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Dresden, Sonnabend, den 3. Dezember 1938, abends 6 Uhr Johann Sebastian Bach (1S8S—17S0): Fantasie O-Dur, für Orgel. „Nun sei willkommen, Herre Khrist." Ältestes Advenislied (12. Jahrhundert) für Sopransolo und Ehor. (Sopronsolv: Günter Spänich V^> Nun sei willkommen, Herre Ehrist, Nun ist Gott geboren, unser aller Trost, der du unser aller Herre bist. der der Hölle Pforten mit seinem Kreuz aufstosst. Nun sei willkommen, lieber Herr«, Die Mutter hat geheißen Maria, hier auf Erden also schöne. wie in allen Lhristenbüchern geschrieben steht. Kyrie eleison. Kyrie eleison. „Es flog ein Täublein weiße." (IS. Jahrhundert.) Es flog ein Täublein weiße vom Himmel herab, im engelischen Kleide zu einer Jungfrau zart. „Gegrüßet seist du, wunderschöne Magd! Dein Seel' ist hoch gezieret, gesegnet ist dein Leib." Kyrie eleison. Da ward er uns geboren, der wahre Gottessohn, der uns zu Trost ist worden den Sündern allesamt. Ach Gott, warumbe tat er aber das? Gr wollt hernieder bringen, was Adam und Eva verbracht. Kyrie eleison. Gemeinsamer Gesang: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer, reich von Rat! Aoh. Seb. Bach: Toccata in l^-Dur, für Orgel. Zoh. Seb. Bach: „Singet dem Herrn ein neues Sied", Motette für zwei Lhöre. 34 Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen soll ihn loben. Israel freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion sein fröhlich über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. (Psalm >49, i-3) 2. Ehor (Shoray Wie sich ein Vat'r erbarmet üb'r seine jungen Kindelein, so tut der Herr uns allen, so wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm' Gemachte, Gott weiß, wir sind nur Staub, gleich wie das Gras vom Rechen, ein' Blum' und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet, so ist es nicht mehr da! Also, der Mensch vergehet, sein Gnb', bas ist ihm nah. (Johann Sramann, y 1541) 1. Ehor Gott nimm dich ferner unser an, denn ohne dich ist nichts getan mir allen unfern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, denn du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest auf dich und deine Huld verläßt. IO Pfennige