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löffeln. ehmarkl md 185 a-M n Fm- l Teile» «erona» -t. T« )en Ber- Beran- -MN« such bdl dresden ¬ er 18K bestrafte am N. )m beim Aberzir- Monck Lolhei« Paletot- cistNax idenauer eidun-s- men. H. >mSvnd büßt.- ne Mar- monatr-! -en dei ne zu 1 ennchtS- t 1 Ma- I Redaktio«sschl«ß: 1 Uhr Mittags. Sprechstunde der Redaktion: 4—S Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an den dkdaüeur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adrrM"^. Oesterreich und Rußland am Balkan. Daß zwischen Wien und Petersburg augenblicklich Verhandlungen im Gange sind, die ein Einvernehmen in den Fragen des nähern Orients bezwecken, geht aus den verschiedensten Preßstimmen mit Sicherheit hervor. Es wird auch von offiziöser Seite nicht abgestritten, sondern lediglich abgeschwächt und beschönigt. Auch die Anwesen heit des staatsklugen bulgarischen Zaren Ferdinand in Petersburg gibt bereits einen Fingerzeig über die Rich tung, in der sich die Verhandlungen augenblicklich bewegen. Da nun Graf Aehrenthal erst vor wenigen Tagen in Ber lin weilte, offiziell, um den Besuch des neuen Reichskanz lers vom vergangenen Herbst zu erwidern, so darf man wohl mit Recht annehmen, daß der Reichskanzler von den Absichten Oesterreichs und vielleicht auch Rußlands recht zeitig verständigt worden ist und daß in freundschaftlicher und völkerrechtlich unverbindlicher, aber sonst verläßlicher Abmachung die Richtlinien festgelegt wurden, in denen ein Einvernehmen mit Rußland angebahnt und eingegangen werden könnte. Wir glauben kaum, daß Graf Aehrenthal so bald die Lektion vergessen haben könnt?, wie leicht sich gerade aus solchen Vereinbarungen, zumal mit Rußland bezüglich des an KonfliLtsstvffen so reichen Orients, Gegensätze ergeben können. Auch im vorigen Kriege entstand nur aus solchen Ursachen die Kriegsgefahr, die nur Deutschlands Bundes treue bannte. Schon aus diesem Grunde, der sehr bald wieder ein treten könnte, wenn Oesterreich und Rußland Verständi gungsoersuche machen, ist für uns eine Verständigung notwendig, ja Oesterreich hat sogar eine moralische Natürlich haben erste Fassungen und Jugendgedichte nur Bedeutung aber bei ganz Großen und bei den ersten Werken der Weltliteratur, und wenn auch hie und da ein mal noch einzelne ungedruckte Gedichte, Briese aufgesunden iverdeu, so kann man da nicht von bedeutsamen literari schen Funden reden. Selbst als vor einiger Zeit die Ur fassung der Eckermannschcn Gespräche mit Goethe aufge sunden wurde, die wesentlich reichhaltiger ist, als die be kannte Ausgabe dieses Werkes, war dieser literarische Fund doch nur bedeutsam zu nennen für einen engen Kreis von Goethe-Forschern, da die aufgefundenen, von Ecker mann seinerzeit fortgelassenen Stellen meist wenig inter essant waren. Bei den meisten solcher Funde handelt es sich ja um Werke oder ursprüngliche Fassungen von Werken, die der Dichter selbst verworfen hat und die daher nur für die Lite- raturforschunq Interesse haben, indem sie das Entstehen des Werkes zeigen. Etwas anderes aber ist es, wenn Werke zu Lebzeiten des Dichters oder nach seinem Tode verloren gingen oder von anderen geflissentlich unterdrückt wurden. Dies war bei den Memoiren Heinrich Heines der Fall. Es ist zweifellos, daß Heine über den größeren Teil seines Lebens Memoiren verfaßt hat. Nur ein Teil davon, der seine Jugendzeit umfaßt, ist im Jahre 1884 durch den Ber liner Schriftsteller Eduard Engel in Paris entdeckt wor den. Ob der übrige Teil von Heinrich Heine selbst schon, wie er gelegentlich berichtet, aus Familienrücksichten ver nichtet worden ist, oder ob dies erst nach seinem Tode durch seine Verlvandten geschah, ist keineswegs sicher. Die meisten literarischen Funde betreffen Briefe be rühmter Persönlichkeiten. Kurz nach dem Tode der betref fenden Personen scheuen sich die Angehörigen der Verstor benen aus irgendwelchen Gründen die Briefe zu veröffent lichen. Diese nächsten Angehörigen sterben darüber hinweg, und so kommen diese kostbaren Briefe oft in die Hände von Personen, die den Wert der Briefe nicht ermessen können. So gelangten vor ein paar Jahren Liebesbriefe des Göt tinger Philosophen Lichtenberg wohl über ein Jahrhun dert, nachdem sie geschrieben wurden, an die Oefsentlich- keit, und vor wenigen Wochen in Paris Liebesbriefe des Dichters Alfred de Muffet, auch über fünfzig Jahre nach Verpflichtung, der deutschen Regierung über ihre Absichten reinen Wein einzuschenken. Wenn wir im gegebenen Falle wieder für Oesterreich eintreten sollen, mit unserer Heeresmacht, vielleicht in einem großen Kriege, der zahlreiche Opfer fordern würde, so können wir auch verlangen, daß Oesterreich uns von sei nen Schritten verständigt. Es fällt uns natürlich nicht ein, uns in eine Oesterreich allein angehende Angelegenheit zu mischen. Oesterreich kann tun und lassen, was es will. Dann aber kann es auch nicht auf unfern Beistand in jedem Falle r«hnen. Will es das, so muß es uns zuvor ver- ständigen. Wir finden, daß es über diesen Punkt recht still ist und doch war es im vorigen Jahre recht nahe am Kriege. Wie die Geschichte aber zeigt, hat Oesterreich immer recht wenig Vorteile aus seinen Orientverträgen mit Ruß land gehabt. Aus den drei österreichisch-russischen Spezial verträgen des letzten Vierteljahrhunderts entwickelte sich regelmäßig mehr Verschärfung der Gegensätze als Verstän digung. Die Reichenberger Kaiserbesprechung von 1876 führte schon im nächsten Jahre zum ruffisch-türkischen Kriege und vertiefte den Zwiespalt zwischen Rußland und Oesterreich. Die Mürzsteger Vereinbarung der Monarchen im Jahre 1803 kam infolge der Ablenkung Rußlands im fernen Osten nicht zur Durchführung und das Ergebnis der Wiener und Buchlauer Ministerverhandlungen 1807 bildete in der Folge dann der drohende Ausbruch des Krie ges im vorigen Jahre. Man kann es uns also wohl nicht übel nehmen, wenn wir auch den Ergebnissen dieses vierten Versuchs zu einem Sonderabkommen zwischen Oesterreich und Rußland mit keinen sehr zuversichtlichen Erwartungen entgegen sehen. dem Tode des Schreibers der Briefe. Oft auch wurden lite rarische Schätze von den Rachkommen ihrer Urheber aufbe wahrt, ohne daß sie den Versuch machten, sie an die Oeffent- lichkeit zu bringen, obwohl sie wohl den Wert dieser Schätze kannten. So bewahrte znm Beispiel Schreyvogels Nachlaß dessen Enkelin Jahrzehnte lang. Josef Schreyvogel, der berühnite Direktor des Wiener Burgtheatcrs, ein geistvol ler Schriftsteller und Uebersetzer, war imJahre 1832 an der Cholera verstorben. Sein Schwiegersohn starb zwei Tage später, seine Tochter übergab den schriftstellerischen Nachlaß an Grillparzer und behielt sich nur das Tagebuch des 'Va ters. Dies Tagebuch erbte dann die Tochter, und erst nach deren Tode, im Jahre 1803, also über siebzig Jahre, wurde es — zwei Bände — von dem Wiener Literarhistoriker Dr. Karl Glossy veröffentlicht. Ein Aehnlichcs war der Fall mit einem kostbaren Briefschah, der sich im Besitze des Berliner Thoatcr-Jnten- danz-Sekretärs Teichmann (gest. 1860) befand. Ihm hatte der Intendant Graf Brühl bei seinem Hinscheiden eine große Anzahl wertvoller Briefe geschenkt, die an ihn, Brühl, und seinen Vorgänger, Jffland, in seiner Eigen schaft als Leiter des Berliner Theaters gelangt waren. Eigentlich gehörten dieseBriefe in das Archiv des Theaters, und Brühl hatte gar kein Recht, sie zu verschenken. Der be scheidene Hofrat Teichmann mochte vielleicht denken, daß es ihm, als preußischen Beamten nicht zieme, diese Briefe zu veröffentlichen. So fand man sie in seinem Nachlaß vor, und erst im Jahre 1863 kamen diese Kostbarkeiten, Briefe Goethes, Schillers, Kleist's, Werners und anderer Großen, in die Hände Dingelstedt's, der sich natürlich mit ihrer Ver öffentlichung ein großes Verdienst erwarb. Oft gingen die berühmtesten Männer selbst achtlos mit literarischen Schätzen und auch ihren eigenen Werken um. Von des berühmten Philosophen Nietzsche's Werken gingen Bruchstücke durch seine Achtlosigkeit verloren und wurden zum Teil erst später, als er bereits dem Irrsinn verfallen war, aufgefunden. Vielleicht kommen andere erst nach Jahren zum Vorschein. Im Jahre 1853 fand man auf dem Boden eines Hau ses in Magdeburg eine Kiste mit literarischen Schätzen. Man wußte nicht, woher die Kiste stammte, nicht wie sie auf ! Wichtige Ereignisse. — Der Etat für Kiautschou wurde gestern in der I Kudgetkommiffion des Reichstags genehmigt. — Die Wahlrechtskommission des preußischen Abge ordnetenhauses nahm gestern in zweiter Lesung das Kom promiß über die geheime indirekte Wahl mit siebzehn gegen elf Stimmen an. — In Wiener amtlichen Kreisen ist man über die neuerlichen Besuche der Balkanfürsten in Petersburg stark verstimmt und bezeichnet die Jswolskische Politik als zwei deutig. — Die französisch« Deputiertenkammer mußte ihre gestrige Nachtsitzung wegen häßlicher Lärmszenen vorzeitig abbrechen. — Ter serbische Minister des Aeußern b>«. Milowa- nowitsch ist in Konstantinopel eingetroffen. — Die ägyptische Nationalversammlung hat sich gegen das Suezkanalprojekt ausgesprochen. — Der Jrenführer Redmond ermahnte die Natio nalisten, sich zu einem nahebevorstehenden Wahlfeldzug bereitzuhaltcn. — Ter amerikanische Multimillionär Rockefeller will sein ganzes Vermögen für wohltätige Zwecke verwenden. — In Philadelphia hat die Arbeiterschaft den Ge neralstreik für heute angekündigt. I Literarische Funde. Von Albert Hausen. Nachdruck verboten.i Tie literarisch gebildete Welt, und zwar nicht nur die jenige Deutschlands, wurde vor einigen Tagen durch die Auffindung der ersten Fassung von Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre" überrascht. Dem Züricher Gymnasial professor Billeter ist der glückliche Fund gelungen, und in der Welt der Germanisten herrscht eitel Freude über diese Entdeckung. Dieser eine Goethefund, die Urfassung von Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre", ist an einer Stelle entdeckt worden, wo man ihn nicht ahnen konnte. Unter einem falschen Titel war das kostbare Manuskript im Nach laß einer Freundin Goethes, Bäbe Schultheß, aufbewahrt worden, an die der Dichter es gesandt hatte. Es ist hier nicht der Ort, über die Bedeutung dieses Fundes zu sprechen; sondern es soll hier über derartige li terarische Funde überhaupt gesprochen werden. Indessen darf doch darauf hingewiesen werden, daß eben die Bedeu- tung dieses Fundes so groß ist, daß man getrost sagen kann, literarische Funde von gleicher Bedeutung sind in neuerer Zeit kaum gemacht worden. Selbst die Entdeckung des Urfaustes, die im Jahre 1894 gemacht wurde, reicht kaum an diese Bedeutung Her on. Im letztgenannten Jahre entdeckte im Nachlaß des Hofsräuleins von Göchhauscn, der sich in Dresden vorfand, der Berliner Professor Erich Schmidt die Urfassung des Goetheschen „Faust". Die etwas verwachsene, aber durch ihren Witz berühmt gewordeneHofdame der Herzogin Ama lie von Sachsen-Weimar, hat sich dadurch, daß sie jene Blät ter aus Goethe's Hand aufbewahrte, ein großes Verdienst um die Goetheforschung erworben. Man fand damals auch in diesem Göchhausen'schen Nachlaß ein handschriftliches Gedichtbuch Goethe's mit dem Titel ANNETTE in zierlicher Frakturschrift. Es waren Poesien aus der Leipziger Studentenzeit des Dichters, die an sich eben keinen besonderen literarischen Wert beanspru chen konnten, wohl aber gleichsam als die Urzelle jener! Dichtungen Interesse hatten, aus der sich die eigentliche Lyrik Goethes in wachsender Klärung entwickelt hat. er Mei» ; «Llbwl Rinder .usammeu war uv iehmarstr. e« Mast-! 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