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Dresdner Nachrichten : 18.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-18
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.02.1888
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»e. sr-r ti, «me» rlxlle d«r »uNa,e> «»rll», ll.Fedr. Der Rat,»r erchelile »«ul« Her anlltirltch leine« 7«tidriaen Iudllümii« al» lldel Ke« nriltichr» L»ianlrr>e>«e«li»eiil» »a- iu«a hier cin,,ir>>»lenen Trvutaltou »et «eixmnte» «egiiuenl« dl« uoch- »ciuchle «uviciiz. iveelin. 17. Fedr. Der „«at.» Mg" wird an» Sa» «ein» ne»,ei tel i Ter «achilistlas »e« «ran- »rtnten mar n»> »nd mir »mneilen ilura, dnlien unterbrochen. Diel neuralaiiche» «ovlichinerzkn Midi oertchmundcn. AIHuinn« ».Schlucken lind mibehtudert. Tic rcchl«leiliae zriitznudiina lchetnl al»»nich,»eilen, : Ter «rondrinz Karl mir lchreilie»,' „iiiii idrechen: leine Slilmnuna. 33. Jahrgang. Aufl.46.00Ü Exempl. »z Votllccinimonütor kolbottbtitiMi, xorttusodlossr S k'oniLslroek-L.usdilllss Xr. 2I«»<». l-roapoeto kratio i unä tranco. 8tüc-st im Ooviauen. <v viirt Ili'tnxlunl, t)rok<ion-di., 27. Dresden, 1888. war. ist jetzt elma« aeliobe». Sa» »> emo. 17. Febr. Da« LXilildel, de» »roiwrinzr» iliacht br- lritvilltnvk Fortlchrille. Mastenzle. boveli und rlranle nclniiei, lienle Abend eine Ulliklilichuna des neiil koplcs um. Brnliel, l7. Febr. Tie hie. sine lranzblilche oniandlschott eni- lallet eine tiel-erliasic lhiiiialeit. lim Voildluuüacbnnnrn neue» vc» i Vliilchlni, Belniklic. an i>en Friedens bund I,e>ooi Zinnien. Pisiici baue» Sie PeilNlhiulhk» ,,„r in toztai diuiotiatitchen llud rodikaicn Urei len Zirioia. Wie deriaulel. ulachi hier ei» lranzöstlches knint'u iiir eine tranjotiich.belnilch I,Endliche > Oillmiiz Provanoudn. ML8VLLrvN ! Mor ^rt »us ckon docionloncloton Nlnsllllttsn äos In- und ^.uslanäv«, vmplolilvn in roiebhalttjrvr ^.nsvalrl ^VMi. MU1 L 8oI,», bj IVeomarltt L>. W«i nxpi ILIV D Vien« Lrosoküio ist lcostovsioi /.» borioiion von - l'iüeiitilinviilt ^.uä. LekiMt. l)l'o^!en. ^ ^ Lurvlm kür Lrrvirlciu>is ckeutselior iiml tromcker Mttoitto. — ZliiM- Uli UAkWrllMK ßlUSM I. ÜSUKü F z lürL. LlsM». '"'LüNWTÜT'K dr I»oniln«x rioe-Ii nnuoston Larioor Äoctoilon in rn-iroktvotlon ^ K ^bvitälärbvn. Ll«!»tt«inv8 :rul' IVunseli nach Annss. Vor- U Ä 8/müt mreli nnsn'iirts s,wi»l-t. ^ I » eri-öenla Hl-iel/on „ 1'l,a >ln,. i'-ii ll/»./.!.» IoA>ll«s li, l>-».i>>!,l.AiiW»U f.Ktlikil li.Wiitti,. HL« Hlileiiellriiße I. II. Kl Ossl-e lllllski ll' II. I lll ultl lull In l OU MllW iliiilj lNisiiiärli wcrih'll lh«ii»ll Minitt. WxLA: 8L' N?» Liijonsl'' Aufhebung des Jdcutitittöiiaehweiscs, Wahlreden ^lvureiis'. Hofnnchlichten, ^nndluqoverhnndlungen, !i)ic»cö Wchrgcseh, ^»»» »V» Stadtverordiietcilsihiiiig. GelichtSverhandluiigeii. ImiklEmicert. -onttilbettö, S8. Februar. veramworllicher Redakteur Mr Pl>IitlslI>k2 ve. EnitI Blerev >» Drcdden. Das seltene Glück» sich mit Eugen Richter einer Meinung zu wissen, hat uns seine kreisliche Neichstagsrede gegen den Antrag auf Aushebung dcs Jdentitätsnachweiics verschafft. Im Gegensatz zu seinen dcutschsreisinnigen Parteigenossen sprach sich Eugen Richter gegen den Vorschlag Lohren aus, dessen offenkundiger Zweck eine Bereicherung der oslprcnbischen Rittergutsbesitzer ans Kosten der übrigen deutschen Landwirlhe und des Volks überhaupt ist. Jene Herren wollen ihr überschüssig erbautes Getreide unncincsscu hoch verkanten, eine künstliche Vertheucrung des Getreides herbciführen, und die übrige Bevölkerung des Reichs soll die Kosten dieses Geschälts bezahlen. Das ist der Kern des Antrages, welcher den Identitätsnachweis für Getreide beseitigen will. Hiergegen kehrte sich Engen Richter mit aller Schärte. Der Freihändler Richter kam zu seiner Schlnhfolge- rung zum Thcil ans Gründen, die denen der Anhänger des Schutzes der nationalen Arbeit und Wirthschast schnurstracks entgegenlauten: ^ zum Theil deckten sie sich damit aber vollständig. Soweit Ersleres der Fall war, baute er eine verbindende Brücke. Herr Richter hielt nämlich seine theoretischen Ansichten über Schutzzoll und Freihandel aufrecht, weigerte sich aber, so weit ihm die Schädlichkeit derselben üi der Präzis einleuchtcte, die der Volkswobl'ahrt schädlichen Folgen deS Freihandels zu ziehen. Er gab der Wahrheit die Ehre und bekannte, dag das. was seiner Idee nach ganz ausgezeichnet sein kan», in der Wirklichkeit sich nicht bewährt, sondern Schaden Met. Man kann darüber nur lebhafte Genngthnung empfinden. Tie Erkenntlich, zu welcher Herr Richter im Punkte der Gctreide- zölle gelangt ist, erschlicht die Möglichkeit, dag er auch in anderen wirthschartlichen »nd politischen Fragen sich aus dem Reiche der Theorien aus den Boden der Wirklichkeit stellen wird. Doch, das ist der Zukunft Vorbehalten. Die Frage des Identitätsnachweises deS Getreides ist bekanntlich eine äußerst verwickelte und diinllc. Las ergiebt sich schon daraus, daß hierin die großen Ge- neide-Erbauer des deutschen Ostens mit ihren sonstigen Gegnern, bcii großen Berliner Getrcidehändlcrn an einem Strange ziehen. Das Näthsel lost sich, sobald man weiß, daß Beide aus Koste» eines Tritten Frieden schließen wollen und das ist in dieicm Falle die übrige Landwirthschaft und die ganze brodcssende Deutschlands. Nor dieser Folge schreckt denn doch auch die frei- händlerische Ueberzeuguiig Richter's zurück, nicht aber jene ostpreu- ßischcn Großgrundbesitzer, die sich kein Gewissen daraus machen, ihre eignen Verussgenosscii, die übrigen Landwirthe Deutschlands, iibcr'S Ohr zu hauen. Ueber die Stellungnahme der großen Ber liner Getrcidchändler braucht man sich nicht besonders zu entrüsten, sie sind natürlich für einen Antrag, der ihnen gewaltige geschäftliche Vorthcilc verspricht und sie tragen den Kukuk nach der Wirkung des Vorschlags ans die Ernährung des Volkes. Daß aber die Berliner Kornböric schließlich gescheiter ist, als die Junker aus dem Osten, kann sich Jeder an den Fingern abzählen. Letztere verblendet die Gewinnsucht und der Angenblicksvortheil. Ginge der Antrag Lohren durch, so würde binnen Kurzem die Berliner Getreidebörse die Rittergüter >ni östlichen Deutschland und ihre Besitzer nn Sacke habe» und diese Herren sahen dann zu spät ein, wie sie sich in ihrer Kurzsichtigkeit selbst daS Grab geschaufelt. Deutschland scheidet sich, wie Herr Richter sehr klar darlegte, lnbetrcss der Erzeugung und des Verbrauchs von Getreide in 3 Ge- bicle: rechts der Elbe wird mehr erbaut als verzehrt wird: zwischen Elbe »nd Weier ist Beidrs ungefähr gleich; der Weiten und Lüden TentschlandS erbauen nicht so viel Getreide als sie verbrauchen. In Folge dieser Vcrschieoenhcit und der hohen Transvortkvsten für Ge treide ist dessen Preis in den verschiedenen Thcilen Deutschlands ein sehr verschiedener. Der Antrag Lohren will nun den jetzt ge- sorderlen Nachweis aufbeben, daß daS anSgesührtc Getreide dasselbe ist, welches erst eingesührt wurde: nur auf solcuen Nachweis hin erhält der Anssührcc den bei der Einfuhr gezahlten Zoll zurück. Nach dem Antrag Lohren fällt dieser Unterschied ganz weg; Fürst Bismarck ist demselben ebenso wenig gewogen, wie die bah-^ der ärgsten Maicstätsbcleidigungc» schuldig geinacht. er habe dieselben rische Negierung. Ebenso wenig, so scheint es wcuigstcns. die abgrschworen und hinterher sei gerichtlich scstgestcllt worden, dast sächsische. ! jene Thatiachcu richtig waren und doch habe sich kein StaatSan- Die Wahlreiie »nd die Wahlreden des französischen Ministers; walt gefunden, der wegen Meineids die Anklage erhoben hätte, des Aeußeren, Flonrens, haben die Spannung, dre ohnehin zwischen Im Fall Stöcker sei ii auch nicht vocgegaugen worden. Redner Italien und Frankreich besteht, nur noch erhöbt. Es war schon! zeigt eine anS dem Italienischen übersetzte Scheut zur Vecherr- ionderbar, daß Here Jlvurens nach dein hvchalvincn Wahlkreis, in! lnbnng der russisch-revolutionären Bestrebungen vor. Ter Neber- wclcheni er kandidict, nnnvthigerwcise durch einen Ctreisen italie-! ictzcr acrselbcn sei der Königl. preußische Pvlizciipion Trantner. uischen Gebiets >eiste. Es sab last so ans, als ob er die Nachbar- i Schnndt, der von der Dresdner Polizei Jahre lang als Spitzel bc- regicrung ans die Probe stellen wolle, ob sie den Pflichten der! nntzr worden ici. obschon man wußte, daß er ein gemeiner Ber internationalen Höstzchkeii nachkäme. Das ist vollauf geschehen, brechcr in, iei jetzt endlich zu -1 Jahren Zuchthaus vemrtheilt Flonrens lohnte es ihr aber schlecht. I» seinen Wahlreden trat er worden. Alle diese Dinge wären ohne daS «Sozialistengesetz nicht sehr verletzend gegen Italien ans; er erzählte, er have sich von dem i möglich. Die Schweiz wimmele von deutschen Spitzel», dieselben Zustande der Grenzbefestigungen überzeugen wollen, was doch j fänden sich in Belgien, m Paris, überall, wo Sozialdemokraten an sich Sache des Kriegsminitters ist. Als ob man außerdem > seien. ES gebe nichts, waS mehr gegen Sitte und Moral verstoße. Grenzbefcstignngen kennen lernte, wenn man an zwei Stellen! als daS Sozialistengesetz. — Minister v. Pnttkamer: Bebel habe die Grenze überschreitet ? Daß aber Flonrens sodann von der! nicht im Genngstcn seine Behauptung nachgewiese», daß die Po- Mö.ziichkcit eines italienischen Angriffskrieges sprach, klang im! lizci Agcnis Provocatenrs verwende. Ehrenberg habe in keinen Munde eines Ministers merkwürdig genug. Mnn mnß freilich' Beziehungen zu preußischen Behörden gestanden, Bebel werde Ge- dnran denken, daß cs nur eine Wahlrede war. aber ein Munster! lcgcnheit haben, seine Behauptungen vor einem Militärgericht als des Aeußcrn ist in icüicm Amte auch als Kandidat gewisse! Zeugen zu beweise». Was den schweizerischen Polizeileutnant Rücksichten schuldig. Flonrens geizte nicht in der Beweihrauche-! Fischer aalange, so scheine der Briefwechsel desselben inst Singer eigenen Person, er prahlte im Amte euvvrben. Das Mit war den' Vcldicnsten. vielleicht nölhig, rung seiner die er sich um aus die ,,schlichten" Alpenkiewohner Eindruck zu mache», aber hat ihm den -Lpott des ütnigei! Frankreichs cingclragen. Man be hauptet, nicht ganz ohne Grund, daß Flonrens an der Schlichtung der Vorfälle an der dcnlschcn Grenze eigentlich sehr wenig Verdienst halte, sondern daß das Meiste dabc! mehrere gincktiche Umstände gethan habe». Es scheint rasselte, um in dem Acnßcren dleiden zu können gewitzen zu sein, nachdem den die Aden gestattet worden sei. und Bebel cm abgekartetes Spiel beiden Abgeordneten der Einblick in Tie Verwendung vonPolizelspioncn sei im Interesse der Sicherheit unerläßlich: man habe gar leinen Begriss. wie viele Leute ans dem sozialdemokratischen Lager sich dazu drängen. Tie Schutzleute Jhring und Naporra seien m nngnalifizirbarer Weite angcgrisfen worden, daß er sich verpflichtet gefühlt habe, denselben Genngthu- ,ciiit. daß Flonrens deslicllb so mit dem Sabel „„g zu verschaffen. Tie Schrine seiner Rede in der zweiten Lesung künftigen Ministerium Flognet Minister des i gegen Bamberger habe die Ursache darin gehabt, daß er den Worten öiinc». Es ist für den Frieden ein Glück, daß ! Bambrrgcrs die Jnnnna' - -- - . - -- — --- die Italiener, die sich überhaupt in dem Streite mit Frankreich sehr verständig Hallen, ihre Ruhe auch nach den Herausforderungen von Flvnrcns nicht verlieren. Flonrens ist daher von PanS a»s bedeu tet worden, daß er zu weit gegangen ist; er liat »r einer späteren Rede ohne Berletzung Italiens gesprochen. Inzwischen lügen die Franzosen den Italienern io viel Schaden zu. als sie nur können. Sie nnleistntze» die Abessinier mit Waffen, Nachrich>e>! und Naih- schlägen und sie werten ans der Börse tue italienische Rente. Italien hat gegen 4 Milliarden Staatsschulden, die etwa zur Hälite in Frank reich nnlergebrachl sind. Bmuchte Italien bisher Geld, io lieh es ihm stets das reiche Frankreich n,nd zwar zu einer Zeit, als noch die itaiieniichcn Fliiaiizc» ziemlich »iigevidnet und lange nicht so ge festigt waren, als sie es zur Zeit sind. Bor dem Beitritt Italiens zu dem denlsch-österrcichischen Bündnis; stand die italienische Rente Bevölkern»» ! pari; seitdem ist durch Ausstößen großer Posten ibr Cvurs ans " i grstinke». Frankreich, »in Italien politisch zu strafen, will cS Tns wird ihm nicht gelinge». Wirst; V2 ^ finanziell mürbe »lacheii. schasstich mögen die Italiener abhängig von Frankreich iei», Pvistüch habei^sic sich ans seiner Borniundschack befreit und sic nehmen an der Seite Tentschlands und OestencichS eine Machtstellung ein, die die Franzosen davor warnen iollte, ihren Nachliar ungebührlich zu reize,i. Sieurste Trlt«nainme der „Dresvner Nackrr." vom 17.Febr. Berlin. Reichstag. Auf der Tagesordnung: Tritte Bcrathung des S ozialistengesetzc s. Kriegsinliiister Bron- sart v. Schellciidorss: Abg. Bebel habe in der zweiten Lesung unrichtige Thatiachc» bezüglich militärischer Verhältnisse vorgc- dracht. Es sei nicht richtig, daß ein Soldat Haupt flüchtig ge worden sei, nachdem er seinen Unteroifizser geohrscigl habe. Der selbe habe sich vielmehr darüber beklagt, gescholten worden zu sein. Derselbe sei in enntumaemm zu 150 Mt. Geldstrafe vcriirtheilt worden, wodurch die Dcieriion nicht gesühnt werde. Dies iei ihm auch s. Z. schriftlich ans seine Nachfrage mitgetheilt worden. Daß ein so schweres Bergehen, wie das von Bebel angegebene, nicht durch eine solche Geldstrafe gesühnt werden könne, liege auf der Hand. Es iei mchls seitens der Militärverwaliung geschehen, was nicht durchaus den bestehenden Gesetzen, die doch Herr Bebet kennen müsse, entspreche. Daß seitens des bete. TrnvpentheitS dem Haupt eine zu einem Irrst»»» Anlaß gebende Mitlbeilnng zugcgangeii kein sollte, könne er Nicht glaube». Er fordere Bebel auf, die Schreiben, aus die er sich beriet, vorznlcge». — Abg. Bebet (Soz.) erklärt, daß er sich allerdings in dieser Beziehung im Irrst»,,» (!) bitzniideii habe. Ec habe heule beabsichtigt, ans eigener Initiative diese Er klärung abzngebe». Redner wendet sich nun gegen das Sozialisten gesetz. Dasselbe sei anläßlich der Attentate erlassen worden, die nicht lozialdrnwkralischcii, sondern anarchistischen Ursprungs seien. Davon könne keine Rede kein, daß die Sozialdemokraten in Bezug,^ - nn-iisaer kn-icia ans a»i dic Eiitscheivniig der Berechtigung oder Nichtberechligiliig sozial- weniger heuig a».. Insinuation entnehmen mußte, daß Schröder die bei ihm gcsundene Thnainitkiste auf Instruktion der Berliner Po lizei angeschasst habe. Im stenographischen Bericht lautet die Aeußernag ganz anders: er irage, ob Bambcrger eine Eorreclur vnrgriwmmcn habe. — Ter iächs. Bnndesvcvollmächtigte General- staaisannialt Held weist die Angriffe Bebels ans die süchs. Behörden wegen Ausführung des Sozialistengesetzes, speziell der Ausnahmc- bestimmnnge» für Leipzig, zurück. Die Sozialdemokraten könnten sich die Zurückweisung saluber Angaben ersparen, wenn sie nicht blind lings allen Angaben Glauben schenken, durch weiche die Behörden in schlechtes Lichstgeietzt werden sollten. Tie Herren Hütten darüber schon Wetten verloren. So habe Herr Bebel gewettet, daß die Ver sammlung am Niederwald-Denkmal nicht angemeldet gewesen sei, und er habe die Wette verloren. Freilich habe er nichts eingesetzt als das Gewicht seiner Behauptung. Vei Beurtt/ciliing der Wirkung des Gesekes sei z» berücksichtigen, zu welchen Zuständen wir ge kommen «ein würden, wenn das Gesetz nicht gewesen wäre. v. Oechcihäiiser (nat.-Iib.) ist für eine Verlängerung, wodurch ein Damm gegen Gewattmaßregetzr errichtet worden sei; diesen Zweck erfülle das Gesetz und deshalb sei eine Verschärsnng überflüssig. Kurt; (cons.) batte eine Verschärfung und Verlängerung derGittig-. keitsoaner des Sozialistengesetzes gewünscht. Für gewaltsame Um- sturzbcstrcbuiigen sei keine Strafe zu hart. Leider habe sein An trag. den limsturzagitatorcn das active und passive Wahlrecht ab- zucrkennen, keine Annahme gefunden. Bambcrger bestreitet, daß er das Stenogramm seiner Rede tendenziös geändert habe. Gehlert (Neichsp.) erklärt, die Sozialdemokratie habe den Boden des Rechts verlassen und sich ans de» Boden der Gewalt gestellt. Sie habe de» Staat zum Zweikamps herausgelordert und dürfe sich nun nicht beklagen, wenn der Staat ihre Angüsse mit derselbe» Waise abwehre Daher sei es bedauerlich, daß der Reichstag den verbündeten Re gierungen Das verweigere, was diese zur Bekämpfung der Sozial demokratie für iwttiwendig halten. Tns Gesetz schütze auch den Arbeiter selbst und der Staat er»äste gegci; diese mit dem Gesetz eine heilige Pflicht. Singer bestritt, daß die Sozialdemokratie am Gewalt angewiesen sei. Sie werde siegen, wenn die gegenwärtigen gesellschaitlichen Theorien von ielbstznisaiiiincubrechen; dann werde man erkennen, daß die knittrige Revolution nicht guillolinirc, son der» exproprine. Das Gesetz wurde gegen die Freisinnigen und Sozialdemokraten mit einer Mehrheit des CcntniiiiS angenommen. Morgen: KleincrBciagcningszilstand in Stettin und Ottenbach. Etat - . . der Händler bekommt bei der Ausfuhr auch für solches Getreide den Zoll erstattet, das er gar nicht emgesührt hat. Der Antrag Lohren icdasst alio eine Ausfuhrprämie, die Zolleinnahiue» des Reichs politischer Forderungen ihre» Staiwpunlt aittgeben und den der sinken, das Getreide wird im Jnlande künstlich vertheuert. Der Rechten cinnehmen; sie würden damit aitthören, eine selbstständige denticlie Westen wird sein Getreide ans dem Anstande beziehen, Partei z» sei». Die sozialdemokratische Partei arbeite aus eine statt cS de» inländischen Bauern abzunehinen; der Osten aber, der völlige Umgestaltung der bcstebendcn Gesellschnttsordniing hi» Ucbcttluß hat. wird tlieurcr verkanten und damit wird er den übri- Dasselbe habe das Ebristenthuin auch getha» und die Sozialdenio- aen Menschen, soweit sie kein Rittergut besitzen, das Brod verlheuern. kratie habe das deutsche Kaiserreich bereits gezwungen, die iozia- Tic beste Waare wird außerdem nach dem Auslands gehen. daS listilche Maske vor;,,nehmen. (Biccpräs. Tr. Buhl ruft den Redner schlechteste Getreide bleibt »n Lande und wird hier verbacken, wegen dieses Ausdruckes zur Ordnung.) Revolutionen könnten inir Wenn i» Danzig russischer Weizen einen Preis hat» der statlfiiide», wen» ein Bcdüttmß dazu vorliege, wenn große Boiks- ver 1000 Kilogr. zwischen !)5 und ltz5 Mt. schwankt, io wird sich masse» vo» gewisse» Ideen durchdrungen seien. Agitatoren köinien der Händler hüte», den Weizen zu 95 Mk. auszittühren; dafür keine Revolution für sich allein machen und eine Revolution sei gebt unser guter inländischer Weizen, der mindestens dem besten unmöaiich, wenn die herrschenden Klassen den vorhandenen dringen- ruinichc» gleichwerlhig ist. i»'s Anstand; für uns Deutsche ist die den Bedürfnissen rechtzeitig nachgebcn. Es sei dies nichts Neues; billige Scnniidwaare >a gut genug. die Liberale» hätte» dieselbe» Ideen und doch hätten die National- Em sächsischer Lnndwirth schildert uns die Folgen des Falles > liberalen alle Ansiiahmcacsetze geschaffen gegen die Polen, die des Identitätsnachweises alio: „die Händler im Norden Deutsch-- Elsässer, die Sozialdemokraten. Deutschland glaube allem ohne londs werden säst sämmtliches Getreide während oder kurz nach der Ausnahniraeietze nickt auSkvinmen zu können. Frankreich habe Ernte, vielleicht (bei verschuldeten Bauern, die Geld nöthig brauchen) durch die Legnadignng der Commniiarden eine» Act der Hocb- scho» aus den, Halme auskansen. Dadurch, daß sie den Zoll um Herzigkeit begangen, wie stehe Deutschland dagegen da! Was b Mk. pro Sack bei der Ausfuhr sozusagen zurückvergütet besinn- anderwärts als ganz selbstverständlich betrachtet werde, was als mc», ist cs ihnen möglich, mit dem besseren deutschen Getreide das zum Staatslebe» nothwendig gelle, das werde hier als Uinstnrz- leicdtere russische aus Schweden. Tänrmark. Holland und England bcstrebung verfolgt. Das Sozialistengesetz werde nichts weniger zu verdrängen; sür den Bedarf in Deutschland decken sie sich im als loyal ansgesülirt. Ein ganzes Heer von Polizeispitzeln werde Herbste schon iür das Frühjahr mit dem dnich ihre Agenten in ^ gehalten. Ter Züricher Polizeihaiiptmaiin Fischer habe ihm und Rußland alttgekansten billigen russischen Getreide. Im Frühjahr Singen nichts weiter mitgetbcitt, als eine Bestätigung der ihm vor ist dann starke Nachfrage »ach Getreide; die Preise steigen gelegten Angave». So unerhört, wie Herr v. Puttkamer es h!n- und die Händler verkamen mit großem Nutzen ihre billig gekaufte stelle, sei das Verfahren Fischers nicht; in Deutschland seien ganz Scbuiid,waare. Schon kurz »„ch der Ernte wird das Brod tbcuer andere Jndiscretione» über gerichtliche Untersuchungen vorgekominen. werde»; wieviel mehr im Frühjahr, wem, die Bauern keine Frucht Die Aiiaschislerel hätte längstaittgchört, wenn sic nicht durch pre,i- mehr zu verkaufen habe» oder gar selbst etwas »och zukaMe» müssen! ßiichcs Pvlizeigeld iiitterstntzi worden wäre, Vo» einer Entkleidung Nur der Ärireidebandcl bat eine» Nutzen von der Beseitigung des des Hanplinann v. Ebrcnbcrg von seiner militärischen Charge iei Identitätsnachweises, der Konsumeni hat »nr den Schaden und der ihm nichts bekannt geworden, obgleich derselbe durch die Schweizer Landwirth geräth in» io tiefer in die Gewalt der Händler und der Gerichte als Anarchist erkannt worden. Was Jhrnig und Navorm Börse." Wir hoffen stark daraus, daß. wenn ja der Reichstag den« aiilange, so babc das Polener Landgericht deren Glaubwürdigkeit Antrag Lobren annchmen sollte, der Bundesrath ihn ablelmt.' nur sür den speziellen Fall anezkannt Jhring-Mahlow habe sich Bern. Von alle» Seiten der Schweiz werden Verkehrs störungen in Folge Schncefalts gemeldet. In Gcanbiindlcn lind fast alle Bergvost-Kurie cingestelll. ebenso der^ Postverkehr am dem Siinplo». Auch im Jura sind gewaltige Schneeniasseii gefalle». Der Schnellzug Paris-Bern ist gestern in Pvittculicr stecken geblieben. Haag. Der König leidet seit einigen Tagen an heiligen neuralgische» Schmerzen »nd ist das Bett zu hüten genöthigt. Tic vergangene Nacht verlies indeß leidlich ruhig, naiiientiich traten die ^ " Der Zustanv ist bisher nicht denn» Die Berliner Börse war aniangS am die neuesten Nach richten über de» Kronprinzen schwach. Die Kurse waren weniger niedriger als gestern. l«ra»«l>irt a. M., 17. gebr. Kredit 211,50. SI»al«daI>n 17Z>/». «»>>>- bardcn <>27,. Sializier —. EaANer 75,15. rvroe. U»aar. irioldrrate 77,60, LiSconio I»7,50. 80rr iXilffe« —. Handel«». Laura —. SiM. Wien, >7. gcbruar. Kredit 268.00. SeaaiSdadn 2,5.50. Loindardc» 70.00. Nordwcsib. 152.50. Marknoir» 62,20. iin». Kredit 271,25. Riil,i». « ariS. 17. sscdruar. «S-dluO.i >ne»ic 81.87. Tiuicidr 106,75. Italien« 00.65. SiaaiSbau» 101,25. Lombarden 175,00, da. «vrioriliilen —. Soanicr 67,01, Soddter 370,37. Vttomaucu 501.25. etcuc iilnlrilie —. Türken-, gelt. London, 17. Februar. Borm. II Ndr 10 Min. konsol« IOL-/„. I87Srr Siullcn 01-/,. Italiener 02-/,. Lombarden 6'/». Kon». Türken 13'/». Ivror. kundirte -Kmerikanrr 128',. Idror. Nnaar. Äoldrenle 76>,. Lcsicrr. Goid- re,»e 86 Vrenh. Eonioia 105. kandier 71'-/,«. Otcnc Eadvicr IOI>,. Garant, kandier 103'/,. ONainanbank 0'/,. Sucz-'üktien 83'/,. Sdantcr 67. — Stini- mn»a: »Inliia. — Wetter: Frost. 21 »i sl c r d a m , 17. Februar. Produkten ISchlnsti. Wcircn der Mürz ISO. per Mal —, ficiacnd. Roaacn der Mürz 102, der Mai 102, bebandtct. Pari» iProdnkleni. 17. Februar. tSlbink., Wcncn.vcr Februar W.so vcr tvtai-Augusl 2i.«o, ruliia. Lvmtur ber Februar as.so. bcr Mai-Auaust 1S.7S. itill. Nüböi vcr Februar S2.7S. vcr Mai-Oluauit 62.50. mat! London, 17. Februar. Probulic»; Schluß. Wetze», Mehl ruhla. fteki«. NciriaeS rßcr williacr. — Weiter: Frost. Lokales Mio LächsiiLkS. Majestät der König nahm gestern Vormittag die nblrche» Vorträge der -Herren Staatsminitter »nd Tcpartements- chcis sowie des Herrn Geh. Rath Bär entgegen und ertiieitte daraus „och ewige Audienzen. Die Abreise Ihrer tönigl. Majestäten nach Leipzig findet Sonntag Nachmittag statt, und wird der König bc- reils Montag sinh einige» Vorlei,ingen vo» Nniversitätsprosessoren beiwohnen. Der Anseitthatt daselbst ist ans acht Tage scstgeictzl . ^onigl. Hoheit Prinz Friedrich A n g n si wnhnsi- vorgestcrn Voriiilttag der Vorstcllnng der Rekruten des 1. Batail Ions des Lcibgrenadler.JiegimcntS Nr. 100 „n Kascrncnhofe ,n Dresden bei. 'H S88«.,g8iioun.kz »N»I08 V zsAgl,a»qo„
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