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Dresdner Nachrichten : 12.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-01
- Tag 1898-01-12
-
Monat
1898-01
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.01.1898
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Veiuasaebübr «erttlMrll» Mt. L.ro. dura, di, DoN Mk. 2.7S. Marien,nr. 2S v U-'/rl Uln Mitlaac-. B nzrin en tarif. Die, iva'Iige Nrimdzeile ca. S Silben! is PI., >.>noenttaiinaknatt'bcr Privat 'citr.'!cilc20Pt. : Dovi>clz,-ilc„initkrm Ltnm' coinaelandi! 40 Pi. (isnma «ile im Monla-e aber nach gelnaae» A> P> nur gainiliennaMriibten ic.!, du. so P,. — i>I„SwtlrNac Anktrage nur geacn Pvransbcpalilnna. velcablätler wert,.», w Pi. berechnet, gür Nilctaabc einneianbtcr Schriit. Iliickc leine Kerbmdtichtcit. >1 e >1, > vre (ba »ichiuiu Amt > Ur. 1t ;ir. KNNtt. Lie Trcebner Nachrichten cricheinc» IüaI > ch Mornenö. 43. Jahrgang. < I»«»« O > »llvll, < »«»«»>«, Iejii2n>e»,rli.aus n, Lllntnrli« 2. E H«K« k«r»ck K IlotNoivr»»', Sssstrasss 1le Tclcgr Adresse: N'achriiliieli, Treidel,. -lltrüwple -Lcsxsii 7. -8!l»»Ir / -llsitäsekults Z -lledsrseimds «, Pkieitz M c«ülme. § 4ntk«rö<ko. ^ F--i ^ KM »All« , L-o-'ss/s Uiteh LUU188. vri aas ligzsr van ksru, unck Krüssel. HokUsksrallt '4 DM85 :i Ir. Lks^s^ ?spisr-ksbrL-I,28«r I« A ?spivr-Sro88o!iüo«Hiui8 IN 8b6/6 ^ «iNor 1, uni! k,»apl« n«, « « un4 ki<,!!»n m nUnn an! Km »7 »itLZLL I'ttptvNL^ Finttint. — 1« 1t«N« I,L — ^ ^ I « ne»m« I»t. un ! ^ ^ > ^ uuciu->i»>ili!lllig ILlINiktll ü.cj.FInrllrsliillc- Vvnüek-Iuux v«» 8ekLi11svkudvn s!kr 8MM. Nr. 11. Spiegel: Proces; Efferhnzn. Hoinachriciiten. Tandlagsnach»ichten, Dresdens ltzesnndheikszn'stand, Bttiluststhe Terrasse', Gerichtsverhandlniigen. „Kiike'st Kannnermnsikavend Lottericlisie. Politisches. v„l Paris lagt zur Zeit das Kriegsgericht gegt'll dc» tsiraie» Walsin Esterhazy. Ta das fanatische Geschrei de'-s Venn Treysics Snndckat gegängelten Tlieils den öffentlichen Meinung start genug zweien iili m» ivenigstens die Uieilioeiie Leffenilichkeit des Per- salirciis durch;,lieche'», ie> war die Bcrichtcnstattnng in der Lage, den ersten Maien des Prozeffes zu lolgen. inzwischen, ist aber der Ausschluß der Leffentlichkeit versügk und damit eine Massnahme nachgeb,>It wurden, deren ciiffängliche Nnterlaining eine verhäng tsißvolle Schwäche der staatlichen Gewalt ertennen liech. Tie Haupt- rulle in dem Prozeß spielt neben dein Angellagten der als Wenige ersihic neue Kruder des (Lekapitäns Matlhien Trevtlis, der gleich vun vvrn ^ herein das vielgenannte „Burdereau" in s Tienen üihrte, d. l>. ein wie die Einen sagen vun Trennis Iierriilirendes. nach der Kehauvtiing der Trehsiis Anhänger iedveh vun Esterhaz» mit der Tchriri des Trehfils gefälschtes Tvknment, in dem der Schreiber sich einer Minden Kvtschait gegenüber zun, Empsange vun Sviunagegeldern bekennt und gleichzeitig die Miilheilnng macht, dag er sich ver schicdcne, einzeln ansgezählte inilitärische Urtnnden vun Wichligleit ^ verschassen geivnszt habe. Maitlnen Tren'ns erklärte, ubne?Mh mann zu sein genüge es, die beiden .Kandichrüien. die Eslerhazh'S und die all' dem Burdereau, zu vergleichen, um zn erkennen, dasz sie vun derselben Hand herrühren. Ter Hcnge gab wdann eine graphv- lvgische Auseinandersehung und sagte, die Thai'ache. dasz Eslerhan, gesucht habe, seine .Handschri't zu verändern, sei ihm sehr wesentlich. Ter Zeuge crhub hieraus gegen Eslerhazh den Bvrwnrs, er habe einen Brief geschrieben, in dem er sagte, er kinme nur durch ein Verbrechen aus seiner Lage herauskummcn. und fugte hinzu: „Esterhazy, welcher die Ehre hatte, die srauzüsische Unisvrm zu tragen". Hierauf ersvlgten heilige Aeuszerungen des Unwillens und Treysas musztc in seinen Aussuhrnngen abbreche». Ter Ber- thcidiger Täzonas erklärte, ganz irankr'ich werde mit Schmäh schritten überschwemmt, welche ans Esterhazy hiuziclen. Er Mächte wehl wissen, wer die hierfür erturderlichen ungeheueren Summen zahle. Trcyfus crwiederte, das sei seine 'Angelegenheit, nicht die. lenige säzeuash Tieier Antlvvrt des Treynis fvlgte wiederum grosze Erregung im Znhurerrauin und es crtvnten verschiedene Ru'e wie „Elender" u. a. Ter Angeklagte Eras Esterhazy lvrics sich in seinem Berhur. um die Anturschatt des Burdereaus in Abrede zu stellen, auf das Gutachten der Sachverständigen, suwie ans die Numäg lichkeit, das; ein Pruvinzomzier die im Kurderemi ansgezählten Takumentc sich verschassen künne. Er erinnere sich unr, das; veliege Kcrnheim ihm ein aus Artillerie Hebungen Bezug habendes Antiz^ buch geliehen, das aber mit den Tukumenten des Burdereaus nichts gemein habe, ferner bestritt Esterhazv. den Trvhbrics an Trcyfus' SchN'iegcrvater geschrieben zu haben, und erklärte die Aussage des Pariser Friseurs, welchem Esterhazy in angeheitertem Zustande anvertraut hätte, TreyiuS sei unschuldig, für idiutisch. Während dcS ZeugenvcrhärS warf der Zeuge Matthieu Treynis, während er vom Angeklagten sprach, diesem häutig haszernillte Blicke zu. Eitcrhazy erschien vutlkunnueu ruhig, vbwvhl Treynis ihn einen ..miserablen Ulanen" nannle, der der sranzusischcn Unisvrm unwürdig sei. Ter Zeuge Reserve Hssizicr Weilt erklärte, das; ein an ihn gerichteter Briet Esterhazy s durch Vermittelung de-S Grus; rabbincis Zadvt .NI,an (aha!> dem Maltliieu Esterhazy den Sitzungssaal verlies;, um nach znkehren, äußerte er seine Zufriedenheit mit Mag das Urthcil des .tiriegsgerichtS anssallen, wie es will, reine Bahn wird es duch nicht schassen, nicht die Tbatiache be icitigcn, das; die erbarmungslos am tranzüsischen Bolkskurver fressende .Neriisäule durch den Trennis-Eslerhazy-Staudal wieder einmal vor Aller Augen blvsgelegt wird. Ganz Frankreich in in zlvei große Lager gespalten, deren eines aus den Eytapitän Treysu-S schwört, während das andere sich den Graten Walnn Esterhazy zum Schutzheiligen auserkoren hat. Um die anscheinend zweifelhafte Persönlichkeit dcS Grasen Esterhary gruvviren sich alle Diejenigen, die sich wenigstens noch den Glauben an daS Heer als letztes Bollwerk gegen den alles zersetzenden Geilt der Verneinung bewahrt haben oder diesen Glauben, falls sic selbst schon wankend gewvrden sind, doch in einer letzten Anwandlung von höherem Pslichtgenihl vor weiterer Verunglimpfung schirmen wollen um jeden Preis, auch wenn eine Persönlichkeit von so fragwürdigem Wertbe wie der Gras Esterhazy die Hand im Sviclc hat. Selbst diesen Elementen aber lallt cs schwer, auch nur den künstlichen Brustton der Ucbcr zeugung zu finden. 1. als ob sie in einem moralische» Scblvitzbade^dvch^den'Vccht 'aucb einige "Aeiidern'naci .. säßen und unbeschreiblich froh wären, wenn sie sich baldmöglichst nicht absolut durch das Bürgerliche Gesetzbuch geboten, aber doch mit heiler Haut aus der Assaire ziehen könnte». Auf der anderen Seite droht und tobt eine aufgeregte Menge, die sich am Gängel band- von Agitatoren führen läßt, deren Dliren taub gegen die zulässig' ist."'Ferner'"ist ° das ^tmM'i'äünäsverfädwm'iöwse'^s Stimme der Wahrheit, Bernunft und Gerechtigkeit, dafür aber Zwangsvollstreckungsverfahren zu verbessern. Das staatliche Zn- um so geschärfter sind für den feinen Klang des Mischen Geldes.: teresse fordert es. dir wirrhschaftliche Existenz der Schuldner nicht ^ in ungezählten Mengen zur Rettung des „Gefangenen aus der ^as'riümerljchc-'Ge,?tzb..ch .Äwendi'gelf Änderungen' lachen ww leuselsmsel auAgestreut wnd und nach dessen Herkirnst der Per-! annehmbare Fassung zn geben suchen, gehen wir aber über thcidiger des Grafen Esterhazv in dem jetzigen Prozeß eine ver- das Nothweirdige hinaus, so müssen wir noch eine ganze Reihe sangliche Frage an de» Zeugen Matchieu DrcyfuS stellte, worauf von AMmangen verlangen, die wir für.wichtig, halten.. Man dieser vorzog, sich in ein vielsagendes Schweigen zu hüllen. Muihmaßliche Witterung: Aebelig. mild. tindungeu der alberntleu. hirnverbrauuieslen Arl werden in die Well gejetzt und finden ein gläubiges Publikum. Tie grirunäe nuticm ilt wieder einmal von einem seelischen Rausche ergrimm und gieln sich ihm mit der gesährlicheu .Nritiklujigkeii des rumanüchen Tem peraments hin Ganz Frankreich schwelg! rückhalllus in dem moralischen Al»inthgenus;, der i>»n die tin cla «iealo.Asiajre Treyrus-Esterbazy gewährt. Tieier ganze Hercinabbalb kann das Ausland iv lange kalt lassen, als dabei lischt auch dje poliissche Ileberlegung in Frantreich nun Teure! gebt. Be mehr das aber zn geschehe» droht, um so schärfer müssen wir bei uns zu llande ans dem Ausguck »ein, damit loir nnieren weillicben A'achbarn bei Zeiten ein „Etwas mebr genmden Mewchenoentand. wvWjcmm!" znrusen können, wenn die Wogen des Ebanvinismns ga> zu doch geben. Ern vor einigen Taae» in den Franzoicni von deniicher omzioier Seite zn Gemüty geiübrl worden. daßTe utschlano mit der elenden Ständalgeichichie nicht das Miudene :n tbun bat. Tie srauzönichc Regierung dürne gut lhui>, jenen vorläung noch ungemeiil zart ge- balleneu Wint sarg'älija ;u beachten und iicb darnach zu nchlcn. AiiderruiaUS würde sicl» für uns die nuliclnanie 'AvNnocadigtei: einer deutlichere» Sprache unausweichlich ergebe» Wir baben au dem Falle Tremus Enerbav; blos das eine greifbare Bntcreiie, zti Verbindern, daß die a» »ich rein iiiuersrauzvsiiche Augelegenbeit mit das ttzebiek der auswärligeu Beuehuugen liiuübergeivielt wird. Soun täuu es uns turcblbar gleichgiltig ieiu. ob die Tcu'elsin'el iwch weiter von dem Er lävitä» Treutus bevölkert oder ob an ieiuer Stall der Gras Enerhazy dortbiu geschickt werden soll. Gewiß würde mau auch bier zu Laude dem Erlavitäu ein platonisches memchliches Milleid nicht Verlagen, wenn es uuzweisel- hait reNlläude. da» er das Dv'er eines Builizirrlhums wäre. Was ül aber in Wirklichkeit nach dieser Richtung bisher als „reNgeitelll" zu erachleu 7 Gar nichts. Tie angebliche», mit io kolossalem z'lplvmb in der geiauiimeu iuleriialiaualeu Preise des ..Treytus- Suuditats" augeküudigleu Beweise von der Unschuld des E> i kapilaus sind zusammeugeichrumvs! aus die Behaupluug. daß ein ' wichtiges Beweisstück in dein Prozeß Nlck>- z-.v Kenntnis; scs An- gekiagtrn lind seines Bertheidigers gebracht worden sei. und anr die Herheischassling geivisser Berdaclnsmomeme gegen den Graren Esterhazy, die aber selbst im Falle ihrer Bestätigung »ichis weiter erweiien würden, als daß Esterhazy seinerseits mit einem Makel hehaitet ist. ohne daß durch dielen Nachweis die Schuldlosigleit des Erknpitäus tlargelegt würde. Soweit der Feruslc'hcude den Wirrwarr der hin und her aeschlcudctteu Anklagen nherhanvt zu sichten vermag, scheint neben dem „Borderean" die Hauptrolle ein Sortiment von Brieie» zn spielen, die angeblich von Tremas an naner Wilhelm gerichtet 'ein sollen. Eines dieser ominösen Schriftstücke soll sogar von Kastor Wilhelm hochsteiaeuhaudig au den Erkapuän Treynis ge schrieben ieiu. Tie Treysus-Anhänger behgupleu. daß diese Briete von EslerhazliZzu ivelchem Zivect denit eigentlich?» aus de»'Namen und mit der Schritt des Treysas getäbchl. daun auf denen Be» aulast'ung in die deuttche Bolscyalt in Paris praltizirt. dort ,.ge- i!ol)len" worden und dem über TreistuS erkennende» Kriegsgericht olmc Wissen des Angeklagten und seines Bertbeidigers vorgelegt seien. Aus Grund der bezcichuekeu Dokumente »ei dann das Unheil gesprochen worden, ohne daß das Gericht auch nur den Vernich gemacht habe, »ch irgendwie übe» die Eclnbeii der Urkunden zn vergewissern.. Das derartiges Gciväich überbaupt Glanbeu nnden kgnn. das; es sich sogar lrvtz der mel'nachen kalegorischen Temenkis von amtlicher dentichcr Seite zn erliallen vermag, liegt an der kindlich naiven, in politischer Beziehung aber unter Um ständen heillos gefährlichen Urlheilslosigteii, die dem Vollblut- srauzokcu eigeuihünüich ist. Fürst Bismarck hat einmal zur Eharallerisiruiig dieser nalionaleu Scluvachc uniercr westlichen Nachbar» den Ausspruch gcthan: ..Wenn ich einem Franzosen Ti auszähle und dabei rufe: „Es lebe die Freibeil!" >0 glaubt er. er sei gar nicht geprügelt worden." Tie Phrciie macht eben Alles in Frantreich. Tas unsinnigste Gerücht, die den llareu j Thaliacheu widerivrecheudiie Behauptuiig. die schreiendste Un ! Möglichkeit, sie finden willig Glauben im ttauzinstcheu Publikum, wenn sie eu Treynis zugiug. Als wenn sie nur, »ist dem nöiliigeu phran ologstcheii Aiiroul', und einem ch der Adiatanttir :»>'»>> .,an die uaiionale Eileikeil verbräm!, aus den Markt gebrach! >c y,-„, werden. Mil dieser Leichtglänbiglest und leichten Enistainmbarkeit n icm cigcn scgung-.'rag. ^ nn'rden wir voraussichtlich im weitere» Verlause des Falles Trensns Esterhazp noch zn rechnen haben. Bleibt Tremus vernrtbeill, so ist Ge'abr Vorständen, daß von dieser Seite aus ivieder auf s 'Nene die^ deuische Bolschast und die Persönlichtest unseres Kaisers in den Spektakel bineingezogen werden, und wird Esterhazy schuldig erkannt, so droht die Palrioleniiga mit ihrer Anterslehnng, um „die Eine Frankreichs und der Armee zu retten". Das sind zwei dunkle Punkte in der alnzenblicklichen inneren Entwickelung Franl reichs. die von unserer Leite erhöhte Auttnerkiamkeil er'ordern und uns wieder einmal daran erinnern, daß der Faktor des Unberechen baren noch immer nicht endgillig aus der französischen Politik aus- gemerzt ist. Acrnschrtib- und Hkrnsprtch-Berichte vom !l. Januar. P a r i S. Tas Kriegsgericht sprach den Major Eslcrhaz» rrei. Beilni. Reichstag. TaS Hans ist schwach besetzt. Ans der Tagesordnung stehen die Novellen zum Gerichts vcrsaisiingsgesetz. der Straivrozeßordnung und der Civil- vrozeßvrdmmg. - Staatssekretär Tr. tN ievctding: Tic meisten der vorgeichlagenen Acndemiigcn sind durch das neue ' Bürgerliche Gesetzbuch, sowie durch das neue Handelsgeietzlmch Dia Y.'V i.'syr, geboten. Tie Verhandlungen über eine ganz ausgiebige Reform ^ ^ cklegieiung tclbst ttagcn eine, (sivilprvzcßordnnng konnten »och nicht abgeschlossen werden. Haltung zur Schau, als ob sie in einem moralstchen Lckuvitzbade ^ poch werden ,chl auch einige Aendennigcn vorgeichlagen. wclche nicht absolut durch das Bürgerliche Gesetzbuch geboten, aber doch als »nauffchiebbar erkannt worden sind. Namentlich bedarf das Beschwerdewesen der Einschränkung durch Erhöhung der Summe der. der Grenze, von der ab die Revision bei dem Reichsgericht Mittwoch, 12. Aliitlllir ndeinalls »in nur einigen nützlichen Aeuaeiuugeu bcguügeu. mit dei Reform des Zuslelluiigsweü'iis. wobei alle NeM-ueg'bülm >r wegsalle» wüßie». iilid init dem 'Nacbeid. Tic Erböbnng a r Revittonssumme bedar- der gründlichsten Pristnng n»a t ;»n n b tvvhl noch hinausgc'schvben lverden. Mil der ielstgen Eivilonn.e'. vrdnnng haben wir überbaum gegen trütnr keine Fortschritte gemacht, unser alles Venahren war in vielen Pnntien beste». Abg. Gamv Rcichsv.' lritt sin eine ausgiebige Revision der Eivilprozeßordnnng ein. Auch am dem «Kebiele Ves Sim'ieiln ' ,'ntt'erne sich nmerc Rechliprechnng leider »eln von dem stieclns bemnßliein im Bolle, io z. B. die Üiichliprechniig in Ai»gelegcn steilen des Aibesterschul'.es. 'N'ach der Vorlage solle in einem neu einzliiübr.nden Bortermin der Anwaltszivanil loegsallen. wesbalb gebe die »Negierung bier nicht noch weiter: was solle z V. de 'Anwalts;wang bei Nrtnnde» und Wechielmmesten. oder bei Handelssachen i? Keines'aUs darr man daran denken, dir Reviswns lumnie Ilera»izn>etzen. wenn man sieht, das; cnva ein Tuttel aller Lherlaiidesgettchtserkeiinttiine vom Reichsgericht vernichtet werden würde. F11 Frantreich und anderwärts teinn man eine solche Grenze nie den Rcvstioiisamvriich überhaupt nicht und in du, vrenßiichen Vertvallttiigsiniiiz auch nicht. Notbweiidig ist eine Bestimmunn. welche der Enidesgeietzgebung die Eunetzung von, Schiedsgerichten iür Eivililreiiiachen tteigieln. Üiichltg iväre es. wenn alle Parteien im Hanse gegenüber diesen Vorlagen an» weilergehende Wünsche verzichteten. 'Abg v. Enno nt ln zwei'eli. vl> die iingeblich mir nützlichen Aendernngen auch wirklich durchweg nützlich seien. Turch die Znlassung einer.Klage-Erivciler »ng nvcn in der Verninngsinstanz würden die Prozesse eher noch verlängert als abgekürzt lverden. Ten Vvrrermin billige er »amein Z licb im ünierenr ichtennigcr Regelung dc> Beliäninnißinchen. cben'o die Aendernngen des Entmündigniigsoenalirens. um io mebr all- das Bürgerliche Gesetzbuch die Entmündigungsgründe »och e> ß weitere. Tie Erhöhung der Revstivnsiummc würde iehr bedauert, lverden müsse», zumal wir in diesem Augenblick alle Ursache hätwiH die Garantien iür die RechtseinNeil nicht >»ocb ;n lcinm.lern Tiej lNegiernng wird wollt daran lhun, ncb nach anderen Mitteln zne Einlastmig des stieichsgerichrs nmzuiehen. - Abg. T räger 'rein Polksv. meim. enigegen den chrnndiätze» des Staiidvnntles des, Ahgeordneten Rintele». der nicht neuen Wein in alte Schläuche gießen null, daß 'ich das Hans nicht unbedingt ablehnend gegen alles nicht Nvrhwe»dige verhalten ivüe. Tie Erleichterung der Zwangsvollstreckung !ei stn den Schuldner doch sicherlich als Ver-: besiernng anzuiehen. Zur Genngthuimg gereiche ihin. daß bisher/ alle Redner aus dem Hauie sich entschiede» gegen die Erhöhung der Revinonsnimme ansgeivrochen liatken. Mil einer >0 erl>iihie»i üievstions'nmme schatte inan sedemalls ein Reichsgericht lediglich iür die Reichen. Abg. v T ziem Hawaii Pole erklärt lickst Wesentlichen mit der Vorlage einverstanden, >0 besonders mit laust sich die Haare, man schlägt auf einander los, eine Ver- dächsihung jagt die andere, Gerüchte, Ausstreuungen und Er- Man lick, .tcan ^ als möglich zn suchen. Einstweilen sollten wir uns nn , . .. der Milderung der Zwanasvollstreckung im Finereise der Erhaltung:; der wirthichaillicben Eoistenz des Schuldners, auch lnit der Erllöb^ iing der numma rveisidili»!. aber nur unter der Bedingung, daß»! die Entscheidung des Reichsgerichts alsdann lostenlos erfolge.ii Tann inüi'e das Reichsgerichr nicln nur ttingiren an> Anrntting der Patteien. sondern gleichsam als winenichaiiliche Tevntation. Gebe die Regierung ans diese Bedingung nicht ein. dann sei auar er Gegner der Erhöhung der Revilionsiumme. Weikerberatlmna morgen T llbr, vorher schleunige Anlräge ani einsnvcälige Einst'l> ling schwebender Strasvcr'ahren gegen die 'Abgg Meycr-Tanzig und Stadihagcn P erli ir. Beide Hänier des Landtags stielten »,irze Sitzungen ab. in denen die Veichlußsäbigkeii. der Hänier tonstaiirl ivnrd' Tas Herrenllaus wählte lein bisheriges Präsidium: Fürst ;il'W>cd. Präsident: Freiherr v. Manieuncl und Oberbürgermeister Beck-. Köln Vieevrä'identen. durch Znrns wieder. Aus die Tagesordnimg de' morgende» Sitzung wurde,-in schleuniger 'Antrag des Herzogs von Ratibor. betreffend möglichste Verhütung fünffiger Hochwasst- tataslropben. gesetzt. — Fm AbgeordnelenhaisteffiideimorgendlePrätt dentenwabl 'statt. Tie Konservativen vräienliren den Abg. v. Kröche, als Prättdeni'cha'tsfandidalen. ^ Es beucht die Abstcln. in Prag ein delltiches.Kvnnilat ;n errichten. Te, «Neneraltouinl in Sbanghai. Tr. Slübel. weilt in.Kiaot'sthau. um de» Viceadmiral v. Tiedericl . bei dem Bertebr mit de» chinenicben Vebörden zn unterstützen. Nach amtlicher Miltbeilnng lamen anr den deutschen Ei'en- bahnen, ansichließlub Vanerns. im Mona! zscovember A!-'Velricbs- uiffäUl' vor. bei deiien K!' Personen »eiödtc! und 1^" Personen verletzt wurden. Von den Getodteien waren K. von den Verletzten «>7 Reisende. Bei dem Znanisammemstoß anr der Station Vrebna beiand sich auch eine Anzahl von Reichslagsabgeordneten in Ge fahr, die ans Süddenischiand^ nach Berlin unierivegs waren. Ter organisine vberelbstche Schffier Verband beicbloß. wst ans Hanibnrg gemeldet wird, den 'Anschluß an den Harenarbeiter- Vcrband. Köln. Fit einer Belgrader Korrespondenz wird der „Köln. Zig." versichert, daß der junge König Aterander in den letzt,n Fahren geistig und körperlich zurückgegangen iei. Er venalle zu weilen in Trübsinn und lasse sich von Federman» überreden. Tie Radikalen beobachten eine abwarleiide Haltung, dabei organffnen iinsickibare Hände das Haidnlenilmm. Erviotne Kenner ierbinl e, Verhältnisse bezeichnen die Lage des Tand »'s. ebenso austi die des Konigsban'es inr eine de, gesalnvollffen. deren >ie sich zn cninnnen » mögen. Von anderer Seite, die als woblverlrani mit den sirviichl n Verbältniffen bezeichnet wird, nffrd diele Meldung als eine Alarm Nachricht charaklerisirt. die jedes ihastächlicben Hintergrundes eni bchre. Tie Nachricht iei von einem östeneichstchen Fouriialisli n ierl'i'cher Nationalität in die Welt geietzk. der mit der Regiernna König Milcin's einmal in Konstitt geraihen iei. Tie Rückkehr des Erkönigs scheine den alten Groll cuis's Neue entfacht zn habe». Heidelbe r g. Gel>eim>atb Roihe, Prosi's'or der Philologie an der hiesigen Universität, ist heute gestorben. Wien. Tie „Pol. Korr." meldet ans London. England werde, wie es heißt, China eine Anleihe im Betrage von 16 Mill. Pttind Sterling zn Tick oder höchstens 6 Prozent gewähren, ohne dafür territoriale oder sonstige ausschließliche Konzessionen zu ver lange». Es werde nur fordern, daß China allen Nationen ohne Unterschied zum Betrieb von Handel n»d Industrie eröffnet werde, iesc BediMina iverde die Verpsln ediMina iverde vielfach in dem Sinne ansgelegt, daß erpslickstnng ans sich nehme, in Znkunst keiner Macht Diese China Konzei handelspolitischer Bezichung, einzuräumen Lord Salisbury ioll von den Führern der Svpvsilion die Versicherung erkalten haben, daß die Vorlage über eine solche Anleihe sirr China im Unterhaus ciichellig Zustimmung finden werde. Neuerdings spricht man auch t>vn einer in Londvn atiszunelimcnden persischen Anleihe, F<1 0»- ÜK Ts 1 lor». 8.US880U9 z«ui SljJ8e^
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