verwüstete deutsche Leben, der größte deutsche Mann seiner Tage, und befreite die schlummernden Kräfte seines Staates mit der Macht seines Wollens? Seidem blieb die Macht zw-'ckbe- wußten königlichen Wollens der werdenden deutschen Groß macht unvcrloren." Die Notwendigkeit des dcltt'chen Staa tes war erkannt. Alle Kriege hat England bisher mit seinem Geld, doch mit fremdem Blut geführt. Das ist auch jeht wieder so. 'Vernon Bartlett im Londoner „News Chronicle" im August 1939 ver kündete: „England hat das Geld und Polen die Sol daten!" Der Jud Hore-Belisha war iu Londons „News of the World" vom 20. Februar 1940 von gleicher schamloser Offen heit: Es ist ein Nusin», so viel Engländer nach Frankreich zu schiffen. Englands Stärke ist die Materialherstelliinz, und der Handel. In Frankreich gibt eö g c n u g F r n u - zvscn, die für uns <!) Schlachten schlafe» können..." Für Engländer und Juden ist der Krieg das große Ge schäft. Ihr größtes Geschäft mit dem Blut wird Deutschlands Kraft verhindern. Es gab nicht gcnng Polen und gibt nicht genug Franzosen, um den Sieg über die Plutokraten aus- znhaltcn. Jie Müzugsgefechle der Westmachle Unsere überlegene siofNon - westliche llnlerbilsnz Niemals ist der gesamten Welt so klar vor Augen ge führt worden, welche überlegen« Stellung Deutschland durch seine letzten politischen und militärischen Erfolge gegenüber den Weltmächten errungen hat, als in diesen Tagen. Schon ein Blick aufd ie heillose Verwirrung und Lie schwächlichen Rückzugsgefechte in Frankreich und England genügt zu einem Vergleich, in wessen Reihen unbedingte Sicgcsgewißhcit nnd Zuversicht und wo Unsicherheit uud Zweifel herrschen. Cham, berlain nnd Daladier haben den Parlamentariern Ler Pa riser Kammer und im englischen Unterhaus Rede und Ant wort über Lie jüngsten Fehlschläge stehen müssen und sich redlich bemüht, die Mißerfolge in Finnland, im Luftkrieg und iu der Politik gegenüber Italien in günstige Ergebnisse umznfälschen. Es ist ihnen nicht geglückt. Weder hat der britische Premierminister es vermocht, durch die bombastische Erklärung, daß hunderttausend Engländer in einem Expedi tionskorps zur Verschiffung nach Finnland bereitstanden, die Welt nnd auch seine Landsleute von der Nichtigkeit sei nes Weges zu überzeugen, noch hat Ministerpräsident Dala dier in der Kammer für seine Politik jenes Bertraueus- votnm erhalten, das ein« Quittung für eine kluge und vor- ausffchanends Politik darstellcn könnte. Ten niederschmetternden Eindruck des deutschen Luft angriffs auff Scapa Flow, der sich durch die Veröffentlichun gen der amerikanischen Presse in der ganzen Welt noch weiter vertieft hat, konnte auch nicht durch das überstürzte und fehlgcfchlagene Unternehmen gegen die Insel Sylt wie der wettgemacht werden. Während der sich über sechs Stun den hiuzicheudcn Versuche der britischen Bomber, den deut schen Stützpunkten ans Sylt Schaden zuzusügen, fielen die meisten englischen Bomben ins Wasser, teilweise auch ans dänisches Hoheitsgebiet. Der Schaden, der einem deutschen Hause zngefügt wurde, källt demgegenüber überhaupt nicht ius Gewicht. Die deutsche Flak konnte dagegen sogar einen britischen Bomber herunterholen. DaS Ziel, das die Her ren in London mit diesem Unternehmen verfolgten, war etudeutig durch das Verhalten des englischen Rundfunks ge kennzeichnet, der längst bevor irgendwelche Nachrichten über den Verlauf des Angriffs in England angclangt sein konn ten, die detaillierteste Siegesmeldung hinausposanute und vor der Welt den' Eindruck zu erwecken suchte, daß der deutsche Schlag auf Scapa Flow durch einen englischen Schlag auf Sylt vergolten worden sei. Schon aus diesem Verhalten ergibt sich klar, wie stark das englische Fiasko auf den Ork ney-Inseln auf der Stimmung der Engländer lastete. Es schien geradezu unerträglich sür sie, auch nur eine Stund« länger den deutschen Erfolgen keine entsprechenden eigenen Siegesmeldungen entgegensetzen zu können. Angesichts dieser eindeutigen Sachlage wird eS auch ver ständlich, daß Paris und London neue angebliche deutsch- italienische Friedenspläne zusammcndichten, nm von der Stärke der deutschen Position abzulcnken nnd dem deutschen Gegner der Sehnsucht nach Frieden, und damit also der Schwäche und Unsicherheit zu bezichtigen, unter der sie selber leiden. Seit dem abgelchnten Friedensangebot des Führers vom Oktober des vorigen Jahres steht das dentsche Kriegs ziel fest. Kampf bis zum Sieg, das ist di« Parole, die Adolf Hitler dem deutschen Volke gegeben hat und die von der ge samten Nation verstanden und während der vergangenen Monate mit selbstverständlicher Entschlossenheit befolgt wor den ist. Die militärischen und politischen Leistungen der deutschen Führung haben inzwischen unsere Positionen so verstärkt, daß in der ganzen Welt allmählich erkannt wird, daß Deutschland den Weg des Sieges geht, die Westmächte sich aber immer stärker einer Niederlage nähern.